03.01.2024
Mit einem Tourenski kannst du abseits der Skigebiete deine Spuren im Powder ziehen. Sie sind meist kürzer, breiter und weicher als ein üblicher Alpinski, da sie sowohl für den Aufstieg, als auch die Abfahrt geeignet sein müssen.
Die Auswahl an diesen speziellen Ski für das weiße Abseits ist groß. Zudem hat jeder einen etwas anderen Einsatzzweck. Seit es Klassisch, Allmountain, Freeride oder Race. Unser Ratgeber zeigt dir worauf du generell achten musst, wenn du dir neue Tourenski online kaufen möchtest.
Wie haben sich Tourenski im Laufe der Jahre entwickelt?
Nach einigen Jahren waren die verschiedenen Ski und damit auch deren Einsatzbereiche relativ klar abgegrenzt. Tourenski waren zumeist lang und vor allem schmal. Moderne Modelle lassen sich jedoch nicht so einfach in eine Schublade stecken: Es gibt viele verschiedene Ski, die sich in ihren Eigenschaften zum Teil deutlich voneinander unterscheiden. Breite und Länge können so perfekt auf dem jeweiligen Einsatzbereich abgestimmt werden. Im nächsten Abschnitt zeigen wir dir, was die einzelnen Modelle ausmacht.
Welche verschiedenen Tourenski gibt es?
Mittlerweile gibt es mehrere verschiedene Typen – die Übergänge dabei sind natürlich oft fließend. Die Modelle unterscheiden sich vor allem im Hinblick auf zwei Faktoren: Mittelbreite und Gewicht.
- Race-Tourenski: Mittelbreite zirka 65 Millimeter, Gewicht pro Ski zirka 650-800 Gramm
- Klassischer Tourenski: Mittelbreite zirka 70-90 Millimeter, Gewicht pro Ski zirka 1000-1300 Gramm
- Allround-Tourenski: Mittelbreite zirka 80-100 Millimeter, Gewicht pro Ski zirka 1200-1600 Gramm
- Freeride-Tourenski: Mittelbreite ab 95 Millimeter, Gewicht pro Ski zirka 1400-2200 Gramm
Nun stellst du dir natürlich die Frage aller Fragen: Welches dieser Modelle ist für dich das Richtige? Das kommt ganz darauf an, was du vorhast. Im nächsten Absatz erklären wir die jeweiligen Vor- und Nachteile. Dann kannst selbst entscheiden, welchen Ski du auswählst – das kommt nämlich immer auf den Einsatzzweck an.
Welche Eigenschaften haben aufstiegsorientierte und abfahrtsorientierte Tourenski?
Ganz grundsätzlich gilt: Je schmäler und leichter der Ski ist, desto besser ist er für den Aufstieg geeignet. Das fehlende Gewicht merkst du hier natürlich – schließlich musst du einfach weniger mit nach oben schleppen und die Bewegungen mit den Beinen fallen einfach deutlich leichter, wenn du leichte Ski unter der Bindung hast. Hier wird von aufstiegsorientierten Ski gesprochen.
Umgekehrt sind breitere oder schwerere Ski besser für die Abfahrt geeignet – hier wird von abfahrtsorientierten Ski gesprochen. Die höhere Breite sorgt für mehr Auftrieb auf dem Schnee. Das macht sich vor allem im Tiefschnee bemerkbar, wo du mit einem breiten Ski mehr Spaß haben wirst als mit einem schmalen. Ein höheres Gewicht sorgt dagegen für eine größere Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten. Außerdem hast du mehr Kontrolle bei harten, eventuell sogar eisigen Verhältnissen.
Welcher Tourenski ist nun der richtige für dich?
Da du auf Skitour eher selten in der Ebene unterwegs bist (das wäre dann ja schließlich Langlaufen), musst du also immer einen gewissen Kompromiss eingehen.
Wenn du vor allem im Aufstieg auf der Jagd nach Bestzeiten bist und die Abfahrt für dich eher Mittel zum Zweck als Vergnügen darstellt – dann solltest du einen möglichst leichten, eher kurzen Tourenski wählen. Dank ihrer geringen Mittelbreite (nur ca. 65 Millimeter) - und ihrem leichten Gewicht (ca. 650-800 Gramm pro Ski) fliegst du den Berg nur so hinauf. Allerdings musst du teils erhebliche Einbußen bei der Abfahrtsqualität hinnehmen. Außerdem sind die ultraleichten Modelle oft sehr teuer.
