Im test

Test: C.A.M.P. Aurora - Klettergurt Damen

C.A.M.P. Aurora - Klettergurt Damen
Leichter, gut ausgestatteter Klettergurt
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • leicht
  • verstellbare Beinschlaufen
  • extra Materialschlaufe hinten
  • Halterung für Materialkarabiner

Nachteile

  • mittelmäßig bequem
  • Beinschlaufen verhaken sich und lassen sich nicht leicht geraderücken

Bewertung

Da ich sehr viel beim Klettern bin, war ich sehr gespannt, den neuen CAMP Aurora Klettergurt auszuprobieren.

Die Verpackung

Passform

Ich habe schon einige Gurte anprobiert, die mir nicht gut gepasst haben. Ein Klettergurt muss auf die Körperform des Trägers stimmen. Praktisch am Aurora Gurt sind die verstellbaren Beinschlaufen, da der Gurt so auf unterschiedlich dicke Beine eingestellt werden kann.

Den Gurt gibt es in 4 Größen: XS, S, M und L. Ich habe ihn in Größe S getestet. Die Größentabelle hat dabei für mich gepasst, sie ist jedoch etwas anders als bei anderen CAMP Gurten, deshalb muss man da aufpassen und genau schauen. Den Gurt um die Hüfte kann man mit einer Schnalle verstellen, deshalb ist die richtige Größe auch wichtig, damit er schön zentriert sitzt. Ich finde den Gurt mittelmäßig bequem.

Die Polster sind alle eher schmal, sodass der Druck ganz ok verteilt wird, mit breiteren "Polstern" wäre es aber noch bequemer. Auch das Band, mit dem man den Gurt fest zieht, ist sehr schmal. Dadurch wird Gewicht gespart, dafür ist der Druck aber punktueller. Zum Sportklettern oder bei anderen Sportarten, wo man nicht so lange im Gurt sitzt, finde ich es passend, für Mehrseillängenklettern ist er mir aber zu unbequem: lange im Stand zu hängen, kann ich mir damit nicht vorstellen. Der Gurt ist für die weibliche Anatomie geformt und beim Reinsitzen fühlt es sich auch von der Körperposition richtig an. Man hängt schön aufrecht.

Eingebunden zum LoskletternIch trage den Gurt, von hintenSitzposition beim Ablassen

Ausstattung

Der Gurt besitzt auf jeder Seite zwei großzügige Materialschlaufen, an denen genug Platz ist für Exen und Friends. Was ich sehr praktisch finde ist noch eine fünfte Materialschlaufe ganz hinten - gerade bei den kleineren Größen fallen die Materialschlaufen eher kleiner aus, und für die Dinge, die man normalerweise nicht braucht, ist eine ganz hinten optimal um etwas mehr Platz zu haben.

Diese Schlaufe ist zusätzlich zur Schlaufe für den Chalkbag, das schließt sich also nicht aus. Außerdem hat der Gurt Halterungen für Materialkarabiner für Eisschrauben. An den Gummis für die Beinschlaufen befinden sich Clips. An den Gummis ist sogar noch ein Band, damit lose weghängender überschüssiger Gummi nicht stört.

Es gibt einen Clip pro Beinschlaufe. Das ist praktisch, weil man so sich nicht komplett umdrehen muss, um die Clips wieder einzuhängen, da sie nicht genau in der Mitte sind, aber auch unpraktisch, weil man zwei Clips wieder einhängen muss, und nicht nach einem schon fertig ist. Die kleinen Clips sind meistens etwas fummelig, wenn man beispielsweise auf dem Gletscher auch noch Handschuhe trägt.

Der hintere Bereich des Gurts
Man sieht die hinteren Materialschlaufen, die einzelnen Gummis und die zusätzliche mittlere Materialschlaufe sowie die Halterung für den Chalkbag (grau zwischen den Gummis).
Die Halterung für einen Materialkarabiner
Die Halterung für einen Materialkarabiner.

Im Einsatz

Ich habe den Gurt über mehrere Wochen hauptsächlich beim Sportklettern in der Halle getragen. Zur Bequemlichkeit habe ich ja bereits ein paar Worte verloren. Aufgefallen ist mir außerdem noch, wenn ich mich am Ende einer Route rein gesetzt habe, dass die Beinschlaufen sich häufig nur schwer wieder in die Mitte haben rutschen lassen. Die Beinschlaufen hängen häufig am Anseilring fest und ein Bein hängt dann höher als das andere. Meistens muss man bewusst einmal mit etwas Kraft daran rütteln, damit sie wieder gerade werden. Das finde ich nervig.

Sitzposition, wenn sich der Gurt verklemmt
In dieser Position bleibt der Gurt oft hängen: die eine Beinschlaufe oben, die andere unten.

Der Gurt ist mit 300 Gramm Gewicht relativ leicht und lässt sich auch sehr klein zusammenfalten. Das ist ziemlich praktisch für Unternehmungen, wo man sowieso schon einen schweren Rucksack hat. Gemeinsam mit den verstellbaren Beinschlaufen ist er für mich deshalb super für Hochtouren geeignet, dort sitzt man (hoffentlich) ja sowieso nicht im Gurt.

Auf eine dickere Hose kann man den Gurt einfach einstellen und die Halterung für Materialkarabiner ist ebenfalls praktisch für Eisschrauben. Beim Mehrseillängenklettern und für die Halle werde ich jedoch wieder auf meinen schwereren, aber etwas bequemeren Gurt umsteigen.

Beim Klettern

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    1
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN