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Test: ROTHER BERGVERLAG Stille Pfade Vinschgau Meraner Land - Wanderführer

ROTHER BERGVERLAG Stille Pfade Vinschgau Meraner Land - Wanderführer
Super Wanderführer für geübte Wanderer
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Übersichtlich, sowie jeder Rother Wanderführer
  • Touren ,bei denen nicht viel los ist
  • GPX Tracks, einfach mit der Rotherapp benutzbar
  • Tolles Cover und moderne Fotos

Nachteile

  • Sehr lange und anspruchvolle Wanderungen
  • Teilweise (noch) nicht im Mai begehbar
  • Buch unhandlich zum Mitnehmen, da zu groß

Bewertung

Verlag: Rother Bergverlag

  • Titel: Stille Pfade Vinschgau Meraner Land 52 einsame Wanderungen
  • 1 Auflage 2024
  • ISBN: 978-3-7633-3380-6
  • Preis: 18,90 Euro

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Fazit: Die Wanderungen sind meist anspruchsvoll und nicht für jeden geeignet. Teilweise sind die Touren lang und haben viele Höhenmeter. Die Wanderzeit ist zu beachten, wenn´s unten schon warm ist, liegt oben teilweise noch sehr viel Schnee. Ich finde den Wanderführer mit dem neuen Cover ansprechend, aber zu groß, um ihn mitzunehmen. Ich bevorzuge es, die GPX-Daten aufs Handy zu laden, das ist supereasy mit der Rother App. 

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Der Vinschgau, ein Tal in Südtirol, Italien, bietet zahlreiche Wanderwege. Es erstreckt sich von Meran bis zum Reschenpass und umfasst den oberen Teil des Etschtals. Das Tal ist von den Ötztaler Alpen, der Ortlergruppe und der Sesvennagruppe umgeben und bietet eine abwechslungsreiche Landschaft mit Obstgärten, Weinbergen, Almwiesen und Gletschern.

In diesem Buch sind Wege beschrieben, die nicht so überlaufen sind. Allerdings kommt es auch auf die richtige Jahreszeit an. Wir waren ein bisschen zu früh dran, nämlich Ende Mai, und da liegt noch Schnee auf den Gipfeln ab 2.000 Meter. Das Wetter ist noch unbeständig und kann vom schönsten Sonnenschein in Schnee übergehen.

Aufbau des Buches:

In der vorderen Umschlagklappe befindet sich eine grobe Übersicht der Wanderungen. Sie sind Blau oder Rot oder Schwarz gekennzeichnet damit man sofort sieht, ob es sich um eine leichte oder mittelschwere Tour handelt.

vordere UmschlagklappePiktogramme

  • Leicht: Wanderungen auf gut ausgebauten und markierten Wegen.
  • Mittel: Wanderungen auf Wegen oder Pfaden, die Trittsicherheit erfordern und teilweise auch Schwindelfreiheit.
  • Schwer: Anspruchsvolle Bergtouren in hochalpinen Gelände, teilweise unmarkiert oder weglos. Manchmal ist Klettern erforderlich.

Ich persönlich finde alle Touren von den Höhenmetern her anspruchsvoll und es sind nur wenige Touren beschrieben, die unter 5 Stunden dauern. Deshalb ist eine gewisse Grundfitness und gesunde Selbsteinschätzung unbedingt erforderlich.

Die 10 Toptouren sind zusätzlich mit dem Wort TOP gekennzeichnet. Es ist auch ersichtlich, ob die Route mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden kann. In dieser Urlaubsregion gibt es oft zum Campingplatz oder Hotel die sogenannte Meran-Card dazu. Man kann damit kostenlos Bus und Zug fahren. Und das funktioniert wirklich ausgezeichnet.

Außerdem wird aufgeführt, ob Einkehrmöglichkeiten vorhanden sind oder die Route für Kinder geeignet ist. Es sind nur 14 von 52 Strecken für Kinder geeignet. Super schön finde ich die Darstellung der Frequenz von Wanderern.

Zeitangabe, Kilometer und Höhenmeter sind natürlich auch angegeben.

