Kaffee kann man nicht nur trinken!
Vorteile
- Gewicht
- Trockenzeit
- UV-Schutzfaktor 50+
- Beweglichkeit / Dehnbarkeit
- verstärkte Enden
Nachteile
- Dünnes Material
Bewertung
Gewicht lt. Hersteller: 116 [g]
Gewicht gewogen: 110 [g]
Größe: M (meine Körpergröße: 1,75 [m])
Passform: gut-befriedigend („S“ würde hier besser passen) (trage normal „M“ / manchmal „S“)
Von Outsidestories bekam ich das Austin 1 T-Shirt von Schöffel zum Testen zur Verfügung gestellt.
Neben einem hochwertigen Funktionsshirt bekommt man mit dem Austin 1 auch gleich noch ein paar neue Fachbegriffe mitgeliefert.
MTS (Moisture Transport System):
Die Funktion steckt hier schon im Namen. Durch das Gewebe wird die Feuchtigkeit möglichst schnell vom Körper weg transportiert und flächig verteilt, wodurch die Trocknungszeit stark verkürzt wird.
Bei einer mehrstündigen Wanderung mit ~30°C ist mir dieser Effekt doch sehr positiv in Erinnerung geblieben. Waren Rücken und Schulterpartien vom Schweiß durchnässt, dauerte es nur ein paar Minuten in der Sonne und alles war wieder trocken. Dazu sei hier auch gleich der UV-Schutz erwähnt. Mit einem Wert von UPF 50+ braucht man sich keine Sorgen bezüglich Sonnenbrand mehr machen. Reicht ein Wert von >15 für Australien und Neuseeland, erfüllt das Austin 1 auch leicht die europäische Norm (werden hier schon Werte ab 40 gefordert).
4-Wege-Stretch:
In kurz, der Name ist Programm.
Durch das zusätzlich eingewebte Elastan erhält man sehr gute Beweglichkeit bzw. Dehnbarkeit in alle Richtungen. Durch die verstärkten Enden bleibt das Shirt aber dennoch in Form und leiert nicht aus.
Beim Wandern noch eher zweitrangig oder vernachlässigbar, hat sich die hohe Beweglichkeit beim Klettern als äußerst positiven Punkt herauskristallisiert. Innerhalb meiner Testzeit kam das Austin 1 zwar nur mit an die Kletterwand, wie es sich am Fels macht (scharfe Kanten, Geäst, Gestrüpp, etc.) wird sich noch zeigen. (Bin diesbezüglich aber guter Dinge)
Und dann haben wir noch S.Cafè-Ice Cafè Fabric…
Um herauszufinden worum es sich hierbei handelt, braucht man entweder verdammt viel Fantasie oder… einen Internetzugang.
Vom Ersteren dachte ich zwar, dass ich mehr als genug hätte, hat aber dann doch nicht gereicht. Also dann doch mal kurz mit der Suchmaschine meines Vertrauens recherchiert. Und da stellt sich dann raus, dass das Ganze nichts mit Nespresso, Illy oder Starbucks zu tun hat, sondern, dass man Kaffee jetzt nicht nur mehr trinken kann, man kann ihn quasi anziehen…
Durch ein spezielles Verfahren wird unteranderem aus Kaffeesatz ein Garn hergestellt, das für Funktionswäsche verwendet werden kann. Wie für das Austin 1 zum Beispiel.
Was Kaffee außer gut schmecken und munter machen noch so alles kann wusste ich bis dato aber auch nicht.
Angefangen vom „Fast-Drying“ das wie das MTS funktioniert (Feuchtigkeit flächig verteilen und schnell verdunsten). Allerdings fand ich hier keine Information darüber, ob das MTS auf dem S.Cafè-Gewebe aufbaut oder etwas Eigenes ist. Das Prinzip ist zumindest dasselbe.
Dann geht’s weiter zum Punkt „Odor-Control“. Für mich schwer zu beurteilen, hängt die Geruchsentwicklung nun nicht nur vom verwendeten Material der Bekleidung ab. Mir selbst wäre es schon so vorgekommen, dass ein merkbarer Geruch, im Vergleich zu anderen Shirts, erst später aufgetreten ist. Regelmäßiges Waschen bleibt aber auch beim Austin 1 nicht aus.
Und dann haben wir noch den „Ice Cool Touch“. Wieder wird der Effekt durch die Kaffeesatz-Eigenschaften bewirkt und sorgt in diesem Fall für ein 1-2°C kühleres Temperaturempfinden. Ob es genau 1-2°C sind kann stimmen oder auch nicht. Ein angenehmeres Gefühl hat man im Vergleich zu einem Baumwollshirt aber auf jeden Fall.
Fazit:
Wie strapazierfähig dieses Shirt auf Dauer sein wird, wird sich erst herausstellen. Wirkt der Stoff doch sehr dünn. Auf meine Packliste für eine 11-tägige Wanderung hat das Austin 1 aber durch die oben positiv genannten Punkte schon mal geschafft.
Im Kaffee-Satz steht die Zukunft!?
Vorteile
- angenehm zu tragen
- sehr leicht
- schnelltrocknend
- nach vorne versetzte Nähte auf den Schultern
- guter Feuchtigkeitstransport
- LFS50
Nachteile
- Preis
- der Stoff könnte etwas stabiler sein
Bewertung
WAS STECKT HINTER DER MARKE SCHÖFFEL?
Schöffel ist eines der ältesten bayerischen Familienunternehmen. Auch wenn man es sich heute kaum noch vorstellen kann, begann alles mit Strümpfe, Socken, Nachthauben und schwäbische Zipfelmützen und das schon im Jahr 1804. Seit damals produziert Schöffel in Schwabmünchen bei Augsburg.
1961 übernimmt der Betrieb eine ortsansässige Lederhosenfabrik und noch im selben Jahr entwickeln sich Straßenhosen zum zweiten Standbein. Mit der steigenden Wanderlust in den Jahren des deutschen Wirtschaftswunders setzte Schöffel auf diesen Trend und investiert in den Bau einer neuen Fabrik, welche sich auf Sportbekleidung spezialisieren sollte. Dieser Entschluss markiert einen wesentlichen Meilenstein in der über 200-jährigen Geschichte des Familienunternehmens. Vier Jahre später wird Schöffel Marktführer im Bereich Bundhosen und 1975 ebenso für Anoraks und Wanderbekleidung. Eine neue Ära hat begonnen.
Erfolg ist immer auch mit gewissen Risiken verbunden, so ist Hubert Schöffel bei der Suche nach neuen innovativen Materialien auf GORE-TEX®, eine wind- und wasserdichte, strapazierfähige Membrane gestoßen. Trotz anfänglichen Misserfolgen und Problemen mit dem Material schlugen GORE-TEX und Schöffel in den Markt ein wie eine Bombe und der Siegeszug beider Firmen war nicht mehr zu bremsen. Heute ist Schöffel einer der führenden Hersteller funktioneller Ski- und Outdoorbekleidung im deutschsprachigen Raum und Europa. Am Firmensitz, der damals wie heute Schwabmünchen heißt, arbeiten rund 200 Menschen.
Hubert Schöffel erzählt die Geschichte der Firma:
WARUM DAS SCHÖFFEL AUSTIN?
Das Schöffel Austin 1 habe ich auf dem Outside-Stories-Testival 2018 bekommen und wie man den Fotos unseres tollen Wochenendes im Kleinwalser-Tal sehen kann, konnten wir das Austin schon mal direkt im Wandereinsatz testen. Wer meine Testberichte kennt, weiß dass ich lieber beim guten regionalen Hersteller kaufe, als vergleichbare Produkte von anderen, sofern die Qualität stimmt. Schwabmünchen ist mit vielleicht 30 km Entfernung also wirklich sehr regional. Selbst haben sowohl ich, als auch mein Frau schon unzählige Schöffel-Produkte. Fleece-, Hardshell-, Daunenjacken und Daunen-Westen und sicher einiges noch was ich jetzt bei der Aufzählung vergessen habe. Für mich steht Schöffel einfach für Qualität und Innovation, deswegen hätte ich mir vermutlich das Austin 1 irgendwann selbst gekauft.
WAS BIETET ES?
Das Austin1 ist zunächst einmal ein klassisches Multifunktionsshirt, aus einem Materialmix aus S.Café® Material aus 59% Nylon, 27% Polyester, 14% Elasthan. Der 4-Wege-Stretch soll für maximalen Tragekomfort bei sportlichen Aktivitäten jeder Art dienen. Mit seinen 116g (Basisgröße) das Shirt auch sehr leicht. Die Rückenlänge beträgt, ebenfalls in der Basisgröße 70cm.
Da mir S.Café überhaupt kein Begriff war bin ich nach etwas Recherche auf folgende Erklärung dazu gestoßen:
S.Café ist ein technischer Faserverbund, der aus Kaffeesatz hergestellt wird. Er nutzt die natürlichen Fähigkeiten des Kaffeesatzes und sorgt somit dauerhaft für ein angenehmes Tragegefühl.
S.Café stellt sein Konzept vor:
Und so funktioniert das S.Café Prinzip:
Was im Klartext also heißt, die S.Café Technologie sorgt für ein kühles Haut- und somit angenehmes Tragegefühl und soll den Mief nach schweißtreibenden Aktivitäten reduzieren. Als weiteres Feature wurde das Austin mit der von Schöffel entwickelten MTS (Moisture Transport System) Veredelung zum optimalen Feuchtigkeitstransport ergänzt. Dadurch nimmt Stoff in kurzer Zeit sehr viel Feuchtigkeit auf und verteilt diesen großflächig, was zur schnelleren Verdunstung und somit auch zu schnellem trocknen führt.
Des Weiteren bietet es einen UV-Schutz (50+) was den Träger sonnigen Tagen vor einem Sonnenbrand bewahrt.
WIE MACHT SICH DAS AUSTIN IM EINSATZ?
Schon mal vorweg, dass Austin sitzt einfach super. Es ist extrem leicht und der Stoff fühlt sich richtig gut an auf der Haut. Einmal angezogen wurde es schnell zu meinem Lieblings-Funktionsshirt.
Durch die nachvorne versetzten Nähte auf den Schultern, scheuern auch die Riemen eines Rucksacks nicht so sehr. Das ist eine relativ einfach Änderung zu anderen Shirt die sich aber sehr vorteilhaft auswirken.
Ich trage das Shirt auch gerne beim Yoga da es sehr gut in alle Richtungen dehnbar ist und somit auch die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt.
Bei schweißtreibenden Aktivitäten an wirklich heißen Tagen kann man gut feststellen, dass die Feuchtigkeit großzügig auf der Oberfläche verteilt wird und somit auch deutlich schneller trocknet. Nach dem Trailrun ist das Shirt in der Sonnen in knapp einer viertel Stunde wieder komplett trocken.
Da man seinen eigenen Mief ja selber nicht so gut riechen kann, musste die Nase meiner Frau herhalten, um den Stinktest (Skunk-works sozusagen :-) ) durchzuführen und das Shirt scheint auch wirklich weniger zu müffeln im Verglich zu anderen Shirts. Aber auch das beste Shirt fängt natürlich irgendwann etwas zu riechen an, wer also erwartet, dass es komplett geruchsneutral bliebt bei mehrfacher Verwendung verlangt in meinen Augen etwas utopisches.
FAZIT?
Wie gewohnt hält Schöffel, was sie versprechen. Ich liebe das Austin mittlerweile und kann also nur 5 Zelte vergeben. Bleibt nur noch zu sagen: Ich bin raus!!!
Top Funktionshirt mit gutem Feuchtigkeitsmanagement
Vorteile
- angenehm
- schnelltrocknend
- riecht nicht so schnell
- dezente Optik
- LSF50
- kühlender Effekt
Nachteile
- wenig robust
Bewertung
Passend zur warmen Jahreszeit durfte ich für OutsideStories ein Funktionshirt namens „Austin“ testen. Das Shirt habe ich bei unserem ProduktScout-Meeting im Kleinwalsertal erhalten und dort gleich im alpinen Gelände testen dürfen aber schaun wir uns erst einmal an, was das Shirt laut Hersteller können soll.
Leicht soll es sein und angenehm zu tragen. Es soll LSF50 haben und dank MTS Technologie (technischer Faserverbund aus Kaffeesatz) für verbesserten Feuchtigkeitstransport sorgen und mit Ice CafeTechnologie ein kühlendes Hautgefühl verursachen. Außerdem soll das Shirt geruchsneutral sein.
Leicht:
Definitiv ist das Shirt eines der leichtesten, dass ich besitze. Größe M wiegt nachgewogen 108g in Gr. M.
Tragekomfort:
Das Shirt fühlt sich sehr seidig und glatt an und ist sehr angenehm zu tragen wenn es warm ist oder man sich anstrengt. Der kühlende Effekt lässt das Shirt aber nie kalt und unangenehm wirken.
Feuchtigkeitstransport:
Die Erwähnte MTS Technologie schützt zwar nicht vor einem nassen Rücken aber das Shirt trocknet sehr schnell wieder ab. Auch während einer Tour wird der Rücken nicht kalt, obwohl er nass ist. In Kombination mit dem Deuter Futura 26l mit guter Belüftung muss man sich schon sehr anstrengen einen nassen Rücken zu bekommen.
Der Härtetest hierfür war Trailrunning mit Rucksack bei knapp 30° Außentemperatur. Das Shirt war wirklich tropfnass, aber nach nur 10 min in der Sonne über eine Liege auf dem Balkon gelegt war das es wieder Knochentrocken. Auch beim Wildcampen mit voll bepacktem Rucksack und Nieselregen war ein Wechselshirt nicht notwendig. Während der Kaffeepause einfach eine Regenjacke drüber und es trocknet…fertig. Auch nach Erreichen des Nachtlagers auf einem Berg, gar kein Problem, bis das Zelt aufgestellt war und das Abendessen gekocht wurde war alles wieder trocken und angenehm. Auch wenn das Shirt verschwitzt war wird es nicht speckig und klebrig so wie es bei Baumwolle der Fall ist.
Im Nieselregen war die Regenjacke auch überflüssig, da die paar Tropfen immer gleich wieder verdunstet sind und das Shirt die Feuchtigkeit nie wirklich gespeichert hat.
LSF50:
Funktioniert, den Beweis erbringt das Farbmuster auf meinen Armen (Bild nach Radtour in der Sonne) Die Arme waren übrigens mit LSF30 eingecremt…
Geruchsneutral:
Liebe Hersteller, das ist für mich ein Mythos…egal ob Merino oder Silberionen oder Verbundfasern, ich finde irgendwann stinkt alles… ja das Shirt kann öfter angezogen werden wenn der Schweiß sich in Grenzen hält aber nach dem Trailrunning oder 2 Tageswanderung riecht es trotzdem und muss dringend in die Wäsche. Im Vergleich zu einem klassischen, günstigen Synthetik Shirt ist es zwar deutlich besser aber geruchsneutral finde ich schon übertrieben, aber das machen ja alle Hersteller von daher muss Schöffel da vermutlich mitmachen.
Passform:
Das Shirt kam mir anfangs etwas groß vor in Gr. M aber ich muss sagen, dass es echt angenehm zu tragen ist. Die Bündchen unten am Shirt und an den Ärmeln sorgen dafür, dass das Shirt bleibt, wo es sein soll. Ich bin 1,78 m und mit 67 kg relativ schlank und finde M sehr gut passend. Die Nähte sind hervorragend, und durch die glatte Haptik scheuert und drückt nichts auch wenn der Rucksack schwer beladen ist.
Einsatzgebiete:
Ich finde das Shirt kann praktisch für fast alles hergenommen werden. Ich hatte es an zum Mountainbiken (Touren, keine harten Einsätze), Laufen, Trailrunning, Wandern, Trecking, und auch einfach so, wenn es warm ist. Da es kaum etwas wiegt und sehr angenehm zu tragen ist hab ich es sogar beim letzten Halbmarathon getragen, auch hier war alles in Ordnung. Einzig zum Bouldern hab ichs lieber weggelassen, da der Stoff (wie es bei dem meisten leichten Dingen eben so ist) es einfach doch ein bissl empfindlich macht.
Robustheit:
Nach einigen Wochen ist dem Shirt wenig anzumerken außer im Brustbereich, hier hat anscheinend ein oder mehrere Brustgurte Ihre Spuren hinterlassen und das Material etwas beschädigt. Ansonsten hat auch das Befestigen der Startnummer mit Sicherheitsnadeln keine Spuren hinterlassen. Trotzdem sollte ein 59,95€ Shirt nach einigen Wochen noch keine Verschleißmerkmale zeigen finde ich.
Pflege:
Das Shirt kann normal bei 30° gewaschen werden und auch in den Trockner (was nicht sein muss, da es ja von alleine so schnell trocknet).
Fazit:
Wer ein leichtes, hautschmeichelndes Shirt sucht, das etwas seriöser daherkommt (nicht gleich in neonfarben) und sehr schnell trocknet, der ist beim Schöffel Austin gut aufgehoben. Während der Sommerzeit werde ich es definitiv noch oft anhaben, und hoffen, dass die kleinen Beschädigungen nicht so schnell größer werden.
60€ für ein Synthetik Shirt sind natürlich nicht wenig aber wer ein Merinoshirt kaufen möchte kommt auch nicht günstiger weg und das trocknet deutlich langsamer.
Von mir gibt’s einen kleinen Punktabzug: 4/5 Zelten, wegen der kleinen Beschädigungen innerhalb kurzer Zeit und dem doch sportlichen Preis für ein Shirt. Tragekomfort und Feuchtigkeitsmanagement sind aber echt überragend! Trotzdem klare Kaufempfehlung meinerseits!
Luftiges Multifunktionsshirt für warme Sommertage
Vorteile
- enge Ärmel, sonst lockerer Schnitt
- leicht
- schnell trocknend
- multifunktional einsetzbar
Nachteile
- Geruchsbildung bleibt nicht ganz aus
Bewertung
Als Outside-Stories Produktscout bekam ich beim diesjährigen Meeting das Schöffel Austin1 Shirt zum Testen zur Verfügung gestellt. Während des Testzeitraums konnte ich es beim Wandern, Biken und als Freizeitshirt testen.
Bei dem Austin1 handelt es sich um ein luftig leichtes, flexibles T-Shirt aus innovativen Materialien. Es ist besonders für heiße Tage und schweißtreibende Sportarten konzipiert, lässt sich aber auch als luftiges Freizeitshirt tragen. Der Hersteller bewirbt zudem den hohen Sonnenschutz von UPF 50+.
Features/Schnitt/Stoff:
Die Säume des Shirts sind bis auf den Hals verschweißt oder geklebt, das fühlt sich im ersten Moment etwas unflexibler als eine Naht an, fällt beim Tragen aber nicht weiter auf.
Ich trage das Shirt in M, wie alle T-Shirts und Pullover. Es liegt am Körper luftig, also nicht sehr eng. Lediglich die Arme sind etwas enger geschnitten.
Im Nacken befindet sich unterhalb des Logo- und Größenprints ein Dreieck aus kleinen Löchern. Ob das zur besseren Belüftung oder einfach nur aus optischen Gründen dort angebracht ist, konnte ich nicht feststellen. Ein besonderer Effekt ist dort nicht spürbar.
Die Halsnaht ist im Rückenbereich mit einem flexiblen Band verstärkt. Daran befindet sich ein sehr kleiner Aufhänger. Damit lässt sich das Shirt ggfs. an einem kleinen Nagel aufhängen, allerdings ist das eine ziemliche Sisyphusarbeit.
Positiv fällt auf, dass sich am Hals kein Größenschild befindet, sondern die Größe aufgedruckt ist, da diese Schildchen gerne etwas kratzen.
Der Stoff fühlt sich angenehm weich an, kein Kratzen oder Kletteffekt an rauheren Händen wie es mir bei anderen (meist günstigeren) Shirts schonmal passiert.
Das Austin1 wiegt in Größe M gerade einmal 80g.
Wandern:
Beim Wandern hatte ich das Shirt immer in Verbindung mit einem Rucksack im Einsatz, dem Deuter Futura 26. Dieser bietet wie im Test beschrieben eine sehr gute Rückenbelüftung, was im folgenden mit bedacht werden sollte. Das Shirt blieb im gesamten angenehm trocken. Es saugt zwar Schweiß gut auf, trocknet aber im Gegenzug wieder sehr schnell. Während einer Wanderung kam ich einem Wasserfall etwas zu nahe, sodass das Shirt zusätzlich Wasser zog. Bei etwas Sonnenschein und leichtem Wind war das Austin1 bereits nach kurzer Zeit wieder getrocknet. In einem Baumwollshirt wäre ich wohl den restlichen Tag nass weitergelaufen.
Im Bereich des Hüftgurts meines Rucksacks haben sich leider bereits kleine Löcher im Stoff gebildet. Ob es sich dabei um Unachtsamkeit beim Zuclipen des Gurtes oder Reibung an Kunststoffecken handelt, kann ich nicht mehr rekonstruieren. Nach ca. sechs Wochen sollte das jedoch noch nicht auftreten. Da wünsche ich mir ein etwas robusteres Stöffchen. Das müsste man wahrscheinlich jedoch wieder mit mehr Gewicht und weniger Atmungsaktivität erkaufen. Eine schwierige Kratwanderung.
Biken:
Gerade beim Biken ziehe ich das Shirt sehr gerne an. Auch hierbei trage ich meist einen Rucksack, den Evoc FR Enduro. Positiv beim Biken finde ich den Mix aus engen Armen und luftigem Körperschnitt. Das trägt sich besonders angenehm, da die Arme nicht dauernd im Fahrtwind flattern, man aber trotzdem kein enges Trikot tragen muss.
Geruchsentwicklung:
Gerade nach längeren Touren bei starkem Sonnenschein neige ich dazu auch mal ins Schwitzen zu kommen… ;) Geruch bleibt dabei nicht aus. Trocknen über Nacht bewirkt beim Austin1 schon Wunder, aber ganz geht der Geruch nicht raus. Wie Phoenix schon schrieb habe auch ich da mit Merino bessere Erfahrungen gemacht.
Fazit:
Das Austin1 ist ein angenehm luftiges (Multi-)Funktionsshirt. Gerade an warmen Sommertagen trage ich es sehr gerne. Leider ist der Stoff anfällig gegen äußere Einwirkungen was bei einem eher hochpreisigen Shirt etwas ärgerlich ist
Angenehm zu tragendes Funktionsshirt zum Laufen und Wandern
Vorteile
- angenehmer Tragekomfort
- schnell trocknend
- Faserverbund aus Kaffeesatz
- UV-Schutz
- leichter Gummizug an Ärmeln und Bund
- geruchsneutral auch nach mehreren Wochen im Einsatz
Nachteile
- fehlender Brust-Zipper
- Lasercut Elemente nur am Rücken
Bewertung
Material:
Das Austin 1 besteht aus einem mir bis dato völlig unbekannten Obermaterial namens Ice Cafe Material, welches bei dem Shirt aus 59 % Nylon, 27 % Polyester und und 14 % Elasthan besteht und für ein kühles Haut- und angenehmes Tragegefühl sorgen soll.
Das Cafe Material ist laut Hersteller ein technischer Faserverbund, der aus Kaffeesatz hergestellt wird. Äußerst interessant.
Des Weiteren ist das T - Shirt mit Lasercut Elementen ausgestattet, welches bedeutet, dass kleine Luftlöcher im Material eingefügt sind. Im Gegensatz zur Frauen-Variante sind diese Lasercut Elemente jedoch einfach rückseitig vorhanden.
Meines Erachtens hätte dies gerne auch noch vor über der Brust eingesetzt werden dürfen, fehlt schließlich doch ein Zipper zur zusätzlichen Belüftung. Zudem bietet das Shirt einen UV-Schutz und schützt so bei hohen Temperaturen die Haut vor Sonnenbrand.
Gewaschen werden kann das T Shirt problemlos bei 30 Grad und es kommt in den Farben blau-grau, hellblau und hellgrün daher.
Einsatzbereich:
Das Austin 1 wurde von mir ausgiebig bei langen Ausdauerläufen bei hohen Temperaturen sowie Bergläufen getestet. Dabei ist festzustellen, dass das T Shirt sich absolut angenehm auf der Haut tragen lässt. Schon nach dem ersten Überstreifen mächte man das Shirt eigentlich gar nicht mehr ausziehen. Es fühlt sich einfach super gut auf der Haut an. Selbst bei hohen und sehr transpirierenden Belastungen bleibt der Tragekomfort ununterbrochen hoch.
Als weiterhin gewinnbringend fand ich es, dass das Shirt untenmit einem Bündchen ausgestattet ist, was kaum ein anderes Funktionsshirt bietet. Dies hat den Vorteil, dass das Shirt nicht "schlabbert", sondern unten auch angenehm elastisch fest sitzt.
Auch bei längerem Tragen fängt das Shirt nicht unangenehm zu riechen. Grund dafür scheint die MTS Technologie zu sein. Dies steht für das Moisture Transport System, wobei die Feuchtigkeit in hoher Geschwindigkeit aufgenommen wird, um dann schnell gleichmäßig verteilt zu werden. Dies sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit besser verdunsten kann. Zusätzlich ist das Material mit Silberionen ausgestattet, welche die Geruchsbildung reduzieren.
Beim Tragen eines Rucksackes stört das T Shirt in keiner Weise, so dass sich keine Druckstellen bilden.
Ausgrund der o.g. Aspekt und dem einfach tollen Tragekomfort bewerte ich, da ich jedoch den Zipper und die Lasercut-Elemente vorne vermisse, das T Shirt mit 4 Zelten.
Funktionsshirt mit Upcyclingansatz
Vorteile
- Passform
- Schnitt
- Nahtverarbeitung
- Innovatives Material
- Geruchsbildung für Mikrofaser sehr gut
- Schnelltrocknend
Nachteile
- Geruchsbildung schlechter als Merinowolle
- Preis
Bewertung
Schöffel hat sich für uns ein Shirt ausgedacht, welches zu Teilen aus Kaffeesatz hergestellt wird. Ob ein Kunstfaserfunktionsshirt damit dem Merinoshirt ein Schnippchen schlägt oder das Ganze hier nur kalter Kaffee ist? Das gibt’s jetzt zu lesen.
Basisdaten:
Gewicht: (Größe M) 116g
Stoffzusammensetzung: Ice Café® Material aus 59% Nylon, 27% Polyester, 14% Elasthan
Auf den ersten Blick erschließt sich hier der Kaffee nicht ganz als Material, laut der offiziellen Homepage von Schöffel stellt dieses jedoch die Grundlage dafür dar. Inwieweit dieser jetzt recycelt eingearbeitet wurde, konnte ich aus der Homepage leider nicht ganz herauslesen. Hier würde ich mich freuen, wenn solche Innovationen auch verständlicher für den Käufer nachzuvollziehen wären.
Aber vorerst genug vom Material als solches, was nämlich sehr positiv auffällt ist der Schnitt des Shirts. Für mich als mesomorphen Typ vom Körperbau her liegt das Shirt wirklich optimal an, weder zu kurz noch zu lang oder zu eng oder zu weit – etwas das ich von Funktionsshirts so eher weniger kenne.
Hervorzuheben sind neben dem Schnitt aber die Nähte, denn diese sind sehr durchdacht angebracht. Die Schulternähte liegen nicht oben auf der Schulter, sondern eher weiter vorn auf Höhe des Schlüsselbeins, was sich positiv beim Tragen schwerer Rucksäcke auswirkt, da diese nicht mehr genau auf die Naht drücken.
Des Weiteren besteht die seitliche Naht aus zwei Teilen, was zwei Vorteile mit sich bringt:
- Nach dem fürstlichen Mittagessen auf der Alm rutscht das Shirt nicht über den Bauch.
- Beim Beugen mit Rucksack rutscht das Shirt am Rücken weniger hoch, als andere Funktionsshirts.
Insgesamt passt sich das Shirt also aufgrund des Schnittes und der Nahtverarbeitung sehr angenehm seinem Träger an.
Es gibt aber auch ein Feature am Austin1, welches ich überhaupt nicht verstehe: Die 15 gelaserten Löcher im Nackenbereich. Meine Vermutung ist, dass diese die Belüftung noch ein wenig verbessern sollen – ich konnte in meinem Test jedoch weder einen großen Vorteil noch Nachteil spüren. Wer jedoch Angst hat, dass das Shirt durch diese Löcher schneller kaputt geht, den kann ich zumindest trösten – in 10 Waschvorgängen und den 5 Wanderungen damit mit schwerem Rucksack hat keines der Löcher einen Weiterriss verursacht.
Aber kommen wir nochmal zum Kaffee zurück – Schöffel wollte mit dieser Technologie nicht nur etwas für das Recycling tun, sondern auch die Kühlung, Geruchsentwicklung und damit auch das Tragegefühl verbessern. Hier muss ich zugeben ist das Austin1 gut aufgestellt. Das Shirt nimmt die Feuchtigkeit gut auf und kühlt durch die Transpiration auch sehr gut. Auch das Trocknungsverhalten ist wie für Kunstfaserfunktionsshirts üblich sehr gut – nach einer halbstündigen Gipfelrast in der Sonne ist das Shirt wieder trocken und einsatzbereit.
Bei dem Trocknungsvorgang ist mir wiederum aufgefallen, dass dieser einen direkten Einfluss auf die Geruchsbildung hat. Während die Kunstfasershirts üblicherweise sehr übel nach dem Aufstieg und Trocknen riechen kommt das Schöffel Austin hier schon sehr nah an ein Merinoshirt heran. Wenn man das Shirt hierbei auch so positionieren kann, dass ein leichter Wind das Material beim Trocknen durchbläst, konnte man es sogar ein zweites Mal ohne Waschen verwenden, das schreibt Schöffel auch seiner Ice Café Materialkombination zu. Trocknet es jedoch klamm aufeinander liegend und ohne Luftzirkulation entwickelt sich auch hier der typische wenig wohlriechende Schweißgeruch, den man Funktionsshirts kennt.
Fazit:
Das Schöffel Austin1 ist ein interessanter Ansatz alternative Recyclingmaterialien mit in den Fertigungsprozess zu implementieren. Hierbei fiel mir das Thema der Geruchsentwicklung bei Kunstfasershirts wirklich positiv auf. Des Weiteren kommen der Schnitt und der hohe Elasthananteil jedem Träger zu Gute. Ob einem das jedoch als Base Layer knapp 60€ wert ist, ist eine durchaus respektable Frage.
