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Test: SCARPA Alien RS - Tourenstiefel

SCARPA Alien RS - Tourenstiefel
Der Scarpa Alien RS schlägt seine Konkurrenten nicht nur im Bereich des Schnitts, auch der Tragekomfort ist unschlagbar gut wie bei allen Scarpaschuhen!
Bewertung Ø: 4.67 Sterne

Vorteile

  • Design
  • Tragekomfort

Nachteile

  • Preis

Bewertung

Dieser Schuh war einfach super zu tragen.

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Schnell und großen Schrittes BERGAUF
Steif und lustig zu fahren BERGAB
Bewertung Ø: 4.67 Sterne

Vorteile

  • super leicht
  • toller Temperaturhaushalt
  • enorme Stabilität/ sehr gute Abfahrtsperformance
  • beeindruckende Beweglichkeit
  • wasserdichte Gamasche
  • einfache und schnelle Bedienung

Nachteile

  • schmaler Leisten
  • kurzer Leisten
  • Boa-Seil etwas zu lange

Bewertung

Da ich momentan sowieso auf der Suche nach einem neuen Skitourenstiefel bin kam der Scarpa Alien RS genau rechtzeitig. Ich hätte selbst neben dem Fischer Traverse Carbon auch auf den Alien RS gesetzt und bin somit super happy einen der beiden Schuhe so ausgiebig getestet zu haben.

Mein "alter" Skitourenschuhe (Scarpa Maestrale - erste Generation) hat zwar keine Mängel - jedoch wollte und will ich einen Schuh der etwas leichter ist und mehr Bewegungsfreiheit aufweist, wenn das wie beim Alien RS zugleich auch noch mehr Steifigkeit bei der Abfahrt mit sich bringt um so besser.

Passform: fühlt sich an wie ein Turnschuh :P
Im direkten Vergleich zu meinen Maestrale ist der Alien deutlicht schmaler und enger geschnitten. Da ich keinen sonderlich breiten Fuß habe spielt mir das gut in die Karten, einzig und alleine am rechten Fuß drückt der Schuh ein kleines bisschen an der Außenseite. Vergleichsweiße passen mir sämtliche Modelle von Dynafit nicht - diese sind noch um einiges schmäler. Außerdem ist der Schuh bei selber Größe (45) um einiges kürzer geraten - aufpassen bei der Wahl der Größe. Darum habe ich im Laufe des Test's die Auswahl der Socken etwas optimiert - Die letzten Skitouren machte ich in normalen Socken. Damit passte mir der Schuh perfekt, ich bekam nie Blasen oder Druckstellen! 

Aufstieg:
Viel zu sagen gibt es da nicht: LEICHT und BEWEGLICH - die perfekte Kombination für lange, technische und zugleich schnelle Aufstiege. 
An den fast grenzenlosen Bewegungsradius musste ich mich anfangs erst gewöhnen. Gerade beim Bergabrutschen mit offenem Schuh kann es schnell mal passieren dass man in eine zu große Rücklage gerät und sich gleich mal am Boden wiederfindet. Dieses Problemchen hatte ich aber schnell im Griff und wird eindeutig von dem erhöhtem Gehkomfort überschattet!

Abfahrt:
Während dem gesamten Test hatte ich den Alien RS mit meinem Kästle TX 98 (Länge: 188cm, Bindung: Atomic Backland) in Verwendung. Auf Grund der doch um einiges kürzeren Sohlenlänge konnte ich meine Bindung bei meinem Allround-Tourenski nicht auf diesen Schuh einstellen.

  

Aber auch auf meinem Kästle geht es sich nur knapp aus. hält aber trotzdem super ;)

Am Anfang war ich etwas skeptisch ob sich die Kombination aus leichtem Schuh und breitem/langen Ski so gut verträgt. Somit bin ich mit etwas gemischten Gefühlen Anfang November gleich mal in Richtung Dachstein aufgebrochen. Erste Skitour diese Saison - neuer Schuh - und gleich mal 1200 Hm in alpinem Gelände! Seither bin ich total begeistert von dem SCARPA ALIEN RS. Ich hatte weder Druckstellen noch Blasen und war von den ersten Schritten bis hin zu Abfahrt voll zufrieden. Ich war auch einen Tag auf der Piste unterwegs mit dem Alien RS und selbst da hält er bombastisch her.


nach den ersten Schwüngen in der neuen Saison


BOA-System:
Die Tatsache, dass man mit einer "Schnalle" (BOA) einen Schuh von der Zehenspitze bis inkl. dem Fußrist zuschnürren kann spricht ja für sich. Jeder andere Schuh braucht dafür mehrere Schnallen, der Maestrale sogar 3! Man schafft damit einen gleichmäßigen Druck auf den gesamten Vorfuß und wenn nötig kann man so fest zuschrauben dass einem die Blutzufuhr abgeschnürrt wird.

