
Passt, sitzt, wackelt nicht und lässt Luft durch! ;)
Vorteile
- Viele kleine Taschen
- Trinkblase passend dabei
- Zwei Reißverschlusstaschen
- Waschbar
- Angenehm zu tragen (über oder unter dem Shirt)
- Leicht
Nachteile
- Etwas fummelig während der Fahrt die Blase aus der Tasche zu bekommen
Bewertung
In den letzten Wochen durfte ich für OUTSIDEstories den STASH BELT von Camelbak testen. Der Gürtel ist fürs Biken entwickelt worden, damit man das Nötigste dabei haben kann, ohne gleich wieder einen Rucksack packen zu müssen.

Passform
Den STASH-BELT gibt es nur in einer Größe - L - und der passt mir erstaunlich gut. Es gibt keine Öffnungsmöglichkeit. Der Gürtel ist rundherum geschlossen, allerdings ist er elastisch genug, um ihm entweder über Kopf oder über Po anzuziehen. Hat man ihn dann an der gewünschten Position, kann er über rechts und links seitlich angebrachte Schnellverschlüsse - verstellbare Cinch-Punkte - noch enger gezogen werden.
Mit einem Taillenumfang von 73 cm muss ich den Gürtel nur minimal enger stellen, je nach Beladung. Mit voller Trinkblase bzw. -Flasche etwas mehr als nur mit ein paar Kleinigkeiten wie Schlüssel, Gel, Taschentuch. Dabei macht es keinen Unterschied, ob ich den Gürtel über oder unter dem Shirt trage. Er sitzt in beiden Fällen sehr gut, drückt und scheuert nicht und bleibt auch auf knackigen Wurzelstrecken an Ort und Stelle.

Features
Die eine Seite des Gürtels besteht aus 3-D Meshgewebe, das einerseits sehr elastisch aber gleichzeitig auch sehr stabil ist. So kann man es zum Anziehen gut stretchen, es behält anschließend aber sehr gut seine löchrige Form und lässt ein wenig Luft durch. Auch in der typischen, nach vorn gebeugten Rad-Haltung macht es jede Bewegung mit, ohne einzuengen oder zu drücken.

Die andere Seite des STASH-BELTs besteht aus mehreren kleinen und zwei größeren Taschen. Während die beiden größeren Taschen mit je einem Reißverschluss geschlossen werden können, sind die insgesamt 4 kleinen Taschen rechts und links davon „nur“ zum Reinstecken von eventuell auf Tour benötigtem Werkzeug oder Kartuschen, mit einer Art festgenähter Klappe drüber. So organisiert hat man die kleinen Helfer immer dabei, ohne gleich einen ganzen Rucksack „schleppen“ zu müssen. Gerade bei den aktuellen Temperaturen ist das sicher ein Vorteil - man schwitzt nicht den ganzen Rücken nass, nur einen kleinen Teil ;)

Allerdings birgt das geringe Packmaß auch einen Nachteil bei den Temperaturen: man hat keine Trinkblase dabei… halt! Tatsächlich passt eine kleine faltbare Trinkblase in eine der beiden Reißverschlusstaschen! In diese Blase passen immerhin etwas mehr als 300 ml - auf der kurzen Feierabendrunde ist man also versorgt.

Einen kleinen Haken gibt es dann aber doch: diese kleine Trinkblase hat keinen Schlauch, sondern nur den von Camelbak bekannten Auslass direkt auf dem Verschluss. Will man etwas trinken, muss die Blase zwingend aus dem Gürtel geholt werden - und das gestaltet sich während der Fahrt nicht ganz so einfach. Raus aus der Tasche geht noch einigermaßen, vor allem am Anfang wenn sie noch gut gefüllt ist. Aber nach dem Trinken die Blase wieder in ihre Tasche zu bekommen, ist mit zwei Händen deutlich leichter. Nach einigen längerwierigen Versuchen bin ich dazu übergegangen, zum Trinken anzuhalten. Das dauert nicht so lange und ich habe anschließend wieder beide Hände am Lenker für den Trail.

Kleiner Exkurs am Rande: die kleine Trinkblase hat beim Auspacken leider kein Loch zum Trinken gehabt.

Ich habe alles mögliche versucht und schon überlegt, ob ich sie einfach mit einem Cutter-Messer an der vorgesehenen Stelle einschneiden soll, aber nach einiger Zeit und viel Drücken, ging dann doch der Schlitz auf.

Es wird zwar nicht separat aufgeführt, allerdings ist es für mich ein wichtiges Feature: der Gürtel ist total unkompliziert in der Maschine waschbar und trocknet sehr schnell, auch in den etwas dickeren Reißverschlusstaschen mit dichterem Stoff. Gerade beim Tragen unter dem Shirt wird er ja direkt angeschwitzt und dann ist eine Wäsche durchaus angebracht… zwar könnte man das länger rauszögern, wenn man den Gürtel über dem Shirt anzieht, allerdings habe ich den Eindruck, dass es insgesamt einfach luftiger ist, wenn das Shirt sich etwas bewegen kann.
Preis/Leistung
Direkt bei Camelbak kostet der STASH-BELT knapp 40 €. Achtung, die zusammenfaltbare kleine Trinkblase ist da nicht dabei! Die QUICK STOW FLASK kostet nochmal knapp 22 €, die kommen also noch dazu. Immerhin ist alles bei Camelbak BPA-frei und es gibt eine lebenslange Garantie auf alle ihre Produkte. Das relativiert den Preis dann wieder etwas.

Fazit
Ich habe den Gürtel nicht nur beim Biken getestet, sondern auch beim letzten Halbmarathon als „Handytasche“ genutzt. Unter dem Shirt trägt er nicht auf. Die knapp zwei Stunden Dauerbewegung haben null Scheuerstellen oder sonstige Spuren hinterlassen und auch diverse Wassersprenger haben nur meine Klamotten durchnässt, das Handy war weder vom Schweiß noch vom Wasser nass oder feucht.

Obwohl der STASH-BELT eigentlich fürs Biken gedacht ist, hat er für mich auch seine Daseinsberechtigung bei anderen Aktivitäten! Ja, der Preis ist nicht grad günstig, trotzdem gibt es für mich eine klare Empfehlung - für alle mit wenig Gepäckbedarf ist der Gürtel eine echte Bereicherung.