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Test: ARCTERYX Rush Jacket - Hardshelljacke

ARCTERYX Rush Jacket - Hardshelljacke
Geile Freeride-Jacke mit recht hohem Preis
Bewertung Ø: 4.50 Sterne

Vorteile

  • GoreTex Pro -> mega dicht und trotzdem atmungsaktiv
  • langer Schnitt
  • geräumige, verstellbare Helmkapuze
  • Schneefang mit Koppelmöglichkeit
  • weit genug, um noch etwas unterzuziehen
  • hoher Kragen

Nachteile

  • Preis
  • Schneefang nicht herausnehmbar

Bewertung

Beim Skifahren bin ich seit vielen Jahren bereits Fan des Schichtenprinzips. Vorgänger der Arcteryx Rush war eine Arcteryx Beta AR, mit der ich sehr zufrieden war, bis auf den fehlenden Schneefang. Daher habe ich die Beta AR in der Familie weitergegeben und die Rush kam ins Haus.

Frontal

Die Arcteryx Rush ist eines der Spitzenmodelle von Arcteryx im Freeridesektor. Dementsprechend ist diese auch preislich angesiedelt und wurde für mich erst durch einen Sale interessant. Wichtige Faktoren beim Kauf einer neuen Skijacke waren für mich:

  • große helmtaugliche Kapuze
  • mindestens eine 3-Lagen Membran, besser Gore Pro Shell
  • Schneefang
  • längerer Schnitt

Mit diesen Voraussetzungen fiel meine Wahl dann auf die Arcteryx Rush.

Die Jacke ist komplett mit einer GoreTex Pro Shell Membran ausgestattet. Dabei gibt es verschiedene Materialstärken, so war in der Arcteryx Beta AR größtenteils N40p-X verwendet und nur an verstärkten Stellen, wie den Schultern N80p-X. In der Arcteryx Rush kommt nur das stärkere N80p-X Material zum Einsatz. Die Zahl steht dabei für den=Denier, also die Fadenstärke oder Garnstärke des Obermaterials.

gore pro

Kurzum ist der recht hohe Preis unter anderem durch das robuste Material begründet. Dieses Material konnte sich bisher bereits oft beweisen und hat noch keine Schwächen gezeigt. Die Wasserdichtigkeit und auch die Atmungsaktivität haben mich immer wieder begeistert. Mit der Jacke habe ich sowohl sonnige, warme Tage auf der Piste verbracht, wie auch total verschneite Abfahrten im tiefsten Powder. Mit dem Kauf dieser Jacke und einer ebenso dichten Hose machte mir endlich das Skifahren bei starkem Schneefall, Kälte und wenig Sicht wieder Spass, da ich mich nun endlich wieder aufs Fahren konzentrieren kann. Vorher, mit anderer Kleidung, war ich oft durchgefroren und stellenweise durchnässt, was schnell den Spass am Skifahren trüben kann.

gipfel

Die Farben wechseln eigentlich jährlich, die Jacke gibt es jedoch bereits seit mehreren Jahren ansonsten unverändert. Da es die Jacke immer in verschiedensten Kombinationen gibt, findet sich eigentlich für jeden Geschmack etwas. Zur Zeit gibt es fünf verschiedene Farbkombinationen. Meine Farbkombi nannte sich Vesuvius. Es ist ein leuchtend helles rot/orange, gepaart mit einem dunkleren weinrot.

Die Kapuze ist groß genug, dass man einen Helm darunter tragen kann. Bei stürmischen Bedingungen nutze ich diese Möglichkeit gerne. Einstellen lässt sich die Kapuze sowohl hinten zentral mittig und im Nacken, wie auch vorne an zwei Bändern. Die vorderen Kordelstopper sind im Material integriert und somit nicht sichtbar. Sie lassen sich recht leicht ertasten und die Bedienung funktioniert einwandfrei. Als Vorteil sehe ich daran, dass diese nicht vereisen können, da keine Nässe daran kommt. Das Schild der Kapuze ist schön groß und stabil. Zieht man den Reißverschluss vorne komplett zu, lässt sich das Gesicht bis zur Skibrille verdecken, bei Sturm wahnsinnig geil!

kapuze vorn

kapuze hinten

Auf dem linken Oberarm ist eine kleine Tasche für bspw. die Skikarte aufgesetzt, viel mehr passt nicht hinein, ohne dass es störend wird. Der Reisverschluss ist wasserdicht ausgeführt.

armtasche

Als weitere äußere Taschen gibt es lediglich noch die großen Eingrifftaschen. Hierin lässt sich problemlos eine Mütze unterbringen. Normalerweise habe ich jedoch einen Rucksack mit, sodass ich diese Taschen nicht nutze. Die Taschen sitzen recht hoch, somit könnte man noch einen Klettergurt tragen und trotzdem noch an die Taschen kommen.

tasche vorne

Der vordere Reißverschluss ist in einfacher Ausführung, also kein Doppelreißverschluss, aber wasserdicht. Ich finde es ok, da ich den Doppelreißverschluss bisher nicht vermisst habe, manche schwören aber drauf.

Unter den Armen sind großzügige Unterarmbelüftungen integriert. Diese erstrecken sich vom Oberarm, bis etwas oberhalb der Hüfte. Mit einem Doppelreißverschluss lässt sich ein beliebiges Fenster in diesem Bereich öffnen.

unterarmbelüftung

Innen hat die Jacke rechts eine Handytasche, wobei ich das Handy lieber in der Hose auf dem Unterschenkel unterbringe, um mehr Entfernung zum LVS zu haben. Links befindet sich eine etwas größere Einschubtasche für Handschuhe oder bspw. Felle. Diese Einschubtasche hat keinen Reißverschluss und besteht aus einem flexiblen Netzmaterial.

handytasche

einschubtasche

Der Schneefang ist fest vernäht und lässt sich nicht herauszippen. Das ist der einzige Nachteil, der mir auffällt, wenn man nicht gerne mit Schneefang fährt oder die Jacke auch einmal für etwas anderes als das Skifahren nutzen möchte. Vorteil des Schneefangs in Verbindung mit einer Arcteryx Hose ist das Verbindungssystem. Somit kann der Schneefang mit der Hose verbunden werden und man erhält ein gut miteinander verbundenes System. Die Verbindung geschieht über Schiebeknöpfe. Leider habe ich keine Arcteryx Hose, dass ich dies weiter testen könnte. Der Schneefang kann in zwei weiten fixiert werden.

schneefang verschluss

verbinder

Im unteren Saum befinden sich wieder zwei integrierte Kordelstopper zum Raffen des unteren Jackenabschlusses.

Saum

Die Ärmel lassen sich mit zwei Klettbändern zusammenziehen. Diese Klettbänder sind aus einem etwas steiferen Material. An anderen Jacken habe ich bereits schlechte Erfahrungen mit solchen Klettbändern gemacht, hier hält es sehr gut.

armbund

Thema: RECCO... Ja die Jacke ist mit RECCO Reflektor ausgestattet, wie viele Skikleidungsteile oder auch Helme. Der Reflektor befindet sich neben der Tasche auf dem linken Arm und stört absolut nicht, lässt sich aber erfühlen. Kürzlich sprach ich mit einem Bergführer über dieses Thema. Er sagte, dass dieses System leider oft nur noch zur Totenrettung reiche. Das "Suchgerät" muss erst einmal zur Unglücksstelle gebracht werden, das sei oft einfach so aufwändig, dass die kostbare Zeit, die ein Lawinenopfer hat, zu kurz ist. Daher immer ein LVS-Gerät im Backcountry dabei haben! Natürlich ist es als zusätzliches Sicherheitssystem nicht verwerflich, aber man sollte keine falsche Hoffnung darein setzen.

Recco

Für Länge und Robustheit des Materials empfinde ich die Jacke als akzeptabel schwer. Auf der Waage sind es 588 Gramm. Wie bei den meisten Jacken packe ich auch diese zum Transport einfach aufgerollt in die Kapuze, so ergibt sich ein gut händelbares Paket.

gewicht

Ich trage die Jacke in Größe M, meiner normalen Jackengröße. Die Jacke ist dabei so weit, dass auch noch eine mitteldicke Daunenjacke gut darunter passt.

Größe

Fazit:

Die Arcteryx Rush ist eine äußerst durchdachte und funktionale Freeridejacke. Im Zwiebelprinzip bleibt nach Bedarf und Geschmack überlassen, was unter der Jacke getragen wird und somit, wie warm oder luftig es sein soll. Eine super Jacke, die jedoch seinen Preis hat. Die OVP finde ich etwas hoch, dafür und für den festen Schneefang gibt es einen Stern Abzug.

Ausblick

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WEITERE BEWERTUNGEN

Benutze die Jacke seit einem Jahr zum Freeriden, Tourengehen, allerdings auch als Regenjacke und zum Wandern
Bewertung Ø: 4.50 Sterne

Vorteile

  • Einstellmöglichkeiten
  • Helmkompatibel
  • gute Taschenposition
  • Leicht
  • absolut Wasserdicht
  • viele Taschen

Nachteile

  • Preis

Bewertung

Ich war mit der Jacke im letzten Jahr wirklich viel unterwegs und kann sagen, dass die Jacke keine Schwächen offenbart. Aufgrund des Preises habe ich lange gezögert mir eine derart hochwertige Jacke zuzulegen. Allerdings kann ich mittlerweile behaupten, dass sie jeden Cent wert ist. 

Ich entdecke immer wieder Situationen, in denen ich die Jacke liebe:

  • Bei Sturm und ca min 10 Grad lässt sich die Kaputze dermaßen gut an den Helm anpassen, dass nur noch die Nasenspitze die Kälte ertragen muss, und das ohne beim Fahren zu stören.
  • Nach einem komplett verregneten Skitag, (die Jacke hielt den ganzen Tag bei strömenden Regen dicht) konnte ich die Jacke innerhalb einer Stunde beim Mittagessen auch außen komplett trocknen, da sie sich nicht vollsaugt. Die anderen der Gruppe mussen am nachmittag in kaltes nasses Gewand zurück.
  • Obwohl ich eigentlich immer mit einem Rucksack unterwegs bin, hält die Jacke auch am Rücken, selbst bei Schnee auf der Rückenplatte, der normalerweise oft durchgedrückt wird absolut dicht. 
  • Tolle Kompatibilität des Schneefangs bei Arcteryx Hosen
  • Qualitativ ist die Jacke sehr hochwertig gemacht selbst als ich einmal an einem Nagel in der Wand mit viel Wucht hängen geblieben bin ist nur ein wirklich winziges Loch enstanden und die Jacke nicht weiter eingerissen.
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