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Test: ROTHER BERGVERLAG Wilde Wege Dolomiten - Wanderführer

ROTHER BERGVERLAG Wilde Wege Dolomiten - Wanderführer
Einzigartiger Führer für motivierte Wanderer mit Touren verteilt über die ganzen Dolomiten. Gut strukturiert mit vielen interessanten Infos.
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • vielseitiges / großes Gebiet
  • detaillierte Tourenbeschreibung
  • GPS Track zum Download
  • Höhenprofil und Kartenausschnitt
  • Orientierung als eigener Punkt
  • genaue Anforderungsbeschreibung

Nachteile

  • keine Anfahrtsbeschreibung
  • Karte und Höhenprofil selten auf selber Doppelseite
  • Varianten in Karten nicht eingezeichnet

Bewertung

Der Wanderführer „Wilde Wege Dolomiten“ des Rother Verlages präsentiert 45 mittlere bis schwere Wanderungen im Bereich der Dolomiten. Was eine Tour zu einem „Wilden Weg“ macht, listed der Führer nachvollziehbar auf: Es handelt sich um selten begangene oder einsame Wege; inoffizielle Routen; alte kaum markierte Jagd- oder Almsteige oder wegloses Gelände.

Das macht den Wanderführer auch sehr besonders. Die gelisteten Touren sind wirklich interessant. Schon vom Namen her ist klar, dass in dem Führer keine leichten Touren beschrieben sind.

Von den 45 Touren sind 22 rote (mittlere) und 23 schwarze (schwere) beschrieben. Weiters sind es 43 Eintagtes und 2 Zweitagestouren.

Das Format des Buches ist schon ganz handlich, aber nicht so handlich wie die klassischen Rother Führer. Einstecken kann man das Buch nicht so einfach in der Hose. Mit auf die Tour kann man es jedoch problemlos nehmen.

Aufbau des Buches:

Vorne im Buchumschlag ist eine Übersicht, in der alle Touren mit Namen, Gipfelhöhe, Gebiet, schwierigkeit, Höhenmeter, Gehzeit und Symbolen aufgelistet. Bei den Symbolen gibt es welche für Busanreisen, Bahnunterstützung, Einkehrmöglichkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten, Einsamkeit und Klettersteigsymbole. Hierbei würde ich es besser finden, wenn die Schwierigkeiten mit roten oder schwarzen Punkten angegeben wären, da so visuell schneller sichtbar, und an den Platz, den man sich mit den Wörtern „mittel“ oder „schwer“ spart die T-Bewertung (eine genutzte Bewertung zur technischen Schwierigkeit) angegeben werden würde, da so auch zwischen verschiedenen Schwierigkeiten von „schweren“ Touren unterschieden werden kann.

Es folgt ein Vorwort und das Inhaltsverzeichnis. Das Inhaltsverzeichnis ist leider sehr unübersichtlich, da es sich über 3 Seiten erstreckt. Es sind alle Touren mit Nummer, Schwierigkeit (Farblable), Gipfelhöhe, kurzer Zusatzinfo und der Seitennummer, auf der man die Tour anfindet gelistet. Zwischen den einzelnen Touren ist hier viel Leerraum, so könnte man die selbe Information auch übersichtlicher auf 1-2 Seiten bringen.

Bevor es dann zu dein einzelnen Touren geht, folgen noch ein paar einleitende Worte. Der Gebrauch des Führers wird erklärt. Es sind die Auswahlkriterien aufgelistet und genaue Beschreibungen zu den Schwierigkeitsbewertungen angeführt. Diese sind wirklich hilfreich! Die T-Bewertung sowie die Schwirigkeitsbewertungen von blau = leicht zu schwarz = schwer wird erklärt. Weiters wird gleich erwähnt, dass die Touren nicht für Kinder geeignet sind, es jedoch im Ermessen der Eltern liegt. Weiters werden die einzelnen Stichpunkte die bei den einzelnen Touren beschrieben werdenund der Zugang zu den GPS-Daten erklärt. Dieser funktioniert wie bei allen Rother Führern die ich besitze einwandfrei. Es folgen noch allgemeine Hinweise zu Jahreszeiten, Wetter, alpinen Gefahren etc. bevor dann die einzelnen Touren beginnen.

Touren:
Noch über dem Tourennamen steht klein das Gebiet. Es folgt die Tourennummer (in der Schwierigkeitsfarbe), dem Tourennamen und der Gipfelhöhe. Darunter ist in wenigen Worten ein kurzer Kommentar zur Tour und daneben noch eine Sternbewertung (1 Stern = empfehlenswerte Tour; 3 Sterne = Paradetour). Darunter folgt ein einleitender Absatz über die Tour, die Gegend der Tour oder Besonderheiten.

Es folgt die Kurzinfo bei der die Symbole vom Innenumschlag noch einmal aufgeführt sind und in Stichpunkten die wichtigsten Eckdaten abgefragt werden:

  • Talort
  • Ausgangspunkt (leider keine Anfahrt, weder für PKW noch für den Bus)
  • Gehzeit: Bei den 2-Tagestouren sind beide Tage seperat sowie die Zeit insgesamt angegeben
  • Höhenunterschied: Bei den 2-Tagestouren sind beide Tage seperat sowie die Höhenmeter insgesamt angegeben. Wenn die Höhenmeter hinauf und hinunter nicht die selben sind, werden sie seperat angegeben
  • Anforderung: In der T-Bewertung und zusätzlich mit guten Beschreibungen, wann / wo in der Tour welche Schwierigkeiten angetroffen werden.
  • Orientierung: Ich finde es wirklich super, dass hier ein eigener Punkt gemacht worden ist! Man kann sich danach ein wirklich gutes Bild über Schwierigkeiten und das Gelände machen
  • Einkehr/Übernachtung: Hütten mit Name, Höhe, Öffnungszeiten und Telefonnummer
  • Variante: Oft gibt es Varianten zur Tour. Ich finde es aber sehr schade, dass die Varianten nicht in die Karte eingezeichnet sind
  • Karte: Nennung der passenden Karten von Tabacco oder Freytag & Berndt

Dann kommt ein längerer Text, in dem der Tourenverlauf recht genau beschrieben ist. Ich persönlich bin aber eher der Kartenleser und schaue nur in den Text, wenn ich aus der Karte nicht schlau werde. Markannte Wegpunkte (z.B. Ruinen, Gipfel, Hütte, Bahnstationen…) werden im Text farblich hervorgehoben und durchnummerriert. Etwas schade finde ich, dass der Beginn des 2. Tages auch nur recht unmarkannt im Text steht und man so zumindest etwas genauer auf den Text schauen muss, bis man den Tageswechsel erkennt.

In den Text eingebettet ist ein Kartenausschnitt in dem die Tour eingezeichnet ist. Die Nummern der markannten Wegpunkte sind auch eingezeichnet. Leider aber nicht die Tourenvarianten. Etwas schade finde ich es auch, dass der Kartenabschnitt gerade einmal so groß ist wie die Tour. Man bekommt so leider überhaupt keinen Eindruck von der Umgebung und auch die allgemeine Orientierung wird dadurch meiner Meinung nach schwerer. Weiters kann man so keine eigenen Varianten planen.

Weiters ist ein Höhenprofil der Tour in den Text eingebettet. Dieses beinhaltet neben den markannten Wegpunkten auch Zeit- und Distanzangaben. Daher kann man nur mit dem Höhenprofil und den Stichpunkten der Anforderung und der Orientierung schon sehr gut abschätzen, wie lange man für die Tour wirklich brauchen wird.

In die gesamte Tourenbeschreibung sind einige Fotos eingebettet, welche gut beschriftet sind und Freude auf die Tour machen. Durch die vielen Fotos und die eher großzügige Seitenaufteilung erstreckt sich eine Tourenbeschreibung meist über einige Seiten.

Was mich persönlich daran immer wieder gesört hat, ist, dass bei fast allen Touren das Höhenprofil und der Kartenausschnitt nicht auf der selben Doppelseite sind. Ich gehe meine Touren nämlich schon Großteilsm mit der Karte und der Unterstützung des Höhenprofils.

Nach den einzelnen Touren ist folgt noch ein Stichwortverzeichnis.

Im Buchumschlag hinten ist noch eine Karte von Südtirol, in der die einzelnen Touren mit Nummer in der Schwierigkeits-Farbe (Rot = mittel oder schwarz = schwer) eingezeichnet sind. Weiters sind hier die Symbole erklärt.

Zusammenfassend ist der Wanderführer „Wilde Wege Dolomiten“ ein wirklich tolles Buch für alle ambitionierten Bergwanderer oder auch schon Bergsteiger und alle die gerne die Ruhe in den Bergen suchen. Etwas Motivation für unwegsames Gelände muss man auf jeden Fall mitbringen, dafür sind die Eindrücke umso grandioser. Meiner Meinung nach ein wirklich super Buch welches einem die gesamte Vielfalt der Dolomiten näher bringt.

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