Im test

Test: ROTHER BERGVERLAG Tiroler Höhenweg - Wanderführer

ROTHER BERGVERLAG Tiroler Höhenweg - Wanderführer
Wanderführer über einen traumhaft schönen Höhenweg. Viele (Gipfel-)Varianten, tolle Höhenprofile, Kartenabschnitte, Hütteninfos, GPS-Tracks. Sehr informativ und übersichtlich gestaltet
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • übersichtlich
  • (Gipfel-) Varianten
  • Hütten- und Rundum-Infos
  • Höhenprofil
  • handliches Buchformat
  • GPS-Tracks

Nachteile

  • keine Anreise Beschreibung mit dem Auto

Bewertung

Der Rother Wanderführer "Tiroler Höhenweg" ist ein gut aufgearbeitetes Werk zu einem traumhaft schönen Weitwanderweg. Neben guten Tourenbeschreibungen, Karten, Höhenprofilen und wichtigen Stichpunkten, läd der Führer mit seiner Rund-Herum-Info, den tollen Fotos sowie den netten Anekdoten auch zum Schmökern und Träumen ein. Leider gelingt die Anreise alleine mit dem Führer mit dem PWK nicht/kaum.

Führer Aufbau:

Das klassisch A5 große Buch ist ideal um auf Touren dabei zu sein. Allgemein eher leicht, kann man es, wenn man es öfter brauchen sollte, auch gut in der Hosentasche vertauen. Auf 223 Seiten ist dann der Tiroler Höhenweg, Wegvarianten und so manch Wissenswerte rund um den Tiroler Höhenweg beschrieben.

Hinten am Bucheinband befindet sich eine Karte, in der die einzelnen Etappen mit ihren Farben (blau = leicht, rot = mittel, schwarz = schwer) eingezeichnet sind um gleich einmal einen ersten Überblick zu bekommen.

Das Buch beginnt mir einem Inhaltsverzeichnis, in dem alle Touren mit Nummer, Schwierigkeit und Zeit gelistet sind. Die Touren sind dabei so gruppiert dass zusammenhängende Touren (ohne Tal-Berührung) zusammen stehen. Wenn man dann wieder an einen Talpunkt gelangt, an dem man Ein- bzw. Aussteigen kann kommt ein Absatz und die nächsten zusammenhängenden Touren werden als nächster Block geschrieben.

Es folgt eine detailliertere Übersichtskarte, ein paar Gebrauchsinformationen und der Verweis auf die GPS-Tracks, deren Download problemlos funktioniert.

In den folgenden "Allgemeinen Informationen" findet man viel Wissenswertes über:

*Anreise

*Hütten

*Geologie

*Flora und Fauna (ich finde es immer super wenn ein Wanderführer die Pflanzen mit Fotos benennt die man so beim Wandern sieht, da mein Wissen hier leider sehr schwach ist und man sich so umso mehr über die schönen Blumen freut)

*Geschichte (stark durch den 2. Weltkrieg geprägt, welcher wiederum die Gegend rund um den Weg stark prägte)

Es folgen 15 Tages-Etappen (wobei der originale "Tiroler Höhenweg" erst bei Etappe V3 beginnt), 20 Varianten und 16 Gipfeltouren. Die Touren sind gut auf die 3 Schwierikeitsgrade aufgeteilt, wobei nur eine Etappe des Tiroler Höhenwegs "schwer" ist. Die restlichen schweren Touren finden sich in den Varianten und Gipfeltouren wieder. Mit Tourenzeiten von 1 - 8.75 Stunden sind alle Touren gut in einem Tag machbar. Mit den Varianten kann man sich einzelne kurze Tage hinein streuen bzw. Etappen auch verlängern.

Nach den einzelnen Touren folgt noch ein Stichwortverzeichnis

Aufbau der einzelnen Touren:

- Kopfzeile mit Touren-Nummer,die mit der Farbe der Schwierigkeit hinterlegtist. Namen der Ausgangs- und Endhütte, oder der Gipfename mit Höhe, sowie die Gehzeit und die Aufstiegs- und      Abstiegshöhenmeter

- Kurzer Einleitungstext, der die Tour und ihre Besonderheiten hervorhebt und auch oft auf historische bzw. geologische Besonderheiten eingeht

- Wichtige Stichpunkte wie Ausgangspunkt, Anforderungen, Markierungen (welche Farbe und welche Nummer), Einkehr (inkl. Hüttendetails wie Telefonnummer, Homepage, Öffnungszeiten), Unterkunft (inkl. Hüttendetails), Einkauf (wenn möglich), Verkehrsmittel, Gipfeloption, Kultur: Die genaue Bennenung der Wege, mit den Nummersn ist wirklich super, auch die vielen Details zu den Hütten sind sehr gut. Leider ist die Anreisebeschreibung sehr knapp gehalten. Es wird auf Busverbindungen, oft auch mit Busnummern hingewiesen. Wie man jedoch mit dem Auto zum Ausgangspunkt kommt, erfährt man aus dem Führer nicht, nur den Ausgangspunkt. Da man auf einen Höhenweg bzw. Höhenweg-Etappen aber eigentlich nur vorbereitet losgeht (da es ja auch immer gleich mehrere Tage betrifft und nicht eine spontane tagestour ist) sucht man sich die Ausgangpunkte und die Anreise eh noch zu Hause heraus und daher stört die schwache Anreisebeschreibung in diesem Fall nicht allzu sehr.

- Wegbeschreibung in Textform. Markannte Punkte werden hierbei mit einer Nummer und fetter Schrift hervorgehoben. Diese Nummern werden auch im Höhenprofil sowie der Karte eingezeichnet. Ich persönlich bin eher der Karten- als Textleser. Wenn man aus der Karte jedoch nicht schlau wird, hilft die Textbeschreibung meist sehr gut.

- Höhenprofil inklusive markannter Tourenpunkte, Zeit- und Kilometerangaben an den markannten Punkten. Das Höhenprofil zeigt nicht nur gerade Linien sondern wirklich einen Kurvenverlauf der Höhenmeter

- Kartenausschnitt: 1:75000, recht detailliert, wenn Gipfeltouren oder andere Varianten vorhanden sind, sind diese auch in der Karte der Etappe eingezeichnet, damit man sich ein besseres Bild davon machen kann. Ab und zu wäre ein etwas umfangreicherer Kartenausschnitt angenehm. Das wichtigste für die einzelne Tour ist jedoch immer auf dem Abschnitt. Eine Ausführliche Kartenlegende gibt es nicht. Die wichtigsten Symbole sind in der Führer-Einleitung aber erklärt

- Fotos: jede Tour wird auch mit eindrucksvollen Fotos umrahmt, die die Vorfreude nur so verstärken. Positiv hervorzuheben ist die Bildbeschriftung. Man weiß immer, was man auf dem Foto sieht!

- Anekdoten:

Einzelne Touren haben noch zusätzliche Textfelder, gelb unterlegt, die verschiedene interessante Informationen bieten. Ob Kuchenrezept, die Herkunftsgeschichte der Benennung der Dolomiten oder historische Hintergründe zu Bauwerken oder Wegen. Es ist doch immer wieder interessant etwas über die Region und das Landschaftsbild in dem man sich gerade befindet zu lernen. Durch die farbliche Markierung kann man es aber auch gut überblättern, wenn es einen nicht interessiert.

Zusammenfassend hat der Rotherverlag mit diesem Wanderführer (1. Auflage 2018) sein Wanderführer-Repetoire um ein Schmankerl erweitert. Ich kann den Wanderführer, sowie den Tiroler Höhenweg, allen Weit-Wander-Liebhabern sehr empfehlen. Aber Achtung. Der Weg führt über alpines Gelände, meist über 2000 m Seehöhe. Daher ist er eher etwas für den Sommer und Herbst. (Auch die Hütten sperren nicht früher auf).

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    2
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN