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Test: GOAL ZERO Nomad 20 - Solarpanels

GOAL ZERO Nomad 20 - Solarpanels
Robustes Solarpanel mit hervorragender Leistung
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Hervorragende Leistung
  • Robust
  • Einfacher Transport und Aufbau
  • Gute Übertragung dank 8 mm-Solaranschluss
  • Gutes Zubehör (Sherpa-Powerbanks)

Nachteile

  • Volle Leistung nur in Verbindung mit Goal Zero Powerbank
  • Leistung abhängig vom richtigen Winkel zur Sonne

Bewertung

1. Produktbeschreibung

Bei der Nomad-Serie handelt es sich um eine Reihe von Solarpanelen von Goal Zero die eine Leistung von 5 W bis zu 200 W haben. Für meine Expedition zum Himlung Himal 7.126 m in Nepal habe ich mir das Nomad 20 gekauft um im Basislager unabhängig von (Diesel)Generatoren meine Elektronik mit Strom versorgen zu können.

Zusammen mit dem Solarpanel habe ich mir noch die Goal Zero Sherpa 100AC Powerbank gekauft, die sich perfekt mit dem Solarpanel verbinden lässt. Hierzu unten mehr. 

Gekostet hat mich das Panel im Angebot 150 €, der aktuelle Preis liegt bei ca. 190 €. Die Sherpa 100AC Powerbank hat mich wiederum 250 € gekostet, also zusammen eine nicht unerhebliche Anschaffung von fast 450 €.

Produktbild
Im Einsatz im Baruntse Basecamp auf 5.450m.

2. Vorteile

  • Hervorragende Leistung: Das Solarpanel ist mit 20 Watt Leistung angegeben und liefert diese auch zuverlässig ab. Gerade im Vergleich zu billigen no-name Solarpanelen zeigt sich hier ein deutlicher Unterschied. Die angegebenen Parameter wurden stets erreicht und gerade in Verbindung mit der Sherpa 100AC Powerbank konnte ich an einem sonnigen Tag problemlos mein Smartphone, meine drei GoPro-Akkus, zwei Akkus für meine Leica und meine Drohne laden. Meist war dann sogar noch etwas übrig und ich hatte noch einige Prozent auf der Powerbank.  
  • Robust gebaut: Ich hatte das Panel bislang auf zwei Bergexpeditionen in Nepal dabei. Zum Transport (meist auf Eseln oder durch Träger) habe ich das Panel einfach in etwas Kleidung eingewickelt und es so vor Stößen geschützt. Bislang hat das Panel weder Kratzer noch sonstige Beschädigungen davongetragen. Auch der Einsatz im Freien, egal ob auf Eis, Schnee oder im Fels konnte ihm bislang nichts anhaben. Auch Temperaturen bis zu -15°C schadeten dem Panel bislang nicht.
    Mera Refuge
    Im Einsatz am Refuge Mera auf knapp 5.000 m in Khare, Nepal. 
    An der Wand
    Im Einsatz an einer Wand in Khare. 

    Einfacher Transport und Aufbau:

  • Das Panel lässt sich auseinander- und zusammenfalten und ist so beim Transport in etwa so groß wie eine DINA4-Seite. Mit einem Gewicht von 1,03 kg ist es zwar nicht unbedingt leicht, allerdings auch nicht so schwer, dass es wirklich groß ins Gewicht fällt. Der Aufbau mit dem Flip-Lock (Bügel auf der Rückseite) ermöglicht es, das Panel fast stufenlos in der Vertikalen auszurichten. In der Praxis habe ich nur festgestellt, dass es gerade bei unebenem Untergrund schwer ist, alle drei Teile gleich auszurichten. Hier muss man sich einfach mit kleinen Steinen oder Schnee behelfen.
    Aufbau
    Aufstellen mittels Fliplock.
  • Übertragung: Das Solarpanel hat einen 8mm-Ausgang der zur Verbindung mit Produkten von Goal Zero genutzt wird. Hierüber lassen sich dann auch die vollen 20 Watt Leistung nutzen. Außerdem verfügt das Panel über einen USB-Anschluss auf der Rückseite. Hier ist die Leistung natürlich begrenzt (maximal 10,5 Watt).
    8mm-Kabel
    Anschluss über das 8 mm-Kabel an die Powerbank. Zum Zeitpunkt des Fotos wurde diese mit 15W geladen.
  • Zubehör: Sämtliche Produkte von Goal Zero sind zueinander kompatibel. Hierzu gehören sowohl Powerbanks als auch Solarpanels in sämtlichen Größen und Ausführungen.

3. Nachteile

  • Volle Leistung nur über 8 mm-Kabel: Um das Panel wirklich nutzen zu können muss man eine Powerbank von Goal Zero kaufen, die ebenfalls über den 8 mm-Anschluss verfügt. Die Übertragung über USB ist, wie oben geschrieben, auf 10,5 Watt beschränkt was fast 50% der Leistung verschwendet.  
  • Volle Leistung benötigt Aufwand: Um die vollen 20 Watt aus dem Panel zu bekommen, muss man dieses natürlich dementsprechend ausrichten. Will man also sein Panel den Tag über, z.B. im Basecamp, laden, so muss man dies zumindest stündlich neu ausrichten. Die Leistung fällt sonst von 18-20 Watt schnell auf nur 10-12 Watt. Am besten ist es natürlich, das Panel alle 20-30 min leicht zu drehen und in der Neigung neu auszurichten.

    In der Praxis habe ich einfach Teammitglieder gebeten, nach dem Panel zu schauen, wenn ich z.B. gerade auf Rotation bin oder einen Mittagsschlaf mache. Im Endeffekt haben den Strom ja alle genutzt und es war mehr ein Gemeinschaftsding.

4. Fazit

Für mich ein nahezu unverzichtbarer Bestandteil der Expeditionsausrüstung. Gerade bei Expeditionen ohne große Stromerzeugung im Basislager (z.B. bei uns am Himlung, Verzicht auf Dieselaggregat). Bei einer Expedition wie zum Mount Everest wird man es natürlich weniger brauchen, da hier für fast alles im Basecamp gesorgt ist.

Abgesehen davon ist das Panel natürlich für jedes Outside-Abendteuer geeignet und wird dort glänzen. Egal ob das nun eine Durchquerung des Yukon-Deltas mittels Kanu oder eine Reise in eine der großen Wüsten der Erde ist - mit der Nomad 20 von Goal Zero ist für ständigen Strom gesorgt!  

Baruntse-Basecamp
Baruntse-Basecamp.

 

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