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Test: EXPED Down Sock L Dark Navy Schlafsackschuh Dark Navy - Schlafsack Zubehör

EXPED Down Sock L Dark Navy Schlafsackschuh Dark Navy - Schlafsack Zubehör
Macht kalte Füße warm, mit ein paar Kompromissen
Bewertung Ø: 3.50 Sterne

Vorteile

  • halten was sie versprechen: warm
  • guter Halt
  • gutes Fußklima

Nachteile

  • teuer
  • nicht zum Gehen geeignet
  • Bodenkälte kommt durch
  • Gummibänder semi-funktional

Bewertung

"Allzeit warme Füße" wurde mir in der netten, beigelegten Nachricht von OutsideStories gewünscht. Dieser Wunsch sollte in Erfüllung gehen!

down1

Mit 700 Cuin bauscht die RDS-zertifizierte Daune ganz schön. So verwandeln die Down Socks von EXPED kalte Füßlein in eine wohlig warme Bigfoot-Pratze. Wie von EXPED zu erwarten, wurden die Daunensocken ursprünglich für Expeditionen und fürs Trecking entworfen - sollen aber auch zu Hause gute Dienste erweisen, wo ich die getestet habe. Vor allem beim herumliegen und chillen machen die DownSocks ihre Arbeit perfekt. Unter der Decke bei Raumtemperatur sind sie mir zu warm, am Sofa dafür super. Da das Obermaterial reines Nylon ist, fühlen sich schwitzige Füße in den DownSocks nicht so toll an. Durch die Daunenfüllung dauert es allerdings auch sehr lang, bis das Fußklima nicht mehr passt und man zu schwitzen beginnt.

down2

Grade bei langen Tagen am Schreibtisch fährt sich irgenwann der Kreislauf runter und man bekommt nicht nur wegen der nächsten Deadline kalte Füße. Obwohl die DownSocks durch zwei eingenähte Zugbänder super sitzen und sogar mehrere Kammern die Daunen an Ort und Stelle halten, kommen sie gerade am Schreibtisch manchmal an ihre Grenzen. Zum einen, weil die Kälte des Fußbodens langsam durchkommt, wenn die Socken auf dem Boden aufliegen, was sich aber leider auch mit anderen Socken nicht verhindert lässt. Zusätzlich blöd ist: These boots are NOT made for walking. Obwohl das in der Wohnung noch weniger schlimm wäre als vor dem Zelt, damit gehen ist nicht so gut. Und das obwohl das glatte Nylon-Obermaterial so gut dazu geeignet wäre, durch die Wohnung zu skaten ;-). Mal schnell zur Kaffeemaschine halten sie allerdings aus. Nur leider wird dabei auch die Daunen-Sohle zusammengedrückt und braucht wieder Zeit um sich aufzubauschen und damit wieder Wärme zu halten.

down3

Ich freue mich allerdings schon darauf, sie in wärmeren Jahreszeiten beim Schlafen in der Hängematte mitzunehmen. Dort bekomme sogar ich bei Zeiten kalte Zehen und Aufstehen ist dabei sowieso eine größere Operation, je nachdem wo und wie hoch man hängt. Das Gewicht ist dafür sehr ok: ca. 150g bringt das Paar Daunensocken auf die Waage. Viel eher stört mich, wie die Socken verpackt werden sollen.

down4

EXPED liefert pro Socken ein Gummiband mit, mit dem sie zusammengerollt werden können. Zwar eine nette Idee, funktioniert für mich aber nicht so richtig. Auf-Links-drehen, wie man es mit normalen Socken machen würde ist auch unbefriedigend. Was für mich allerdings sehr gut funktioniert hat ist der XXS-Packsack von EXPED (den ich auch als Erste-Hilfe-Sack verwende).

down5

Darin lassen sich die Treter super verstauen, wiegen nur geringfügig mehr und sind auch vor Nässe geschützt, denn diese wäre die größte Spaßbremse an der Sache. Nass nützen die Daunensocken nichts. Trocken im Rucksack verstauen ist daher ein muss, dann kann einem gemütlichen warten im Zelt auf gute Bedingungen nichts mehr im Weg stehen.

