Im test

Test: RESTUBE Beach - Aufblasbare Rettungsboje

RESTUBE Beach - Aufblasbare Rettungsboje
Eine zu abgespeckte Restube, um Sportlern nützlich zu sein
Bewertung Ø: 3.00 Sterne

Vorteile

  • Kleines Packmaß und Leicht
  • Manuell und Selbstaufblasend
  • Nutzbar auch ohne Patrone als Schwimmhilfe / Boje
  • Warnfarbe gelb um gute Sichtbarkeit gewährleisten zu können
  • Einfache Handhabung

Nachteile

  • Verrutscht beim sportlichem Schwimmen
  • Kein CE zertifiziertes Rettungsmittel sondern lediglich eine Schwimmhilfe
  • Schlecht gesicherte Schutzkappe für das Aufblas- und Ablassventil
  • Keine Rettungspfeife

Bewertung

Meine Erfahrungsgrundlage: Kurzzeit-Test

Die „Restube beach“ wurde mir diesen Sommer vom Hersteller über Outside-Stories zum Testen zur Verfügung gestellt. An die Bereitstellung der „Restube“ sind keine Verpflichtungen, abgesehen von der Veröffentlichung einer Bewertung an dieser Stelle geknüpft. Nach dem Ende des Testzeitraums darf ich diese behalten. Die folgende Bewertung basiert dabei aber ausschließlich auf meiner persönlichen Erfahrung und spiegelt einzig meine Meinung wieder!

Ich habe die Restube Beach als Bestandteil des Ambassador Kits schon seit Frühlingsanfangs zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen. So konnte ich die Restube über einen längeren Zeitraum auf mehreren Urlauben aktiv testen, aber auch besser einschätzen, wann und ob ich sie neben dem aktiven Testen überhaupt nutze. So hat meine Restube bereits die Ostsee, das Kategatt und das Mittelmeer gesehen. War bei Tagesausflügen zum Strand, beim Strandurlaub an der Côte d’Azur und beim Fahrtensegeln mit dabei. Wie sie sich so geschlagen hat, möchte ich im Folgenden darlegen.

 

Restube

 

Zu mir:

  • Größe: 179 cm
  • Gewicht: 72 kg
  • Geschlecht: männlich

 

Meine Restube Beach:

  • Auftrieb: 50N (ca. 5kg)
  • Länge: 50cm
  • Durchmesser: 13cm
  • Gewicht: ca. 160g

 

Restube Restube

 

Die Restube Beach ist unterm Strich ein aufblasbarer Schwimmkörper, der mittels Gurt in einer Tasche an der Taille befestigt ist. Dieser Schwimmkörper kann bei Bedarf aufgeblasen werden. Entweder geschieht dies durch das manuelle Auslösen der 10,9 g CO2 Kartusche oder durch einfaches Aufblasen mit dem Mund. Der Hersteller gibt an, dass die Restube bis zu 50-mal ausgelöst werden kann. Dabei zu bedenken ist aber, dass für jede Auslösung eine neue Gaskartusche benötigt wird. Nachkaufen lässt sich diese für ca. 10 € im Doppelpack. Der Taillengurt ist in der Länge verstellbar und lässt sich so gut an die eigene Statur anpassen. Der Hersteller empfiehlt die „Restube Beach“ zum Baden und Schnorcheln in Ufernähe sowie zum SUP im Sommer.

 

Restube

 

Erster Eindruck, Verwendungszweck und Verarbeitung:

Der Gurt und die Tasche, in der die Restube beach verstaut ist, sind unauffällig in der Farbe Schwarz gehalten. Das Ganze fühlt sich relativ leicht an und lässt sich schnell und einfach an der Taille befestigen. Dabei ist der Gurt einigermaßen breit und fällt nicht unangenehm auf. Die Tasche selbst stört mich am wenigsten, wenn sie mittig am Rücken sitzt. Auch in dieser Position lässt sich das Band zum Auslösen der Restube gut und schnell erreichen. An Land macht sie also schon mal einen guten ersten Eindruck.

 

 

Die Idee hinter der Restube leuchtet mir auch zu Beginn auch ein. Man trägt diese an der Taille, um sie bei Bedarf auszulösen. Mit der Beach Variante teste ich aber das einfachste Modell aus der Restube Familie. Währen der Hersteller für die anderen Modelle klarer definierte Aktivitäten empfiehlt, bei denen die Restube zum Einsatz kommen könnte, bleibt er bei der Beach-Variante recht unspezifisch.

Dies macht es schwer zu verstehen wofür sie eigentlich gedacht ist. Während die „pdf Restube“ eine CE Zertifizierung für eine 50N Schwimmwesten aufweist und somit zum Beispiel dort hilfreich ist, wo diese fürs SUP vorgeschrieben sind, beherbergt die Restube Beach nicht einmal eine Pfeife. Die „Restube active ist“ empfohlen für athletisches Schwimmen und Schwimmen im offenen Gewässer und kann somit bei Erschöpfung oder im Falle eines Krampfes ausgelöst werden. Da die „Restube Beach“ aber ein drittel weniger Auftrieb hat, gibt der Hersteller lediglich an, dass sie sich zum Schnorcheln und Schwimmen in Ufernähe eignet. Als Rettungsmittel leuchtet sie mir in diesem Zusammenhang wenig ein, sonst wäre ja zumindest mal eine Pfeife mit dabei. Außerdem erscheint die „Restube Automatic“ oder die „Restube Lifeguard“ dafür einfach besser geeignet. Dennoch habe ich die Restube Beach in ihrem gedachten Einsatzbereich aktiv getestet und möchte darauf detailliert eingehen.

