08.10.2024
Spikes bzw. Grödel sind so etwas wie die einfachste Form von Steigeisen. Sie funktionieren in jedem Gelände beim BERGSTEIGEN im Frühjahr oder Sommer, beim TRAILRUNNING im Herbst, beim RODELN im Winter oder beim Zustieg etwa zu einer SCHNEESCHUHTOUR: Das ganze Jahr über gibt es Aktivitäten, bei denen der richtige Grip entscheidend ist. Schuhsohlen können hier an ihre Grenzen kommen. Die Folge: Du musst vorzeitig umkehren oder kommst ins Rutschen – im schlimmsten Fall kannst du dich sogar ernsthaft verletzen.
Steighilfe können hier „Spikes“ schaffen – eine Art „Schneeketten für die Schuhe“. Diese gibt es in verschiedenen Varianten – sie helfen dir nicht nur über gefrorene Schneefelder, sondern bieten auch Sicherheit beim Trailrunning, beim Winterwandern, Rodeln, beim Zustieg oder sogar im Alltag.
Doch welche Modelle gibt es überhaupt und wie unterscheiden sich diese voneinander? Gemeinsam mit dem Bergsportunternehmen Snowline, das quasi als Synonym für Schuhketten mit Spikes steht, erklären wir dir, worauf du beim Kauf achten solltest.
Was sind eigentlich „Spikes“?
Egal ob Eis, hart gefrorener Schnee, Matsch oder rutschiger Waldboden: Wenn die Gummisohle deines Schuhs nicht ausreicht um dir genügend Bodenhaftung zu geben, musst du anderweitig nachhelfen. Vollwertige Steigeisen oder Grödel sind jedoch nicht immer die beste Wahl – sie sorgen zwar für perfekte Traktion, sind in ihrer Handhabung jedoch meist umständlich und passen nicht auf jeden Schuh.
► Wirklich notwendig sind Steigeisen lediglich bei Blankeis-Passagen auf dem Gletscher oder auf bretthartem Firn. Eine bessere Lösung auch flachen Gletschern, Schneefeldern oder im Wald bieten Spikes (bzw. Grödel).
Die sind eine unkomplizierte Variante. Bereits das Anlegen erfolgt schnell und einfach: Sie lassen sich unkompliziert unter der Sohle befestigen. Im Gegensatz zu Steigeisen verzichten Spikes jedoch auf eine Metallplatte, an der die Zacken angebracht sind. Stattdessen ähneln sie tatsächlich den Schneeketten, die wir für Autos kennen: Ein Kettengeflecht aus rostfreiem gehärtetem Edelstahl wird unter die Sohle gespannt.
Im Gegensatz zu Autoschneeketten sind spitze Zacken in die Kette integriert, die den nötigen Halt im rutschigen Gelände sicherstellen. Am Schuh fixiert werden die Ketten durch einen Ring aus Elastomer-Gummi, der über die Ferse und die Schuhspitze gezogen wird. Dieser führt einmal um den gesamten Schuh herum, sodass nichts verrutschen kann.
❄️ Pros und Cons: Spikes (Grödel) versus Steigeisen
Spikes (Grödel)
Vorteile:
- Leicht und flexibel: Einfach über die Schuhe zu ziehen und leicht zu transportieren.
- Vielseitig: Geeignet für Winterwanderungen und das Queren von flachen, hartgefrorenen Schneefeldern. Auch ideal für Spaziergänge, Joggen oder leichte Wanderungen auf vereisten Wegen oder festgetretenem Schnee.
- Kostengünstig: In der Regel günstiger als Steigeisen.
- Einfach zu bedienen: Schnell an- und auszuziehen und passen auf die meisten Wanderschuhe.
Nachteile:
- Begrenzte Einsatzmöglichkeiten: Nicht geeignet für tiefen Schnee oder steiles Gelände.
- Weniger Halt: Bieten im Extremfall weniger Grip als Steigeisen, besonders auf hartem Eis.
* * * * * * * *
Steigeisen
Vorteile:
- Sicherheit und Stabilität: Steigeisen bieten hervorragenden Halt auf Eis und Schnee.
- Vielseitigkeit: Es gibt verschiedene Modelle für unterschiedliche Einsatzzwecke (Eisklettern, Gletschertouren).
- Robustheit: Modelle aus Stahl sind perfekt für anspruchsvolle Touren mit viel Felskontakt.
- Leichtgewicht: Aluminium-Steigeisen sind leichter und für längere Touren zu empfehlen.
Nachteile:
- Gewicht: Stahl-Steigeisen sind relativ schwer, ein Nachteil bei längeren Touren..
- Abnutzung: Aluminium-Steigeisen nutzen sich (vor allem bei Felskontakt) schneller ab.
- Kosten: Hochwertige Steigeisen sind teuer (insb. Modelle aus Materialien wie Titan).
- Komplexität: Die Auswahl des richtigen Modells und die Anpassung an die Schuhe erfordern Fachwissen.
Klarer Vorteil Team Spikes: Gewicht und Packmaß
In Sachen Gewicht und Packmaß haben die "Schneeketten" gegenüber Steigeisen und Grödel ebenfalls die Nase vorne: Sie wiegen meist nur ca. 170 bis 400 Gramm, Steigeisen bringen das doppelte oder sogar mehr auf die Waage. Darüber hinaus verschwinden die Spikes auch deutlich platzsparender im Rucksack.
Das sagt Produkt- Tester mariodejaneiro über seine Snowline Trail Spikes: "Leicht, einfach anzubringen, guter Halt und bezahlbar. Was will man mehr?" Er hat das Produkt selbst getestet, ist Mitglied bei OUTSIDEstories und ausgewählter ProduktScout im Produkttester*innen-Team.
Welches Material ist für Spikes besonders geeignet?
Spikes helfen dir durch Eis und Schnee – sie sind nichts für „Schönwetterwanderer“. Dementsprechend sollten sie natürlich sehr robust sein und dich auch bei Nässe, Kälte oder anderen Witterungseinflüssen nicht im Stich lassen – du solltest dich stets auf deine Begleiter unter den Füßen verlassen können. Achte deswegen unbedingt auf das richtige Material.
Die Zacken selbst sind bei den Spikes von Snowline, wie auch die Ketten, aus gehärtetem, rostfreiem Edelstahl. Das ist ideal – andere Materialen wie beispielsweise Aluminium eignen sich hier weniger. Aluminium ist zwar sehr leicht, aber für den Einsatz auf hartem, gefrorenem Untergrund einfach zu „weich“. Die Folge: Die Zacken könnten sich verbiegen. Dann liefern sie dir nicht mehr den gewünschten Grip und du kommst ins Rutschen.
Der Ring, an dem die Ketten befestigt sind sollte ebenso aus einem hochwertigen Material sein, das kalten Temperaturen problemlos standhält. Billige Gummimischungen könnten hier spröde werden oder reißen. Dann lassen sich die Spikes nicht mehr unter der Sohle fixieren – und du kommst mitten auf deiner Tour womöglich kaum noch vor oder zurück.
Die Modelle von Snowline setzen daher auf ein Elastomer-Gummi, der für Temperaturen von bis zu Minus 60 Grad Celsius ausgelegt ist – damit bist du garantiert für alle Abenteuer gewappnet.
Für welchen Einsatzzweck eignen sich Spikes?
Spikes aka "Schneeketten" bringen einige Vorteile gegenüber Steigeisen mit. Klar: Wenn du vorhast Eisklettern zu gehen oder wenn eine Hochtour mit steilen Gletscherpassagen auf dem Programm steht, solltest du natürlich weiterhin auf vollwertige Steigeisen mit robusten Frontalzacken setzen. Wenn nicht – dann kannst du die Spikes tatsächlich unter die Lupe nehmen. Im nächsten Abschnitt zeigen wir dir, beim welchem Einsatz sie hilfreich für dich sein könnten.
1. Einsatz von Spikes beim Bergsteigen
Allen voran kommen die Spikes natürlich beim Bergsteigen zum Einsatz. Gerade im Frühjahr stellen abschüssige Schneefelder in schattigen Karen häufig nur schwer überwindbare Hindernisse dar. Das Gleiche gilt für flachere Gletscherpassagen im Sommer – hier ist stürzen tabu und du solltest jeden Schritt mit Bedacht setzen.
Spikes können dir dabei das nötige Etwas an zusätzlichem Grip bieten! Somit ermöglichen sie dir Touren, die nur mit Bergschuhen nicht möglich oder zumindest deutlich gefährlicher sind. Sie verschieben also nicht nur deinen Horizont, sondern sorgen auch für ein Plus an Sicherheit. Im Frühsommer schadet es daher nie, wenn du für den Fall der Fälle ein paar passende Grödel im Rucksack dabei hast – das geringe Gewicht ist den großen Nutzen auf jeden Fall wert!
2. Einsatz beim Trailrunning / Winterrunning
Gletscherpassagen findest beim Trailrunning natürlich selten. Wenn du aber auch im Winter nicht auf deine Runs verzichten möchtest, können dir Schnee oder gefrorener Boden einen Strich durch deinen Trainingsplan machen. Unabhängig von Jahreszeiten kann ein wenig extra Grip – auf besonders rutschigem Waldboden oder auf schlammigen Untergrund nach einem heftigen Schauer – ebenfalls sinnvoll sein.
Hier bieten dir Spikes ebenso einen Mehrwert. Dank dem Plus an Traktion rutschst du seltener aus und bist damit effizienter unterwegs. Noch dazu verringern die Spikes die Gefahr von Stürzen und mindern damit dein Verletzungsrisiko!
3. Spikes beim Rodeln / Winterwandern
Grip und Sicherheit im Taschenformat. Spikes bieten nicht nur hohe Sicherheit auf vereisten Passagen, sondern sparen
aufgrund des besseren Grips auch auf verschneiten Winterwanderwegen enorm viel Energie. So lässt sich die traumhafte Winterlandschaft gleich viel intensiver genießen! Perfekt für jede Art von Winterschuh!
4. Grip beim Zustieg zur Schneeschuhwanderung
Schneeschuhwandern wird immer beliebter. Doch in vielen Fällen kannst du nicht vom Haus oder Parkplatz direkt auf Tour gehen, sondern du hast einen Zustieg über Wirtschaftswege oder Trails vor dir. Wenn diese halb verschneit, vereist oder schlammig sind, wird das Vorankommen schwierig und kräftezehrend.
Den nötigen Grip verschaffen dir beim Zustieg Spikes, die du nach Erreichen der geschlossenen Schneedecke wieder im Rucksack verstaust. Sie sind schnell anzulegen und bringen wie im Fall der Snowline Spikes Trail nur 152 Gramm auf die Waage.
Welche Modelle gibt es für die verschiedenen Einsatzzwecke?
Es gibt verschiedenste Einsatzbereiche für Spikes. Die Anforderungen beim Bergsteigen unterscheiden sich jedoch selbstverständlich deutlich von denen beim Trailrunning und von denen beim Schlitten fahren oder Wandern.
Daher gibt es für die unterschiedlichen Einsatzgebiete auch speziell entwickelte Modelle, die exakt auf die jeweiligen Aktivitäten ausgerichtet sind. Gemeinsam mit der Marke Snowline stellen wir dir einige Modelle vor, an Hand denen wir dir zeigen, worauf es im Einzelnen ankommt.
Bergwandern: Keine Kompromisse in alpinem Gelände mit dem „Pro“
Den härtesten Anforderungen sind die Spikes natürlich im alpinen Gelände ausgesetzt. Hier zählt ausreichend Grip, vor allem auf eisigen Passagen, Schnee- oder Geröllfeldern.
Das Modell Snowline Spikes Pro setzt dafür auf ganze 11 Zacken mit einer Länge von 13,4 Millimetern - nicht nur unter der Sohle, sondern auch an der Fußspitze. Eine stabile Fersenplatte sorgt für einen sicheren Sitz der Spikes am Schuh. Dank der verstärkten Ösen ist die Befestigung der Ketten am Gummiring noch robuster und reißfester als bei anderen Modellen – so bist du auch für extreme Anforderungen bestens ausgestattet
Im Laufschritt im Trailrunning-Einsatz: Der „Trail“
Beim Trailrunning müssen die Zacken nicht ganz so lang sein – hier reicht eine Länge von 7,5 Millimetern völlig aus. Das Modell Snowline Spikes Trail verfügt „nur“ 13 verschiedene Zacken – hier ist das Gelände schließlich meist etwas gutmütiger als im Hochgebirge.
Dafür ist das Modell deutlich leichter! Je nach Größe bringen die Spikes fürs Laufen lediglich zirka 170 Gramm auf die Waage. Geringes Gewicht und perfekter Grip – die ideale Kombination für neue Bestzeiten auf dem Trail!
Sicher Winterwandern mit dem „Walk“
Als „Allrounder“ fürs Winterwandern oder Rodeln eignen sich die Snowline Spikes Walk – mit 10 verbauten Zacken von jeweils 10 Millimeter Länge ist genügend Traktion in moderatem rutschigem Gelände sichergestellt. Die Anforderungen sind hier nicht so speziell, daher muss es nicht das Bergsteiger-Modell sein.
Die schlanken Kettenglieder und der dünne Elastomer-Gummi bieten dir einen sicheren Sitz gerade auch auf leichten Wander- oder Laufschuhen. Die flexiblen Fersenkrallen lassen den Fuß ergonomisch abrollen.
Worauf solltest du beim Kauf von Spikes achten?
Obwohl du für die Spikes keine speziellen Schuhe benötigst - wie etwa bei Steigeisen - solltest du auf die richtige Größe achten. So sind die Spikes garantiert mit deiner Schuhgröße kompatibel – das ist wichtig für einen korrekten Sitz. Darum sind die Modelle der Marke Snowline jeweils in verschiedenen Größen erhältlich – du solltest also deine Schuhgröße kennen.
Praktisch ist eine kleine Packtasche für die Spikes – diese ist bei allen Modellen von Snowline bereits im Lieferumfang enthalten. Hast du die Spikes für den Notfall dabei, packst du sie höchstwahrscheinlich in deinen Rucksack – in der Packtasche sind sie sicher aufgehoben und verkratzen deine übrige Ausrüstung nicht.
Was kosten Spikes?
Je nachdem für welche Spikes du dich entscheidest, reicht die Preisspanne von ca. 25 bis ca. 70 Euro. Der Preis deiner "Schneeketten" hängt natürlich vom Modell und vom Einsatzzweck ab. Die robusteren Modelle mit mehreren Zacken für das alpine Bergsteigen werden etwas mehr kosten als die Modelle für die City.
Wo kannst du Snowline-Spikes kaufen?
Spikes und Grödel kannst du überall dort kaufen, wo es Sport- und Outdoorausrüstung gibt. Nach unserer Kaufberatung findest du sicher online das passende Modell für dich - achte jedoch darauf, die richtige Größe für deine Schuhe auszuwählen. Falls du die Passform deiner neuen Spikes an deinem Schuh testen möchtest, kannst du die Spikes natürlich auch im stationären Fachhandel kaufen.
► Snowline Spikes online direkt im Shop kaufen (5% Rabatt mit dem Code "98DF47131CA")
► Snowline Spikes online bei Bergzeit online kaufen
► Snowline Spikes online bei SportOkay kaufen (Österreich)
Sponsored Post: Dieser Blog-Post wurde mit freundlicher Unterstützung von Koch alpin erstellt. Siehe auch unser Blog-Verhaltens-Kodex.
- Anmelden oder Registieren, um eigene Kommentare verfassen zu können