Im test

Test: ORTLIEB Back-Roller Urban Line - Gepäckträgertasche

ORTLIEB Back-Roller Urban Line - Gepäckträgertasche
Superlässige Optik, smarte Verschlusstechnik, viel Platz
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • wasserdicht
  • viel Platz
  • Verschlussgurt = Umhängegurt
  • Unterteilung: Fach und Netztasche
  • Reflektoren
  • schickes Design

Nachteile

  • Keine Polsterung beim Umhängegurt (unangenehm zu tragen)
  • äußere Stoff wird nass (nach längerer Nässeeinwirkung)

Bewertung

Anwendungen:

Ein-Tagestouren (in meinem Fall zur FH und zurück; jeweils 40 km)

Für den Weg zur Kletterwand (Kletterausrüstung hat ideal Platz)

Fahrt zur Post (Pakete unterschiedlicher Größe abholen)

 

Ich bekam die Ortlieb Urban Line Radtsche von Outside Stories zum Testen zur Verfügung gestellt. Während meiner Testphase habe ich mich in die Tasche verliebt. Ich fahre gerne zur FH und retour und habe bisher immer einen Rucksack an den Gepäcksträger mit Expander befestigt. Das funktionierte zwar, aber wenn man schnell etwas brauchte, musste man alles ab- und wieder anmontieren, was etwas ärgerlich war. Zudem sieht es nicht recht schick aus.

Da kam es mir ganz recht, dass ich die Ortlieb urban line Fahrradtasche testen durfte! Da meine Strecke etwas länger ist, brauche ich genug Platz, um sowohl meine Mappen, Laptop, als auch Duschzeugs, Wechselgewand und etwas Essen mitzunehmen. Die Urban Line war dafür ideal – sie hat eine kleine Netztasche für Krimskrams (Schlüssel, Labello, …) und auch eine Fachuntereilung, in der man Laptop oder Block verstauen kann. 

Meine Hauptkriterien für eine (für mich passende Radtasche) waren somit erfüllt – der nächste Schritt war dann die Montage an den Gepäcksträger. Hier hat sich Ortlieb ein smartes System einfallen lassen (welches sogar ich als absolute Nicht-Handwerkerin alleine montieren konnte): Man befestigt ein fixes Gestell am Gepäcksträger (s. Foto) und kann die Radtasche an diesem einhängen (Einhängesystem befindet sich an der Rückseite der der Tasche (fix)). Zuerst hängt man die Tasche unten ein, dann schiebt man sie seitlich in die Halterung. Zum Abnehmen muss man die Schnur (eigentlich ich es glaub ich ein ummantelter Draht – oder so ähnlich) nach oben ziehen und kann die Tasche dann seitlich wieder abhängen/ziehen (s. Video am Ende der Bewertung). Was zudem sehr ansprechend ist: Das System ist für alle Ortliebtaschen gleich – das heißt man muss nur einmal das Gestell am Gepäcksträger montieren und kann dann verschiedene Ortliebtaschen darauf montieren.

So – die Radtasche ist nun befüllt und montiert. Aber wie wird sie überhaupt geschlossen? Dazu gibt es zwei Varianten. Die Erste (die wahrscheinlich nicht so vorgesehen ist, ich aber meistens gemacht habe, weils schneller geht) funktioniert so, dass man den Mund der Tasche schließt, einrollt und die Schnallen der Enden unten zusammenklipst. Die zweite Variante (wie es vorgesehen ist) funktioniert ähnlich, nur dass man unten an der Vorderseite der Tasche noch einen Gurt einklemmt, der an den Enden auch jeweils ein Schnallenstück hat. Diese Schnallenstücke verbindet man dann mit den Schnallenstücken des eingerollten Taschenmundes, sodass ein Dreieck entsteht (s. Video). Sieht schick aus, ist wahrscheinlich auch wassergeschützter, aber für faule Menschen wie mich ist die erste Variante einfach schneller :) Zuletzt kann man mit einer letzten Schnalle den oben Teil noch zuknipsen. 

So, nun geht’s ans Radeln. Meine Anfangsüberlegung war: Beeinträchtigt so eine große, schwer gepackte Tasche das Radfahren nicht, wenn sie nur an einer Seite hängt? Die Antwort: Nein, tut sie eigentlich nicht. Beim in die Kurve legen muss man zwar etwas vorsichtiger sein, aber ansonsten bin ich eigentlich immer recht gut damit geradelt.

Am Ziel angekommen, will man die Tasche natürlich nicht am Rad hängen lassen. Also zieht man die Schnur nach oben, zieht die Tasche setilich aus der Halterung und kann sie nun am Hänkel tragen (was aber ziemlich ins Kreuz geht), oder sie zur Umhängetasche umbauen. Dazu sollte man die Tasche nach Variante 2 verschlossen haben (deshalb macht diese Variante auch eigentlich mehr Sinn): Hierzu muss man lediglich den Gurt aus der Verengung lösen und tada, Umhängetasche :)

Das Einzige, was ich etwas schade finde, ist dass die Umhängetasche keine Schulterpolsterung hat, sondern nur einen dünnen Gummi (das der Gurt auf der Kleidung nicht verrutscht). Da die Tasche aber doch sehr schwer wird, da man ja so viel Platz zur Verfügung hat, wäre eine Polsterung hier ganz nett. Aber da kommt es natürlich darauf an, was man mit der Radtasche vorhat. Ich habe sie – da ich immer damit zur FH geradelt bin – als Schultasche verwendet. Und da unser Campus ziemlich zerstreut ist hatte ich bis ich im jeweils nächsten Hörsaal war einige rote Abdrücke vom Gurt.

Wenn man mal in der Nacht unterwegs ist:

Der Stoff der Tasche reflektiert nicht – jedoch befindet sich jeweils ein großer Reflektoren an den Seiten der Taschen. Autofahrer sehen somit die Radtasche (dadurch, dass sie relativ groß ist, wird man etwas breiter).

Wenn einem einmal der Regen erwischt:

Kein Problem, die Tasche ist wasserdicht. Der Mund der Tasche ist auch mit einem harten Kunststoffstreifen verstärkt – einerseits, um ihn besser rollen zu können, andererseits, damit Wasser noch weniger Chance hat, in die Tasche zu gelangen. Lediglich der äußere Stoff der Tasche wird nach längerer Aufenthaltszeit im Regen nass (anfangs perlen die Tropfen noch ab), sie ist jedoch innen beschichtet, sodass der Inhalt nicht nass wird. Trotzdem ist sie außen dann nass – und wenn man sich das trockene Gewand angezogen hat und die Tasche dann als „normale“ Tasche verwendet, ist das anfangs etwas ungut. Sie trocknet aber relativ schnell – also einfach lange genug duschen, dann hat man das Problem nicht.

Der ansprechendste Punkt zuletzt: Die Optik der Tasche. Fahrradtaschen sehen ja oft nicht so fesch aus – aber in diese Kategorie fällt die Ortlieb Urban Line nicht. Der coole graue Stoff macht sie super Business-tauglich, sodass ich mich auf der FH auch nicht schämen musste damit. Insbesondere für meine männlichen Kollegen war die Radtasche ein Hingucker – sowohl am Rad, als auch um die Schulter gehängt.

Video (Veranschaulichung Verschließen der Tasche, Einhängen und Aushängen):

Fazit:

Eine superschöne business-taugliche Radtasche, die geräumig und wasserdicht ist, eine benutzerfreundliche Bedienungsanleitung für das Aufhängesystem hat und auch noch reflektiert. Die einzigen Mängel sind, dass der Umhängegurt keine Schulterpolsterung hat und der Stoff der Tasche nach längerer Zeit im Regen nass wird (aber auch schnell wieder trocknet). Aber ansonsten würd ich sagen: Ortlieb, das hast du gut gemacht!

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Fahrrad-Tasche die auch ohne Rad eine gute Figur macht.
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Multifunktional
  • Wasserdicht
  • durchdachtes Verschlusssystem
  • Vielseitige Einsatzmöglichkeiten

Nachteile

  • Gepäcksträger erforderlich
  • Gepäckträger-Befestigung sehr schwach für 20 L Packvolumen

Bewertung

Über die Schwierigkeiten dieses Produktes lässt sich streiten, aber ich habe trotzdem versucht es bestmöglich zu bewerkstelligen. Was gar nicht so einfach ist wenn es draußen bessere Bedingungen zum Skitouren gehen oder zum Eisklettern sind als zum Radfahren :p

Da ich keinen Gepäcksträger auf keinem meiner Räder habe (macht für mich keinen Sinn weder am Moutain-Bike noch am Rennrad) konnte ich den Back-Roller nur auf dem Fahrrad meiner Mutter montiert. Glücklicherweise konnte ich die Tasche auch ohne Fahrrad oftmals benützen, zum Beispiel zum Equipment-Transport in die Kletterhalle.

Bei dem Verschlusssystem hat der Hersteller in seiner Produktbeschreibung nicht gemogelt, es ist echt super einfach die Tasche am Gepäcksträger befestigen. Dank selbstarretierenden Quick-Lock 3.1 gibt es weder ein irrtümliches Lösen und Verlieren der Tasche, ebenso einfach funktioniert das Abnehmen vom Fahrrad.
Jedoch kommt mir die Ausführung der Gepäcksträgerbefestigung etwas mickrig vor, mit einer etwas schwereren Fracht ist der dünne Draht schnell mal ein wenig überfordert. Immerhin hat die Tasche ja ein Volumen von 20 Liter, da hat einiges Platz. Mit Laptop, einem kleinen Ordner und dem Mittagsessen kommen schnell mal ein paar Kilos zusammen.

Das Design der Tasche finde ich sehr gelungen, passt sich jeglichen Lebenssituationen an. Egal ob als Accessoire zu Casual-, Business-, oder einfach zum Sport-Outfit, der Back-Roller in seiner Urban Line macht einiges mit. Auch Regen oder Spritzwasser lassen die Tasche kalt, denn durch die PU-Innenbeschichtung ist sie wasserdicht somit bleiben sämtliche Innhalte immer trocken und sind stets geschützt.

Ich persönlich würde mit die Fahrrad-Tasche nicht kaufen, aber das liegt daran dass ich keinen Gepäcksträger habe. Falls ich mal was mitnehmen möchte nehme ich einen meiner Kletterrucksäcke. Jedoch könnte ich mir mit den Back-Roller sehr gut für eine längerer Radreise vorstellen (wo man etwas mehr Gepäck benötigt) oder für den täglichen Weg ins Büro (es werden weder die Klamotten verknittert und man gerät nicht so schnell ins schwitzen am Rücken) vorstellen.

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