Das Inhaltsverzeichnis zeigt die 52 Wanderungen:

677

Im Wanderführer gibt es 12 Toptouren:

Endkopf und Angerlikopf, Hohenleitenspitze, Scharfberg, Luagenspitze, Monterodes, Flimseen und Kleineben, Kirchbachkreuz, Riffelspitze, Hohes Kreuzjoch, Schönputz und Zerminiger, Muttergrubspitze und Kolbenspitze.

In den Buch ist auch die Schwierigkeitsscala nach SAC vorhanden, diese sollte meiner Meinung nach unbedingt beachtet werden, um sich nicht zu überschätzen.

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Die Bezeichnungen T1 bis T6 stammen aus der Wanderskala des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) und werden verwendet, um die Schwierigkeit von Wanderungen und Bergtouren zu klassifizieren. Diese Skala hilft Wanderern, die Anforderungen und Gefahren einer Route besser einzuschätzen. Hier sind die einzelnen Kategorien:

T1 (Wandern)

  • Wege: Deutlich markierte und gut ausgebaute Wanderwege.
  • Gelände: Flach oder leicht hügelig.
  • Gefahren: Keine.
  • Anforderungen: Normale Turnschuhe oder leichte Wanderschuhe genügen. Es sind keine speziellen technischen Fertigkeiten erforderlich.

T2 (Bergwandern)

  • Wege: Schmalere Wanderwege, teils steinige Pfade.
  • Gelände: Mäßig steiles Gelände, teilweise mit exponierten Stellen.
  • Gefahren: Gering.
  • Anforderungen: Festes Schuhwerk, etwas Orientierungssinn und Grundkondition erforderlich.

T3 (anspruchsvolles Bergwandern)

  • Wege: Schmale Pfade, teilweise weglos.
  • Gelände: Steil, ausgesetzte Stellen möglich.
  • Gefahren: Erhöht, insbesondere bei Nässe.
  • Anforderungen: Sehr gutes Schuhwerk, gute Kondition, Trittsicherheit und Orientierungsvermögen erforderlich.

T4 (Alpinwandern)

  • Wege: Oft weglos, manchmal leichte Kletterstellen.
  • Gelände: Steil, sehr ausgesetzte Stellen.
  • Gefahren: Deutlich erhöht, alpine Gefahren wie Steinschlag möglich.
  • Anforderungen: Sehr gutes Schuhwerk, ausgezeichnete Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung nötig.

T5 (anspruchsvolles Alpinwandern)

  • Wege: Weitgehend weglos, oft schwierige Kletterstellen.
  • Gelände: Sehr steil, stark ausgesetzte Stellen.
  • Gefahren: Hoch, ausgeprägte alpine Gefahren.
  • Anforderungen: Sehr gutes Schuhwerk, hervorragende Kondition, ausgeprägte Trittsicherheit und alpine Erfahrung erforderlich. Möglicherweise ist der Einsatz von Kletterseilen sinnvoll.

T6 (schwerstes Alpinwandern)

  • Wege: Weglos, schwierige Kletterpassagen, Gletscherquerungen möglich.
  • Gelände: Extrem steil, stark ausgesetzte Stellen.
  • Gefahren: Sehr hoch, umfassende alpine Gefahren.
  • Anforderungen: Perfektes Schuhwerk, außergewöhnliche Kondition, maximale Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und umfangreiche alpine Erfahrung erforderlich. Kletterausrüstung oft notwendig.

Diese Skala dient dazu, Wanderern und Bergsteigern eine Orientierungshilfe zu bieten, um Touren entsprechend ihrer Fähigkeiten und Erfahrungen auszuwählen und sich angemessen vorzubereiten.

Die Tourenbeschreibungen der einzelnen Wanderungen ist klassisch Rother, d.h. jeder der Bücher des Rother-Verlages kennt, hat sofort einen Überblick und weiß, wo er hinschauen muss um die wichtigen Informationen zu finden.

gelaufene Tour210

Ganz oben ist natürlich der Titel mit Hinweis auf die die Schwierigkeit der Tour (in diesem Buch nur Blau, Rot oder Schwarz.) Darunter ist die Wanderzeit, Kilometer, und die Höhenmeter angegeben mit Piktogrammen zu: Öffis, Einkehr, kindergeeignet und ob die Strecke überlaufen ist.

Ein übersichtsverschaffender Infotext gibt Aufschluss darüber, was man von der Tour erwarten kann. Was ziemlich cool bei dieser Ausgabe ist, sind die Hinweise auf die Winzer deren Anbaugebiet man bei der Wanderung streift. Eine kleinere Wanderkarte mit Nummern, die im Text erläutert sind, und eine Höhendarstellung, fehlt natürlich auch nicht.

Hinten in der Umschlagklappe ist eine Karte des kompletten Wandergebiets, welches mit Nummern gekennzeichnet ist.

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Neu ist natürlich, wie auf den ersten Blick zu sehen ist das Cover! Gespielt wird hier vor allem mit „Schrift“ und Schriftgröße, gerade so, dass man es nicht als zu viel empfindet. Das Coverfoto ist ansprechend und durch den matten Einband scharf.

Leider kommt man mit dem QR-Code auf dem Cover nicht gleich zu den GPS-Tracks, sondern zur Infoseite über GPS-Tracks und wo und wie man Sie herunterladen kann.

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WEITERE BEWERTUNGEN

Sehr gelungene Auswahl von einsamen Wanderungen
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • schöne Auswahl an Wanderungen
  • Gute Mischung der Schwierigkeitsgrade der Wanderungen
  • Umfangreiche Beschreibung inkl. Karte und Höheprofil
  • Reich bebildert
  • Weiterführende Links
  • GPS-Daten abrufbar

Nachteile

  • Wander-.Fachbegriffe nicht erklärt
  • Varianten nicht in den Karte markiert
  • Schwer für einen Wanderführer

Bewertung

Stille Pfade – 52 einsame Wanderungen – Vinschgau und Meraner Land

Ich war schon auf einigen Touren in Südtirol wandern und in der Tat sind viele bekannte Routen in diesem schönen Wandergebiet etwas viel begangen und am Wochenende manchmal fast überlaufen. Ein Wanderführer zu wenig begangenen Routen ist eine großartige Idee, insbesondere wenn man schon einige bekannte Routen kennt und gerne, wie ich, einsam wandert. 

Die Fakten:

Der Bergverlag Rother gibt zwei unterschiedliche Formate heraus. Die klassischen roten Wanderführer und sogenannte Wanderbücher. In eine Jackentasche passen die Wanderbücher nicht mehr und sie sind, bei gleicher Seitenzahl, auch fast doppelt so schwer wie die kleinen roten Büchlein. Durch das größere Format ist dafür mehr Platz für eine großzügige Gestaltung, festeres Papier und größere Fotos. Wir Wanderer sparen gerne jedes Gramm auf dem Rücken.

Daher würde ich mir ggf. die Tourenbeschreibungen abfotografieren für meine Tagestour. Zusätzlich stellt Rother die GPS-Daten zur Verfügung, so dass man sich durch seine Wander-App führen lassen kann. Diese Möglichkeit ist aus meiner Sicht ein Muss für moderne Wanderführer. Auch wenn auf das Handy nicht immer Verlass ist (Empfang, Akku), möchte ich nicht mehr ohne Wander-App unterwegs sein.

Gut gefällt mir die neue Covergestaltung:

Cover vorne Cover hinten

200 Seiten, Format 12,5 cm x 20 cm

Zum Aufbau des Buches:

Auf der vorderen Umschlagklappe sind alle Touren in einer Übersichtstabelle eingetragen (KM, Höhenmeter, Dauer, Kennzeichnung der TOP-Touren etc.)

 Auf der hinteren Umschlagklappe findet man eine Übersichtskarte, die die Touren regional einordnet, sowie wichtige Links zur Region (Fahrpläne, alpiner Wetterbericht, Auskunft etc.).

Umschlagseite vorne Umschlagseite hinten mit Karte

Nach einem Vorwort des Autors, der schon zahlreiche Wanderführer veröffentlicht hat, finden wir das Inhaltsverzeichnis. Die Touren werden hier nach Schwierigkeitsgraden eingeteilt. Es fällt auf, dass es vergleichsweise wenige leichte, blaue Touren gibt. 13 Touren haben sogar ein schwarzes Label – für sehr schwer. Dies erklärt sich auf den nächsten Seiten: Durch die Auswahl der Touren, mit dem Schwerpunkt auf wenig begangen, sind die Wanderwege zum Teil nicht gekennzeichnet und man muss sich vielfach mit etwas Spürsinn den richtigen Weg suchen.

