Erster Eindruck:

Ich habe den Tatonka Hike Pack 22 zum Testen bekommen. Auf den ersten Blick macht der Rucksack ein soliden Eindruck, drei schnellzugängliche Fächer auf der Außenseite, aber er wirkt auch direkt eher wuchtig für 22l Volumen.

Daten:

• 6 Farben (titan-grey-black, teal green, titan grey, red orange, bordeaux-red-dahlia, blue-darker blue)
• Volumen: 22l
• Gewicht: 950g Herstellerangabe, nachgewogene 945g
• Abmessung: 50 x 24 x 13 cm
• Material: 75% reTex 6.6 Eco (polyester), 25% 100D Mini Honeycomb Eco (polyamid)
• PFC frei
• anteilig aus recycelten Materialien
• Regencover im Lieferumfang
• Preis: UVP 110.- €

Optik, Aufbau und Material:

Optisch macht der Rucksack eine gute Figur, meiner ist in der Farbkombination titan-grey/black eher schlicht, aber die Auswahl bietet 6 verschiedene Farben an, da ist für jeden eine Kombination dabei.

Der Rucksack ist ein klassischer Toploader mit Tasche in Deckelklappe, drei Außenfächern, einer kleinen Tasche am Hüftgurt und einer Wanderstockhaltung. Zusätzlich besitzt der Rucksack einen Durchgang für einen Trinkschlauch einer Trinkblase.

Das Tragesystem des Rucksack wird als sehr belüftend beschrieben. Die Netzstruktur erinnert mich an den Aufbau anderer Hersteller. Ich selbst empfinde einen vorgestellten Netzrücken als nicht besonders hilfreich. Man schwitzt trotz dieses Aufbaus sehr und dieser verhindert eine Flexibilität des Rucksacks im Allgemeinen. Ich denke aber, dass dies sehr viel mit den eigenen Vorlieben zu tun hat, deswegen gehe ich darauf nicht weiter ein.

Das Hike Back 22 besteht zum größten Teil aus Polyester (RETEX 6.6 ECO) welches einen 40% recycelten Anteil besitzt, was ich positiv finde. Das Gewicht von 945g finde ich relativ hoch für das  kleine Volumen von 22l.

Details und Handhabung:

Zu den Details. Im Deckelfach befindet sich ein Fach, welches sich von außen Öffnen lässt. Es ist nur von außen ein Fach, nicht wie bei anderen Rucksäcken auch von innen zugänglich oder besser gesagt zwei Fächer. In diesem Deckelfach befindet sich auch ein Haken für eine Schlüssel, das ich sehr wichtig finde. Es gibt ja auch nichts schlimmeres als den Schlüssel auf einer Wanderung zu verlieren.

Am Deckel befinden sich kleinere Schlaufen, an die man was hängen könnte, aber ich habe leider nicht rausfinden können für was sie eigentlich vorgesehen sind.

Auf der Außenseite befinden sich drei Fächer. Zwei an der Außenseite und eines Frontal. Die beiden Außentaschen sind für Flaschen oder Kleinigkeiten geeignet.

Die Fronttasche wird vom Hersteller für einen Helm angegeben. Leider hat schon der erste Blick auf diese Tasche mich zweifeln lassen, ob dieser dort wirklich reinpasst. Der Blick sollte mich nicht täuschen und der Helm passt nicht annähernd in dieses Fach, es ist viel zu klein.

In diese Tasche passt maximal eine weitere Flasche oder eine Jacke. Das ist wirklich sehr schade und beschränkt den Einsatz des Rucksacks ziemlich schnell „nur“ auf das Wandern. Für viele wird es ausreichen und ist völlig in Ordnung.

Am Hüftgurt befindet sich eine weitere kleine Tasche, welche für kleine Accessoires oder ein Taschentuch genutzt werden kann.

Der Brustgurt ist zwar einzustellen in der Höhe und Länge, wobei das einstellen der Höhe eher kompliziert ist und nur durch ausklippen des Gurtes möglich.

Auf der Außenseite befindet sich eine Schlaufe für Wanderstöcke. Diese können wirklich nur gut befestigt werden, wenn sie einen Teller besitzen, was nicht immer der Fall ist. Wenn die Stöcke befestigt sind, wird es auf dieser Seite eng mit der Außentasche.

Im Inneren des Rucksacks ist das Hauptfach, welches an der Rückenseite ein Einsteckfach besitzt für eine Trinkblase, welche dann mit Hilfe eines Klettverschlusses etwas befestigt werden kann, was fast nicht notwendig ist, zumindest bei meiner Trinkblase. Es gibt auch einen Durchgang für den Trinkschlauch.

Im Lieferumfang ist ein Regencover beinhaltet, welches wirklich gut passt. Es ist leiterziemlich groß und vermutlich eine Einheitsgröße. Für das Cover ist eine kleine Tasche mit dabei, für die man im Rucksack einen Platz finden muss. Das haben andere Hersteller finde ich besser gelöst, stellt für mich aber kein Problem da.

Positiv an dem Cover ist der Kordelzug mit dem man das Cover auf Spannung bringen kann.

Fazit:

Der Rucksack ist ein solider Wanderrucksack. Der Hersteller wollte gerne einen absoluten Allrounder präsentieren mit vielen Details und Einsatzmöglichkeiten, die sich aber für mich in der Praxis nicht wirklich präsentieren. Ich muss für mich zu viele Kompromisse machen. Es ist ein guter Rucksack für eine Tagestour auf normalen Wanderwegen.