09.10.2024
Ein Tagesrucksack bzw. Daypack als Reisebegleiter, für Outdoor-Trips, beim Sport oder als modisches Accessoire im Alltag ist ein wahrer Alleskönner und das ganze Jahr präsent. Wandern, Biken, Klettern, Skitour, Hochtour, Familienausflug oder Städtereise – ein vielseitig einsetzbar Rucksack zählt zur Grundausstattung in jedem (Outdoor-) Haushalt.
Um diese Vielfalt bestmöglich zu nutzen, gilt es beim Kauf deines Tagesrucksacks einiges zu beachten. Unser Ratgeberzeigt dir auf, auf was es im Detail ankommt.
Welche Größe zeichnet einen Tagesrucksack aus?
Die Auswahl an Rucksäcken im Handel ist schier endlos und die Größe eines Tagesrucksack Auslegungssache. Wir sprechen bei einem voll funktionstüchtigen Tagesrucksack bewusst von einem Packvolumen von 18 – 30 Liter Volumen. Kleinere Rucksäcke stoßen bei 1-2 Tagestouren schnell an ihre Kapazitätsgrenze - größere Modelle werden gern unnötig überladen.
Wie hängen Tragesystem und Rückenlänge deines Tagesrucksacks zusammen?
Neben dem Packvolumen ist vor allem die Rückenlänge entscheidend für die Auswahl deines Rucksacks. Diese ist, wie beim Menschen eben auch, je nach Hersteller und Modell sehr unterschiedlich. Deshalb kannst du nicht pauschal sagen, dass kleinere Personen auch zwangsläufig kleinere Rucksäcke benötigen.
Viele Hersteller geben daher in der Regel die Rückenlänge an, um von vornherein einen optimalen Sitz zu gewährleisten. Dabei wird der Abstand von den Schultern bis zum Steißbein gemessen.
Danach gilt es das passende Tragesystem für dich ausfindig zu machen. Eine gute Belüftung gegen geringes Schwitzen versprechen sie alle. Dennoch sind die Unterschiede enorm - gespannte Netzsysteme haben nur eine extrem kleine Kontaktfläche am Rücken und somit die bestmögliche Rückenbelüftung. Diese Netzspannung geht jedoch teilweise erheblich zu Lasten des Packvolumens, da durch die konkave Beugung des Rückenpolsters einiges an Innenraum eingebüßt wird.
Meshpolsterungen mit viel Auflage am Rücken, halten die Wärme an der Körperrückseite. Sie bieten meist sehr guten Tragekomfort, führen aber häufig zu durchgeschwitzten T-Shirts – trotz Belüftungstunnel und sehr luftdurchlässigen Polsterungen. Das Packvolumen bleibt in dieser Variante stets dasselbe. Bei schlechtem Packverhalten kann jedoch hartes Gepäck in den Rücken drücken.
Wofür entscheidest du dich bei deinem Daypack - Toploader vs. Frontloader?
Nein, wir sprechen hier nicht von Waschmaschinen. Trotzdem gibt es auch bei Rucksäcken dieselben Befüllvarianten.
- Toploader sind die klassischen Systeme. Sie verfügen über einen (abnehmbaren) Deckel, unter dem sich der Zugang zum Hauptfach befindet. Diese Variante ist sehr simple und robust, gleichzeitig auch äußerst praktisch, weil du ein Seil oder eine Jacke mit wenigen Handgriffen darin verstauen kannst. Im Deckelfach selbst kannst du Kleinigkeiten wie Geldbeutel, Sonnenbrille oder Energieriegel unterbringen. Bei vielen Tagesrucksäcken findest du hier auch die Regenhülle.
- Frontloader verfügen über einen (zumeist) 2-Wege-Reißverschluss, der zu ca. ¾ umlaufend ist. Somit kannst du sehr leicht und ordentlich packen und das Gepäck schnell wieder entnehmen. Langes Wühlen und Tasten ist nicht erforderlich, da du direkt in den Rucksack hineinsehen kannst.
Inwiefern beeinflussen Hüft- und Brustgurt den Komfort deine Tagesrucksack?
- Häufig beobachtet man Hobbysportler, bei denen der Rucksack eigenartig schief auf dem Rücken sitzt. Doch das muss gar nicht sein. Dafür hat jeder Tagesrucksack einen Hüft- und Brustgurt. Sie fixieren den Lastenträger am Körper und sichern den festen Sitz.
Gleichzeitig übernimmt der Hüftgurt bei richtiger Fixierung (ca. 2/3 der Hüftgurtbreite oberhalb des Hüftknochens) ein Vielfaches der Rucksacklast.
- Hierzu kann per Riemeneinstellung an den Schultergurten der Rucksack näher an den Körper oder weiter weg gezogen werden. Je weiter weg der Rucksack vom Körper getragen wird, umso mehr Last verteilt sich auf den Hüftgurt. Bei eng anliegendem Rucksack liegt die Hauptlast auf den Schultern. Der Brustgurt fixiert den Tagesrucksack gegen seitliches verrutschen. Besonders wichtig ist dies beim Klettern und Skifahren. Als besonderes Sicherheitsfeature setzt sich bei immer mehr Herstellern die Signalpfeife im Brustgurt durch. Eine pfiffige Idee!
Wie schaffst du Ordnung in deinem Tagesrucksack?
Ein gut organisierter Rucksack macht die Tour erst so richtig zum Genuss. Daher bieten die meißten Tagesrucksäcke viele Möglichkeiten die Kleinigkeiten des Alltags sinnvoll in kleineren und größeren Fächern und Taschen im Rucksack zu verstauen. Ein separates Fach für eine Trinkblase – und auch die dazugehörigen Halterungen – gehören heute mittlerweile zum guten Ton. Separate Fächer für Skitourenausrüstung (Schaufel und Sonde) sind in vielen Fällen quasi vorinstalliert.
Auf der Außenseite komplettieren seitliche Kompressionsriemen und Materialschlaufen für Stöcke oder Eispickel das Gesamtbild. Ein Netz aus elastischen Schnüren auf dem Deckel oder an der Rucksackfront ist besonders praktisch um einen Pulli oder die Jacke darin zu verstauen.
Leider gibt es diese simple Einrichtung mittlerweile fast gar nicht mehr. Ösen, um sich selbst ein Netz aus Schnur zu flechten, sind an einigen Tagesrucksäcken noch angebracht. Seitliche Einschubfächer eignen sich perfekt für den schnellen Zugriff auf eine Flasche Wasser, Taschentücher oder Kartenmaterial. Zu lange, überstehende Riemen rollt man am besten auf und fixiert sie mit einem Gummiband. So können sie sich unterwegs nirgends verfangen und vom Weg abbringen.
Daypacks speziell für Damen - lohnt sich das?
Die Schuh- und Bekleidungshersteller wissen es schon lange und jetzt haben es auch die Rucksackhersteller erkannt - die weibliche Anatomie ist anders als die des Durchschnittmanns. Daher macht es durchaus Sinn Tagesrucksäcke speziell für Frauen im Sortiment zu haben.
Frauen haben schmalere Schultern. Zudem brauchen sie im Brustbereich spezielle Anpassungsbereiche für den Brustgurt. Und auch die Rückenlängen sind meist kürzer als die der Unisex- bzw. Männermodelle.
Aber keine Angst liebe Männer – wenn ihr vor der Farbe nicht zurückschreckt und euch ein Damenmodell besser passt als das Männermodell, dürft ihr dies natürlich auch mit Stolz tragen (es soll ja auch Männer geben, die nicht 1,80 Meter groß und 80 Kilogramm schwer sind). Dasselbe gilt natürlich auch für die Damen in umgekehrter Weise.
Das Gewicht hängt nicht nur von deinem Inhalt ab!
Was für eine Logik – je mehr Gewicht du mitnehmen möchtest, desto schwerer wird der Rucksack! Das gilt zum einen natürlich für den Inhalt, zum anderen aber auch für den Rucksack an sich. Gute, kompakte und leichte Tagesrucksäcke am unteren Rand der Volumenbegrenzung findest du bereits um die 800 Gramm. Je größer und umfangreicher der Tagesrucksack ist, desto schwerer wird er logischerweise auch.
Gute Modelle bleiben im oberen Volumenbereich in der Regel durchaus weit unter 1,5 Kilogramm. Aufgrund der Materialien sollte das Packgewicht ein gewisses Limit nicht überschreiten. Viele Hüftgurte sind nicht auf derartige Lasten ausgelegt.
Während ein Trekkingrucksack mit ca. 55 Litern Packvolumen schon mal locker 20 Kilogramm schultern kann ohne einzuknicken, vertragen die Hüftgurte der Tagesrucksäcke maximal die Hälfte. Du solltest dich aber auf Tagestouren dennoch auf das Nötigste beschränken – das schont trotz allen Tragekomforts den Rücken am allermeisten.
Was kostet ein Tagesrucksack ?
Je nachdem für welchen Daypack du dich entscheidest, reicht die Preisspanne von 30 bis über 150 Euro. Nutze den tagesaktuellen Preisvergleich von OUTSIDEstories. Wichtig: Die Passform und der Komfort für DEINEN Rücken entscheiden, der Preis darf nicht das alleinige Argument sein!
Wo kannst du einen Tagesrucksack kaufen?
Um einen Tagesrucksack zu kaufen, bieten sich nach wie vor spezialisierte Online-Sportfachgeschäfte an, die eine große Online-Auswahl parat haben. Den günstigsten Tagesrucksack findest du über den Preisvergleich von verschiedenen Modellen, die auf OUTSIDEstories getestet und bewertet wurden.
Hier einige ausgesuchte Händler, der Daypacks anbieten:
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