Freistehendes Einwandzelt mit großen Apsiden
Vorteile
- Sehr stabil und windfest aufbaubar
- Große Apsiden
- Viel Ablageflächen (Netze)
- Komplett abnehmbare Apsis
- Man kann das Zelt auch leihen
- Freistehend
Nachteile
- Gewicht weicht von den Angaben auf der Herstellerseite ab
- Kunststoff Heringe (Stabilität?), die schlecht zu reinigen sind
- Zu wenig Belüftung, daher kondensanfällig
- Moskitonetz unpraktisch konstruiert
Bewertung
Ich habe einen Prototyp des Samaya Inspire 2 zum Testen erhalten. Bei einem Preis von knapp 700 € war ich sehr gespannt, was mich erwartet. Schon im Vorfeld habe ich daher auf der Homepage des Herstellers gestöbert, um mich zu informieren.
Dort finde ich eine Gewichtsangabe 1230 Gramm, bei den Spezifikationen steht dann Minimum 1230 und verpacktes Gewicht 1590 Gramm - 360 Gramm Unterschied? Leider konnte ich nicht herauslesen, wodurch dieser Unterschied entsteht. Ich bin beim Wandern wie auch beim Wanderreiten meist alleine unterwegs, d. h. ich kann Gepäck nicht aufteilen, sondern muss die komplette Ausrüstung selbst schleppen.
Daher bin ich schon seit einigen Jahren Fan von Ultra-Light Equipment. Ich gehöre zu den Leuten, die ihre Bambuszahnbüste absägen, um ein paar Gramm zu sparen. Das zur Einordnung. +/- 360 Gramm sind im UL-Bereich extrem viel. Noch eine weitere Anmerkung zur Einordnung: Ich nutze seit 5 Jahren ein Zelt, das komplett 1210 Gramm wiegt und mit dem ich bisher sehr zufrieden war (Tarptent Double Rainbow).
Schon viel geschrieben, aber das Zelt ist noch nicht da 😉. Die Homepage des Herstellers finde ich sehr überzeugend, was Product-Engineering und Nachhaltigkeit angeht. Besonders gut finde ich, dass die Zelte auch verliehen werden: Das schont Ressourcen und man kann sich, bevor man viel Geld investiert, die verschiedenen Modelle im Praxistest ansehen.
Wer lieber schauen, statt lesen möchte findet hier mein Video zum Test:
Das Paket wird geliefert. Schon beim ersten in die Hand nehmen, denke ich: Das fühlt sich viel schwerer an als mein Zelt. Also ist meine erste Amtshandlung: Wiegen.
Die Ergebnisse seht ihr hier.
... und so sieht es auf den ersten Blick auf der Herstellerseite aus (Screenshoot Samaya.de)
Meine 2. Amtshandlung: Ich schreibe direkt dem Hersteller und frage, wie die Gewichte zustande kommen. Denn mal ganz ehrlich, wie kommt man von 1810 Gramm zu 1230 Gramm – ist es nur das Zelt ohne Apsis? Wann nutzt man ein Zelt nur mit Moskitonetz? Vielleicht bei einer Wüstentour, aber selbst da kann es am Morgen empfindlich kalt werden. Und alleine als Frau finde ich ab und an einen Sichtschutz auch ganz förderlich – heißt ich würde nicht auf die Idee kommen, nur mit Moskitonetzt zu trekken.
1. Fazit: Das Gewicht ist enttäuschend. Besonders unbefriedigend ist, dass für das Zelt mit einem geringen Gewicht geworben wird, obwohl es das nach meiner Definition nicht ist.
Aber noch bin ich guter Dinge, denn vielleicht ist das Zelt ja so viel besser, als mein derzeitiges, dass dies das hohe Gewicht ausgleicht.
Es folgt direkt am Nachmittag der erste Testaufbau in meinem Garten. Das Zelt ist in einem Dyneema-Packsack fest verstaut und hat ein recht gutes Packmaß. Heringe und Gestänge kommen in Extra-Verpackung, so dass man die Zeltteile auch getrennt voneinander im Gepäck verstauen kann. Um Gewicht zu sparen, könnte man die Packsäcke für Gestänge und Heringe ggf. weglassen – ich hätte in dem Fall aber die Befürchtung, dass die Gestänge-Enden den Rucksack zu stark strapazieren, wenn man nicht geschickt genug packt.
Um zu sehen, wie selbsterklärend und wie schnell das Zelt aufzubauen ist, lese ich keine Anleitung und lasse die Stoppuhr laufen: 6 Minuten. Zelt ausbreiten Stangen durch Loch 1 und 2 schieben – schwubs, das Zelt steht freistehend. Heringe an alle 4 Ecken und die Apsiden und es ist vollbracht. Wenn viel Wind erwartet wird, gibt es zusätzliche Abspannpunkte. Insgesamt werden 12 Kunststoff-Heringe mitgeliefert: 6 längere und 6 kleinere. Auf den ersten Blick würde ich sagen, die kleinen Heringen scheinen zu dünn und kurz, um einer wirklichen Belastung Stand zu halten.
Erstes Fazit: Schnell und selbsterklärend aufzubauen. Heringe funktionieren im heimischen Garten gut. Bei schwierigen Bodenverhältnissen ist es fraglich. Beim Herausziehen haftet sehr viel Erde daran, die leider nicht einfach abzustreifen ist. Eigentlich brauchte man eine kleine Bürste dafür. Zur Erinnerung: Ich schneide auch Etiketten aus meiner Kleidung, um Gewicht zu sparen. Da will ich nicht zwei Esslöffel Sand zusätzlich mit mir rumschleppen – eine kleine Bürste allerdings auch nicht 😉
Die zusätzlichen Abspannpunkte geben dem Zelt viel Stabilität. Das System zum Abspannen funktioniert gut und man hat hier eine leichte Lösung gefunden, sowohl vom Gewicht als auch vom Handling.
Mein erster kritischer Blick ins Zelt:
Es gibt zwei große Apsiden, die sich beide öffnen lassen – sehr gut, insbesondere wenn man zu zweit unterwegs ist. Das Zelt ist hoch, man kann gemütlich darin sitzen und auch hocken, wenn erforderlich. Es gibt zahlreiche Innentaschen an den Zeltwänden: Zwei große an Kopf und Fußende, zwei kleine im oberen Bereich und eine große abnehmbare Netztasche im Kopfbereich.
Die Nähte sind alle mit Nahtdichtband abgeklebt. Es gibt erstaunlich viele Nähte, durch die Konstruktion. Nähte und Reißverschlüsse sind die „Bruchstellen“ eines Zeltes: Nähte können undicht werden und Reißverschlüsse kaputt gehen. Reißverschlüsse gibt es sehr viele in dem Zelt – langsam wundert mich das hohe Gewicht nicht mehr: Innentaschen, viele Reißverschlüsse, alle Schnittstellen des Gestänges (Kreuzungspunkte und Enden) mit schwerem, dafür aber stabilem Codura verstärkt.
Je robuster, umso mehr Gewicht – an dieser Stelle vertraue ich den Ingenieuren, wenn die meinen, das muss so, dann nehme ich die zusätzlichen Gramm in Kauf.
Wo ich mit den Ingenieuren hadere: Warum muss die Apsis komplett abnehmbar sein? Wenn man sie seitlich einrollt, hat das doch den gleichen Effekt und man muss nicht noch das Material irgendwo verstauen?
Das Fliegennetz ist nur über oben zu öffnen, das finde ich im ersten Moment unpraktisch. Man muss das Netz im Fußbereich einrollen, wenn man es offen haben möchte - da kann man sich verheddern. Wenn ich nachts einen Bio-Gang mache, ziehe ich mir die Schuhe, die in der Apsis stehen, schnell durch die untere Öffnung, damit keine Mücken reinkommen. Und nachdem ich präpariert bin, gehe ich schnell aus dem Zelt, in dem ich möglichst wenig Fläche öffne. Das geht hier nicht, wenn man über die Seite aussteigen will, muss das Netz fast bis zur Hälfte geöffnet werden, genauso, wenn man mal kurz etwas aus der Apsis reinholen möchte.
Das Material soll hochatmungsaktiv sein, daher bin ich sehr gespannt, wie trocken das Einwandzelt innen bei meiner Testtour bleiben wird. Da keine Lüftungsmöglichkeiten bei geschlossenem Zelt eingebaut sind ist, verlässt man sich hier auf die Materialeigenschaften.
Erstes Fazit: Ich würde auf Seitenfächer und abnehmbare Apsis zugunsten eines besseren Gewichtes verzichten. Die Konstruktion des Zeltes liefert viele Sollbruchstellen (Nähte, Reißverschlüsse). Auch das Moskitonetzt ist auf den ersten Blick unpraktisch konstruiert. Aber das Zelt bietet viel Platz. Wer diese ganzen Kleinigkeiten zur Ablage mag, wird sich freuen. Und ich finde die Farbgebung sehr ansprechend. Wer eher getarnt unterwegs ein möchte, für den gibt es auch eine Variante in Dunkelblau (also ganz traditionell ein Frauen- und ein Männeroutfit).
Vor meiner Testtour noch die technischen Daten:
Wasserdichtigkeit des Bodens und der Wände: 10.000 mm, Wasserdichtigkeit Apsis: 2.000 mm Atmungsaktivität: 40.000 g/m²/24h
Gewicht, siehe oben.
Maße: 2,20 x 1,25 m, Höhe 1,10 m - Verpackt : ø 15 x 21 cm, 4,6 l Boden: 70D Nylon - PU/Silikon
Material: Wand: 3-lagiges Laminat - Nanovent-Membran (eigene Entwicklung des Herstellers), ich denke, es ist das Rose-Material Apsis: 100% Nylon 66 High Tenacity 10D - Ripstop - 2.000 mm (das graue Material) Reißverschlüsse: YKK Cordura-Verstärkung an den Ecken und Schnittstellen.
Gestänge: DAC FeatherLite NFL 8.7 mm
Heringe: Swiss Piranha BF90 (6 Stück 9 cm) + BF120 (6 Stück 12 cm)
Sechs Abspannleinen: Mit einem Dyneema-Kern, reflektierend und Justierer
Es sollte noch ein Reparaturkit dabei sein. In meinem Paket war nur eine Reparaturhülse, daher kann ich dazu nichts weiter sagen.
Der Footprint ist genau auf das Zelt zugeschnitten und deckt auch je die Hälfte des Apsis-Bodens ab, ist aber nicht im Lieferumfang enthalten (80 €).
Meine Testtour:
Es ist kein Regen in Aussicht, wir haben auch am Abend noch fast 30 Grad. Meine Hunde sind nicht so ganz motiviert, aber ich habe uns eine schöne Tour entlang eines kleinen Flüsschens ausgesucht. So können sich die Hunde zwischendurch abkühlen und ich erwarte trotz des heißen Wetters in der Nacht genügend Abkühlung und Tau, um die Atmungsaktivität des Materials zu testen.
Um halb zehn senkt sich die Sonne und wir finden ein schönes Plätzchen in der Wiese am Fluss. Da ich jetzt nicht mehr in Bewegung bin, fallen die Mücken über mich her – das Mückenspray hatte ich vergessen. Die Beine unbedeckt, versuche ich einen Aufstellrekord zu erlangen, damit ich schnell hinter das Moskitonetz komme.
Wie immer in solchen Momenten, geht’s nicht so schnell wie gewünscht, die Stangen verfangen sich an den „Kreuzungspunkten“. Ich schiebe hektisch das Zelt drüber, mit der Folge, dass die Stangen auseinanderziehen und ich sie wieder zusammenfummeln muss. Schnell die Heringe rein, nur eine Apsis abgespannt, vorne will ich dem Sonnenuntergang zusehen. Leider finde ich keine Möglichkeit, das Material an der Seite zu befestigen. Wenn die Apsis abgespannt ist, kann man eine Hälfte öffnen. Theoretisch sollte ich in so einem Moment die Apsis komplett abmachen, dafür gibt es die Reißverschlüsse. Aber will ich mich den Blutsaugern stellen und nachher wieder die Reißverschlüsse einfädeln? Also quetsche ich einen Teil der Apsis irgendwo drunter und dann schnell ins Zelt (Mückenstichzählung über 20).
Im Zelt sortiere ich mich, die Hunde kommen auf ihre Falt-Isomatte und ich lege mich dahinter auf meine aufblasbare Isomatte. Irgendetwas stimmt nicht – das Zelt sieht optisch so groß aus, trotzdem habe ich weniger Platz als in meinem bisherigen Zelt (dort bekomme ich neben den Hunden auch noch das gesamte Gepäck und den Sattel meines Pferdes unter (im Zelt!)). Mein Tarptent ist nur 4 cm länger und 2 cm breiter. Wie kommt es, dass ich trotzdem im Samaya-Zelt so viel weniger Platz habe? Es liegt an der Konstruktion – ich hoffe, ich kann das verständlich erklären: Vom Boden laufen die Stangen V-förmig zusammen und trennen sich nach oben dann wieder V-förmig. Das Moskitonetz folgt diesem Aufbau, dadurch wird es quasi auf Hüfthöhe nach innen gezogen und weitet sich nach ober wieder, daher wird der Innenraum enger. Die Weite im Kopfbereich benötigt man weniger, als den Platz beim Sitzen auf Arm-Höhe. Das ist mir tatsächlich beim Probe-Aufbau nicht aufgefallen.
Wir schauen der Sonne beim Untergehen zu und sind froh, dass wir die Mücken ausgesperrt haben. Tatsächlich sind nur zwei Mücken mit ins Zelt geflogen, die leider keine 5 Minuten überlebt haben. Nachdem die Sonne fast untergegangen ist, verscheuche ich die Mücken, die außen am Moskitonetz sitzen, und siehe schnell die Apsis zu.
Es wird schon direkt etwas feucht am Fluss und ich habe das Gefühl, dass die Feuchtigkeit sich auf meine Klamotten niederschlägt. Während ich den Geräuschen der Nacht lausche, betrachte ich das Moskitonetz und auf einmal wird mir klar, warum die Konstruktion wirklich nicht gut ist. Alle Mücken sammeln sich im oberen Bereich des Netzes. Da die Apsis oben komplett dicht ist, können sie auch nicht weg. D.h. wenn ich nun nachts raus muss, kommen sie fast zwangsläufig ins Zelt, so ein Mist. Und tatsächlich habe ich am nächsten Morgen einige Mücken im Zelt.
Über Nacht kühlt es auf 16 Grad ab. Dicke Wassertropfen haben sich innen im Zelt gebildet. Da ich ausprobieren wollte, ob die Sachen, die ich in die Taschen an den Zeltwänden gesteckt habe, trocken bleiben, muss ich die Zeltwand berühren. Das mache ich sehr vorsichtig, damit die Tropfen nicht herunterfallen. Das ist ein Problem bei atmungsaktivem Material, es funktioniert nur, wenn das Temperatur- und ich glaube auch Luftfeuchtigkeitsverhältnis von innen zu außen stimmt. In diesem Test hat die Atmungsaktivität versagt (16 Grad Außentemperatur, hohe Luftfeuchtigkeit am Fluss). Wahrscheinlich wäre eine zusätzliche Belüftung gut gewesen. Die Apsiden schließen oben dicht ab und haben keine Lüftungsmöglichkeit.
Ich packe meine Sachen ein und wir schieben uns vorsichtig aus dem Zelt. Die Hunde natürlich weniger achtsam als ich. Sie kommen an die Zeltwand und prompt tropft das Wasser herunter.
Das Abbauen geht schnell: Heringe raus (kurz Ärgern über den vielen Sand, der fest an den Heringen sitzt und der nicht so einfach abzubekommen ist). Stangen raus und das Zelt in den Packsack gestopft. Trocknen werde ich das Zelt später, wenn es wieder richtig warm ist. Dafür ist es super, dass es freistehend ist, dann kann man es gut ausschütteln und auch auf die Seite legen, um den Boden zu trocknen.
Mein Fazit:
Das Zelt ist für mich nichts, leider – denn ich wollte gerne mit so einem High-End-Zelt unterwegs sein.
Die Vorteile wie die hohe Stabilität und das Freistehen wiegen die Nachteile nicht auf. Wesentliche Nachteile für mich:
Das Gewicht, zu viele für mich unnötige Features, die ich nicht bereit bin, durch mehr Gewicht zu „zahlen“. Ärgerlich auch, dass der erste Blick auf die Homepage ein sehr leichtes Zelt verspricht (1.230 Gramm), das dann fast 50% mehr Gewicht hat, wenn man es komplett mitnimmt (1.810 Gramm).
Das Moskitonetz ist eine wahre Moskitofalle, wenn man in der Dämmerung/Nachts nochmal das Zelt verlassen muss, da man es bis oben öffnen muss, und damit die Mücken freie Fahrt ins Zelt bekommen.
Das atmungsaktive Material hat in meinem Test versagt. Eine bessere bzw. zusätzliche Belüftungsmöglichkeit wäre von Vorteil.
Insgesamt finde ich den innovativen Ansatz des Unternehmens gut. Insbesondere die Möglichkeit, sich Zelte zu leihen, denn so kann man selbst sehen, welches Zelt am besten passt. Das, was ich als nachteilig empfinde, muss ja nicht zwangsläufig für jeden gelten.
Da es ein Prototyp ist, habe ich meine Verbesserungsvorschläge hinsichtlich Gewicht, Moskitonetz und Belüftung an den Hersteller geschickt – ich bin gespannt, ob davon etwas aufgenommen wird.
Hier noch ein paar Detailfotos:
Leichtes, komfortables Expeditionszelt mit einfachem Aufbau
Vorteile
- Einfacher Aufbau
- Strapazierfähig
- Qualitativ hochwertig
- Leicht
- Atmungsaktiv
- Innovativ
Nachteile
- Heringe verbogen
- Zeltstangen einzeln verpackt (passen nicht in den Packsack des Zeltes)
- Footprint birgt Zusatzkosten
Bewertung
Im Test: Das Inspire 2 Drei-Jahreszeiten-Kuppelzelt von Samaya
About: Bei dem getesteten Dreijahreszeiten Zelt der französischen Marke Samaya handelt es sich um ein einwandiges und leichtgewichtiges Zelt mit Platz für zwei Personen. Zielgruppe des Inspire 2 sind im Hinblick auf Funktionalität, Gewicht und Haltbarkeit vor allem Bergsteiger und andere Outdoor-Enthusiasten, die bereit sind, für Qualität ein wenig tiefer in die Tasche zu greifen. Mit dem durchdachten und einfach zu handhabenden Zelt kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren, da man seinen komfortablen Schlafplatzes für die Nacht immer dabei haben kann.
Kern des Inspire 2 bildet seine Tunnelkonstruktion, welche einen einfachen und schnellen Aufbau – sogar alleine – ermöglicht und dabei einen stabilen und sicheren Stand bei Wind und Wetter garantiert. Verwendet wurden nur hochwertige Materialien, die das Zelt robust und langlebig ausgestalten. Boden und Wände bestehen aus dem robusten 70D Nylon Material beziehungsweise einer 3-lagigen Laminat-Nanovent-Membran und sie schützen dank einer Wassersäule von 10.000 mm zuverlässig vor Regen und Nässe.
Ergänzt wird dies durch zuverlässige YKK-Reißverschlüsse, reflektierende Abspannleinen und leichte Heringe. Dank des geringen Gewichts von 1,6 kg ist das Zelt die perfekte Wahl für anspruchsvolle sowie weite Touren, bei denen jedes eingesparte Gramm zählt. Besonders komfortabel sind zudem die beiden Eingänge, die praktischen Aufbewahrungsnetze im Inneren des Zeltes, die zwei geräumigen Vorzelte, wo sich Gepäck und Ausrüstung sicher unterbringen lassen sowie die Innovation, dass sich die Vorzelte ganz einfach vom Hauptzelt abtrennen lassen, sodass man einen rund um 1000-Sterne-Blick und eine hervorragende Belüftung genießen kann.
Was das Inspire 2 und die Übrigen Zelte von Samaya vor allem auszeichnet ist, dass sie mit einer einwandigen Nanovent Außenschicht auskommen. Diese Einwandzelte haben also nur eine einzige Schicht, die den Innenraum von der Umgebung abgrenzt und schützt. Damit spart man ein einerseits deutlich an Gewicht ein und andererseits erlaubt dies einen zügigeren Aufbau. Dabei steht das Inspire 2 in seiner Funktion zweiwandigen Zelten in nichts nach.
Durch die eigens von Samaya entwickelte Nanovent-Technologie - einem 3-lagig laminierten Gewerbe - besteht im Zusammenhang mit Konstruktion und Materialauswahl ein sicherer Schutz vor Regen und Nässe von Außen sowie von innen eine hinreichende Luftdurchlässigkeit zur Aufrechterhaltung eines angenehmen Klimas im Zelt (weitere Einzelheiten zur Technologie findet ihr hier.
Zelt mit abnehmbarem Vorzelt:
Bilder mit Einzelheiten zum Aufbau:
(Schwarze Seite der Stangen zu erst einführen, Abspannmöglichkeiten an der Zeltunterseite, Hakensicherung an den Zeltstangen, zusätzliche Abspannseile)
Heringe:
Innenleben:
Einzelheiten auf einem Blick:
Wasserdichtigkeit: Boden und Wände: 10.000 mm, Vorzelt: 2 000 mm
Atmungsaktivität: 40.000 g/m²/24h
Kapazität: 2 Personen
Gewicht des Zeltes: 1.230 g (2 lb 11 oz)
Transport Gewicht: 1.590 g (3 lb 8 oz)
Maße: Boden: 2.200 mm x 1.250 mm; Fläche: 2,8 m²; Höhe: 1.100 mm; Innenvolumen: 1,5 m³; Größe verpackt: ø 150 mm x 210 mm; Volumen verpackt: 4,6 L
Bodenmaterial: 70D Nylon - PU/Silikon
Wandmaterial: 3-lagiges Laminat - Nanovent®-Membran
Vorzeltmaterial: 100% Nylon 66 High Tenacity 10D - Ripstop - 2.000 mm
Eingangstür: YKK®-Reißverschluss
Bodenecken: Cordura®-Verstärkung
Abspannleinen: Ausgestattet mit einem Dyneema®-Kern mit Justierern, dreieckig & reflektierend (x6)
Optionales Zubehör: Footprint INSPIRE2
UVP: 900,00 EUR
Farbvarianten: Blau/Grau oder Pink/Grau
Verpackung:
Zubehör: Passgenau zum Inspire 2 ist auch ein Footprint (Inspire-Footprint2) erhältlich, was – wie so häufig bei Zelten – nicht automatisch mitgeliefert wird. Es besteht aus einem robusten 30D-Nylon 6.6 Material (100% Nylon 66 High Tenacity 30D - Ripstop), verfügt über eine 3.000 mm Wassersäule, wiegt rund 260 Gramm und verspricht zusätzlichen Schutz des Zeltes vor dem Untergrund. Das Footprint dient dementsprechend als Unterlage für das Zelt und soll den Abrieb des Zeltbodens, ein Durchstechen durch den Zeltboden oder Ähnliches verhindern sowie für eine ergänzenden Wasserdichte sorgen. Praktisch ist, dass das Footprint breit genug ist und auch die beiden Vorzelte umfasst, sodass sich auf diesem gut und trocken Gepäck- und Ausrüstungsgegenstände lagern lassen.
Einzelheiten zum Hersteller: Samaya (nepalesisches Wort für „Zeitgeist“) ist ein junges französisches Unternehmen, das 2018 gegründet wurde und sich auf die Entwicklung und Produktion von innovativen Zelten spezialisiert hat, um die Praxis des Biwakierens zu revolutionieren. Die Marke ist bekannt für die Verwendung hochwertiger Materialien und innovativer Technologien, um Produkte zu realisieren, die den höchsten Anforderungen bei allen Expeditionen in den Bergen gerecht werden. Dabei legt das Unternehmen stets ein Augenmerk auf eine respektvolle und nachhaltige Produktion. Sieht man sich dich Produkte an, stellt man zudem schnell fest, dass auch Design und Eleganz dabei nie zu kurz kommen. Samaya ermöglicht einen funktionalen und stilvollen Zugang zu außergewöhnlichen Momenten in der Natur. Weitere Einzelheiten erhaltet ihr auf der Website von Samaya.
Der Test: Das Samaya Inspire 2 hat alle Erwartungen übertroffen. Es ist sehr leicht, einfach aufzubauen, platzeffizient, robust, komfortabel und schick.
Wie auf der Website angegeben wiegt das Zelt inklusive der mitgelieferten Verpackung um die 1,6 Kilo und ist damit ein hervorragender Begleiter für Mehrtagestouren. Es lässt sich dank seiner Tunnelkonstruktion kinderleicht aufbauen. Man muss nur die beiden Aluminiumstangen in die dafür vorgesehenen Halterungen einführen und schon steht das Zelt praktisch. Anschließenden lässt es sich mit sechs der mitgelieferten Heringe zuverlässig im Boden verankern.
Zusätzliche Abspannseile gewährleisten extra Standsicherheit, wenn es mal stürmisch wird. Die Heringe sind ebenfalls sehr leicht und lassen sich gut im Sand und Lehmboden verankern. Einziger Haken ist, dass sie sich bereits nach erstmaliger Nutzung zum Teil leicht verbogen haben. Ist das Inspire 2 einmal aufgebaut steht es sicher und stabil, um bei jeder Wetterlage einen komfortablen Schlafplatz anzubieten. Die Konstruktion schützt vor Wind und das Material mit seiner Wassersäule vor Nässe.
Das Zelt bietet trotz seiner kleinen Maße genug Platz für zwei Personen und – im Vorzelt – für deren Gepäck und Ausrüstung. Dank der Verstaunetze am Fuß- und Kopfende sowie am Dach des Zeltes ist auch für die wichtigsten Dinge immer ein sicherer Platz verfügbar. Von Vorteil ist hier insbesondere, dass das Zelt über zwei separate Eingänge verfügt, niemand muss also über seinen Nachbarn klettern, um das Zelt zu verlassen beziehungsweise zu betreten. Auch die Möglichkeit, die Vorzelte zu demontieren hat seinen Reiz.
Die Demontage und Montage ist kinderleicht und lässt sich mit einem einzigen Reißverschluss umsetzen (wobei wenn man aufpassen muss, dass dieser sauber schließt, wenn zu viel Spannung auf dem Zelt ist). Ohne die Vorzelte spart man zudem noch zusätzlich Gewicht ein und man kann die Natur viel besser beobachten. Allerdings ist man dann seitlich nur durch ein Fliegennetz geschützt, was bei hohen Temperaturen sehr angenehm sein kann, bei Regen allerdings nicht. Jedenfalls bei Mehrtagestouren sollte man auf die Mitnahme der Vorzelte daher wohl nicht verzichten. Da sich diese aber wirklich in rund ein bis zwei Minuten wieder anbringen lassen, besteht dann keine Gefahr, dass man bei einem Regenschauer sehr nass wird.
Bislang hat das Inspire nur geringe Verschleißerscheinungen. Die Außenmembranen sind vollständig unversehrt. Nur das Fliegennetz hat eine kleinere Abschürfung und zwei der sechs bislang benutzten Heringe sind verbogen. Beides schränkt den Gebrauch des Zeltes jedoch in keiner Weise ein. Soweit noch Geld für das Footprint übrig ist, würde ich empfehlen, dieses ebenfalls zu nutzen und den Schutz des Zeltes dadurch zu erhöhen.
Ich halte das Footprint für eine sinnvolle Ergänzung zum Zelt. Wie gesagt ermöglicht dieses eine trockene Unterbringung des Gepäcks im Vorzelt und es schützt die Schwachstelle des Zeltes, nämlich den Boden, der je nach Untergrund den größten „Gefahren“ im Sinne von spitzen Steinchen, Stöcken oder Ähnlichem ausgesetzt ist. Es ist auch ganz einfach anzubringen, indem man es unter das Zelt und die Heringe legt, es wiegt kaum mehr und es passt genau zu dem Zelt.
Fazit: Wer ein leichtes, innovatives und einfach aufzubauendes zwei-Personen-Zelt sucht, was den höchsten Ansprüchen genügt und zahlreiche Berg-Expeditionen mitmachen kann, trifft mit dem Inspire 2 auf jeden Fall die richtige Wahl.