Foto: TVB Osttirol / Petr Blaha
Unterwegs

5 Schneeschuhwanderungen rund um Matrei, Osttirol - Österreich

Mitten im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern liegt Matrei in Osttirol. Unweit des Großvenedigers (3.657m) auf der einen und des Großglockners (3.798m) auf der anderen Seite ist die Marktgemeinde mit gut 4.600 Einwohnern der perfekte Ausgangspunkt für Touren aller Art in den Ostalpen. 

Im Winter stehen hier neben dem klassischen alpinen Skibetrieb und einsamen Skitouren vor allem Schneeschuhwanderungen auf dem Programm. Fünf davon haben wir euch direkt einmal rausgesucht, vielleicht ist ja was für euch dabei. 
 

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Schneeschuhwanderungen Tipp 1: Böses Weibele (2521m)

Gemütlich Schritt um Schritt durch den Schnee stapfen und die Natur genießen - Schneeschuhwanderungen sind die entspannte Alternative zum hektischen Wintersport.
Gemütlich Schritt um Schritt durch den Schnee stapfen und die Natur genießen - Schneeschuhwanderungen sind die entspannte Alternative zum hektischen Wintersport.

Trotz seines abschreckenden Namens gilt das Böse Weibele (2521m) als einer der beliebtesten Hausberge der Lienzer. Kein Wunder, liegt er doch direkt im Westen der Stadt und lockt mit seiner nicht zu steilen Südwestflanke auch weniger versierte Bergfreunde auf den Plan (übrigens: nicht mit dem Bösen Weibel im Nordosten von Lienz verwechseln).

Und auch im Winter lockt der dem Bösen Weibele vorgelagerte Hochstein (2057m) mit seinen drei Liften Sportler an den Berg. Wer allerdings den Anstieg von Süden her in Angriff nimmt, kann sich dennoch auf einen ruhigen Start in die Tour freuen. Der Ausgangspunkt ist Bannberg (1262m, 35 Autominuten von Matrei entfernt), das du Richtung Norden entlang der im Winter gesperrten Passstraße verlässt. Nach einiger Zeit biegst du links auf einen mit Wanderschild markierten Forstweg.

Von hier geht es über Kreuzerkaser, Soldererkaser, Lanerkaser und Gollerkaser hinaus aus dem Wald und hinein ins alpine Panoramavergnügen. Kurz nach der Gamperlehütte hälst du dich wiederum links und folgst auf erst welligem und erst zum Schlussanstieg hin wieder steilerem Gelände dem Bergrücken bis zum Gipfel des Bösen Weibele. Der Ausblick ist gigantisch und die Atmosphäre ebenfalls. Den Rückweg bestreitest du auf dem gleichen Weg wie beim Aufstieg und genießt noch einmal die wahnsinnige Aussicht.

Die Tour ist nicht zu steil und daher von der technischen Seite her auch für Anfänger geeignet. Allerdings sollte eine ordentliche Kondition und je nach Schnee- und Lawinenlage Kenntnisse in Navigation und Beurteilung der Lawinensituation für die Schneeschuhwanderungen vorhanden sein.

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Schneeschuhwanderungen Tipp 2: Kleiner Zunig (2.442m) via Zunigalm (1.885m)

Wandern vor prächtiger Kulisse: Im Hintegrund ragt der höchste Berg Österreichs, der Großglockner (3.798m) empor.
Wandern vor prächtiger Kulisse: Im Hintegrund ragt der höchste Berg Österreichs, der Großglockner (3.798m) empor.

Ausgangspunkt für die zweite der fünf Schneeschuhwanderungen auf den kleinen Zunig (2.442m) via Zunigalm (1.855m) ist entweder die Kirche St. Nikolaus im Ortsteil Ganz oder der Wanderparkplatz im Ortsteil Guggenberg. Von beiden gelangst du über den Wanderweg Nr. 92 zum eigentlichen Aufstiegsweg, dem Wanderweg Nr. 90. Über kleine Pfade im Wechsel mit der breiten Forststraße geht es stetig durch den Wald bergan. Nach rund 2,5 Stunden erreichst du die Zunigalm. Bereits von hier hat man einen herrlichen Blick auf das Virgental und die Venedigergruppe.

Hinter der Zunigalm geht es dann in südlicher Richtung weiter bergan. Du folgst dem Steig in Richtung Malerblick, von wo aus du ein perfekten Blick auf Österreichs Höchsten hat: den Großglockner. Weiter auf dem Steig 317A gelangst du bereits wenige Höhenmeter weiter (ca. 2.260m) zum Dolomitenblick. Hier hält der Name, was er verspricht: idealer Aussichtspunkt, um einen Blick auf die Dolomiten zu erhaschen.