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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WEITERE BEWERTUNGEN

Schlafsäckchen für kalte Füsse
Bewertung Ø: 3.50 Sterne

Vorteile

  • kompakt
  • zum raschen Aufwärmen eisiger Füße
  • 5 gefüllten Daunenkammern
  • 80g Entendaunen mit Bauschkraft 700+ cuin (RDS Zertifizierung)
  • eingenähte Zehenbox
  • sehr bequem zu tragen

Nachteile

  • kein mitgelieferter Beutel
  • funktioniert nur im liegen oder wenn man die Füße oben hat
  • Effekt geht bei Kontakt mit dem kalten Boden verloren
  • nicht zum Gehen geeignet
  • schwitzige Füße bei Verwendung ohne Socken
  • Preis

Bewertung

WAS STECKT HINTER DER MARKE EXPED?

Alles begann mit einer Hochzeitsreise der etwas anderen Art im Jahr 1980. Heidi und Andi Brun entschieden sich neun Monate lang mit minimalen Mitteln und Ernährung in die kanadische Wildnis zurückzuziehen. Die einen fliegen ins 5* Sterne Hotel auf die Malediven oder sonst wohin in die Flitterwochen, nicht so die beiden. So mussten sie bei der Ankunft erstmal selbst eine Blockhütte errichten, welche für diese Zeit ihr Zuhause werden sollte. Das war für beide eine sehr prägende Erfahrung, welche sie bis heute nicht bereuen.

Die Firmengründer Heidi und Andi vor der selbstgebauten Hütte in Kanada. | Foto: Exped
 

1983 gründeten sie die Exped AG und übernahmen nach und nach die Vertretung namhafter Outdoormarken wie Lowe Alpine, MSR, Ortlieb, und andere. Exped steht für Expedition Equipment. Die ersten eigenen Produkte im Outdoorbereich brachte Exped allerdings erst im Jahr 1997 auf den Markt und nach und nach gaben sie die Vertretungen wieder ab. Heute besteht das Team aus 25 Personen. Mittlerweile hat Exped einiges an Innovationen und Auszeichnungen vorzuweisen, was nur in partnerschaftlichen Entwicklung mit Kunden und Fabrikanten möglich gewesen ist. Auch heute leitet das Credo von Heidi und Andi die Firmenpolitik: das maximale Erlebnis mit minimalen Mitteln.

WARUM DIE DOWN SOCKS?

Beziehungsweise sind hier die Fragen  „Wer braucht die Down Socks?“ und „Wozu braucht man sie?“ eigentlich die relevante Fragestellung. Die Down Socks sind im Grunde nichts Anderes als kleine mit Daunen gefüllte Schlafsäcke für die Füße. Logischerweise kann man sie also überall dort einsetzen wo man auch den Schlafsack gebrauchen kann. Das vornehmlich dann, wenn es entweder a….kalt ist, um endlich die Füsse warm zu halten, oder man schlicht zur verfrorenen Art der Gattung Mensch gehört. Logischerweise ist der Einsatzbereich nicht nur auf das Zelt begrenzt, sondern sie dienen zum raschen Aufwärmen eisiger Füße im Bett oder auf der Couch. Damit sind sie also für jeden gedacht der dazu neigt kalte Füsse zu bekommen. Das ist in diesem Fall dann auch wörtlich zu nehmen.

WAS BIETEN SIE?

Die Exped Down Socks bestehen aus 5 gefüllten Daunenkammern die mit Trennwänden unterteilt sind, was das Verrutschen der Daunenfüllung verhindern soll und Kältebrücken vermeiden soll. Die Füllung besteht 80g Entendaunen mit Bauschkraft 700+ cuin, welche RDS zertifiziert sind. Eine eingenähte Zehenbox soll den empfindlichsten Teil des Fußes abdeckt. Ein Versenband im Inneren, sowie das elastische Band am Saum sorgen dafür das der Down Sock am Fuß bleibt. Das Außenmaterial besteht aus 100% Polyamid. Das Gesamtgewicht beträgt in Größe M 130g. Zum Verpacken lassen sie sich leicht komprimieren und können einfach zusammen mit dem Schlafsack aufbewahrt werden. Ohne Sohle ist er allerdings nicht zum Gehen geeignet ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Größentabelle:

Größe

Schuhgröße

Länge in cm

Gewicht in g

S

37 – 39

25,5

125

M

40 – 42

27,5

130

L

43 – 45

29,5

140

WIE MACHEN SICH DIE DOWN SOCKS IM EINSATZ?

Bekommen habe ich die Exped Down Socks von OUTSIDEstories vor gut 6 Wochen. In diesen 6 Wochen habe ich sie regelmäßig im Haus (Leider habe ich im Erdgeschoss Fließen ohne Fußbodenheizung) auf der Couch, beim Arbeiten am Schreibtisch, im Schlafsack (allerdings nicht im Zelt) und im Bett getestet. Der erste Eindruck war sehr gut. Besonders auf der Couch und überall wo man eben liegt schaffen sie sehr rasch Abhilfe gegen die abgefrorenen Zehen, wenn man aus dem Schmuddelwetter kommt.

Ich weiß, es heißt zwar extra „nicht zum Gehen geeignet, aber wer sich mal auf einen faulen Fernseh-Abend auf der Couch eingestellt hat, der ist halt auch einfach rundum faul. In meinem Fall heißt das, wenn ich mal ums Eck, oder an den Süßigkeiten-Schrank, oder wo auch sonst immer hin muss, der Aufwand wäre einfach doch zu groß jedes Mal die Dinger auszuziehen und danach wieder anzuziehen. Bei Laufen auf dem Fußboden im Haus merkt man sofort 3 Dinge. Punkt eins, das Material ist auf Fließen und Co sauber rutschig. Punkt Nummer zwei die Daunen lassen sich auf ein Minimum komprimieren, wenn man mit seinem ganzen Gewicht draufsteht. Und zu guter Letzt bzw. schlechter Letzt, der Wärmeeffekt an den Fußsohlen löst sich schlagartig vollständig auf und man bekommt die volle Kältedröhnung und die Ohren… äh Füße.

Das bringt mich auch direkt zu meinem Test am Schreibtisch. Zunächst habe ich mich gefreut, dass ich mir an einem Homeoffice-Tag mit den Down Socks nicht mehr die Füße abfrieren muss auf dem kalten Boden. Leider sind die Socks hierfür aus den eben genannten Grund völlig untauglich. Sobald man auf einer kalten Oberfläche die Füße auf dem Boden hat, egal ob ganz, nur die Verse oder wie auch immer. Die Funktion geht an dieser und im umliegenden Bereich komplett verloren. Abhilfe hat mir hier nur eine Decke als Unterlage zwischen Socks und Boden geholfen.

Was mir ebenfalls aufgefallen ist, ist das ich die Down Socks nicht barfuß tragen kann, das Material führt bei mir relativ schnell zu verschwitzen Füßen, so dass ich sie nur mit Socken verwenden kann.

So nun aber zum Test im Schlafsack. Bei Übernachtungen bei Freunden verwende ich immer meine Vaude Dream 10L als Unterlage und den Bergstop CozyBag Light (Bewertung siehe hier). Da eine normale Isomatte für meine 193cm doch recht knapp bemessen ist, kommt es häufig vor, dass meine Füße doch hin und wieder auf den Boden wandern. Wer den CozyBag Light kennt, weiß das dieser relativ dünn ist und somit nicht dazu gemacht ist über einen längeren Zeitraum die Kälte des Bodens abzuhalten. Also habe ich mein Übernachtungs-Equipment mit den Down Socks erweitert. Der doppelte Schutz an den Füßen hat meinem Problem wie gewünscht Abhilfe geschaffen.

   

FAZIT?

Mein Fazit fällt für die Down Socks eher gemischt aus. Auf der einen Seite tuen sie definitiv das was sie versprechen, allerdings erschließt sich mich so gar nicht, warum man nicht zumindest die Füllung an den Fußsohlen mit mehr Inhalt oder zusätzlich mit Material aufgefüllt hat, damit man zumindest Bodenkontakt mit ihnen aufnehmen kann, egal ob beim Sitzen, oder Liegen. Ein einfaches dickes zweites Paar Socken erfüllt die gleichen Kriterien und sie halten auch dann noch warm, wenn man mit den Füßen kalte Oberflächen berührt. Dazu kommt der nicht gerade günstige Preis verglichen zu einem Paar dicker Wollsocken. Ich denke hier ist sicher noch Luft nach oben und deshalb empfinde ich eine Bewertung mit 3 Zelten als angemessen, bin aber auch gespannt auf weitere Bewertungen von Scouts die tatsächlich ein Licht auf die Expeditionstauglichkeit werfen können. Ich werde die Socks natürlich auch weiterhin verwenden und sollte ich weitere Erkenntnisse gewinnen, diese in den Kommentaren vermerken. Wie immer schließe ich mit den Worten #wirsehenunsdraussen…

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