Kleine Empfehlungen am Rande:

  • den Innenschuh wenn möglich in der Außenschale trocknen lassen, da es beim häufigen ein- und ausfädeln des Innenschuh's passieren kann dass ein Seil des BOA-System's unter den Innenschuh rutscht. Dabei kann es einer Knickstelle im Seil kommen, welche wiederrum zum Riss des selbigen führen kann. Der gute Sportartikelverkäufer kanns wieder richten ;)
    Außerdem ist es gar nicht so einfach mit dem angezogenen Innenschuh in die Schale hineinzukommen - am Besten den Innenschuh in der Schale lassen und beides gemeinsam anziehen - funktioniert schnell und einfach!
  • weiters ist es möglich, dass das Seil etwas zuviel Reserve eingeplant hat. Somit bringt man beim zuschnürren evtl. nicht den nötigen Druck auf den Fuß, auch dies kann der Händler in Windeseile beheben.
    Positiver Nebeneffekt: dann passiert es nicht mehr so leicht dass der Innenschuh zwischen das Boa-System rutscht und dass Seil beschätigt.
  • bevor man den Schuh verrigelt empfiehlt es sich den kleinen Seilspanner bewusst noch einmal in die klemmende Richtung zu drücken. Ansonsten rutscht die Reepschnur gerne mal ein paar Milimeter nach und man hat das Gefühl wie wenn der Schuh nicht festgenug sitzt.

Hard Facts:

  • 1029 g in Größe 45 (selbst nachgewogen!!!)
  • € 699,-

Perfekte Kombi und das nicht nur farblich!!!

Fazit:
Davon abgesehen dass einem der Leisten Passen muss kann ich dem Schuh absolut jedem Empfehlen. Sowohl dem leistungsorientierten Allroundsportler als auch dem Abfahrtsorientierten Tourenfreeridern. Einen ultra-leichten Rennschuh (zB.: Scarpa Alien 3.0) oder einen Freerideschuh wird der ALIEN RS zwar nicht ersetzen, jedoch alle Wünsche dazwischen super erfüllen!

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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Superleichter aufstiegsorientierter Skitourenschuh, der sich auch bei der Abfahrt nicht verstecken braucht.
Bewertung Ø: 4.67 Sterne

Vorteile

  • Extrem leicht
  • Passt sich gut am Fuß an
  • Leicht im Handling
  • Für das geringe Gewicht sehr gute Abfahreigenschaften
  • Thermo-Fit Liner

Nachteile

  • Für harte Abfahrten ist ein härterer Schuh zu empfehlen
  • Teuer

Bewertung

Hält man den Scarpa Alien RS das erste mal in der Hand, denkt man eher an einen technischen Bergschuh als an einen Skitourenschuh. Das extremst geringe Gewicht (910 g pro Schuh bei Größe 27), die sehr flexible Bindungskombination aus BOA- und Speed Cam Lock System  und die schmale Profilsole bringen hier aber auch höchsten Komfort. Getestet habe ich den Scarpa Alien RS auf einer Nachtskitour am Pistenrand (mit Dynafit Speed TLT Bindung und Fischer Watea Ski), leider sind sich nicht mehr Touren ausgegangen…

Technische Eigenschaften:

  • Vibram Profilsole
  • Nur mit Pin-Bindung  Kompatibel
  • Skischuh-Schalenmaterial Carbon Crilamid LFT
  • Schaftrotation 72°
  • Vorlage 7°,9°,11°,13°
  • Boa Verschlusssystem
  • Speed Cam Lock System
  • Herausnehmbarer Innenschuh (thermisch anpassbar)

Hier das Video zum Schuhtest:

Der Aufstieg:

Der Alien RS richtet sich an den sportlichen Tourengeher der mit leichtem Gepäck schnell ans Ziel will. Der Schuh sitzt schon mal recht eng, rein kommt man trotzdem problemlos und schnell und dank Boa Schnürsystem (auf welches es eine lebenslange Garantie gibt) kann der Schuh optimal am Fuß angepasst werden. