Im test

Test: OVERADE Loxi - Fahrradtasche mit integriertem Schloss

OVERADE Loxi - Fahrradtasche mit integriertem Schloss
Macht Dieben einen Strich durch die Rechnung
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Fahrradschloss und Fahrradtasche in einem (15 l)
  • hoher Aufwand nötig, um Tasche aufzuschneiden
  • optisch schick und mit Reflektoren
  • angenehme Größe und Gewicht
  • angemessener Preis
  • wasserdicht

Nachteile

  • Schlosslänge nicht für weit entfernt liegende Fixpunkte zum Sichern geeignet

Bewertung

Ich bin Produkt-Scout von OUTSIDEstories und habe das Produkt vom Hersteller zum Testen bekommen. Ich werde für den Test nicht bezahlt, aber darf das Produkt nach dem Testzeitraum behalten. Weiter darf ich mich frei zu dem Produkt äußern und somit sowohl positive als auch negative Dinge anführen. Die Bewertung basiert daher allein auf meinen persönlichen Einschätzungen und Erfahrungen.

Über den Hersteller:

Overade ist ein französisches Unternehmen, das 2014 gegründet wurde. Ihr Ziel ist es, Komfort- und Sicherheitsprodukte für urbane Verkehrsteilnehmer herzustellen. Der wohl bekannteste Produkt ist der faltbare Fahrradhelm. Kürzlich erweitert wurde das Sortiment um eine Helmbeleuchtung mit links-rechts-Blinkfunktion und die hier getestete wasserdichte und diebstahlsichere LOXI Fahrradtasche.

LOXI FahrradtascheLOXI Fahrradtasche

Über das Produkt:

Die LOXI Fahrradtasche gibt es in drei verschiedenen Größen -  4 Liter, 9 Liter und 15 Litre. Das größte Modell ist für den Gepäckträger geeignet, die beiden kleineren Modelle für den Transport am Lenker/Rahmen. Die wasserdichte PVC-Plane hält Regen sicher ab, die Kevlar-Schicht (Stufe 5) hält dagegen Diebe (so lange, dass es auffällig wird) auf. Das Vorhängeschloss mit einer Länge von 53 Zentimeter und einer Dicke von 12 Millimeter ist mit einem einstellbaren 4-stelligen Zahlenschloss ausgestattet. An den Seiten der LOXI Fahrradtasche sind Reflektoren für bessere Sichtbarkeit angebracht. Im leeren Zustand wiegt die 15 Liter-Version 820 Gramm.

LOXI Fahrradtasche

Im Test:

Die geräumige Fahrradtasche bietet genügend Platz für allerlei Sachen, die man beim Fahrradfahren so dabei hat. Eine Jacke, Geldbeutel, Erste-Hilfe-Set, Brotzeit bringt man während der Fahrt leicht und sicher unter. Wenn man dann Pause macht, ist sogar noch so viel Platz übrig, dass sich auch die „Wie befestige ich jetzt meinen Helm sicher am Fahrrad?“-Frage erübrigt, denn der Helm passt problemlos in die Tasche. Im Test wurde hier mit einem gängigen MTB-Helm die Tasche gefüllt.

LOXI FahrradtascheLOXI Fahrradtasche

Die Befestigung am Gepäckträger ist einfach und intuitiv – wie bei anderen Fahrradtaschen. Sicher fixiert, kann der LOXI dann verwendet werden. Das Rolltop mit integriertem Schloss lässt sich gut verschließen und ist einfach zu bedienen. Die robuste PVC-Plane sieht in mattschwarz nicht nur gut aus, sondern hält auch das Wasser zuverlässig draußen. Ein Wolkenbruch ist somit kein Problem. Wichtig ist hierbei allerdings, dass das Rolltop ordentlich gerollt wurde.

LOXI FahrradtascheLOXI FahrradtascheLOXI Fahrradtasche

Wenn man schließlich am Zielort angekommen ist und es um die Sicherung des Fahrrads geht, kann man die Tasche ruhigen Gewissens am Fahrrad lassen. Zum Absperren an einem Fixpunkt ist die Fahrradtasche allerdings eher weniger geeignet, denn das Schloss ist nur 53 Zentimeter lang. In gefülltem Zustand der Tasche ist das dann einfach zu kurz, um das Fahrrad sicher an einer Laterne o.ä. anzusperren. Ein separates Schloss sollte also dennoch mitgeführt werden. Die Tasche kann aber ganz einfach im Rahmen fixiert werden, sodass sie fest mit dem Fahrrad verankert ist.

