Im test

Test: ARMYTEK Wizard Pro - Taschenlampen

ARMYTEK Wizard Pro - Taschenlampen
Super tolle und vielseitige Lampe für Entf. bis zu 20(40)m
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Klein und leicht
  • Extrem robust - Wasserdicht bis 10m und Fallhöhe auch 10m
  • Sehr hell 900lm für 100min + Boost 1800lm für 2-3 min
  • Sehr vielseitig, Kopflampe, Stablampe + Arbeitslampe mit Magnetfuss
  • Reichlich Zubehör incl. 18650 Akku
  • Gut zu bedienen

Nachteile

  • Mit dicken Handschuhen wird die Bedienung umständlich
  • Vorwiegend nur für Entfernungen bis ca, 20(40)m

Bewertung

Armytek Wizard Pro – mein Erfahrungsbericht 2019-02-10

 

Hallo, ich mag als Dipl. Ing. technisch gutes Equipment und habe lange nach einer guten kleinen aber hellen Stirnlampe gesucht. Bei Armytek bin ich mit der Wizard Pro fündig geworden und habe sie direkt bei Armytek gekauft, der Listenpreis beträgt 95€.

Am 1.2.2019 ist sie bei mir angekommen und sie hat mich begeistert mit ihren Möglichkeiten.

Dies ist keine Bewertung, die zum größten Teil auf Armytek Unterlagen, Formulierungen und Bilder zurückgreift, sondern sie spiegeln meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen, die ich beim Ausprobieren gesammelt habe, wieder. Ich bin kein Anwender mit Schwerpunkt Outdoor-Extrem-Aktivitäten sondern ich möchte die Lampe in vielen sehr unterschiedlichen Situationen verwenden. Zum Vergleich habe ich nur Lampen genommen, die ich selbst habe oder hatte und die Gebrauchsanweisung und Angaben auf der Home-Page vom Hersteller. Um die Einsatzdauer zu validieren habe ich die Ströme der einzelnen Lichtstärken gemessen und daraus, beim Einsatz eines Akkus mit 3400mAh, die Leuchtdauer berechnet. Alle Angaben beziehen sich nur auf meine Lampe und nicht auf die gesamte Herstellung.

 

1. 1. Eindruck, wow wie klein, aber alles sieht top aus. Eine kleine Tasche für Lampe und Stirnband wäre schön gewesen, aber dies ist Meckern auf höchstem Niveau. Die mitgelieferte Halterung für das Stirnband hat zusätzlich noch einen Spannring zur Sicherung der Lampe, eine deutliche Verbesserung.

 

Armytek Wizard Pro

 

Der Lampe ist ein ungeschützter Akku beigelegt, die dazu erforderlichen Schutzmaßnahmen sind laut Armytek in der Lampe und Ladekabel integriert. Leider steht dazu nichts in der GA, bei neueren anderen Modellen schon.

 

Armytek Wizzard Pro

 

Zu 7: Bei der Lampenhalterung hier fehlten noch der O-Ring und die Befestigungshaken dazu (siehe oben).

 

2. Lampe mit USB-Netzteil 1,2A geladen, wobei sich die Magnetladefunktion als sehr praktisch erwiesen hat und mit den sehr sehr vielen Funktionen vertraut gemacht, die in der GA in Deutsch einigermaßen bis gut  beschrieben sind. Habe nur 2 grobe Fehler entdeckt, siehe unten.

 

3. Die ersten Bedienversuche mit den vielen Klicks waren schon holperig und die Lampe scheint sich manchmal anders zu verhalten als beschrieben, aber man gewöhnt sich schnell daran. Dabei habe ich auch 2 Beschreibungsfehler in der GA gefunden!

1) Bei der Ein/Aus-Schaltung der Zustandsanzeige fehlt ein Schritt! Nach dem Drücken und festhalten, erst den Deckel wieder schließen und dann erst abdrehen. Die Grafik zeigt dies auch. 2) Beim Einschalten und Knopf-Festhalten werden nicht nur die Glühwurm-Stufen sondern auch die Basi-Stufen durchgeschaltet.

 

4. Leuchtfunktionen: Habe als Lichtfarbe kalt genommen und das Licht erscheint mir wärmer als von der P7R mit 1000lm, die ich als Vergleich verwende. Die Einschätzung der OTF-Lumenangaben zu anderen Herstellern (hier Ledlenser) ist ohne Messgeräte kaum möglich und erfolgt nur subjektiv.

A) Zuerst einmal  die max. Helligkeit Turbo-2 (1800lm) ausprobiert! Super hell, aber die Lampe wird sehr schnell warm / heiß und nach 2-3 Minuten kommt auch schon das Temperaturwarnlicht (bei 54°C gelb und 58°C rot ) und es werden Gegenmaßnahmen eingeleitet (Helligkeit wird runtergeregelt). Gegenüber der P7R, die aber nur 1000lm ohne Einschränkungen liefert, ist die Wizard Pro wesentlich heller wird aber auch sehr schnell heiß und regelt ab.

B) Turbo-1 (900lm) ist ungefähr so hell wie die P7R und dabei wird die Lampe im Dauerbetrieb (ca. 100min) ca. 45°C warm/heiß (für die ersten 15min mehrfach gemessen). Als Kopflampe ok und für die ungeschützte Hand schon fast zu warm. Für normales Fahrradfahrten reicht Turbo-1 völlig aus (siehe Bild unten), wer aber extrem im Dunklen unterwegs ist, sollte sich eine hellere Lampe anschaffen, z.B. die XEO19R mit 2000lm (ca. 250€), die aber externe Kühlung z.B. Fahrtwind einfordert sonst regelt auch sie auf 300lm runter (selbst mal gehabt).

C) Basis-Leuchtstärken (390, 165, 30lm) eignen sich super und unbegrenzt ohne Einschränkungen für die Ausleuchtung der nahen Umgebung für z.B. Wandern, Laufen, Suchen nach Teilen / Arbeiten, lesen, kochen oder was auch immer.

D) Die Glühwurm-Leuchtstärken sind ggf. zum Lesen oder als Orientierungslicht oder überall dort wo sehr wenig Licht benötigt wird zu sehen. Mit der kleinsten Stufe (0,15lm) kann man sich noch bei völliger Dunkelheit in Räumen bewegen.

E) Die Strob-Funktionen, speziell Strob 3 (10Hz & 1800lm) ist schon heftig und sollte nur wohlbedacht eingesetzt werden.

F) Mein Eindruck: Die Ausleuchtung in allen Stufen ist super und man vermisst die fehlende Zoom-Funktion im Nahbereich bis ca. 20m in keinster Weise. Im Fernbereich vermisse ich die starke Fokussierung der P7R schon sehr. Wer kein Fernlicht oder punktuelle Ausleuchtung benötigt ist mit der Wizard Pro sehr gut ausgestattet. Wer sie benötigt, dem rate ich, als Ergänzung zur Wizard Pro, sich die P7R anzuschaffen.

Die Leuchtdauerangaben von der GA, kann ich jedoch nicht bestätigen. Gemäß meiner Strommessungen sind die größten Abweichungen bei Turbo2 statt 60min nur 36min (die aber nie erreicht werden, sondern bedingt durch die Erwärmung nur 2-3min), bei 30lm statt 50h nur 22h und bei 0,15lm statt 200Tage nur 40 Tage. Alle anderen Werte sind ok (siehe Tabelle unten). Aber spielen diese Abweichungen eine Rolle? Bei Turbo 2 ist die Begrenzung auf 2-3 Minuten normal, die Olight regelt da schon nach 1 min runter.

 

Achtung: Turbo 1 und 2 sind schon so hell, dass man sich leicht die Augen verblitzt, dazu muss man nicht direkt hineinsehen, es reicht schon wenn man von der Seite reinsieht! Wegen der starken Helligkeit und Strob 3 ist die Wizard Pro, nach meiner Meinung, kein Kinderspielzeug und darf nicht in Kinderhände gelangen!!!

 

Hier die Leucht-Daten der Wizard Pro: Bis auf die 1800lm und 0,15lm wird alles einigermaßen eingehalten. Auch Armytek verwendet für seine Daten, rein theoretisch ermittelte Werte, die mit der Realität nicht zu tun haben. In den Kästchen stehen die von mir, auf Grund meiner Strommessungen, berechneten Werte.

 

Armytek Wizard Pro  

Die Länge ist 111mm, der Kopf 30mm und der Leuchtkörper 21-24,5mm! Wo hat  Armytek nur seine Werte her? :-)  

 

5. Einsatzmöglichkeiten: Die Wizard Pro kann als leichte Stirnlampe, Stablampe oder Arbeitslampe mit Magnetfuß überall verwendet werden, große Schonung ist dabei überflüssig. Mit einer Dichtigkeit bis zu 10m Wassertiefe und Fallfestigkeit aus 10m Höhe und einer Betriebstemperatur von -25 bis +40°C ist ihr Einsatzspektrum und Haltbarkeit sehr groß, wenn man die geringe Größe, das geringe Gewicht und die sparsamen Helligkeitsstufen noch dazu nimmt, ist sie auch ideal für jede Notfallausrüstung. Eine Einschaltsicherung ist auch noch vorhanden. Zusätzlich gibt es bei Armytek als Extras noch eine Fahrrad- und eine Arbeitshelm-Halterung zur Wizard Pro zu kaufen.

 

Armytek Wizard Pro

 

Turbo1 beim Fahrradfahren: Leider kompensiert meine Sony die Helligkeit aber so in etwa (nur etwas dunkler)  sieht es bei Turbo1 aus. Die Fahrradbeleuchtung ist natürlich aus und die Wizard Pro habe ich als Stirnlampe auf. Die Ausleuchtung ist ca. 20m weit. Ist doch super oder?

 

Mein-Fazit: Als kleine leichte Kopf- oder Stab-Lampe, die immer dabei sein soll, für jede Lebenslage im Nahbereich, ist sie großartig und jeden Cent wert. Auch zum Ausleuchten des mittleren Bereiches (3-20m) mit Turbo-1 ist sie super aber hier spielt die Erwärmung schon eine Rolle wenn man sie in der ungeschützten Hand lange halten möchte. Turbo-2 ist wirklich nur für den kurzfristigen Einsatz gedacht und hier zeigt die Lampe selbst an, wann damit Schluss ist (Eingriff der Temperaturüberwachung nach 2-3 Minuten, mit Kühlung (z.B. Tauchen im eiskalten Wasser bis 10m) ggf. länger). Für den Einsatz mit Fernlicht und punktuellem Licht ist sie meiner Meinung nach nicht geeignet, da würde ich eher zu einer Stablampe mit Zoom raten, die dies leistet (z.B. die P7R, gleiche Preisklasse). Durch den Einsatz von hochwertigen 18650-Akkus, die jedoch 7A liefern müssen (siehe GA), hängt die Einsatzdauer nur vom Akku-Vorrat ab. Ich habe den Kauf nicht bereut und bin gespannt wie lange sie hält. Mit der eingeschränkten 10 Jahres-Reparatur-Garantie (Batterien, Ladekabel, Bedienknöpfe und Verbindungselemente nur 2 Jahre) kann ich einigermaßen beruhigt in die Zukunft schauen. Die aufgeführten Einschränkungen sind für mich keine echten Nachteile, da die kleine Bauform dies bedingt und da hat Armytek einen super Job gemacht. Wer andere Anforderungen hat, wird bestimmt fündig bei anderen tollen Lampen, die im Internet angeboten werden. Die Lampe, die alle Anforderungen erfüllt, wird es wohl nie geben:-)  

Hatte auch die Olight H2R im Auge, die auch sehr gute Werte und ein tolles Aussehen hat, aber die Abstufungen der Leuchtstärken gefällt mir bei der Wizard Pro besser. Die helle Turbo-Stufe bei der Olight ist nur für 1min verfügbar (technisch so festgelegt) und für mich deshalb uninteressant. Die Olight kann auch nur mit einem umgebauten 18650 Akku vollständig betrieben werden. Aus diesen Gründen habe ich die Wizard Pro gekauft.

Sorry, wenn die Beschreibung etwas länger geworden ist, die Wizard Pro hat es aber auch in sich und begeistert mich immer wieder:-)

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