Für die schnelle, grobe Bikewäsche brauchbar und ökologisch
Vorteile
- umweltverträglicher Reiniger
- gute Sprühflasche
- ohne Farb- oder Geruchsstoffe
Nachteile
- recht teuer
- hoher Verbrauch bei gründlicher Reinigung
- kein sauberes Finish
- kein Mittel gegen groben Schmutz
Bewertung
Als Outside-Stories Produktscout bekam ich den neuen Bikereiniger von Antidot zum Testen zur Verfügung gestellt.
Hinter Antidot steckt die Firma „Bremer & Leguil“, die Schmierstoffe und Reinigungsmittel hauptsächlich für die Industrie herstellen. Mit den Antidot Produkten hat man sich auf die Fahne geschrieben, möglichst ökologische Reinigungs- und Pflegeprodukte für das Bike anzubieten.
Dieser ökologische Gedanke spiegelt sich bereits beim ersten „in die Hand nehmen“ wieder. Das Label der Sprühflasche ist aus Papier, die Flüssigkeit ist durchsichtig und riecht nicht auffällig parfümiert. Das heißt nicht, dass der Reiniger geruchsneutral ist, er riecht einfach etwas chemisch, schwierig zu beschreiben, halt nicht nach Blumenwiese. ;)
Hergestellt werden die Produkte alle in Deutschland. Die Flasche besteht immerhin aus recyceltem PET, hier kommt man um Kunststoff einfach nicht drumherum.
Das Auftragen des Reinigers geschieht durch aufsprühen mittels Pumpflasche. Die Düse kann zwischen OFF, Strahl und Zerstäuber umgestellt werden. Trotz dem Zerstäuber schäumt der Reiniger nicht stark, wie andere Vergleichsprodukte, die ich sonst schon genutzt habe. Dadurch kann man nicht so gut erkennen, wo man schon alles hingekommen ist und wo man nachsprühen müsste. Ansonsten wüsste ich nicht, ob das Schäumen einen weiteren Einfluss hat.
Die Flasche hat ein Volumen von 750ml. Als Nachfüllversion gibt es die Flasche auch ohne Pumpaufsatz für 1€ UVP günstiger.
Im Video reinige ich das Bike bereits das zweite Mal, da ich nach der ersten Reinigung nicht zufrieden war mit dem Ergebnis. Nass sieht das Bike extrem sauber aus, ist es dann aber einmal abgetrocknet, sieht es meist nochmal anders aus. Generell gilt, Dreckklumpen bekommt der Reiniger nicht ab, diese sollte man vorab mit dem Wasserschlauch absprühen, sodass nur noch ein leichter Schmutzfilm auf dem Bike ist, den man sonst mühsam mit einem Lappen wegwischen würde. Da man aber auch mit einem Lappen nur schwierig an alle Stellen drankommt, soll der Reiniger helfen, einerseits schneller zu arbeiten, andererseits aber auch effektiv überall hinzukommen. Nun kommt das Dilemma, ich war mit der Reinigungsleistung wie beschrieben nicht so recht zufrieden, denn wenn ich schon einen doch recht hochpreisigen Reiniger nutze, erhoffe ich mir doch, dass dieser seinen Job auch gut macht. Bei mir blieb auch nach dem zweiten Durchgang, wie im Video zu sehen ein Schmutzfilm zumindest teilweise am Bike. Ich war mit dem Reiniger nicht sparsam und habe extra darauf geachtet, dass der Reiniger gut einziehen konnte. Außerdem stellte sich heraus, dass er nochmals besser funktionierte, wenn man das Bike nicht vorher nass macht, da der Reiniger so nicht direkt mit Restwasser abfließt, sondern einziehen kann. Einerseits stört mich das Ergebnis nicht so sehr, denn ob mein Bike nun wie aus dem Laden bei der nächsten Tour aussieht oder eben noch ein Dreckfilm drauf ist, juckt mich nicht. Dreckig wird's sowieso wieder. Andererseits denke ich mir, wenn man das Geld in die Hand nimmt, erwartet man doch ein etwas anderes Ergebnis.
Die UVP liegt bei 12,95€. Ich setze gerade im Winterbetrieb gerne Reiniger ein, da die Wäsche meist schnell gehen müssen und ich nicht ewig putzen möchte. 100% sauber wird mein Rad sowieso meist nicht, mir geht es einfach darum, die entscheidenden Stellen für die nächste Tour sauber und gängig zu haben. Generell hilft es manchmal, den Dreck nicht erst eintrocknen zu lassen, sondern sofort nach der Tour zu reinigen. Im Winter fehlt mir nach einer Abendrunde dazu meist die Lust, aber direktes Reinigen mit Reiniger wäre die beste Combo.
Gerade bei einer Reinigung wie im Video geht schon eine Menge Reiniger drauf. So komme ich auf ca. 5 Fahrradwäschen mit einer Flasche… teures Spielchen…
Bzlg. der Umweltverträglichkeit kann ich den Aussagen des Herstellers nur Glauben schenken. Gegenteiliges konnte ich nicht dazu finden und die Tatsache, dass es kein Sicherheitsdatenblatt zu diesem Reiniger gibt, was bei gefährlichen Stoffen vorgeschrieben wäre, finde ich bereits sehr beruhigend und es untermauert die biologische Abbaubarkeit.
Fazit:
Wenn die Bikewäsche mal wieder schnell gehen muss und man sich weniger Gedanken um eine mit farbigen Flüssigkeiten verseuchte Umwelt machen möchte, liegt man bei diesem Reiniger ganz gut. Man sollte jedoch nicht erwarten, dass dieser Reiniger die gröbsten Dreckbrocken abspült und ein fabrikneues Bike herzaubert.
"Bio"-Bike Reiniger zum Wohle der Natur
Vorteile
- biologisch abbaubar
- praktische Sprühflasche
- Flaschenkörper aus recycletem Kunststoff
- Keine lange Einwirkzeit
- Bremsen funktionieren nach dem Waschen perfekt
Nachteile
- bisschen teurer
- löst groben Schmutz nicht ohne Rubbeln einwandfrei
Bewertung
"Let's give a hug to mama nature…"
So wird man auf der Homepage von ANTIDOT empfangen und weiß sofort, dass hier die Umwelt eine zentrale Rolle spielt.
ANTIDOT ist eigentlich ein Ableger bzw. eine Marke von bzw. ein Startup basierend auf Bremer & Leguil aus Duisburg, die so ziemlich alles anbieten was die Industrie benötigt, um jegliche Sachen zu reinigen oder zu schmieren.
Wie der Mutterkonzern legt auch ANTIDOT hierbei großen Wert auf biologisch verträgliche Inhaltsstoffe wie auch bei ihrem BIKE REINIGER.
Der kommt in der schön puristisch dekorierten, praktischen 750 ml Sprühflasche (auch aus recyceltem Material) daher und lässt sich sehr einfach anwenden.
Aufsprühen, 2 Minuten warten und dann das Bike abspritzen. Zwei Minuten Einwirkzeit finde ich super kurz, das gefällt mir schon mal gut!
Wir haben den Reiniger nach einer schlammigen Herbstausfahrt getestet, es waren also bereits ältere eingetrocknete Dreckspuren sowie frischer nasser Schlamm am Bike verteilt.
Da ich dem Reiniger die Chance geben wollte, auch wirklich an den Carbon Rahmen zu gelangen, und nicht nur oberflächlich auf dem Dreck zu landen, habe ich das Rad vorher grob mit dem Schlauch abgespritzt, so wie ich es sonst auch immer mache.
Danach schön gleichmäßig einsprühen und bei Bedarf ein bisschen bürsten oder mit dem Schwamm drüber (habe ich jetzt weggelassen, weil in der Anleitung ja steht, dass Sprühen ausreicht) und dann wieder Wasser marsch, bis das Rad ausreichend "klargespült" worden ist. Der Reiniger haftet aber sehr schön an den eingesprühten Flächen und läuft nicht einfach runter.
Ich habe die großflächigen Rahmenflächen dann mit einem Baumwolllappen von den Tropfen befreit und den Rest einfach Lufttrocknen lassen.
Das Ergebnis würde ich als recht gut beschreiben und auf Augenhöhe mit der Konkurrenz in Pink. Manche Stellen sind aber trotz Vorreinigung nicht sauber geworden und es war nach dem Trocknen noch Dreck vorhanden. Ob das an meiner Putzperformance oder dem Reiniger liegt ist nicht ganz klar... Zumindest den Rahmenschutz unten hatte ich aber total eingesprüht, hier waren noch lehmige Reste vorhanden.
Preislich findet sich der Antidot Reiniger mit 12,50 € UVP pro 750 ml etwas oberhalb des bekannten Marktbegleiters angesiedelt, der seinerseits auch mit Umweltverträglichkeit wirbt.
Ich bin mit dem Ergebnis aber im Großen und Ganzen sehr zufrieden, (fast) alles ist super sauber geworden und die Federelemente laufen auch nach dem Reinigen geschmeidig. Auch die Bremsen sind eher griffiger als vor dem Putzen und nichts quietscht!
Ein Punkt Abzug für den Restdreck und den Preis, sonst wirklich ein top Produkt, mit dem man auch am Friday for Future sein Bike ohne schlechtes Gewissen putzen kann! (kleiner Scherz)
Danach kann man es dann ja wieder dreckig machen! Ich denke die Flasche reicht für 8-10 mal Bike Putzen, grob geschätzt.