LOXI FahrradtascheLOXI Fahrradtasche

Das mattschwarze Material ist schick anzuschauen, aber auch anfällig für Knickfalten/Abriebspuren. Diese sind (außer optisch) nicht weiter schlimm. Mein Testerkollege Pippo hat im Bericht weiter unten den Panzerknacker gemimt und versucht, durch die Kevlar-Schicht zu kommen – fast ohne Erfolg. Allgemein ist die Fahrradtasche sehr hochwertig verarbeitet und man merkt, wie durchdacht alles ist. An einen Tragegriff am oberen Ende der Tasche wurde auch gedacht.

LOXI Fahrradtasche

Fazit

Alles in allem hält die Fahrradtasche Diebe zumindest so lange ab, dass sie die Lust verlieren. Ungefähr 2 Minuten versuchen Diebe, ein Fahrradschloss aufzubrechen, bevor sie davon ablassen. Mit einem einfachen Messer braucht man hier nicht ansetzen, denn durch die Kevlar-Schicht kommt man nicht so schnell. Zum Sichern des Fahrrades empfehle ich trotzdem noch ein extra Schloss mitzunehmen.

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    0
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN

Widerstandsfähiger Sicherheitspacksack
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Schnittresistentes Material
  • Gute Packsack-Größe (9l)
  • Kleine Reißverschluss-Innentasche
  • Zahlencode variierbar

Nachteile

  • Kabelschloss eher kurz (53 cm)

Bewertung

Jeder Fahrrad-Pendler kennt es: Im Winter oder bei regnerischem Wetter hat man jede Menge Kram dabei, den man allerdings lediglich beim Radeln benötigt: Helm, Hosenklammer, Stecklichter für vorne und hinten, Windjacke...usw. Stellt man sein Fahrrad an einem öffentlichen Platz ab, muss man sehr sorgfältig die ganzen Anbauteile abnehmen und sicher im Rucksack verstauen, ansonsten bekommt das Zeug im Laufe des Tages einfach Füße. Das bedeutet: Man muss eine größere Tasche als eigentlich notwendig mitschleppen, um die ganzen Zusatz-Dinge unterbringen zu können. Es gibt allerdings eine Alternative: Den schnittresistenten Packsack "LOXI" von Overade. Dieser soll all die genannten Probleme lösen. Um das mal ausgiebig testen zu können, habe ich diesen Packsack in der Größe 9 Liter zur Verfügung gestellt bekommen.

Was ist der LOXI von Overade? Der LOXI ist auf den ersten Blick ein ganz normaler Packsack mit Rollverschluss. Der Clou ist allerdings: Gerollt wird nicht um einen Riemen mit Klemmverschluss, sondern um ein ausgewachsenes 12mm starkes Kabelschloss mit Nummerncode. Damit bedeutet "verschlossen" auch wirklich "verschlossen". Und damit der Langfinger nicht einfach mit grober Gewalt den Packsack aufreißt, ist dieser mit einer schnittresistenten Kevlar-Schicht aufgebaut. Wasserdicht ist der Materialmix ebenfalls.

Anwendung: Für den Transport des leeren Packsacks habe ich diesen einfach komplett aufgerollt, am unteren Ende sind zwei elastische Riemen mit Druckknopf, wodurch man die gerollte Form fixieren kann. So ist es dann möglich, den Packsack platzsparend am Rahmen oder Lenker zu befestigen.

Packsack aufgerollt
Aufgerollt ist der Packsack äußerst platzsparend

Nach der Ankunft am Zielort wird der LOXI dann einfach aufgerollt und befüllt. Man muss beim Befüllen allerdings aufpassen, dass der Packsack nur soweit gefüllt wird, dass man den "Rollbereich" komplett überdecken kann. Ein zu wenig aufgerollter Beutel bietet die Gefahr, dass man sich von der Öffnung her Zugang zum Inhalt verschaffen kann. Sperrige Gegenstände wird man so nicht aus dem Beutel entwenden können, kleiner Gegenstände wie ein Licht oder ähnliches allerdings schon. Die 9 Liter-Variante ist groß genug, um einen normalen Fahrradhelm, Brille, Frontlicht, Minipumpe und Satteltasche zu schlucken. Also alles Dinge, die sonst am Fahrrad verbaut sind. Und ein wenig Platz wäre auch noch gewesen.

Helm im Packsack
Ein Fahrradhelm verschwindet ohne weiteres in der 9l-Variante des LOXI. Platz für Zubehör bleibt auch noch.

