Im test

Test: BLACK DIAMOND Highline Stretch Shell - Regenjacke, Hardshelljacke, Herren

BLACK DIAMOND Highline Stretch Shell - Regenjacke, Hardshelljacke, Herren
Highlight Highline
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Wasserdicht und atmungsaktiv
  • Große Brusttasche und zwei Seitentaschen
  • Reißverschlüsse unter den Armen zur besseren Ventilation
  • Getapte Nähte
  • Cooles zeitloses Design
  • Lebenslange Garantie

Nachteile

  • Verstellmöglichkeiten der Kapuze eher frickelig
  • Passform hinsichtlich der Größendarstellung

Bewertung

Black Diamond Highline Stretch Shell

Die Black Diamond Highline Stretch Shell ist gerade neu auf dem Markt und ist genau zur richtigen Zeit bei mir angekommen. Schmuddeliges Aprilwetter mit ausgiebigen Regenphasen sollten auf dem Programm stehen. Aber wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte ...

Dies sollte also in dem Testzeitraum zu überprüfen sein.

Zunächst sei kurz auf das Vorkommen der Jacke eingegangen:

 

Die Highline gibt es in den Größen XXL und dazu in drei verschiedenen Farbvarianten:

Anthrazit/ Octane und Crack Green.

Ich durfte die Jacke in der auffälligsten Variante Octane, das einem milden Orange nahe kommt, testen.

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Schnitt und Ausfall der Jacke: Hier sei hinzugefügt, dass die  Jacke über durchschnittlich groß ausfällt. Ich bin 186 cm groß und ca. 83 kg schwer und hatte die Jacke zunächst in M bestellt, was bei den meisten Herstellern recht gut hinkommt. Bei der Highline versank ich aber buchstäblich in der M, so dass ich schließlich die Möglichkeit bekam, die S- Variante nachzubestellen, die nun deutlich besser sitzt. 

Gerne würde ich den Menschen sehen, der XXL trägt, und ihn direkt an den Bergdarsteller von "Game Of Thrones" weitervermitteln 😉 Des Weiteren muss angemerkt werden, dass die Jacke recht lang geschnitten ist. Sie reicht mir auch in der Größe S immer noch locker an die unteren Hüftknochen. Beim Rucksacktragen und Sporteln ist das natürlich super angenehm, dass einem der Regen nicht in die Hose laufen kann, so dass ich dies sehr positiv sehe.

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Material: BD.dry Stretch 40d Nylon 3L with GTT Empel DWR finish (Self: 100% Nylon Face, 100% Nylon Back, 136 gsm)

Was ist nun also wichtig für mich bei einer Regen-Hardshell-Jacke? Ich erwarte bei einer guten Jacke zunächst, dass sie zuverlässig wasserdicht , aber auch bei sportlichen Aktivitäten noch atmungsaktiv ist. Es gibt nichts schlimmeres als in seiner Jacke weg zu saunieren, da die Körpertemperatur nicht nach außen weitergeleitet wird. Wichtig ist ebenfalls, dass die Jacke robust ist und nicht nach ein paar Monaten im Einsatz bereits Abnutzungserscheinungen aufweist.

Zudem sollte eine Hardshell Bewegungen zu lassen und wenn sie auch noch cool aussieht, habe ich auch nichts dagegen.

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Zusätzlicher Kordelzug um den Bund zu verstellen.

Wasserdichte und Atmungsaktivität:

Die Highline hat eine Wassersäule von 20.000 ml, was schon eine Ansage ist und für zuverlässigen Regenschutz steht. Bei einer Jacke in dem Preissegment erwarte ich aber auch eine Wassersäule von mindestens 20.000 ml. 

Ausgestattet ist die Highline auch noch mit der Empel-Technologie von GTT – einer bahnbrechenden, wasser- und PFC-freien DWR-Beschichtung, die im Vergleich zu anderen DWR-Lösungen eine herausragende Leistung und Langlebigkeit aufweist.

DWR steht im Englischen für “Durable Water Repellency”, was wörtlich mit “dauerhafte Wasserabweisung” übersetzt werden kann. Es handelt sich hierbei um eine unsichtbare Imprägnierung des textilen Gewebes von Funktionsbekleidung oder Schuhen. DWR ist kein Name für ein bestimmtes Material oder System, sondern im Grunde nur die Beschreibung einer Eigenschaft. Diese Behandlung verhindert das Zusammenfließen von Wasser auf der Oberfläche, indem sie die Fasern und die Textiloberfläche glatt hält. Das Wasser perlt dann in Form vieler Tropfen ab, anstatt vom Oberstoff aufgenommen zu werden. Allerdings lässt der perlende “Lotusblüteneffekt” mit zunehmendem Verschleiß der DWR-Behandlung nach. Bei häufigem Tragen, Verschmutzungen und dem Kontakt mit Waschmitteln kann dies relativ schnell geschehen.

Nun ist DWR für die Wasserdichtigkeit nicht unbedingt erforderlich, aber es macht einen Unterschied für die Atmungsaktivität. Sobald die Imprägnierung nachlässt, kann Regen von der Außenseite des Stoffes absorbiert werden. Das Kleidungsstück ist nicht undicht, aber in diesem Fall kann es im Inneren zu Feuchtigkeit kommen, da die Körperfeuchtigkeit nicht so leicht durch die nasse Außenseite gelangt und stattdessen auf der Innenseite kondensiert. Eine gute, langlebige DWR-Imprägnierung entscheidet darüber, wie angenehm nun das Tragen bei Feuchtigkeit sein wird.

Die Atmungsaktivität wird von BD mit 20.000 g/m2/24 h Atmungsaktivität beschrieben. Dies gibt die Menge der verdunsteten Flüssigkeit pro Quadratmeter in 24 Stunden an (Beispiel: 15.000g/m2/24h). Bergzeit gibt dafür folgende Einordnungshilfe: 

Statt einer durchlässigen Innenbeschichtung hat die Highline eine hydrophile Membran, die Wasserdampf passieren lässt. Auf der Rückseite des Gewebes befindet sich eine zusätzliche Schicht aus Jersey, die sich angenehm auf der Haut anfühlt und die Feuchtigkeit in Form von Dampf durch die hydrophile Membran nach außen ableitet.

Die Highline schneidet damit überragend ab. Und dies kann ich beim Einsatz vollkommen bestätigen. Im Vergleich zu meinen anderen Hardshells ist die Highline mein neuer Favourit. Die Atmungsaktivität  wird zudem dadurch unterstrichen, dass es zwei große Reißverschlüsse unter den Ärmeln gibt, die für zusätzliche Ventilation sorgen.

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Durch seinen Stretchanteil wirkt der Stoff zudem weich  und angenehm. Auch ein unangenehmes Geraschel kommt bei Bewegung nicht zum Vorschein.

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Taschen:

Zwei große Seitentaschen plus einer Brusttasche, die so angeordnet sind, dass man sie auch noch gut beim Tragen eines Rucksackes erreichen kann, bieten mit ausreichend Platz für das, was ich bei einer Tour dabei habe. Nicht zu vergessen, sei aber auch nicht das Innenfach, das die Highline aufbietet, um etwas wirklich komplett sicher trocken aufzubewahren.

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BD wirbt auf seiner Homepage merkwürdiger Weise mit 2 Brusttaschen… Von mir noch nicht zu entdecken.

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Kapuze:

Diese ist groß und lässt sich auf der Rückseite mit einem Kordelzug verstellen. Dies geht eigentlich recht einfach, sofern man den Kordelzug gegriffen bekommen hat.

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Will man sie jedoch wieder weiten, muss man schon echt fummeln. Mit warmen Fingern gerade noch verschmerzbar, in der Kälte könnte es aber schon echt nerven. Hier wäre ein einfacher Kordelzug vielleicht zielführender gewesen.

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Die Kapuze ist aber so konzipiert, dass sie über einen Helm passt, daher ist sie auch recht groß. Sobald es festgezogen ist, bewegt es sich gut mit meinem Kopf und bleibt an Ort und Stelle. Gerne hätte ich den Schirm vorne noch ein wenig stabiler gehabt. Gerade wenn man Brille trägt, ist ein harter Schirm von Vorteil. Ohne Helm muss man sie schon echt fest zurren, damit sie passt.

Der Schlecht-Wetter-Test:

Ich hatte in den letzten Wochen tatsächlich ausreichend genug Möglichkeiten, die Jacke bei schlechten äußeren Bedingungen zu testen. Von Bindfaden-Dauerregen bis zu Hagel-Schauern war alles mit dabei. Dabei habe ich die Jacke beim Radfahren ebenso wie bei Wanderungen und auch im Alltag getragen (denn das Aussehen der Jacke ist wirklich mehr als alltagstauglich). Auffällig war der Lotus-Effekt der Imprägnierung, so dass man gut erkennen konnte, dass die Regentropfen richtig an der Jacke abperlen. Dies funktionierte auch bei Dauerregen.

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Bislang konnte ich keinerlei durchgedrungene Feuchtigkeit im Innern feststellen, so dass die Jacke mich absolut zuverlässig trocken gehalten hat. Auch empfand ich als absolut positiv, dass die Jacke dem Träger eine große Bewegungsfreiheit ( und das trotz Größe S) bietet und zudem ein sehr gutes Mikroklima auch bei anstrengenden Aktivitäten herstellt. So hatte ich nie das Gefühl, dass sich die Hitze im Innern der Jacke staut.

Auch das Handy in der Brusttasche verstaut blieb zuverlässig trocken. Dafür sorgen auch die sicher getapten Nähe der Highline.

Bei Radtouren verrichteten die Klettverschlüsse an den Handgelenken ganze Arbeit, so dass die Jacke an den Gelenken hervorragend abschloss und hier nicht verrutscht ist.

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Benötigt man die Highline gerade nicht auf Touren, lässt sie sich schnell zusammenlegen und klein und leicht verstauen. Für eine Jacke mit diesen Qualitäten ist sie zudem echt leicht und bildet kein hohes zusätzliches Gewicht auf Touren, so dass man sie immer dabei haben kann.

Aber selbst wenn es nicht regnet, kann man die Highline hervorragend als Windschutz tragen, da sie auch absolut winddicht ist. Sie ist somit das ganze Jahr einsetzbar, von Winter-Skitour bis zu schnellen Gipfelbesteigungen im Sommer.

Fazit: Bis auf eine kleine Schwäche in der Handhabung der Kapuze eine absolut überzeugende Hardshell-Jacke, die in ihrer Qualität und ihrem Aussehen restlos überzeugt, so dass ich sie nur wärmstens weiterempfehlen kann.

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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