Allround Skitourenschuh - Abfahrtsüberzeugend & Bequem
Vorteile
- viele Schnallen = guter Halt
- leichtes ein und auspinnen bei der Bindung
- Steigeisenkompatibel
- zusätzliche Versteifung im Lieferumfang enthalten
- guter Laufkomfort bei Forstwegen/Zustiegen
- Gewicht 1250g
Nachteile
- + RECCO Rettungsmaßnahme im Klettverschluss eingebaut
- + leichtes Öffnen der Schnallen mit Handschuhen ("Wave System")
- + Plastikmaterial aus nachwachsender Rizinuspflanze
- weiches Plastik - schnelle Abnutzung erkennbar
- einschnappen auf Abfahrtsmodus bei kalten, eisigen bedingungen mühsam
Bewertung
Ich habe Mitte Februar 2020 den SCARPA Gea Skitourenschuh in Größe 25 (Meine Schuhgröße ist 39/40) erhalten und konnte ihn für ca. 4 Wochen ausführlich bei sehr unterschiedlichen Temperaturen und Schneebedingungen auf folgenden Touren testen:
- Dachsteinüberschreitung mit Steigeisen (warme Temperaturen mit starken Windböen): xx KM und 1.600hm
- 5 Tage Südtirol (noch vor der offiziellen Corona-Info, zum Glück alles gut gegangen) auf mehrere Gipfel auf knapp 3.000 Meter und mit sehr viel Neuschnee und eisigem Wind
- Kasberg in Oberösterreich mit ca. 2 KM Forstweg Zustieg mit dem Scarpa (leider im Tal sehr wenig Schnee)
Erster Eindruck vom Schuh und entdeckte Features:
Ich stellte fest, dass sich die Zunge sehr weit nach vorne biegen lässt, was das An- und Ausziehen stark vereinfacht. Das heißt, das Plastik ist sehr biegsam/weich und dadurch aber auch in meinen Augen relativ schnell abgenutzt. (Fotos später ersichtlich).
Ansonsten ist der Schuh mit 3 unterschiedlichen Schnallen aufgebaut, bietet dadurch sehr guten Halt und die Schnallengröße und -Form lässt sich immer gut greifen, auch mit Handschuhen!
- im Zehenbereich ist die Schnalle mit Wave-Closure-System: hier sagt es der Name schon; die Schnalle hebt sich bei der Hebelwirkung wie eine Welle und gleitet dann sanft nach unten in die Rillen. Dadurch, dass die Schnalle ausgehoben wird, ist sie auch leicht zu bedienen, wenn mehr Schnee darunter liegt oder viel Pulverschnee um den Schuh ist.
- Mittelschnalle zum Einratschen, wie bei meinen Inlineskates damals :-) Sie sorgen für einen sehr guten Halt bei der Abfahrt.
- Beim Schienbein gibts noch die Dritte THOR Magnesium Schnalle
- am Klettverschluss ist noch das RECCO Rettungssignal verbaut, was bei einer Lawinensuchaktion von Bergrettern zB eine zusätzliche Signalquelle (zum LVS) bieten kann, wenn der Suchende den RECCO Detektor bei sich hat. --> Geniales Feature, welches nur ca 4g benötigt und im Ernstfall sehr wirkungsvoll sein kann!
- Der Innenschuh lässt sich nur sehr schwer wieder reingeben, ich habe es nur geschafft, indem ich die Ferse richtig eingedrückt/gequetscht habe.. hier ist etwas Geduld erforderlich, was bei mir dazu führt, dass ich den Innenschuh kaum rausgegeben habe und den Schuh in der nähe eines Heizkörpers gut trocknen ließ... Sollte der Innenschuh nicht gut passen, so kann man ihn anpassen lassen, denn er ist thermoverformbar.
- Gefallen hat mir von Beginn an die hintere Klappe für den Geh- und Abfahrtsmodus, hier gibt es einen länglichen Stift, der nach oben zu klappen oder nach unten zu klappen ist. Er ist mit den Handschuhen leicht zu bedienen, auch mit dicken Daunenhandschuhen!
- Zusatz im Lieferumfang:
- Es sind Verstärkungs-Klebesticker dabei, welche man auf der Hartschalen-Innenseite bei allen Gelenkstellen aufkleben kann, falls die bereits Angebrachten sich ablösen sollten. Sie bieten Schutz bei den geschraubten Stellen, sodass der Innenschuh nicht aufgerieben wird bzw. Druckstellen vermieden werden. Auf dem Zettel gibt es eine Anleitung dazu!
- Asymmetrischer Spoiler: hier ist noch eine Platte inkl. Schrauben dabei, welche man auf der Rückseite des Schuhs festschrauben kann und auch die Höhe anpassen kann.. leider konnte ich im Internet wenig dazu rausfinden, was tatsächlich der Vorteil davon ist. Anscheinend hat man dadurch automatisch eine Vor-Lage und dadurch mehr Support. Ich habe es jedoch nicht verwendet.
- besonderes Material: Unterschale sowie Manschette bestehen aus dem dynamischen und langlebigen Pebax® Rnew®, einem umweltfreundlichen Kunststoff. Es ist ein überwiegend biobasierter Kunststoff, der aus Rizinusöl, genauer gesagt dem Saatgut der Rizinuspflanze, hergestellt wird. Aufgrund ihres schnellen Wachstums, trägt die Pflanze auch den Namen «Wunderbaum».Der Kunststoff zeichnet sich durch mehrere Eigenschaften aus. Er ist auch bei niedrigen Temperaturen extrem belastbar, bleibt gleichzeitig aber flexibel.
- Fangriemen: am Vorfuß ist eine Öse befestigt für den Fangriemen:
Reinschlüpfen/Schnallen schließen/Einpinnen:
In den Schuh komme ich wirklich immer sehr leicht rein und fühlt sich auch gut an (Polsterung).
Ich musste zu Beginn stark darauf achten, dass ich das Plastik im Zungenbereich nicht einzwicke. Also Zunge gut ausrichten und für mich wars am Besten, wenn ich im Aufstieg die unterste Schnalle mittelfest hatte, die Mittelschnalle auf eine leichte Stufe und die obere Schnalle ließ ich offen. Zum Schluss habe ich den Klettverschluss ohne Spannung zugemacht. So hatte ich einen guten Sitz aber genügend Freiraum für den Aufstieg.
Das Einpinnen funktioniert mit diesen Schuhen besser als bei meinem eigenen Modell.. es wirkt so, als würde es magnetisch angezogen werden. Ich "treffe" jedes Mal beim 1. Versuch!
Laut Hersteller ist der Tourenschuh auch mit allen Bindungen kompatibel.
Gehkomfort auf Forstwegen bzw. zu Parkplätzen:
Die Vibram-Sohle eignete sich am Forstweg sehr gut. Ich hatte ein gutes Gehgefühl, auch noch nach den 2 KM, wo ich dann endlich anschnallen konnte.
Gerade für Frühjahrstouren sehr wichtig, denn hier sind meisten lange Zustiege mit den Schuhen notwendig...und man braucht keine drückenden Schuhe, oder schmerzende Fußballen, bevor man so wirklich mit der Tour begonnen hat! ;-)
Zusätzlich ermöglicht der Schuh eine sehr weite Neigung nach vorne, sodass man viel Bewegungsfreiheit hat.
Gehmodus/Belüftung:
Bei der Dachsteinüberschreitung spielte das Wetter mit eisigem Wind und viel Schnee, das erschwerte leider den Wechsel zwischen Geh und Abfahrtsmodus, denn der "Einschnapp-Bereich" war immer mit Eis gefüllt und ich musste zuerst mit den Stöcken oder meinen Fingern das Eis herauskratzen -> Folgen: ich verlor wertvolle Zeit und meine Finger erfroren beim Eiswind beinahe! Zusätzlich ist es einfach ärgerlich, wenn die Freunde immer auf einen Warten müssen. Im Laufe der Touren achtete ich einfach bei Pausen darauf, dass ich den Bereich immer vom Schnee befreite, bevor er zu Eis wurde.... Das war mein Weg..falls jemand einen besseren Weg/Erkenntnis hat, bitte um Info dazu, denn das ist eines der wenigen Punkte, den ich zu bemängeln habe!...
Bzgl. Belüftung habe ich schon mehrere Bewertungen gelesen, dass diese an der Rückseite zu wenig bietet... ich kann mich allerdings nicht beklagen. Mir war es nie zu heiß oder habe im Schuh geschwitzt, OBWOHL auch im Februar schon richtige Frühlingstemperaturen herrschten. Für mich war es also ideal. Ist vermutlich eines jeden Empfinders unterschiedlich.
Abfahrtsmodus:
1. Wieder darauf Achten, dass die Zunge ordentlich ausgerichtet ist und kein Plastik eingezwickt wird!
2. Schnallen schließen: funktioniert wirklich sehr easy, durch die "Wave-Closure-Schnalle" - wie der Name schon sagt, entsteht durch die Hebelwirkung eine Art Welle und kommt so echt gut in die Rillen, auch wenn etwas Schnee darunter liegt. Hier habe ich wirklich nichts zu bemängeln, sondern hatte Spaß am Öffnen und Schließen :-)
3. Hintere Schnalle auf Beinrückseite nach unten drücken und hoffen dass es "klick" macht und der Schuh steif wird... ABER leider macht es nicht "klick"... es befinden sich fast immer Schneereste in der Mulde, wo der Stift reinklappen soll... und somit wird der Schuh nicht steif..befindet man sich auf einem eisig kalten und stürmischen Gipfel, will man so etwas GAR NICHT! Somit half mir meistens mein Partner, und kratzte den Schnee raus, sodass ich endlich das ersehnte "klick" hörte und einen festen Abfahrtsschuh spürte... das ist wirklich fast immer zum Ärgern und nervte mich ziemlich. Wie gesagt, wenn Zeit ist und wenn das Wetter gut ist, dann macht es sehr wenig aus... aber wenn die Bedingungen anders sind, habe ich nicht die Geduld dafür und noch dazu eisig kalte Finger, denn am Schnellsten bin ich, wenn ich die Handschuhe ausziehe, den Schnee mit den Fingern rauskratze und fertig...
4. wenn das geschafft ist, habt ihr wirklich einen tollen Abfahrtsschuh. Ich spürte extreme Sicherheit, weil die Schnallen einen sehr guten Halt bewirken und ich nicht verrutschte. Somit waren die Abfahrten ein echtes Vergnügen
Im Einsatz mit Steigeisen:
Der Schuh funktioniert ideal mit Steigeisen, weil eben der Schnapper für den Gehmodus nach oben zeigt und somit dem Rahmen der Steigeisen nicht im Weg ist. Somit ist genug Platz für die Steigeisen, auch wenn der Schuh sich in der Gehbewegung nach oben und unten bewegt, er drückt die Steigeisen nicht runter. Das war mir besonders wichtig, da bei meinem alten Schuh der Gehmodus so weit nach unten drückt, dass er mir immer die Steigeisen gelockert und runtergedrückt hat und ich ihn somit immer fast verlor! --> ich habe 2 verschiedene Steigeisenmodelle am Scarpa getestet und hatte überall positive Erlebnisse!
Fahrverhalten/Gefühl:
wie oben schon erwähnt, konnte ich durch die 3 Schnallen (oben, mitte, unten) einen sehr steifen Abfahrtsschuh genießen. Zuvor kannte ich nur meinen Schuh mit 2 Schnallen und hier konnte ich wirklich einen sehr großen Unterschied erkennen und war somit viel stabiler bei der Abfahrt und hatte auch mehr Selbstvertrauen, den Ski bei allen Bedingungen gut zu wenden!
Abnützung:
Hier habe ich leider noch ein Manko gefunden. Und zwar hat sich der Schuh nach 3,5 Wochen und ca. 8 Skitouren (meistens zwar lange Touren und mit Steigeisen + Pickel bzw. Kletterpassagen am Gipfel) in meinen Augen zu schnell abgenutzt.
Vergleiche ich ihn mit meinen Schuhen, die ich schon 3 Saisonen im Einsatz habe, so ist das Plastik beim neuen Scarpa bereits jetzt stärker abgenutzt. Und zwar sind im Zehen-Bereich viele Dellen (österreichisch: Pecker) im Plastik zu sehen. Auch das Metall an der Rückseite (womit ich am Backen in der Bindung einsteige) zeigt Abnutzung.
Obwohl es nicht schlimm ist, da der Schuh ja genutzt werden soll, erschreckte es mich doch etwas, auch in Hinsicht der Langlebigkeit. Ich vermute, dass der Schuh besonders mit weichem Material verarbeitet wurde, sodass er eben so biegsam ist, wie er ist (Beispiel Zunge) aber ein Nachteil davon ist, dass er durch Steine schnell abgenutzt ist. (zB durch Klettern am Gipfelanstieg bei zu wenig Schnee, wie diese Saison)
Fazit und Preis/Leistung:
Prinzipiell fühlte ich mich mit dem Schuh sehr wohl, er passte sich meinem Fuß sehr gut an (bekam nur bei der 1 . Tour eine Blase an der Ferse, da ich den Schuh ZU locker geschnallt hatte) und vor allem bei der Abfahrt genoss ich totale Stabilität und Festigkeit. Auch die angenehme Fußsohle möchte ich nochmals hervorheben, hier war übrigens (trotz Zustiegswege auf Schotterstraßen) kaum eine Abnutzung erkennbar!
Der Schuhpreis liegt online zwischen ca. 440 - 499 € und das Gewicht liegt übrigens bei 1250g, was nicht der leichteste Schuh ist aber schon im leichteren Mittelfeld angesiedelt ist.
Meine 2 Abzüge:
- Einschnappen für den Abfahrtsmodus "zickt" hin und wieder
- Abnützung des Materials schnell erkennbar
Falls ich einen neuen Schuh brauche, werde ich vermutlich auf den SCARPA GEA zurückgreifen! ;-)
Super bequemer und robuster Tourenskischuh
Vorteile
- leichtes Ein- und Aussteigen
- angenehm zu tragen
- für Pin- und Rahmen-Bindung
- thermoverformbarer Innenschuh
- gutes Schließsystem, guter Halt
- RECCO
Nachteile
- Innenschuh schwer herauszunehmen
- keine Schuhbänder einziehbar
- keine Beschreibung
Bewertung
Ich durfte den SCARPA Gea die letzten Wochen testen.
Da sich Eisklettern in den letzten Wochen leider nicht ausgegangen ist, hatte ich den Schuh nur bei verschiedenen Skitouren (Piste und Gelände) sowie den letzten Metern zum Gipfel ohne Ski dabei. Da ich auf meinen alten Ski noch eine Rahmenbindung und auf den neuen eine Pinbindung habe, konnte ich den Schuh in beiden Bindungen testen. Bei all meinen Einsätzen konnten mich die Schuhe auch wirklich überzeugen!
Eckdaten:
SCARPA Gea Damen Skitourenschuh - Allround Größen: 22.5 - 27.0 Gewicht: 1250 g (Gr. 25) RECCO eingebaut für Rahmen- und Pinbuindung Skischuh Vorlage: 14° +- 2° Skischuh Schaftrotation: 60° Vibramsohle Made in Europe
Lieferumfang:
- 2 Skitourenschuhe
- 2 Platten + Schrauben aus Hartplastik die man hinten in den Schuh schrauben kann, gegen die Rückenlage beim Skifahren
- 2 Imbusschlüssel
- 1 Halter, um beim Aufschrauben auf der Innenseite des Schuhes gegenhalten zu können
- Skiboot Owner Manual: Leider eine sehr allgemeine Bescheibung über Skischuhe, das Skifahren und eher Grundwissen, wie z.B. dass man auf die richtigen Socken achten soll und das Skifahren ein gefährlicher Sport ist.
- Leider nicht enthalten: Eine wirklich Beschreibung zum Schuh. Was ihn besonders macht, was er kann, wie man ihn am besten einstellt oder pflegt Das fand ich wirklich schade, da auch auf der Scarpa Homepage nicht allzu viele Einzelheiten zu dem Schuh genannt sind. So durfte ich doch recht lange herumsuchen um alle Einzelheiten und Details des Schuhes in der Größe des Internets herauszufinden.
- Application Points, um den Schuh zu schützen
Aufbau:
Der Schuh besteht aus einer harten Schale und einem eher weichem Innenschuh. Der Innenschuh ist relativ schwer aus der Hartschale zu entfernen und auch wieder hinein zu tun.
Außenschuh:
Der Schuh hat ein Klettverschluss-Band am Schienbein, sowie 3 "richtige" Schnallen, einmal ganz oben am Schienbein, einmal auf knöchelhöhe und einmal über der Fußschaufel. Die oberste Schnalle kan sehr stark verstellt werden. Auf der einen Seite sind 3 verschiedene Löcher für die Befestigung am Schuh vorhanden. Für die Feinjustierung kann die Schnalle dann auch noch genauer eingestellt werden.
Die Mittlere Schnalle liegt sehr angenehm im Knöchelbereich und fixiert die Ferse.Sie wird über ein einfaches Ratschensystem verstellt.
Die unterste Schnalle kann auch über Rotation leicht angepasst werden. Ansonsten sind 3 Einstellungen möglich. Da sich der Draht, der hier gespannt wird, über die ganze Fußschaufel erstreckt, kann mit dieser Welle (Wave-Closure-System) der gesamte untere Fuß gut fixiert werden.
Die blaue Grilamid Schale hat hinten oben silberne Belüftungs-Fenster. Hier ist eine Out Dry Membran verarbeitet, welche belüftet aber gleichzeitig wasserdicht ist. Weiters kann durch die Membranfenster Gewicht gespart werden.
Vorne auf der Fußschaufel befindet sich noch eine Öse für Fangriemen.
Die Unterseite des Schuhes hat eine starke Kante. So ist er sehr gut für Rahmenbindungen, durch die vorhandenen Pins und Aussparungen aber auch sehr gut für Pinbindungen geeignet.
Die Sohle hat ein tiefes Profil und ist aus Vibram
An der Hinterseite des Schuhes befindet sich noch ein gefederter Kipphebel, mit dem man vom Geh- in den Abfahrtsmodus wechseln kann. Um die Gehfunktion zu blockieren muss man den Hebel lediglich umklappen und darauf achten dass dieser einrastet. Der Kipphebel kann etwas versetzt (umgeschraubt werden) um für die Abfahrt einen Schuh-Biegungswinkel von 14°, 16° oder 18° einzustellen, jenachdem wie man am liebsten abfährt. Das Umschrauben ist leider nicht
Innenschuh:
Der Innenschuh kann aus der Hartschale herausgenommen werden. Dies jedoch relativ schwierig.
Er besteht aus einem relativ steifem und dicken Intuition Foam und kann thermisch angepasst werden. Unten um den Fuß ist der Innenschuh deutlich dünner als um die Wade und oben bei der Lasche.
An der Lasche und hinten hat der Innenschuh 2 Schlaufen.
Die Lasche geht sehr weit nach unten auf. Leider sind keine Ösen für Schuhbänder montiert. (Ich habe einige Kollegen, die den Innenschuh gerne mit Schuhbänder fixieren, da sie sonst leicht Blasen bekommen; ich zum Glück aber nicht).
Im Innenschuh befindet sich noch eine eher dünne, aber gut durchlüftete, herausnehmbare Einlegesohle
Tragekomfort und Praxistest:
Schon beim ersten Hineinschlüpfel viel mir beim Scapra Gea sein hoher Tragekomfort auf! So leicht war ich noch nie in einen Schihschuh hinein (und später auch hinaus) gekommen. Das Material des Innenschuhs fühlt sich angenehm and ud auch allgemein ist der Tragekomfort sehr hoch.
Der Schuh ist eher breit bzw. hoch geschnitten. Da ich einen relativ hohen Wrist habe, kommt mir das sehr entgegen!
Das Schließsystem des Schuhs ist sehr intuitiv und ich fand schnell die passenden Einstellungen für Aufstieg und Abfahrt. V.a. aber bei der Abfahrt konnte mich das Schließsystem voll überzeugen. mit der Wellenschnalle über den Mittelfuß wird der Schuh in diesem Bereich mit nur einer Schnalle sehr gut geschlossen. Die Schnalle auf Knöchelhöhe schafft eine perfekte Fixierung des Fußes / der Ferse im Schuh und die obere Schnalle hält dann noch alles zusammen. Da die Schale aus mehreren Teilen besteht, ist es gut, dass auf den Teilen die unten hinein gehören auch "Toungh inside" steht, so kann man den Schuh ja fast nicht falsch anziehen und dadurch auch keine Druckstellen generieren.
Der Gehkomfort sowie der Abfahrt Komfort des Schuhes sind sehr hoch. Der Schuh ist sehr beweglich, was ihn im Aufstieg herrlich macht. Mir wurde in dem Schuh nicht besonders kalt noch schwitze ich besonders stark.
Der Schuh konnte in meiner Pinbindung sowie auch in der Rahmenbindung gut überzeugen. Durch seine vorhandenen Kanten ist er auch für jegliche Art von Steigeisen geeinet, was mir persönlich bei einem Tourenskischuh sehr wichtig ist.
Die Vibramsohle konnte bei den letzten Metern zum Gipfel auf Schnee, Eis und Fels auch sehr gut überzeugen.
Zusammenfassung:
Ich hatte ein paar wirklich sehr schöne Skitouren mit dem Scarpa Gea Tournskischuh. Sehr gute Passform, hoher Tragekomfort und perfekter Halt machen ihn zu einem tollen Allround Skitourenschuh. Dass er für Rahmen- uind Pinbindung, und dadurch auch für alle Steigeisen, geeignet ist, rundet das ganze positiv ab. Ein toller Schuh!