 

Restube

 

Die Verarbeitung der Restube ist generell gut. Es sind nur an wenigen Stellen lose Fadenenden zu finden. Einzig die Kappe, mit der das Ventil zum Aufblasen mit dem Mund geschützt wird, sehe ich als unzureichend gesichert. Die Kappe weist zwar einen Sicherungsring auf, dieser ist aber wie die Kappe selbst nur über das Ventil gesteckt und nirgends verklemmt. So kann sie wie die Kappe auch einfach herunterrutschen. Tatsächlich habe ich so im Verlauf des Testzeitraumes diese dann letztlich auch verloren. Positiv hervorzuheben ist aber, dass die Restube Beach auch ohne einliegender Gaskartusche genutzt werden kann, wenn sie mit dem Mund aufgeblasen wird.

 

Restube

 

Tragekomfort:

Der Tragekomfort an Land ist sehr gut. Im Wasser aber, wo die Restube ja zum Einsatz kommen soll, verrutscht die Tasche beim Schwimmen leider schnell und wackelt etwas herum. Das ist dem Hersteller augenscheinlich auch bewusst, denn die „Restube Active“ hat, um dem Abhilfe zu schaffen, einen Positionierungsstab beigelegt, welcher das Verrutschen verhindert. Diesen vermisse ich leider bei der Restube BBeach. Um sich so abzuhelfen, dass die Restube nicht störend verrutscht, muss man den Tailengurt folglich etwas zu eng ziehen. Kurzzeitig ist das zwar weniger irritierend als eine verrutschende Restube; auf Dauer aber auch alles andere als bequem.

Anders verhält es sich, wenn man die Restube aufgeblasen hinter sich hertreiben lässt. Als Boje hat die Restube ein ausreichend langes Seil, kann locker um die Taille getragen werden und erhöht die eigene Sichtbarkeit beim Schwimmen. So wird man von vorbeifahrenden Booten deutlich besser gesehen. Tatsächlich war dies bei mir dann auch der Haupteinsatzbereich der Restube Beach.

Beim Schwimmen im Freiwasser, in denen auch reger Sportbootverkehr ist, als aktive und passive Möglichkeit, um verstärkt auf sich aufmerksam zu machen. Hierbei ist der Komfort dann auch wieder gegeben. Beim Schnorcheln empfand ich die Restube Beach als Boje aber als sehr hinderlich. Zwar wird man durch sie an der Oberfläche besser gesehen, aber sie verhindert auch durch die relativ kurze Schnur das Abtauchen fast vollständig. Zum Schnorcheln mit kleinen Apnoetauchgängen eignet sie sich folglich nicht. Wer beim Schnorcheln aber ausschließlich an der Oberfläche treiben möchte und keinen Fischen hinterher taucht, dem mag die Restube als Boje ausreichen. Sonst empfiehlt sich für diesen Einsatzzweck eine echte „Diver Below“ Boje.

 

Restube Restube

 

Auftrieb:

Auftrieb bietet die Restube Beach ausreichend, um den Kopf auch bei leichter Erschöpfung über Wasser halten zu können. Die Restube ist aber keine Rettungsweste und bietet somit nur einer aktiv festhaltenden Person Auftrieb.

 

Restube

 

Fazit und Zusammenfassung:

Die Restube Beach lässt sich schnell entweder mit der mitgelieferten C02 Gas Kartusche oder zwei Atemzügen füllen. Sie ist eine auf das Minimum abgespeckte, selbst aufblasende Schwimmhilfe, die sich klein verpackt am Körper tragen lässt. Für meinen Geschmack ist die Restube Beach einfach zu abgespeckt, um einen echten Mehrwert zu bringen, der über den einer einfachen Schwimmhilfe hinausgeht.

Sie soll Sicherheit vermitteln. Mir ist aber unklar, wie dieses mehr an Sicherheit wirklich aussieht und in welchem Einsatzbereich sie tatsächlich mehr als nur eine Spielerei ist. Die Beach-Variante kann zwar alles, was ihre größeren Geschwister können, aber eben weniger komfortable und weniger gut. So bietet sie weniger Auftrieb, hat kein kleines Fach für Schlüssel etc., bietet keine Rettungspfeife, um auf sich aufmerksam zu machen und verrutscht störend beim Schwimmen. Aber auch wenn ich nicht von Ihrem Mehrwert überzeugt bin und persönlich eher zu der „Restube Active“ greifen würde, ist sie sicherlich zum Schwimmen und Schnorcheln in Ufernähe nicht ungeeignet. Man kann sie hinter sich hals Boje treiben lassen oder im Bedarfsfall als Schwimmhilfe schnell aufblasen, um damit auf sich aufmerksam zu machen. Aufgrund der nicht gut gesicherten Schutzkappe für das Aufblas- und Ablassventil, der mangelnden Pfeife und des nicht sehr komfortablen Tragegefühls beim Schwimmen vergebe ich nur 3/5 Sternen.

 

Restube Restube

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    1
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN