Seit etwa 3 Jahren ist die Scott Explorair Light Dry mein fester Begleiter im Alltag und bei verschiedensten Outdoor-Aktivitäten – vom alpinen Wandern über nasse Bikepacking-Touren bis hin zu schnellen Trailruns bei wechselhaftem Wetter. Die Jacke hat sich dabei als ultraleichte, hochfunktionale Regenjacke mit klarer Ausrichtung auf Bewegungsfreiheit und Wetterschutz erwiesen. In dieser Bewertung teile ich meine Erfahrung mit dem Modell, das mich in puncto Gewicht, Packmaß und Wetterschutz durchweg überzeugt hat.

Gewicht, Packmaß und Material

Das Erste, was bei der ExploraIR Light Dry auffällt, ist ihr extrem geringes Gewicht – ideal für alle, die minimalistisch unterwegs sein wollen. Auch das Packmaß ist winzig: Die Jacke lässt sich problemlos im Rucksack oder gar in einer größeren Laufweste verstauen und in der eigenen Jackentasche zusammenrollen. Damit eignet sie sich perfekt als Notfalljacke für wechselhaftes Wetter oder als permanente Schicht in den Bergen. Für den Alltag pass sie sogar in meine Bauchtasche. Das 2.5-Lagen DRYOsphere-Material ist angenehm dünn, aber widerstandsfähig genug für den Outdoor-Alltag.

Wetterschutz und Atmungsaktivität

Die Jacke bietet zuverlässigen Schutz bei Regen und Wind. Die Wassersäule reicht für die meisten Einsatzzwecke absolut aus – auch bei anhaltendem Nieselregen oder kurzen Regengüssen bleibt man trocken. Gleichzeitig punktet sie mit guter Atmungsaktivität, insbesondere bei bewegungsintensiven Aktivitäten wie Trailrunning oder schnellen Hikes. Unter den Achseln ist sie nicht mit Reißverschlüssen belüftet, aber das Material ist dampfdurchlässig genug für dynamische Einsätze. Klar, es ist und bleibt eine Regenjacke, unter der man in Bewegung schwitzt, aber im Vergleich zu anderen Jacken fällt das durch die Belüftung erstaunlich gering aus. Die Jacke verfügt über einen Knopf am Reißverschluss, sodass sie beim Rad fahren mit offenem Reißverschluss genutzt werden kann  

Schnitt und Bewegungsfreiheit

Der sportliche Schnitt liegt gut an, ohne einzuengen. Besonders positiv: Die großzügig geschnittene Kapuze, die auch mit Helm funktioniert, sitzt sicher und lässt sich gut anpassen. Die Ärmel sind lang genug für ausgreifende Bewegungen, und die Rückseite schützt zuverlässig den unteren Rücken – auch beim Radfahren.

Haltbarkeit und Pflege

Trotz des leichten Materials zeigt die Jacke auch nach längerem Einsatz kaum Abnutzungserscheinungen. Die Reißverschlüsse laufen sauber, das Material ist abriebfest. Die Jacke lässt sich laut Herstellerangaben auch nachimprägnieren.

Kritikpunkte

Die Jacke verzichtet auf Extras wie viele Taschen oder eine besonders robuste Haptik – wer häufig mit schwerem Rucksack durch Gestrüpp geht oder stundenlang im Starkregen steht, sollte zu einem schwereren Modell greifen. Auch bei extremen Bedingungen kommt sie an ihre Grenzen – dafür ist sie aber auch nicht konzipiert.

Fazit

Die Scott Explorair Light Dry ist eine hervorragende Leichtregenjacke für bewegungsintensive Outdoor-Aktivitäten. Wer eine minimalistische, funktionale Lösung für wechselhaftes Wetter sucht – sei es beim Wandern, Biken oder Laufen –, findet hier ein durchdachtes, sportliches Produkt. Sie bietet genau das, was man braucht – nicht mehr, aber auch nicht weniger.