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Test: BIG AGNES Rapide SL Insulated - Drei-Jahreszeiten Isomatte

BIG AGNES Rapide SL Insulated - Drei-Jahreszeiten Isomatte
Super Isomatte mit leichtem Gewicht und Packmaß
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Sehr leichtes Gewicht
  • Super Packmaß
  • Leichtes aufblasen
  • Unempfindliches Material
  • Fairer Preis
  • Gute Isolation

Nachteile

  • Sind mir keine aufgefallen

Bewertung

Big Agnes Rapide SL Insulated – Leichte Isomatte mit großem Komfort

 

“Leichte, warme und gemütliche Isomatte für erholsame Nächte – selbst hoch oben in den Bergen 😴⛰️”

Bewertung Ø: 4.5 Sterne

Vorteile 🚀

• Blitzschnell aufgepumpt: Dank mitgeliefertem Pumpsack in unter 2 Minuten einsatzbereit – keine Schnappatmung mehr nötig 🙂

• Leicht & kompakt: Erstaunlich geringes Gewicht (~540 g in 20”x78”) und kleines Packmaß (etwa 11×20 cm) – ideal für den Rucksack

• Hoher Schlafkomfort: 9 cm Dicke mit integrierten Seitenwülsten halten einen bequem in der Mitte, kein Durchliegen selbst für Seitenschläfer

• Gute Isolation: R-Wert 4,8 liefert zuverlässig Wärme für Frühling bis Herbst; selbst kühle Nächte nahe dem Gefrierpunkt wurden angenehm überbrückt

• Durchdachte Details: Robustes Ripstop-Material, rutscharmes, leises Oberflächengewebe (kein lästiges Knistern) und inklusive Reparaturkit für den Notfall

 

Nachteile 🤔

• Nicht für Tiefstwinter: Bei zweistelligen Minusgraden bzw. auf Schnee könnte die Isolation an ihre Grenzen stoßen (R-Wert 4,8 = 3-Jahreszeiten)

• Etwas Aufpump-Übung nötig: Der hohe Luftbedarf erfordert ~3–4 Pumpsack-Füllungen; geht fix, kann aber bei Nässe/Wind fummelig sein

• Schmales Modell: 20” Breite ist unterwegs ausreichend, aber breite Schultern oder unruhige Schläfer greifen besser zur Wide-Version (25”)

• Packbeutel/Pumpsack etwas sperrig: Erfüllt seinen Zweck hervorragend, ist aber kein ultraleichter Hauch von Nichts – wer jedes Gramm zählt, nimmt evtl. lieber einen kleineren Pumpsack mit

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Anwendungsbereich 🏕️

Ich habe die Rapide SL Insulated über 8 Wochen beim Biwakieren in den Alpen ausführlich getestet – von lauen Sommernächten im Tal bis zu frostigen Morgengrauen auf 3.000 Meter Höhe. Die Matte richtet sich an Trekker, Bergsteiger und Backpacker, die leicht und dennoch komfortabel unterwegs sein wollen.

Ob auf Mehrtagestour mit Rucksack, Bikepacking-Abenteuer oder einem Wochenend-Biwak unterm Sternenhimmel: Diese Isomatte fühlt sich überall dort zuhause, wo Gewicht und Packmaß zählen, ohne auf eine gewisse Wärmeisolation verzichten zu wollen. Für reine Winter-Biwaks auf Schnee oder extreme Minusgrade ist sie hingegen weniger prädestiniert – hier greift man lieber zu einem Modell mit höherem R-Wert oder ergänzt mit einer Schaumstoffmatte.

Besonderheiten 🔍

• Offset I-Beam Konstruktion: Spezielle versetzte Luftkammern sorgen für stabile Liegefläche und reduzieren Schaukelbewegungen. Trotz der Dicke liegt man angenehm ruhig, ohne in einer „Luftmatratze“ zu schaukeln.

• Seitliche Prallwülste: Die äußeren Kammern sind extra 2 cm höher – eine Art Sicherheitsgeländer, das einen nachts in der Mitte hält. Gerade auf leicht schrägem Untergrund oder wenn man sich viel bewegt, sehr praktisch!

• Innenleben mit Wärme-Boost: Zwei Lagen reflektierende Folie (+ synthetische Füllung) im Inneren reflektieren die Körperwärme zurück. Das merkt man deutlich an kühlen Nächten – die Matte strahlt eine wohlige Restwärme ab. (Hinweis: Die Seitenwülste sind etwas weniger isoliert; wenn man mit Hüfte oder Arm darauf rutscht, merkt man dort minimal mehr Kälte.)

• Cleveres Doppelventil: Ein großes Ventil zum schnellen Entleeren (Luft ist in Sekunden raus!) und ein Einlassventil mit Rückschlagklappe für effizientes Aufpumpen. Feine Anpassungen des Luftdrucks sind per Knopfdruck möglich, um die Härte perfekt auf die persönlichen Vorlieben abzustimmen.

• Pumpsack inklusive: Big Agnes liefert einen großen Aufblassack mit, der das Pad rasch befüllt. Nebenbei hält er Feuchtigkeit draußen – so entsteht kein Kondenswasser im Inneren, was Schimmel vorbeugt. Den Pumpsack nutze ich unterwegs auch mal als improvisiertes Kopfkissen (mit einer Fleecejacke gefüllt) – multifunktional!

• Hochwertige Materialien: Das 40D Nylon mit Doppel-Ripstop fühlt sich überraschend weich an, ist aber trotzdem robust. Nach zwei Monaten Nutzung auf Wiese, Geröll und auch mal spitzen Alpinkräutern gibt es keinerlei Löcher oder Materialermüdung – die Verarbeitung (alle Nähte sind sauber verschweißt) überzeugt. Für den Fall der Fälle liegen aber Ersatz-Dichtungsringe und selbstklebende Flicken bei.

 

Bequeme Nachtruhe: Die Zentimter dicke Rapide SL Insulated ermöglicht auch Seitenschläfern einen erholsamen Schlaf. Dank der höheren Seitenkammern bleibt man gut zentriert auf der Matte.

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Meine Erfahrung und Bewertung 📝

Erster Eindruck: Als ich die Rapide SL Insulated das erste Mal in Händen hielt, war ich überrascht, wie leicht und klein verpackt sie ist. In meinem Rucksack verschwand das knallorangene Paket mühelos in einer Seitentasche. Beim ersten Biwak auf ~2500 Meter habe ich die Matte abends direkt ausprobieren können.

Der Aufbau nach einem anstrengenden Aufstieg war dank des Pumpsacks ein Kinderspiel – ein paar Mal Luft hineinschaufeln, zudrücken, fertig. Kein Schwindel vom Aufpusten und keine feuchte Atemluft in der Matte, was gerade in kalten Höhen wichtig ist (wer will schon eine Eis-Schicht innen drin?). Hier hat Big Agnes wirklich mitgedacht und mir direkt ein Lächeln ins Gesicht gezaubert 😃.

 

Komfort-Test: In den folgenden Nächten habe ich den Schlafkomfort der Rapide SL zu schätzen gelernt. Egal ob auf hartem Boden, Wurzelwerk oder leicht unebener Felsplatte – die 9 Zentimeter Luftpolster haben mich praktisch alles vergessen lassen, was darunterliegt. Besonders als Seitenschläfer kenne ich das Problem, bei dünneren Matten mit der Hüfte durchzudrücken. Auf dieser Matte fühlte ich mich dagegen wie auf einer kleinen Wolke gebettet.

Die Oberfläche ist angenehm texturiert und raschelt nicht, sodass man sich drehen kann, ohne gleich das halbe Lager aufzuwecken. Die seitlichen Wülste habe ich zuerst für einen Marketing-Gag gehalten, aber nach ein paar Nächten mochte ich sie nicht mehr missen: Sie halten einen subtil in der Mitte. Ich hatte eine Nacht auf leicht abschüssigem Gras verbracht – normalerweise rutscht man da im Schlaf gerne mal herunter – hier bin ich tatsächlich bis zum Morgen brav auf der Matte geblieben. Klar, ein bisschen Eigenbewegung bleibt immer, aber im Vergleich zu meinen früheren Pads war es deutlich weniger.

 

Isolation und Wärmeregulierung: Ein entscheidender Punkt bei einer Isomatte ist die Wärmeleistung. Big Agnes gibt einen R-Wert von 4,8 an, was soliden 3-Jahreszeiten-Schutz bedeutet. In der Praxis habe ich die Matte mehrfach bei Temperaturen um ~0 °C genutzt. Zusammen mit einem passenden Schlafsack habe ich nicht gefroren, lediglich am Rand (wenn mal ein Arm auf der Seitenkammer lag) merkte ich, dass dort etwas mehr Kälte durchkommt.

In wirklich frostigen Nächten (unter -5 °C) würde ich persönlich noch eine dünne Evazote-Matte darunter legen oder auf ein Wintermodell ausweichen – für meine Sommer- und Herbsttouren in den Bergen war die Rapide SL aber absolut ausreichend und angenehm warm. Interessant fand ich, dass die Matte etwas von meiner Körperwärme zu speichern scheint: Beim Umdrehen spürt man unter sich eine leichte Restwärme. Das dürfte an den reflektierenden Schichten und der möglichen Primaloft-Füllung liegen, die Big Agnes im Inneren verbaut hat. So bleibt das Schlafklima trocken und warm, ohne dass man schwitzt.

 

Handling & Nutzung im Alltag: Die Handhabung der Rapide SL Insulated ist wirklich einfach und unkompliziert. Das Aufblasen mit dem Pumpsack klappte nach ein, zwei Probeläufen reibungslos. Ich habe dafür meistens 3 große Sack-Ladungen Luft benötigt – das ging schnell genug, dass meine Kameraden noch mit der klassischen Methode kämpften, während ich schon gemütlich auf meiner Matte saß 😎. Das Ventil-System ist dabei Gold wert: Die Rückschlagklappe verhindert, dass Luft entweicht, bevor die Matte voll ist. Und falls man doch zu prall gefüllt hat, drückt man einfach auf das kleine Knöpfchen im Ventil, um ganz fein dosiert Luft abzulassen, bis die gewünschte Weichheit erreicht ist. Morgens, vielleicht das beste: Man öffnet das große Auslassventil und schwupps, in 2 Sekunden entleert sich das ganze Ding fast von allein. Kein mühseliges Herausdrücken der Luft – einfach Ventil auf und zuschauen, wie sich die Matte platt macht. Gerade beim schnellen Zusammenpacken vor Sonnenaufgang ein Segen!

Kompakt verpackt: Die Rapide SL Insulated (hier in Größe 20″×72″) im Packbeutel. Sie findet problemlos Platz im Rucksack und spart Energie auf dem Weg zum nächsten Camp.

Das Packmaß ist, wie erwähnt, beeindruckend klein. Ich bekam die Matte ohne Mühe wieder in ihren mitgelieferten Beutel. Dieser fällt etwas größer aus (eben weil er auch als Pumpsack dient), aber das hat den Vorteil, dass man nicht frustriert stopfen muss. Alternativ lässt sich die Matte auch in einem beliebigen Packsack oder komprimiert im Rucksack verstauen. Man kann den Pumpsack dann anderweitig nutzen, z.B. um den Schlafsack oder Kleidung darin trocken zu verstauen – so verdient er sein Zusatzgewicht im Gepäck wieder. Insgesamt war die Matte auf meinen Touren so platzsparend, dass ich sie manchmal gar im Daypack für Gipfelnächte mitgenommen habe.

 

Haltbarkeit & Qualität: Nach 8 Wochen draußen kann ich sagen: Verarbeitung und Materialqualität der Rapide SL Insulated haben mich überzeugt. Trotz rauer Behandlung – sei es spitzer Schotter oder stachelige Almwiese – hat sie keinen Schaden genommen. Natürlich bin ich nicht absichtlich über Dornen geschrammt, aber eine gewisse Robustheit spürt man einfach. Das 40D Ripstop-Nylon fühlt sich solide an; es gibt ein beruhigendes Gefühl, wenn man sich darauflegt, ohne die Angst, dass gleich was platzt.

Big Agnes hat jede Matte im Werk offenbar einzeln geprüft (laut Herstellerinfo wird jede Matte aufgeblasen und 24h getestet) – und dieses Vertrauen merkt man im Gebrauch. Ich hatte keinerlei Luftverlust über Nacht. Ein Reddit-Bericht hatte mich im Vorfeld gewarnt, seine Matte sei in kalter Umgebung überraschend platt gewesen. Daher habe ich meine vor der Tour auch daheim testbefüllt liegen lassen: hielt bombenfest. In den Bergen selbst blieb sie ebenfalls stets straff, solange ich das Ventil ordentlich schloss. Wichtig: Wie bei allen ultraleichten Pads gilt, spitze Gegenstände fernhalten und immer das Flickzeug dabeihaben. Ein kleines Loch ist zwar mit dem beiliegenden Patch schnell repariert, aber eine ungeplante Nacht auf dem Boden möchte wohl keiner erleben 😉.

 

Mögliche Kritikpunkte: Kein Produkt ist perfekt – auch bei der Rapide SL gibt es ein paar Kleinigkeiten, die auffallen. Das Aufpumpen erfordert anfangs ein wenig Übung mit dem Sack. Bei Wind musste ich manchmal etwas herumhantieren, bis er sich prall mit Luft füllte. Im Zelt kann es auch mal eng werden, den großen Beutel zu schwenken.

Doch mit ein bisschen Technik (weit aufmachen, aus der Öffnung eine „Tüte“ formen und Luft einfangenstatt wedeln) ging es immer besser. Der Pumpsack selbst ist nicht super leicht (es ist ein robustes Material, spürbar schwerer als z.B. ein dünner Müllbeutel), aber angesichts der Zeit- und Atemersparnis nehme ich das in Kauf. Hardcore-Ultralight-Fans könnten überlegen, ihn durch einen leichteren zu ersetzen, aber man verliert dann auch die trockene Luft und Multifunktion.

Ein weiterer Punkt: Die Breite von 51 Zentimeter (20”) hat mir persönlich gereicht – ich bin ~1,80 Meter und schlank. Wer allerdings breite Schultern hat oder sich nachts wie ein Seestern ausbreitet, könnte an die Grenzen stoßen. In dicken Winter-Schlafsäcken oder mit viel Kleidung drauf merkt man die Begrenzung ebenfalls schneller. Hier bietet Big Agnes aber Abhilfe: Es gibt zum Glück Wide-Varianten mit 63 cm Breite, die dann allerdings etwas schwerer sind. Für mich war die Standardbreite ein guter Kompromiss aus Gewicht und Liegefläche.

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Fazit 🙌

Die Big Agnes Rapide SL Insulated Isomatte hat sich in meinem mehrwöchigen Praxistest als zuverlässiger Begleiter erwiesen. Sie kombiniert ein geringes Gewicht und Packmaßmit einem Schlafkomfort, der unterwegs seinesgleichen sucht. Besonders beeindruckt haben mich das schnelle Aufblasen (meine Lungen danken es mir!), die angenehme Wärmeisolierung für kühle Bergnächte und die durchdachten Features wie die stabilisierenden Seitenkammern. Kritikpunkte wie der anfänglich ungewohnte Umgang mit dem Pumpsack oder die begrenzte Breite im Standardmodell fallen im Angesicht der vielen Vorteile kaum ins Gewicht.

Meine persönliche Empfehlung: Wenn du eine 3-Jahreszeiten-Matte für Trekking, Bergtouren oder Bikepacking suchst, die bequem, warm und leicht ist, wirst du mit der Rapide SL Insulated glücklich werden. 🥳 Sie eignet sich hervorragend für alle, die nach einem langen Outdoor-Tag erholsamen Schlaf schätzen und dafür ein paar Gramm mehr in Kauf nehmen (im Vergleich zu absoluten Minimalmatten). Für Winterexpeditionen bei tiefen Minusgraden würde ich jedoch zu einem höher isolierten Modell greifen oder die Rapide SL mit einer zusätzlichen Isolation kombinieren. Insgesamt vergebe ich überzeugte 4,5 von 5 Sternen – ein top Preis-Leistungs-Verhältnis und eine klare Kaufempfehlung für die meisten Outdoor-Abenteuer! ⛺🌟

 

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Top 3-Jahreszeiten-Isomatte mit solider Isolation
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Sehr hoher Komfort
  • Geringes Gewicht
  • Kleines Packmaß
  • Gesteppte Oberseite

Bewertung

Big Agnes dürfte allen ein Begriff sein, die sich etwas mit der Hiking- und Backpacking-Szene aus Übersee auseinandersetzen. Aus vielen Videos von amerikanischen YouTubern habe ich schon einmal etwas von Big Agnes gehört. Bei uns in Europa habe ich aber noch nie einen einzigen Ausrüstungsgegenstand von diesem Hersteller zu Gesicht bekommen.

Umso gespannter war ich, als ich die Nachricht bekam, ob ich nicht die neue Rapide SL Insulated Isomatte dieses Herstellers testen möchte. Das Unternehmen wurde im Jahr 2001 von Bill Gamber in Steamboat Springs in Colorado gegründet und hat es sich zur Mission gemacht, bessere Ausrüstung zu konzipieren als die Konkurrenz. Mit einem Team aus Outdoor- und Bergsportbegeisterten Mitarbeitern bietet dieser Hersteller mittlerweile ein riesiges Sortiment an allem, was man für eine bequeme Zeit draußen braucht.

In der Zwischenzeit hat Big Agnes nun auch den europäischen Markt für sich entdeckt und bietet mit durchdachten Konzepten eine interessante Alternative zu den heimischen Platzhirschen.

Big Agnes Rapid SL Insulated

Nun zur Isomatte aus dem Hause Big Agnes:

  • Gewicht: 510 g
  • R-Wert: 4,8
  • Packmaß: 18 x 10 cm
  • Dicke: 11 cm

Die Matte besteht aus Nylon-Doppel-Ripstop und wird mit zwei Lagen wärmereflektierendem Film isoliert. Laut Hersteller stammt die TPU-Laminierungstechnologie aus der Luftfahrt, was auf eine besonders hohe Qualität und Langlebigkeit hinweisen soll. Außerdem bietet die Matte somit eine hohe Schweißfestigkeit sowie eine recycelbare Verpackung.

Besonders interessant fand ich auch, dass die Matte in vielen verschiedenen Größen erhältlich ist. Da können sich die europäischen Hersteller gerne eine Scheibe abschneiden. Eine so große Auswahl an Größen habe ich bis jetzt noch nicht gesehen:

  • 20" x 72"50,8 cm x 182,88 cm
  • 20" x 78"50,8 cm x 198,12 cm
  • 25" x 78"63,5 cm x 198,12 cm
  • 25" x 72"63,5 cm x 182,88 cm
  • 20" x 66"50,8 cm x 167,64 cm
  • 40" x 72"101,6 cm x 182,88 cm

Da sollte wirklich für jeden die richtige Größe dabei sein. Vor allem die Doppelbett-Variante finde ich sehr interessant, denn sämtliche Systeme, welche ich bisher getestet habe, um zwei Isomatten zu verbinden, waren einfach nur Schrott. Ich habe die Isomatte in den Maßen 20" x 72" getestet, auf welche sich auch die oben genannten Spezifikationen beziehen.

Big Agnes Rapid SL Insulated

Erster Eindruck

Der erste Eindruck der Isomatte verlief sofort sehr positiv. Die Matte wird sehr kompakt im Packsack geliefert und ist vom Gewicht her noch in Ordnung. 510 Gramm sind zwar im Vergleich zu anderen Modellen, die ich mein Eigen nennen darf, etwas schwerer, aber noch in der Toleranz.

Beim Auspacken fällt sofort der Pumpsack auf. Dieser ist weiß, wodurch er auch einfach wiedergefunden werden kann. Das gefällt mir sehr gut, keiner braucht einen Packsack oder Pumpsack, welcher sich in der Umgebung tarnt, wie es manche andere Hersteller machen.

Auch die Farbe (Rot) gefällt mir sehr gut. Im Gegensatz zu anderen Modellen, welche oft auf grelle Farben setzen, ist dieser Farbton eher dezent und trifft voll meinen Geschmack. Der Pumpsack wird mittels Plastikverschluss fest mit dem Ventil verbunden. Diese Verbindung hält auch wirklich bombenfest.

Als Beispiel: Bei meiner Therm-a-Rest löst sich der Pumpsack gerne einmal vom Ventil, wenn der Druck zu groß wird. Das kann hier nicht passieren. Es kommt auch keine Luft heraus, wenn man den Pumpsack erneut mit Luft füllen muss. Dafür sorgt ein Rückschlagventil. Insgesamt ist das Aufpumpen hier gut gelöst. Der Sack ist groß und es geht wirklich schnell. Andere Lösungen wie elektrische Pumpen oder integrierte Pumpsäcke konnten mich bis jetzt nicht wirklich begeistern.

Nach dem Aufpumpen kam es dann zum ersten Probeliegen. Mit einer Dicke von 11 Zentimeter ist die Matte wirklich sehr angenehm und vor allem die Oberfläche hat es mir angetan. Durch die gesteppte Oberfläche ergeben sich keine großen Gruben und Buckel, wie es bei anderen Modellen oft der Fall ist. Man kommt mit diesem Design wirklich nahe an eine richtige Matratze heran.

Jedoch ist mir schon beim Probeliegen aufgefallen, dass bei der Rückenlage meine Hände nicht mehr wirklich Platz auf der Isomatte haben. Hier hätte die Variante mit 25" x 72" für meine Körpergröße wohl besser gepasst. Also wurde nach einem kurzen Test-Nickerchen die Matte wieder abgebaut. Dafür wird das Ablassventil geöffnet, welches schön groß ausfällt. Dadurch ist die Luft schnell draußen und die Matte kann wieder zusammengefaltet werden.

Der Packsack könnte etwas größer ausfallen, aber man schafft es schon, die Matte wieder hineinzubekommen. Das ist oft ein Thema bei Outdoorequipment, dass die Hersteller gerne ein so klein wie mögliches Packmaß haben möchten, dieses aber nur erreicht werden kann, wenn die Matte quasi industriell gefaltet wird. Ganz so schlimm ist es hier zum Glück nicht, also man hat schon etwas Spielraum. Dieser dürfte meiner Meinung nach aber etwas größer ausfallen.

Zu erwähnen gibt es noch, dass im Packsack noch eine Ersatz-Ventildichtung sowie ein 3M-Reparaturpflaster enthalten sind. Hier wäre es noch schön gewesen, wenn es für das Reparaturmaterial ein kleines Fach im Packsack gegeben hätte, so wie es bei den Nemo-Isomatten der Fall ist. Aber insgesamt ist der Lieferumfang sowie die Verarbeitungsqualität und die Handhabung wirklich top.

Big Agnes Rapid SL Insulated

Im Einsatz

Also hinaus in die Natur mit der Rapide SL Insulated Isomatte aus dem Hause Big Agnes. Bei noch zum Teil recht kühlen Temperaturen ging es hinauf in meine geliebte Bergwelt des Salzkammerguts. Nach einem mehrstündigen Aufstieg mit einem nicht zu leichten Rucksack habe ich mich schon auf das Rasten auf der Isomatte gefreut.

Ein wirklich wunderbares Gefühl, wenn man den Rucksack einfach ablegen und es sich auf der Matte gemütlich machen kann. Auf einer Höhe von 2.000 m merkt man, dass der Boden noch recht kalt ist, und der Schnee, welcher noch hier und da gelegen ist, ließ mich auf die "Insulated"-Eigenschaften der Rapide SL freuen.

Ansonsten würde ich bei einer solchen Tour auf die Therm-A-Rest X-Therm setzen, welche einen tollen R-Wert bietet. Beim Hinlegen auf die Rapid SL bemerkt man sofort, dass der R-Wert dieser Matte deutlich geringer ausfällt. Der Unterschied beläuft sich immerhin auf einen Wert von 2,5.

Außerdem gibt Big Agnes auch an, dass es sich bei dieser Matte um eine 3-Jahreszeiten-Isomatte handelt und nicht um ein Ganzjahresmodell. Etwas Sorge hatte ich in diesem Moment schon, dass die Nacht etwas kalt werden würde. Diese Sorge stellte sich jedoch als unbegründet heraus. Denn die erste Nacht verlief wirklich sehr angenehm und im Schlafsack drinnen habe ich keinerlei Kälte mehr verspürt. Ich hatte auch das Gefühl, dass sich die Matte mit der Körperwärme schnell aufgewärmt hat und diese gut gespeichert hat.

Zum Frühstück am nächsten Morgen habe ich die Matte einfach in die Wiese gelegt, um trocken zu bleiben. An der Unterseite wurde sie dadurch natürlich nass, aber die Feuchtigkeit hat sich nicht weiter ausgebreitet. Nach einer Viertelstunde in der Sonne war die Matte dann auch wieder komplett trocken und ich konnte sie wieder verstauen.

Wie bereits schon zu Hause getestet, ging dies sehr schnell. Im Zelt lässt sich die Matte auch so kompakt zusammenrollen, dass sie problemlos in den Packsack passt. Die nächste Nacht habe ich dann auf ca. 1.500 Metern auf der Matte ohne Zelt verbracht. Ich habe auch kein Groundsheet dabei gehabt, also wurde die Matte einfach in die feuchte Wiese gelegt. Dabei hatte ich etwas Sorge, dass die Matte während der ganzen Nacht eventuell doch zu feucht wird. Das war aber kein Problem. Nur die Größe der Matte war ein Thema. Durch die etwas kleinen Maße ist der Schlafsack an einigen Stellen hinuntergehängt und konnte somit Feuchtigkeit aus der nassen Wiese ziehen.

Meine ersten Bedenken, dass die Matte beim Schlafen zu klein sein könnte, haben sich nicht bewahrheitet. Dadurch, dass ich ein Seitenschläfer bin, habe ich auch beim Schlafen genügend Platz auf der Matte. Nur beim Sternenschauen vor dem Einschlafen auf dem Rücken war die Größe etwas zu gering, um meine Hände auf der Matte neben mir halten zu können. Da kann die Matte aber nichts dafür, immerhin gibt es ja eine Vielzahl an Größen, um für alle Bedürfnisse ein Modell bieten zu können. Insgesamt muss ich sagen, dass die Nächte auf der Matte wirklich sehr erholsam gewesen sind. Es gab keinerlei Kompromisse, was den Liegekomfort angeht. Die gesteppte Oberfläche bietet wirklich einen Top-Komfort.

Nach der ersten Tour im Gebirge folgte eine Kajaktour mit Übernachtung, bei welcher ich die Big Agnes Rapide SL Insulated in der Hängematte verwendet habe. Vor allem in der Hängematte verwende ich gerne die Möglichkeit, die Füllmenge fein zu justieren, während ich die Isomatte im Zelt gerne maximal aufblase. Dies funktioniert mit dem Ventil auf der Big Agnes Matte recht gut, obwohl mir die Möglichkeit zur Feinjustierung mittels Schraubverschluss bei anderen Modellen besser gefällt. Dafür bietet dieses System halt andere Vorzüge.

Auch in der Hängematte hat diese Isomatte ein sehr gutes Bild gemacht. Die feine und angenehme Oberfläche bietet einen sehr hohen Liegekomfort ohne Luftmatratzenfeeling aus der Badeabteilung. Beim Abbauen hatte ich jedoch etwas Mühe, die Matte so kompakt wie möglich zusammenzulegen. Da es keinen ebenen Untergrund gab und dieser mit scharfkantigen Steinen übersät war, musste ich die Matte in der Luft zusammenrollen, was sich als etwas mühselig gestaltet hat. Hier wäre ein geringfügig größerer Packsack schon wünschenswert. Vielleicht dann einfach mit zwei Spannriemen, um die Matte anschließend noch komprimieren zu können. Meckern auf hohem Niveau, aber das zeigt auch, dass Big Agnes wirklich sehr viel richtig macht.

Dennoch möchte ich an dieser Stelle einen R-Wert-Gewichts-Vergleich zu anderen Modellen ziehen:

  • Bei einer ähnlichen Größe bietet die Therm-a-Rest X-Therm einen R-Wert von 7,3 und ein Gewicht von 440 g, jedoch bei einer Dicke von lediglich 7,6 cm.
  • Die Nemo Quasar bietet einen R-Wert von 3,3 bei einem Gewicht von 710 g und einer Dicke von 9 cm.
  • Noch einmal zur Erinnerung: Die Big Agnes Rapide SL Insulated bietet einen R-Wert von 4,8 bei einem Gewicht von 510 g und einer Dicke von 11 cm.

