Sehr guter, kompakter, multifunktionaler LED Flure
Vorteile
- breiter, gleichmäßiger Lichtkreis
- verschiedene Befestigungsmöglichkeiten (Magnet, Gewinde, Bügel, Ständer)
- sehr kompakt
- stufenlose Helligkeitsregelung
- breites stufenloses Weißspektrum (kalt bis warm)
- gute, haptische Bedienung
Nachteile
- keine Transporttasche oder ähnliches
Bewertung
Als Produktscout bekam ich die Fenix CL28R zum Testen zur Verfügung gestellt. Diese kleine, handliche LED-Leuchte mit eingebautem Akku eignet sich für viele Anwendungsbereiche. So kann man sie perfekt für Arbeiten auf der Baustelle einsetzen, aber auch beim Camping macht sie eine gute Figur.
Die Hardfacts des Herstellers besagen, dass die Lampe einen Lichtstrom von 2000 Lumen in voller Helligkeit ausgibt. Die Helligkeit ist stufenlos regelbar, die geringste Helligkeit gibt Fenix mit 10 Lumen an. Dabei variiert die Laufzeit von angegebenen 9 Stunden bei voller Leistung, wobei hier reduzierte Helligkeiten aufgrund von zu hoher Temperatur einbezogen sind, bis zu 360 Stunden bei niedrigster Helligkeit. Bei Überschreitung von 54°C dimmt die Lampe jede Sekunde etwas herunter, bis die die Temperatur auf unter 54°C fällt, ab dann geht die Helligkeit wieder automatisch langsam auf den Ursprungswert. Das Weißlicht ist in seiner Farbtemperatur stufenlos von einem Kaltweiß (6500K) zu einem Warmweiß (2700K) regulierbar. Das Streubild der Lampe ist sehr gleichmäßig, ohne Donut oder dunkle Bereiche, dabei sehr weit, also perfekt für die gleichmäßige Ausleuchtung von größeren Bereichen.
Die folgenden Fotos sind immer mit der gleichen Einstellung fotografiert worden (Blende: 2.8, Belichtung: 1/60s, ISO1000) und wurden nicht nachbearbeitet. Die Leuchte war dabei auf volle Leistung eingestellt.
Zudem besitzt die Lampe eine rote LED, die bei angegebenen 9 Lumen eine Laufzeit von 170 Stunden erreichen soll. Solch hohe Laufzeiten werden durch einen recht großen Akku mit 10.000 mAh bei 3,6V erreicht. Dieser ist zugleich auch als Powerbank nutzbar und kann sowohl über USB-A, wie auch USB-C bei 5V laden. Der USB-C Port ist zeitgleich auch Ladeport für die Lampe. Diese Anschlüsse sind von einer Gummikappe abgedeckt, die für die Wasser- und Staubdichtigkeit geschlossen sein muss. Während die Lampe geladen wird, kann sie weiter verwendet werden.
Auch der Akkustand kann über eine vier kleine LEDs angezeigt werden, um die Restlaufzeit abschätzen zu können. Das Gehäuse besteht zum größten Teil aus Kunststoff, ebenso der Bügel. Lediglich die Frontplatte, die gleichzeitig als Kühlkörper fungiert, besteht aus Aluminium. Fenix gibt an, dass die Lampe einen IP66 Schutzstandart erfüllt und einen Fall aus 1,5m Höhe übersteht. Diesen hat sie bei mir von einer Leiter aus unfreiwillig bereits getestet und außer einem kleinen Kratzer am Alu ist nichts passiert. Das Maß des Gehäuses ist mit 9,5 x 8,5 cm bei nach hintem geklapptem Bügel äußerst kompakt für eine Lampe aus dieser Kategorie. Für einen Zeitraum von 2 Jahren bietet Fenix einen kostenfreien Reparaturservice an.
Die Fenix CL28R kommt in einer kompakten Kunststoffverpackung, was mir persönlich nicht gefiel, ist man doch mittlerweile nahezu überall Kartons gewohnt, die sich besser recyclen lassen. Im Inneren befindet sich ein zugeschnittenes Schaumstoffteil, welches zum wegwerfen eigentlich zu schade ist.
Gerade da die Lampe ohne Tasche oder Transporthülle geliefert wird, bietet sich dieser passgenaue Schaumstoffzuschnitt an, eine passende Box oder Tasche zu suchen, um die Lampe sicher transportieren zu können. Die Linse der Lampe ist recht ungeschützt, lediglich von dem etwas höheren Alukörper umgeben. Beim Transport verkratzt sie ohne Schutz recht schnell. Daher habe ich mir ein eigenes Transportcase für diese Lampe besorgt.
Ein Transportbeutel hätte es aber wohl auch getan, den Fenix gerne hätte beilegen können. Im Lieferumfang ist ansonsten lediglich ein die Bedienungsanleitung, eine Garantiekarte und ein USB-A auf USB-C Kabel zum aufladen enthalten.
Zum Aufstellen, Aufhängen oder Befestigen bietet die Lampe eine breites Spektrum an Möglichkeiten. Der Bügel selbst lässt sich weich, aber zugleich fest genug verdrehen, sodass die Lampe damit angewinkelt aufgestellt werden kann. Dafür kann sie entweder auf einer ebenen Fläche auf den Bügel selbst gestellt werden oder der Bügel kann als Rückenstütze verwendet werden. Natürlich kann der Bügel auch als Hängepunkt an einem Haken dienen. Auf der Unterseite des Bügels befinden sich zwei Magnete, an denen sich die Lampe gut an Stahlteilen aufhängen lässt. Zu guter Letzt befindet sich zwischen den Magneten ein Stativgewinde, sodass die Lampe an jedem gängigen Fotostativ oder passendem Zubehör, wie Klemmen oder flexiblen Armen befestigt werden kann. Das Gehäuse ist aber auch selbst so breit, dass die Lampe einfach auf der Unterseite abgestellt werden kann.
Für die Bedienung hat die Lampe oberseitig zwei Drehräder und einen Knopf. Einer der Drehregler schaltet den weißen Teil der Beleuchtung ein und ist für den Dimmer zuständig und rastet im ausgeschalteten Zustand leicht ein. Dieser hat feste Positionen. Der andere Drehregler legt die Farbtemperatur fest. Dieser Regler ist anschlagsfrei, da der Farbwert nach dem Ausschalten gespeichert wird und beim Wiedereinschalten wieder wie zuvor erscheint. Der Druckknopf auf der Oberseite des zweiten Drehreglers zeigt anhand der vier kleinen LEDs auf der Vorderseite bei kurzem Knopfdruck den Akkustand an. Ist die Lampe ansonsten ausgeschaltet, bewirkt ein etwas längerer Druck auf den Knopf, dass die rote LED eingeschaltet wird. Ein weiterer kurzer Druck auf den Knopf schaltet auf rotes Blinken um. Das rote Licht lässt sich entweder durch einen langen Knopfdruck oder durch das Einschalten des weißen Lichts abschalten.
Bei mir kam die Leuchte weitestgehend als Arbeits- und Haushaltsnotleuchte zum Einsatz, aber auch beim Camping kann sie punkten. Die variable Lichtfarbe macht sie sehr universell einsetzbar. Dazu kommt das breite und gleichmäßige Streubild. Oft sind Lampen für einen speziellen Zweck ausgelegt und können in anderen Bereichen nur mit abstrichen eingesetzt werden. Diesen Eindruck hatte ich bei der Fenix CL28R absolut nicht. Hier wurden keine faulen Kompromisse eingegangen, sondern eine gute Lösung für viele Bereiche entwickelt. Lediglich der fehlende Transportschutz fiel mir auf. Beim Camping vielleicht nicht allzu tragisch, aber auf der Baustelle mehr als sinnvoll.
Fazit: Wer eine kleine, kompakte Leuchte sucht, um größere Bereiche gleichmäßig ausleuchten zu können, sei es auf der Baustelle, beim Camping, in einer Höhle, beim Angeln, im Lost-Place oder auf anderen "Missionen", wird bei der Fenix CL28R fündig. Mit einer UVP von 99,90€ ein absolut fairer Preis, meist aber sogar zu deutlich günstigeren "Straßenpreisen" verfügbar.