Vor diesem Hintergrund sind die allgemeinen Hinweise und Sicherheitsinformationen etwas ausführlicher besprochen als in vergleichbaren Führern.

Bevor wir nun in die Touren einsteigen, werden die Regionen noch kurz beschrieben mit ihren Besonderheiten. Die Touren werden dann ganz im „Rother-Stil“ vorgestellt:

Kurze zusammenfassende Beschreibung der Tour, Ausgangspunkt/Talort und Anreise, Anforderungen, Karte, ggf. Varianten und Einkehrmöglichkeiten.

Neben einer guten Beschreibung der Wanderungen, bei der ich mir immer ganz genau die Anforderungen angesehen habe, finden wir schöne Fotos und natürlich ein Höhenprofil und einen Kartenausschnitt 1:50.000 in dem die Tour verzeichnet ist.

Schön sind die kreativen Bildunterschriften :-)

Foto Buch innen Bergwelt

Meine Beurteilung:

Ich habe schon den einen oder anderen (Anlauf-)Punkt der vorgestellten Wanderungen berührt, kenne aber keine der Touren. Neben der Einsamkeit, die ich beim Wandern sehr schätze, ist es für mich besonders reizvoll, dass viele Touren einen Anspruch an Orientierungssinn und Pfadfindergeist haben. Das ist aber nicht grundsätzlich so. Es gibt auch einsame und einfache Touren. Für jeden ist etwas dabei: Von der einfachen Zwei-Stunden-Runde mit wenig Höhenmetern bis zur hochanspruchsvollen Bergwanderung mit Kletterstellen, die sicher nicht für jeden geeignet ist. Die Mischung zwischen einfachen, mittleren und schweren Touren finde ich sehr gelungen.

Meine Kritikpunkte:

Der Titel „Stille Pfade“ hat mir suggeriert, dass es vor allem einfache Wanderungen sind. Ich dachte, es ist ein Wanderführer für Einsteiger – warum ich das dachte? Ich es weiß nicht.

Wenn man ein Wandereinsteiger in den Alpen ist, dann kommen bei den Beschreibungen Fragen auf. Es werden Fachbegriffe genutzt, die nicht jeder kennt, wie z.B. Schrofen, Firnfelder, Blockwerk, Ausaperung… Aus meiner Sicht sollten diese Begriffe und deren Gefahren erklärt werden. Man muss davon ausgehen, dass auch Neueinsteiger diesen Wanderführer kaufen. Und ja … ich weiß, man kann die Begriffe googeln. Meine Erwartung an einen Wanderführer ist jedoch, dass ich diese Dinge in dem Buch erklärt bekomme.

Wenn man die Tourbeschreibungen liest, v.a. die Einschätzung der Anforderungen, bekommt man den Eindruck, dass es vielleicht doch etwas schwerer sein kann als „nur“ eine rote Tour.

Hier mal ein Foto der Beschreibung der Tour 48 (schwarz) – man denkt: Naja, Kondition bei 14 km und 1700 Höhenmetern ist klar, und einige Kraxelstellen … ok – aber, bei den Anforderungen kommt dann T4 Almsteige, Kletterstellen im 1. Grad, gute Trittsicherheit/Schwindelfreiheit usw. – ich glaube, da bin ich raus, auch nach entsprechendem Konditionstraining.

Tourbeschreibung im Beispiel

Ein weiterer kleinerer Kritikpunkt: In den Beschreibungen werden häufig Varianten angegeben. Hier würde ich es schön finden, wenn diese auch in der kleinen Karte eingezeichnet werden. (Es gibt Rother Wanderführer, da ist es so, hier leider nicht.)

Fazit:

Eine schöne Zusammenstellung von einsamen Touren durch ein viel bereistes Wandergebiet. Ich bin gespannt auf die Touren, die ich selbst machen werde – und hier vor allem, ob meine Einschätzung der Schwierigkeit der Touren denen im Buch entspricht. 

 

 

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