Anschließend den Beutel sicher aufgerollt und das Schloss zumindest an einer sichern Stelle um den Rahmen befestigt. An meinem Rad habe ich einen relativ geringen Abstand zwischen Vorderreifen und Unterrohr, sodass ich trotz des kurzen Drahtkabels (ca. 50cm) das Vorderrad mit dem Rahmen zusammenschließen konnte. Hier noch zusätzlich um einen Fahrradständer oder Pfosten eines Verkehrsschildes zu kommen, wird nur in den seltensten Fällen gelingen. Hier ist also mein Tipp, noch ein zweites Schloss mitzuführen, um das Rad gegen wegtragen zu sichern. Auch bei Fahrrädern mit größerem Abstand zwischen Laufrad und Rahmen wird es nicht möglich sein, das Schloss für die Sicherung mindestens eines Laufrads mit dem Rahmen zu nutzen.

Loxi am Rad befestigt
Bei geringem Abstand zwischen Laufrad und Unterrohr kann man mit dem Schloss gut beides umschließen. Platz für einen Pfosten bleibt aber keiner.

LOXI gepackt

Der erste Gedanke, den ich dabei hatte, war, dass man doch einfach das Kabel hätte länger ausführen können. Bei genauerem Nachdenken habe ich allerdings den Verdacht, dass bei einem längeren Schloss auch die Angriffsfläche der Öffnung größer wäre und man somit evtl. einfacher über den Zugang an den Inhalt kommen könnte. Die Zahlenkombination des Schlosses kann man beliebig einstellen.

Somit musste ich mir für diese Schloss-Beutel-Kombination gar keinen neuen Code merken, ich konnte es einfach auf mein Standard-Passwort "1234" einstellen ;-) Aufgrund des wasserdichten Obermaterials ist es auch völlig unerheblich, ob der Beutel den ganzen Tag in einer Pfütze hängt, der Inhalt bleibt trocken. Auch mit der Zeit anfallender Schmutz kann einfach unter fließend Wasser abgewaschen werden.

Nun zum eigentlichen Test - der Panzerknacker Nach dem ganzen "könnte" und "wäre" wollte ich es nun aber mal ganz genau wissen. Wie schnittfest ist schnittfest? Meine Werkzeuge für diesen Test:

  • Haushaltsschere
  • Schweizer Taschenmesser
  • Feststellbares Messer eines Multitool mit ausgeprägter Spitze
  • Kapuzenpulli in Schwarz, weil die Fahrraddiebe im Fernsehen das auch immer haben

Haushaltsschere: Mit einer Schere kommt man nicht weit. Bei einem gefüllten Beutel fehlt schlichtweg die Kante, an der man die Schere ansetzen könnte. Fazit beim "Einbruchsversuch" mit einer Schere: Keine Chance, da hätte ich auch mit Wattestäbchen rangehen können

Schweizer Taschenmesser: Wenn es schon mit einer Schere nicht klappt, dann muss ein Taschenmesser her. Da man hiermit eher stechend unterwegs ist, schafft man es evtl., das Material zu durchdringen. Zumindest hat das Messer Spuren hinterlassen. Allerdings nur leichte Kratzspuren am Obermaterial. Die Fasern selbst der äußersten Schicht (noch nicht mal der Kevlar-Schicht), waren beschädigt. Vielleicht mit mehr Druck auf die Spitze des Messers? Das war mir dann ein bisschen zu riskant, dass hierbei das Messer einklappt und ich mir dir Fingerchen aufschneide.

Angekratzte Oberfläche
Gerade mal Kratzspuren hat das Schweizer Taschenmesser hinterlassen. Die Fasern des Obermaterials sind vollkommen intakt.

Feststellbares Messer eines Multitool: Nachdem mir das normale Taschenmesser zu riskant für meine Finger war, musste was Größeres her. In dem Fall das Messer eines Multitools. Jeder gute Fahrraddieb hat sicherlich ein Multitool dabei...nehme ich mal an. Der Vorteil dieses Messers ist, dass es durch den Feststellmechanismus nicht versehentlich einklappen kann und außerdem hat dieses Messer eine ausgeprägte Spitze.

Multitool-Messer
Ein Messer mit ausgeprägter Spitze und Feststellmechanismus ist notwendig, um dem Packsack "ans Leder" zu gehen.

Mit stärkerem Druck habe ich es das dann endlich geschafft, die Fasern des Materials aufzutrennen. "Aha, geht also doch" waren meine ersten Gedanken. Beim genaueren Hinsehen habe ich dann festgestellt, dass ich nur die äußerste der drei Lagen durchtrennt hatte.

Oberste Schicht geschlitzt
Panzerknackers Freude: Die oberste Schicht ist aufgeschlitzt. Die mittlere Schicht aus Kevlar ist noch völlig in Ordnung.

Die in der Mitte liegende Kevlar Schicht war noch völlig unbeeindruckt. Könnte so eine Schicht gähnen, hatte diese bei meinem Schlitz-Versuch sicherlich gelangweilt gegähnt. Also ein Zweites Mal direkt an der Kevlar-Schicht angesetzt. Mit noch mehr Kraft. Endlich konnte ich auch hier einen brauchbaren Schnitt setzen. Es benötigt allerdings deutlich mehr Kraft und geht nicht einfach so von der Hand. Der Schnitt, den ich aufwändig in die Kevlar-Schicht geschnitten habe, war gerade mal 4 Zentimeter lang.

Kevlarschicht aufgetrennt
Beim zweiten Ansatz mit noch mehr Kraftaufwand konnte ich einen Riss von ca. 4 cm in der Kevlarschicht bewirken.

Da vergeht einem doch die Lust als Fahrrad-Dieb, wenn ich mir vorstelle, dass ich einen mindestens 10 Zentimeter langen Schnitt benötige, um überhaupt mit einer Hand ins Innere des Beutels zu kommen. Die Enttäuschung über meine Panzerknacker-Eigenschaften wurde noch größer, als ich festgestellt habe, dass in der innenliegendsten der drei Schichten gerade mal ein 1cm langer Schnitt zu sehen war.

Innerste Lage
Nach all dem Aufwand ist an der Innenseite lediglich ein ca. 1 Zentimeter langer Riss zu erkennen. Ich hätte mir den Job als Panzerknacker einfacher vorgestellt

Selbst bei angeschlitztem Material hat man keine Chance, die Öffnung durch auseinanderreißen zu vergrößern. Das war der Moment, an dem ich aufgegeben habe. Das Fazit aus dem Schnitt-Test lautet: schnittfest bedeutet schnittfest. Ich bin tatsächlich der Meinung, dass der normale Taschendieb / Fahrrad-Dieb keine Lust darauf hat, sich in eine solche schnittfeste Tasche zu schneiden, ich persönlich würde mein Glück am Nachbar-Fahrrad versuchen.   

Weitere Einsatzmöglichkeiten: Während des Tests kam ich noch auf eine andere Idee, wofür so ein schnittfester Beutel verwendet werden könnte: Stichwort: Abstellerlaubnis bei Paketlieferungen. Bei Paketlieferungen kann man mittlerweile ja häufig eine Abstellerlaubnis erteilen, wenn man das Paket nicht persönlich entgegennehmen kann. In diesem Fall lebt man allerdings mit dem Risiko, dass jemand das vor der Haustüre abgestellt Paket mitnimmt, bevor ich zu Hause bin und es in Sicherheit bringen kann.

Warum also nicht den Beutel mit einem definierten Code (siehe oben, "1234") am Zaun neben der Haustüre befestigen und in der Abstellgenehmigung der Sendungsverfolgung dem Paketboten den Hinweis hinterlassen, dass das Paket in den am Zaun befestigten Beutel hinterlegt werden soll, mit einem Hinweis auf den Zahlencode und dass der Beutel bitte mindestens 3 Umdrehungen aufgerollt werden soll. Das geht natürlich nur, wenn man die Abmessungen der Lieferung kennt und sicher ist, dass diese Lieferung in den Beutel passt.

Fazit: Die absolute Sicherheit wird man nie bekommen. Aber auch Diebe wählen gerne den Weg des geringsten Widerstands. Da bietet der schnittfeste Beutel von Overade genug Widerstand, dass man darin guten Gewissens die Anbauteile des Fahrrads unterbringen kann, ohne dass man sich Sorgen muss, dass nach der Rückkehr alles geklaut ist. Eine tolle Idee gut umgesetzt!

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    1
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN

Abschließbare Fahrradtasche aus schnittfestem Material
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • endlich Dinge am Fahrrad zurücklassen können
  • schnittfestes Material
  • Wasserdicht
  • 12mm dickes Zahlenschloss
  • Halterung für Gepäckträger
  • Innentasche mit Reißverschluss

Nachteile

  • Nicht sicher mit zu wenig Inhalt
  • Schloss reicht bei manchen Rädern nicht um Stange und Reifen
  • teuer

Bewertung

Wie oft habe ich mich schon darüber geärgert, dass man im Auto problemlos Dinge wegsperren kann wenn man unterwegs ist, diese Möglichkeit am Fahrrad aber nicht besteht. Mit dem Overade Secure bicycle bag - LOXI habe ich die Hoffnung, dass das jetzt auch am Fahrrad möglich wird. 

Die nicht aufgerollte Tasche

Die Loxi Fahrradtasche gibt es in mehreren Größen, ich habe zum Testen die Variante in 4 L bekommen. So ist die Tasche noch handlich und kann einfach mitgenommen werden, hat dafür aber natürlich eine begrenztet Kapazität. Im Vergleich zu meinen 3 Liter wasserdichten Packsäcken kommt sie mir aber auf jeden Fall recht groß vor. Es passt problemlos eine Jacke, Regenhose, Gamaschen, Fahrradlampen, Handschuhe, etc. hinein. Die ganze Sporttasche aber nicht, hier müsste man auf eine größere Variante umsteigen.

Etikett mit Hinweis, für was die Tasche so gut ist

Material und Technologien

Die Loxi Secure Fahrradtasche besteht aus mehreren Stoffschichten. Die äußerste ist beschichtet und wasserdicht. Die mittlere Schicht besteht aus Kevlar und bietet Level 5 Schnittfestigkeit laut Hersteller. Was genau die Level hier bedeuten weiß ich nicht, und da die Schicht in der Mitte ist, habe ich darauf verzichtet, es auszuprobieren - sonst hätte ich entweder das Innenfutter oder das Außenmaterial zerstören müssen.

Die Tasche wirkt aber auf jeden Fall sehr robust und verhindert Gelegenheitsdiebstähle. Mit einem Taschenmesser kommt man so einfach nicht durch die Tasche, mit etwas schwerem Gerät vermute ich aber schnelleren Erfolg. Ich bin mir nicht sicher, ob ich über Stunden unbewacht dort meine Wertsachen zurücklassen würde, andere Dinge aber auf jeden Fall schon. Das Schloss der Fahrradtasche ist an einem 12mm dicken Kabel angebracht, was auch ein Durchmesser ist, bei dem das Kabel nicht mal schnell durchgezwickt ist.

Sehr vorteilhaft finde ich auch das Zahlenschloss, so hat man dann nicht noch extra einen Schlüssel dabei, wenn man den Packsack am Fahrrad lässt. Die Tasche alleine wiegt 580 Gramm.

Etikett mit Hinweis auf Technologien

Es gibt noch Gummistrips an der Tasche, die dazu dienen, sie überall zu befestigen. So ganz habe ich nicht verstanden, wie sie gedacht sind. Es gibt 3 Druckknöpfe, aber die Bänder sind nicht einstellbar. Um die Tasche auf dem Gepäckträger zu halten funktioniert es bestimmt, so ist es auf den Fotos auf der Herstellerseite zu sehen. Man kann die Tasche auch aufrollen und festmachen, dass sie nicht viel Platz braucht, wenn man sie gerade nicht verwendet.

Die Druckknöpfe

Die aufgerollte Tasche

Die Fahrradtasche hat innen noch eine Reißverschluss-Innentasche, was ich sehr praktisch finde. Dann kann man kleine Dinge, die in der großen Tasche schnell übersehen werden, nochmal extra verstaut werden.

Die Reißverschlusstasche

Sicherheit

Etikett mit Anleitung
Anleitung zum sicheren Verwenden.

Zunächst habe ich mal meinen Geldbeutel in die Tasche gepackt und nach Anleitung eingerollt. Wichtig ist, dass man den kompletten Bereich mit anderem Stoff einrollt (siehe erstes Foto, dort kann man den anderen Stoff gut erkennen). Genau so habe ich es gemacht. Ich habe versucht, an die Dinge ran zu kommen, und es ging tatsächlich problemlos. Sofern der Inhalt der Tasche klein genug ist, dass man die Tasche durch den abgeschlossenen Ring ziehen kann, kann man sie einfach aufrollen.

Sobald man etwas mehr in die Tasche packt, geht das nicht mehr. Die Tasche ist doch sehr robust und sperrig und selbst mit weichen Dingen wie einer Jacke und einer Regenhose ging es nicht mehr, die Tasche aufzurollen. Sobald man das Schloss auch am Fahrrad befestigt und dabei nicht nur an einem Teil, sondern möglichst viel Platz des Kabels verwendet (z.B. Fahrradstange und Vorderreifen zusammen schließen), geht es auch nicht mehr so leicht. Es ist aber definitiv nicht ausreichend, den Geldbeutel hineinzustecken, aufzurollen und die Tasche einfach nur an der Fahrradstange zu befestigen. Vorsicht!

Tasche mit wenig Inhalt eingerollt
Tasche nur mit Geldbeutel befüllt.
Abrollprozess
Die Tasche einmal durch den verschlossenen Ring ziehen.
Abgerollt
Jetzt ist die Tasche abgerollt und man kommt an die Öffnung hin.
Gefülltere Tasche
Mit mehr Inhalt geht das nicht mehr.

Im Einsatz

Der Code am Zahlenschloss ist schnell umgestellt. Einmal den Riegel nach rechts drehen, Code einstellen, wieder zurück drehen, fertig. Der Riegel verstellt sich auch nicht zu leicht von alleine, dass man versehentlich den Code verstellt. Das Schloss ist sehr leichtgängig, die Zahlen drehen sich schön einfach und lassen sich auch mit Handschuhen bedienen.

Zahlenschloss zum umstellen

Die Länge des Kabels ist 53 cm, was leider sehr kurz ist. Für manche Fahrräder mag es ausreichen, um den Packsack um Fahrradreifen und Stange zu befestigen, für mein Fahrrad leider nicht. Wenn man mit dem kurzen Schloss zurecht kommt, kann man das normale Fahrradschloss zu Hause lassen und gleich die Tasche alleine verwenden.

Ich gebe mich damit meistens zufrieden, aber bei meinem Fahrrad reicht das Schloss leider nicht. Ich komme nicht um Fahrradstange und Reifen herum, das ist leider ein Negativpunkt. Bei vielen Fahrrädern scheint es aber zu reichen, so sieht man es auch auf den Fotos vom Hersteller.

Tasche an der Rahmenstange
Um den Rahmen alleine reicht das Schloss, nicht aber um Rahmen und Reifen
Tasche im Korb
Im Korb geht es aber auch gut und die Tasche wird weniger schmutzig.

Gerade wenn die Regenklamotten nass sind, ist es nicht ganz so angenehm, sie in eine Packtasche zu stecken. In allen anderen Fällen finde ich die Loxi Fahrradtasche aber super. Wenn man in die Stadt fährt und nicht das ganze extra-Zeug mitnehmen will, das man dabei hat, weil man sich beim Fahrradfahren warm eingepackt hat, ist die Tasche echt super. Wirklich viel passt nicht rein, aber Jacke, Handschuhe, eine Trinkflasche o.ä. finden problemlos Platz. Das gefällt mir sehr gut.

Gerade ist zwar Winter, aber die Loxi Fahrradtasche wird bei mir vor allem im Sommer beim Baden gehen noch viel genutzt werden. Mit dem Fahrrad an den See, wie oft habe ich da schon ein schlechtes Gefühl gehabt, meine Wertsachen am Fahrrad zurück zu lassen ohne Möglichkeit, sie irgendwie zu schützen. Mit der Loxi Fahrradtasche werde ich nächsten Sommer deutlich beruhigter baden gehen können. Und durch das Zahlenschloss hat man dann nicht mal mehr einen Schlüssel, auf den man aufpassen muss. Wichtig ist nur, dass man nicht die Wertsachen alleine in die Tasche packt - siehe oben. Es gibt noch so viele andere Situationen, wo es angenehm ist, etwas am Rad zurückzulassen. Ich bin mir sicher, ich werde sie noch oft verwenden.

Etwas unpraktisch fand ich gerade in den dunklen Monaten die schwarze Farbe des Innenfutters. Wenn man etwas sucht und es sowieso schon dunkel ist, findet man in einer dunklen Tasche noch schlechter was man sucht, als wenn sie eine hellere Farbe hätte. Durch die Reißverschluss-Innentasche kann man aber zumindest kleine Dinge schneller auffindbar machen.

Mit ca. 75 € Preis auf der Internetseite hat die Tasche einen hohen Preis. Wer wirklich oft mit dem Rad unterwegs ist und sich etwas mehr Flexibilität wünscht, ist vielleicht bereit, diesen Preis zu bezahlen. Schade finde ich jedoch, dass es erst ab 80 € keine Versandkosten mehr kostet und der Versand nach Deutschland aus Frankreich (dem Sitz von Overade) stolze 19 € sind. Das muss es einem nun wirklich wert sein.  

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    1
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN