Evoc Ride 12

Ich nutze Rucksäcke vor allem auf Tour mit dem Mountainbike oder zum Wandern. Evoc begleitet mich dazu schon seit vielen Jahren und Rucksackgenerationen. Ich habe auch schon andere Rucksäcke anderer Anbieter ausprobiert, bin aber bei Evoc geblieben. Aus diesem Grund habe ich Bikerucksäcke in verschiedenen Größen und Funktionen. Es hat sich bei mir bewährt, dass Evoc dazu die funktionalsten Rucksäcke mit der besten Performance, für meine Bedürfnisse herstellt.

Auf der Internetseite stellt Evoc den Rucksack als “Allrounder für alle Einsatzzwecke“ vor. Der Ride 12 ist vor allem ein mittelgroßer Tagesrucksack, für viele Einsatzzwecke. Weiter beschreibt Evoc „er könne fürs Biken, den Alltag sowie andere Sportarten verwendet werden“.

Outside Stories hat mir den Rucksack zum Testen zur Verfügung gestellt und dieser Test wird zeigen, ob der Ride 12 dies umsetzen kann.

Out of the Box

Direkt ausgepackt fällt die gewohnte Qualität von Evoc auf. Die Firma hat in allen “Gewichtsklassen“ das passende Material vorhanden. Außerdem ist erkennbar, dass auch bei diesem Modell die Qualität von Evoc heraussticht. Der Rucksack ist sehr wertig verarbeitet und das Material gewohnt stabil. Dieses Modell ist die Ride-Version, dass heißt Evoc hat keine Protektoren eingearbeitet. Der Ride hat aber eine gut belüftete Rückenpolsterung. Wer also auf eine kleinere Tour geht sollte bedenken einen Rückenschutz mitzunehmen.

An der Vorderseite der Rucksacks ist ein praktisches Staufach für einen Helm direkt vernäht. Im Vergleich zu anderen Modellen, wie zum Beispiel den Race, Trail oder Commute, muss hier nicht eine Halterung zusätzlich angebracht werden. Der Helm wird einfach durch zwei Clips befestigt.

Die Rucksäcke der Tour,- Enduro- und Neo- Editionen haben jeweils Helmbefestigungen.  

Seitlich sind am Ride zwei Hüftflossen angebracht. Auffällig ist dabei die Größe, die den entscheidenden Komfort bietet. Das wird sich im Praxistest später nochmals herausstellen, ob die Verteilung auf dem Rücken dadurch besser wird. Evoc bewirbt den Rucksack schließlich mit “ausgeprägten Hüftflossen“.

Am oberen Teil ist “Evoc typisch“ ein Brillen- oder Schlüsselfach angebracht. Mir fällt beim Öffnen sofort auf, dass am vorderen Teil kein weicher Fleece Stoff angebracht ist. Bei anderen Modellen aus der Trailserie ist das der Fall, sodass Brillen keine Kratzer bekommen.

Außerdem gibt es ein großes Werkzeugfach im Inneren, welches gut aufgeteilt ist. Verschiedene Staufächer und Schubfächer machen es einfach, spezielles Pannenwerkzeug zum Biken mitzunehmen.

Beim Ride ist bereits ab Kauf eine Trinkblase integriert. Das ist ein Vorteil, weil sie perfekt auf den Rucksack abgestimmt ist. Erfahrungsgemäß reichen 2 Liter auf der Hausrunde oder auf der Tour aus, weil sich am Fahrrad ebenfalls eine Flasche befindet. Optional gibt es auch am Rucksack seitlich ebenfalls Taschen aus Mesh Gewebe. Diese sind zwar nicht groß, aber hier kann man ebenfalls Trinkflachen unterbringen.

Evoc gibt für diesen 12 Liter Rucksack ein Gewicht von 590g an. Nachgemessen auf der Küchenwaage sind es bei mir 689g, mit leerer Trinkblase.

Der Ride 12 im Praxistest

Im Gelände und auf dem Trail wirkt der Ride 12 während der Fahrt kleiner am Rücken. Sowohl bei den Abmaßungen als auch vom Gefühl, ist es weniger “Rucksack“ der mitzuschleppen ist. Durch den Rückenprotektor trage ich am Enduro Größe L, beim Trail ebenfalls und beim Ride gibt es eine Standartgröße. Ich fahre auf Trails niemals ohne Rückenprotektor, sodass ich auch unter den Ride ein Protektor angezogen hatte. Im Vergleich zu den anderen Rucksäcken von Evoc wirkt er dadurch zu globig. Auf Touren mit der Familie hat er die gleichen Eigenschaften wie die anderen Rucksäcke (ohne Protektor) die ich an Evoc so liebe.

Das Staufach ist perfekt zu erreichen. Der Rucksack liegt beispielsweise auf dem Boden und ich kann aus dem waagerecht liegenden Fach alles schnell und bequem erreichen. Durch die vertikale Lage verschwindet nichts im Rucksackboden oder kommt nach mehreren Wochen wieder aus der Vergessenheit zum Vorschein. Es ist eben kein Toplader und so hat auch der Ride alle Vorteile von andern Bikerucksäcken von Evoc. Das Brillenfach hat wie schon angesprochen kein Fleece Stoff innen. Gerade dieses Feature fand ich bei meinen anderen Rucksäcken immer herausragend. Ein Brillenetui nehme ich nicht mit auf Tour. Ich möchte meine Bikebrille aber gerne schnell in meinen Rucksack schmeißen bei Pausen. Daher vermisse ich die “weiche Seite“ der Tasche sehr.

Der Schlauch aus dem Inneren der Tasche ist wie gewohnt von Evoc sehr gut am Schultergurt entlang geführt. Dadurch baumelt nichts herum oder schlenkert beim Wiegetritt wild vor der Linse herum. Einfach eingeklickt ist alles bestens verstaut. Außerdem ist die Verbindung der Schultergurte durch ein weiteres Gurtband perfekt in der Höhe verstellbar. Dadurch können auch Frauen den Rucksack anatomisch an den jeweiligen Körper anpassen. Die beiden Flossengurte die am unteren Teil vor dem Bauch zu schließen sind runden das Konzept perfekt ab. Das Hauptgewicht des Rucksacks sitzt so jetzt nicht mehr auf den Schultern, sondern wird gut auf die Hüftflossen verteilt.

Ein gutes Feature ist eine Schlaufe für ein Fahrradlicht. Hier kann man ganz leicht ein externes Licht einclipsen.

FAZIT

Evoc hat den Anspruch weltweit ressourcenschonende Produkte zu entwickeln und ebenso soziale Verantwortung zu übernehmen. Das heißt auch durch die Produkte den ökologischen Einfluss auf die Welt zu verringern. Gerade diese Firmenphilosophie spiegelt sich für mich auch in den Produkten wieder. Gerade, oder auch im Mountainbikebereich, haben wir alle eine Verantwortung gegenüber der Natur. Evoc ist aus sehr vielen Gründen zu empfehlen. Die Rucksäcke zum Biken sind erste Sahne. Auch der Ride 12 ist sehr zu empfehlen und spricht Tourengänger oder Mountainbiker an, die gemütliche Touren unternehmen wollen. Für den Enduro- oder Trailfahrer hat Evoc andere spitzenmäßige Produkte im Programm mit Protektoren, die ebenfalls sehr zu empfehlen sind. Der Bike 12 ist sehr funktional, gut verarbeitet und qualitativ sehr zu empfehlen.