Die Big Agnes reiht sich hier also etwa im Mittelfeld ein, obwohl die Dicke von 11 cm wirklich beachtlich ist. Dadurch ist der Gewichtsunterschied zur X-Therm wieder zu vernachlässigen.

Nach der ersten Tour im Gebirge folgte eine Kayaktour mit Übernachtung, bei welcher ich die Big Agnes Rapide SL Insulated in der Hängematte verwendet habe. Vor allem in der Hängematte verwende ich gerne die Möglichkeit die Füllmenge fein zu justieren, während ich die Isomatte im Zelt gerne maximal Aufblase.

Dies funktioniert mit dem Ventil auf der Big Agnes Matte recht gut, obwohl mir die Möglichkeit zur Feinjustierung mittels Schraubverschluss bei anderen Modellen besser gefällt. Dafür bietet dieses System halt andere Vorzüge. Auch in der Hängematte hat diese Isomatte ein sehr gutes Bild gemacht. Die feine und angenehme Oberfläche bietet einen sehr hohen Liegekomfort ohne Luftmatratzenfeeling aus der Badeabteilung.

Beim Abbauen hatte ich jedoch etwas Mühe die Matte so kompakt wie Möglich zusammenzulegen. Da es keinen ebenen Untergrund gab und dieser mit scharfkantigen Steinen übersäht war musste ich die Matte in der Luft zusammenrollen, was sich als etwas mühselige gestaltet hat. Hier wäre ein geringfügig größerer Packsack schon wünschenswert. Vielleicht dann einfach mit zwei Spannriemen um die Matte anschließend noch komprimieren zu können. Meckern auf hohem Niveau, aber das zeigt auch dass die Big Agnes wirklich sehr viel richtig macht. Dennoch möchte ich an dieser Stelle einen R-Wert Gewichts-Vergleich zu anderen Modellen ziehen.

  • Bei einer ähnlichen Größe bietet die Therm-a-Rest X-Therm einen R-Wert von 7,3 und ein Gewicht von 440 g. Jedoch bei einer Dicke von lediglich 7,6 cm.
  • Die Nemo Quasar bietet einen R-Wert von 3,3 bei einem Gewicht von 710 g und einer Dicke von 9 cm.
  • Noch einmal zur Erinnerung die Big Agnes Rapide SL Insulated bietet einen R-Wert von 4,8 bei einem Gewicht von 510 g und einer Dicke von 11 cm.
  • Die Big Agnes reiht sich hier also etwa im Mittelfeld ein, obwohl die Dicke von 11 cm wirklich beachtlich ist. Dadurch ist der Gewichtsunterschied zur X-Therm wieder zu vernachlässigen.

Big Agnes Rapid SL Insulated

Fazit

Insgesamt muss man sagen, dass die Big Agnes Rapide SL Insulated wirklich Top-Werte bei einer perfekten Verarbeitung bietet. Während des gesamten Tests hatte ich keinerlei Probleme mit der Haltbarkeit, obwohl ich nicht wirklich zimperlich damit umgegangen bin.

Für eine 3-Jahreszeiten-Isomatte gibt es in dieser Preisklasse wenig Vergleichbares auf dem Markt, vor allem, wenn man den hohen Liegekomfort und die solide Isolation beachtet. Einen Einsatz direkt im Schnee würde ich mit dieser Matte nicht machen, dafür ist sie aber auch nicht gemacht.

Ich finde, dass die heimischen Platzhirsche hier eine ernstzunehmende Konkurrenz haben. Die Vielfalt an Größen, das geringe Gewicht bei beeindruckender Dicke sowie die gesteppte Oberfläche sind für mich auf jeden Fall klare Argumente für den Kauf der Big Agnes Rapide SL.

Für künftige Touren zu zweit werde ich mir auf jeden Fall noch die "Doppelbett-Variante" besorgen. Allen, die auf der Suche nach einer bequemen, kompakten und leichten Isomatte sind, kann ich dieses Produkt klar empfehlen. Ich freue mich schon auf weitere Touren mit der Rapide SL Insulated aus dem Hause Big Agnes.

 

 

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