Sehr bequeme Radhose, hervorragender Schnitt und Polsterung
Vorteile
- Überragender Sitzkomfort
- Tragekomfort
- Hoher Sitz des Bundes
- Gekreuzte Träger
- UVP 50+
Bewertung
1. Produktbeschreibung
Bei der Speedfondo handelt es sich um eine kurze Trägerhose von Alé-Cycling. Diese habe ich zusammen mit dem Megabyte Radtrikot im Frühjahr zum Testen bekommen. Die Hose ist in schwarz zu einem Preis von 145 € (UVP) erhältlich.
Zu Beginn meiner "Radkarriere" bin ich zunächst einige Jahre mit billigen No-Name Hose von Amazon gefahren, hatte da jedoch immer das Problem, dass mir bei längeren Fahrten mein Glied eingeschlafen ist und ich Scheuerstellen im Bereich des Schritts hatte. Nach einem Wechsel zu Radbekleidung von EKOI und einem späteren Bikefitting hatte ich die Probleme nicht mehr.
Mit Alé-Cycling durfte ich eine Marke testen, die mir bislang unbekannt war. Ich war daher sehr gespannt, wie die Hose (und auch das Trikot) im Test abschneiden würde.
2. Bewertung
- Sitzkomfort:
Den Sitzkomfort kann man wirklich nicht als überragend bezeichnen. Auf der Website ist das Sitzpolster mit 8 Stunden angegeben. Eine derart lange Ausfahrt habe ich bislang noch nicht gemacht. Mit ca. 83 kg zähle ich jedoch definitiv zu den schwereren Rennradfahrern, insbesondere da ich oft mit einem Rucksack zur Arbeit fahre. Auch hier hatte ich nie das Gefühl, dass das Polster durchgesessen war.
Im Vergleich zu meiner Radhose von EKOI würde ich sagen, dass das Polster zum einen nochmals etwas bequemer ist und der Schnitt des Polsters besser gelungen ist. Hier ist auch nach vorne hin ausreichend Polster verwendet worden, um auch bei einem längeren Sattel und einer Liegeposition für eine ausreichende Polsterung zu sorgen. Die Hose liegt angenehm eng an und verrutscht daher auch bei längeren und anstrengenden Fahrten nicht.
- Tragekomfort: Bei 185 cm und 83 kg trage ich Größe XL. Die Hose liegt, wie oben bereits geschrieben, angenehm eng an ohne einzuengen. Das verwendete Material und der Verzicht auf klassische Nähte sorgt dafür, dass die Hose nie scheuert und sich wie eine zweite Haut anfühlt.
- Bund:
Der Bund ist angenehm hoch geschnitten und sorgt so dafür, dass der Nierenbereich immer bedeckt ist und warm bleibt. Bislang habe ich die Hose, aufgrund der Temperaturen, immer in Verbindung eines Trikots genutzt. Im Sommer fahre ich bei entsprechenden Temperaturen aber auch mal gerne ohne Trikot. Hier ist es dann, auch bei 30°C, durchaus wichtig, dass die Nieren bedeckt sind. Sonst holt man sich in einem kühlen Waldstück doch recht schnell einen Zug oder hat ein unangenehmes Kältegefühl.
Vorne ist ausreichend Stretch-Material verarbeitet, um einen schnellen Gang auf die Toilette zu ermöglichen, ohne dass man das halbe Trikot ausziehen muss.
- Gekreuzte Träger: Die Träger sind ausreichend lang geschnitten, sodass sie im Bereich der Schultern bzw. des Nackens nie unangenehm ziehen. Durch die Verwendung gekreuzter Träger verrutscht die Hose nicht und die Träger können auch nicht von den Schultern nach unten rutschen, ein Problem, dass ich bei parallelen Trägern in der Vergangenheit schon hatte.
- UV-Schutz: Die Hose hat einen angegebenen UV Schutz von UVP 50+. Gerade bei längeren Ausfahrten im Sommer ist dies ein angenehmes Detail, dass einen Sonnenbrand auf den Oberschenkeln verhindert. Für einen Radurlaub im Süden Europas im Winter oder Frühling wird dies tatsächlich deutlich wichtiger sein.
3. Fazit
Für mich die beste Radhose, in der ich bislang gefahren bin. Das Polster sorgt für einen wirklich angenehmen Sitz und der Schnitt der Hose, der Träger und des Bunds sorgen für ein angenehmes Tragegefühl, auch bei langen Ausfahrten.
Die schwarze Farbgebung verhindert zudem, dass auf Bildern "unpassende" Schatten entstehen bzw. geworfen werden. Die Hose bekommt von mir, genau wie das Trikot, volle 5 Sterne.
Auch Preis/Leistung halte ich für angemessen. 145 € für eine wirklich gute Rennradhose sind nicht übertrieben und der Mehrwert an Komfort ist es wert!