Ist also jemand auf der Suche nach einem guten Funktionsshirt, welches auf Tagestouren und auch dem Alltag eine gute Figur abgeben soll, kann ich das Austin1 wirklich empfehlen. Wer jedoch Mehrtagestouren plant und somit ein Shirt mehrfach benötigt, dem würde ich trotz der verbesserten Geruchsentwicklung ein Merinoshirt ans Herz legen.
Angenehm zu tragendes Funktionsshirt
Vorteile
- gute Passform
- sehr gut verarbeitet
- trocknet schnell
Nachteile
- Geruchsneutralität eingeschränkt
- sehr glattes Material
Bewertung
Das Funktionsshirt „Austin 1“ aus dem Hause Schöffel wird als Shirt für sommerliche Aktivitäten angeboten. So ein Zufall, dass es derzeit sommerlich ist und ich ein bisschen aktiv war. Daher hier nun meine Erfahrung mit dem Funktionsshirt.
Anwendung:
Ich habe das Austin 1 Funktionsshirt hauptsächlich bei Wandertouren sowie beim Joggen als erste und einzige Lage verwendet.
Material/Verarbeitung:
Der Materialmix des Funktionsshirts besteht aus folgenden Komponenten: 59% Nylon, 27% Polyester und 14% Elastan. Dadurch wird das Shirt recht elastisch und macht somit alle Bewegungen mit. Die Oberfläche des Shirts ist sehr glatt, was sich in meinem Empfinden leicht negativ bei Verwendung mit einem Rucksack auswirkt, da die glatte Oberfläche auch dafür sorgt, dass die Rucksackträger leichter umher rutschen. Bei sonstigen Anwendungen hat die glatte Oberfläche allerdings keine negativen Auswirkungen. Außerdem ist das Material sehr dünn, auf die Haltbarkeit konnte ich keine negativen Einflüsse feststellen. Ein großer Vorteil des Materials ist die Fähigkeit, schnell zu trocknen. Eine 30-minütige Gipfelrast bei Sonne reicht aus, um das vollgeschwitzte Shirt nahezu komplett zu trocknen. Laut Beschreibung auf der Schöffel-Homepage soll das Shirt auch kühlend wirken, das konnte ich so nicht direkt nachvollziehen, angenehm ist das Tragegefühl aber auf jeden Fall. Das „klebrige“ Gefühl eines nassen Funktionsshirts auf der Haut, dass ich von anderen Shirts kenne, ist beim Schöffel Austin 1 nicht aufgetreten was sehr hervorzuheben ist.
Die Verarbeitung des Shirts ist hervorragend. Alle Nähte sind sehr gut vernäht und auch die Lüftungslöcher im Nackenbereich sind sauber ausgeschnitten. Beim Thema Nähte ist mir noch aufgefallen, dass die Schulternaht nicht direkt auf der Schulter verläuft, sondern etwas nach vorne in den Brustbereich versetzt ist. Das hat den Vorteil, dass die Rucksackträger nicht so sehr über die Naht auf der Haut reiben. Auch die seitliche Naht ist nicht nur einfach, sondern es sind eigentlich zwei Nähte auf jeder Seite. Auch diese sind nicht spürbar, gefühlt wird die Passform dadurch erheblich verbessert. Auch die Bündchen sind sauber verarbeitet, etwas weniger elastisch als der Rest des Shirts, aber auch das ist so in Ordnung, damit das Shirt hier einfach etwas besser sitzt.
Geruchsneutraliät:
Hier sehe ich ein wenig die Schwächen des Shirts. Ich habe das Shirt während des Testzeitraumes mittlerweile ca. 15x verwendet, zwischen den Einsätzen auch immer in der Waschmaschine gewaschen (allerdings nicht mit speziellem Funktionsshirt-Waschmittel). Mittlerweile hat das Shirt einen leichten Grundgeruch angenommen. Beim Thema Geruch gefallen mit Merino-Produkte etwas besser, zumal sich diese in einer ähnlichen Preiskategorie bewegen (das Shirt wird aktuell für ca. 60€ gehandelt).
Fazit:
Das Schöffel Austin 1 ist nicht schlecht, überzeugt allerdings auch nicht in dem Maße, dass es sich von anderen Shirts deutlich abhebt. Der Tragekomfort und damit der Wohlfühl-Faktor ist auf jeden Fall gegeben.