Auf den letzten 200 Höhenmetern vom Dolomitenblick zum Gipfel wendet sich der Steig von Süd-Ost nach Südwest. Der Gipfel ist bereits sichtbar. Nach wenigen, kleinen Serpentinen hast du das Gipfelkreuz aus Holz erreicht.

Für den Abstieg empfiehlt sich ein Abstecher zum Zunigsee. Hierfür überschreitest du den Gipfel in westlicher Richtung und läufst quasi in Direttissima auf den See (ca. 2.100m) zu. Über den Wanderweg Nr. 317 geht es zurück in Richtung Zunigalm, auf die du noch ein Abstecher machen kannst oder sie einfach rechts liegen lässt und direkt oberhalb des Ganzbaches ins Tal absteigst. Bei ca. 1.540m quert der Weg den Ganzbach und verläuft nun über eine Forststraße hinab nach Guggenberg. Im weiteren Verlauf zweigt dieser Weg (Nr. 92) auch nach Ganz zur Kirche St. Nikolaus ab.
 

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Schneeschuhwanderungen Tipp 3: Wetterkreuzhütte (2106m)

Jeder Anstieg ist schwer. Aber hat man die Baumgrenze erstmal passiert, wird man meist mit einer herrlichen Aussicht belohnt.
Jeder Anstieg ist schwer. Aber hast du die Baumgrenze erstmal passiert, wirst du meist mit einer herrlichen Aussicht belohnt.

Die nächste der fünf Schneeschuhwanderungen beginnt zunächst im Auto (alternativ fährt alle 60 Minuten ein Bus). Du fährst von Matrei Richtung Westen ins Virgental. Das Ziel der anschließenden Wanderung: die Wetterkreuzhütte auf 2106 Metern. Oberhalb der Baumgrenze gelegen, bietet sie (bei gutem Wetter natürlich) einen tollen Blick auf die Virgener Nordkette und die Venedigergruppe

In Virgen angekommen, beginnt die eigentliche Schneeschuhtour. Man orientiert sich nach Süden und verlässt die Gemeinde auf dem Forstweg Richtung Isel. Den Fluss erreicht und überquerst du nach ca. 150 bis 200 Metern. Dem Forstweg weiter folgend, musst du dich nach kurzer Zeit bereits entscheiden, wie anspruchsvoll es weiter gehen soll. Entweder du bleibst auf dem Forstweg (Wanderweg 79B) bis hinauf zur Wetterkreuzhütte oder biegst rechts auf die Direttissima zur Hütte ab (Wanderweg 78, ab der nur im Winter geöffneten Würfelhütte dann Wanderweg 79).

Entscheidest du dich für die gemütlichere Variante, geht es in langen und breiten Serpentinen über die Motschendaberalm bis zur Politzenalm, wo sich beide Wege wieder treffen. Mittlerweile bist du auf 1871 Metern angekommen und musst dich erneut entscheiden, wie du die letzten 230 Höhenmeter zurücklegen willst. Bleibst du auf dem Forstweg dann erreichst du dein Ziel nach zwei weiteren großen Schlenkern.

Der Nolzer Wald liegt jetzt unter einem, die Baumgrenze ist passiert und du genießt die Aussicht. Im Nordwesten, ein gutes Stück hinter dem Virgental erhebt sich der Großvenediger, der höchste Berg der Gemeinde Matrei. Zurück ins Tal geht es wieder auf einem der beiden beschriebenen Wege, vielleicht ja auf dem noch nicht begangenen.

Rund fünf Stunden und ca. 16 Kilometer später setzt du dich wieder ins gemütlich warme Auto und fährst zurück Richtung Matrei. 
 

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 Schneeschuhwanderungen Tipp 4: Bunzkögele (2.430m)

Vom Wanderparkplatz Glanz (Glanzer Berg) schwingst du dich auf den Adlerweg und folgst ihm in zwei weit ausholenden Serpentinen letztlich in Richtung Westen/Steiner Alm. Bei ca. 1.920m (Wegkreuz) geht der Adlerweg in einen schmaleren Steig über, den du bereits nach wenigen Wegmetern nach rechts in Richtung Nord-Ost hinauf zum Bergrücken verlässt.

In einem steilen Aufschwung geht es hinauf auf die hohen Ausläufer der Edelweißwiese. Bei rund 2.200m triffst du auf den Bergrücken, der sich direkt in Richtung Gipfel des Bunzkögeles (2.430m) zieht. Schnell gewinnst du an Höhe und sieht auch schon sehr bald die Kuppe des Bunzkögeles. Gut 500 Meter tiefer liegt jetzt die Steiner Alm. Vom Gipfel hat man einen grandiosen Blick nach Süden und auf die Venedigergruppe – dem Wahrzeichen der Region.

Konditionsstarke Schneeschuhgeher können ihren Weg entlang des Grates zur Bretterwandspitze (2.884m) fortsetzen (Achtung: Lawinengefahr!). Abwärts geht es ab dem Bunzkögele auf dem steilen Süd-Ost Bergrücken zum Falkenstein (1.711m). Von hier aus geht es in westlicher Richtung zurück Richtung Parkplatz. An einer Abzweigung des Abstiegspfades hältst du dich rechts, um nicht zu tief unter dem Parkplatz zu landen. Einkehrmöglichkeiten gibt es auf dieser Rundtour nicht.   
 

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Schneeschuhwanderungen Tipp 5: Matreier Tauernhaus / Gschlösstal

Manchmal muss es gar nicht hoch hinaus gehen. Auch auf Schneeschuhtouren im Tal hat man seinen Spaß.
Manchmal muss es gar nicht hoch hinaus gehen. Auch auf Schneeschuhwanderungen im Tal hast du deinen Spaß.

Die letzte Schneeschuhwanderung beginnt am Matreier Tauernhaus – 15 Kilometer nördlich von Matrei und bequem erreichbar über die Felbertauernstraße. Mit einer Länge von knapp 3 Kilometern ist der Rundweg in ungefähr einer Stunde zu bewältigen. Du folgst im wesentlich dem Lauf des Tauernbachs. Hier treten keine großen Höhenunterschiede auf und die Tour eignet sich auch für Leute mit geringer Kondition oder kleiner Kinder bestens.

Erster Wegpunkt ist die Wohlgemuthalm, wo du der Abzweigung nach links folgst und nach etwa 100 Metern der Tauernbach überquerst. Anschließend und machst du dich langsam auf den Rückweg Richtung Tauernhaus. Optional kannst du dem Weg auch weiter geradeaus Richtung Berghaus Außergschlöss am Eingang des Gschlösstals folgen (2 Kilometer), von wo du einen tollen Blick auf die umliegenden Gipfel, besonders den Großvenediger hat.

Insgesamt legst du auf dieser eher gemütlichen Schneeschuhwanderung 151 Höhenmeter zurück (ohne die optionale Verlängerung), weshalb hier auch weniger der sportliche Anspruch als vielmehr das Genießen der Natur im Vordergrund stehen. Was es im Nationalpark Hohe Tauern an Flora und Fauna zu bewundern gibt (z.B. Bartgeier), kann in der Nationalpark-Info am Matreier Tauernhaus erfragt werden und wird später mit dem nötigen Quäntchen auch entdeckt.
 

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Übernachtungstipp: Naturhotel Outside

Das Naturhotel Outside bietet Entspannung pur. Genau das richtige nach der Bergtour.
Das Naturhotel Outside bietet Entspannung pur. Genau das richtige nach der Bergtour oder Schneeschuhwanderungen.

Hast du dir Matrei als Basis für den Winterurlaub ausgesucht, fehlt jetzt nur noch die konkrete Schlaf- bzw. Übernachtungsmöglichkeit - zum Beispiel das Naturhotel Outside. Hier stehen einem nicht nur die hauseigenen Bergwanderführer zur Seite, sondern es wird auch für das leibliche Wohl gesorgt. Und zwar nicht nur durch das kulinarische Angebot in gleich drei Restaurants, sondern auch durch das umfangreiche Wellnessangebot. Mehr dazu findet ihr in unserem Hoteltipp.

Das Team von OUTSIDEstories wünscht dir viel Spaß bei deinem nächsten Abenteuer!

 

Titelbild: TVB Osttirol / Petr Blaha

Bilder im Text: TVB Osttirol / Petr Blaha; TVB Osttirol;  Tirol Werbung / Heinzlmeier Bert & Monika Höfler; Tirol Werbung / Heinzlmeier Bert & Monika Höfler; Naturhotel Outside / Andre Schoenherr

 

 

 

 

 

Haftungsausschluss: Diese Tour(en) wurde(n) nach bestem Wissen aufbereitet. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben wird dennoch nicht gegeben. Das Befahren und Begehen erfolgt stets auf eigene Gefahr. Lies hier den vollständigen Haftungsausschluss.