Wenn du es nicht ganz so eilig hast, dennoch aber auch bergauf flott unterwegs sein willst, greifst zu einem klassischen, aber eher aufstiegsorientierten Ski. Diese Ski haben eine Mittelbreite von ca. 70-90 Millimeter, das Gewicht pro Ski beträgt zirka 1000-1300 Gramm. Damit kommst du den Berg ordentlich hinauf – und auch in der Abfahrt machen moderne, aufstiegsorientierte Modelle mittlerweile eine sehr ordentliche Figur.
Ihre Geometrie verleiht ihnen auch in weichem und pulvrigem Schnee einen passablen Auftrieb. Zudem ist ihr Flex wesentlich härter als der von Race-Tourern – das macht sich ebenfalls in einer angenehmeren Abfahrtsperformance bemerkbar. Der härtere Flex hilft auch beim Spuren und Traversieren von Hängen.
Du willst sowohl im Aufstieg als auch auf der Abfahrt glücklich sein? Dann sollte deine Wahl auf einen klassischen Allrounder fallen. Mit ihrer Mittelbreite von zirka 80-100 Millimeter und ihrem Gewicht pro Ski von zirka 1200-1600 Gramm sind sie weder im Aufstieg, noch in der Abfahrt absolute Spitze – aber dennoch machen sie in beiden Disziplinen eine mehr als passable Figur. Längere Anstiege sind kein Problem, und in die Abfahrt schlagen sich die Allrounder ähnlich wie ein klassischer Alpinski.
Wenn du keine längeren Anstiege planst und gelegentlich auch Aufstiegshilfen in Anspruch nimmst, ist die Abfahrt für dich das A und O. Dann kannst du auf einen Freeride-Tourenski zurückgreifen. Durch ihre breite Skigeometrie mit einer Mittelbreite von 95 Millimetern schwimmen sie im Pulver oben auf, und du kannst traumhafte Powderhänge souverän abfahren. Das höhere Gewicht (1400-2200 Gramm) ist für kurze Anstiege noch annehmbar.
Das sagt Produkt-Scout MrBoom über seine K2 Wayback 88 Ski: "Solide "Anfänger" Tourenski, vor allem im Gesamtpaket!". Er hat das Produkt selbst getestet, ist Mitglied bei OUTSIDEstories und ausgewählter ProduktScout im Produkttester*innen Team.
Was benötigst du zusätzlich zum Skitouren gehen?
Bindung: Wenn du dir einen neuen Tourenski zulegst, solltest du gleichzeitig auch über eine moderne, leichte Pin-Bindung sowie passende Tourenskischuhe nachdenken. Schließlich sollten Ski, Bindung und Schuh eine perfekte Einheit bilden – was nützt dir der leichteste Race-Tourer im Aufstieg, wenn du bei Schuh und Bindung schwere, abfahrtsorientierte Komponenten besitzt?
Skifelle: Damit du im Aufstieg nicht direkt wieder Zurückrutschst, solltest du hochwertige Felle unter deine Ski schnallen - alle Infos dazu findest du in unserem Ratgeber zum Thema Skitourenfelle.
LVS-Ausrüstung: Ebenfalls unverzichtbar auf allen Touren abseits des gesicherten Geländes: Die richtige Sicherheitsausrüstung. LVS-Gerät, Schaufel, Sonde. Was alles zugehört, kannst du hier in unserem Ratgeber nachlesen.
Was kosten Tourenski?
Je nachdem für welche Ski du dich entscheidest, reicht die Preisspanne von 300 bis zirka 1000 Euro. Nutze den tagesaktuellen Preisvergleich von OUTSIDEstories.
Der Preis neuer Tourenski hängt ganz von der Marke und dem jeweiligen Einsatzzweck ab. Achte hierbei jedoch nicht zu sehr auf den Preis, sondern mehr auf das Material und die Verarbeitung, denn es geht um einen wichtigen Ausrüstungsgegenstand.
Wo kannst du Tourenski kaufen?
Tourenski sind der wichtigste Bestandteil deiner Skitourenausrüstung. Überlege dir vor dem Kauf gut was du von deinen Ski erwartest. Auch über den Preisvergleich in den Bewertungen, der auf OUTSIDEstories getesteten Tourenski, kannst du herausfinden, welches Model für dich das Richtige ist.
Nicht jeder Händler führt Ski in seinem Online-Sortiment. Einige auf Wintersport spezialisierte Händler führen jedoch eine große Auswahl an aktuellen Modellen.
Mit diesen Onlinehändlern haben wir gute Erfahrungen gemacht:
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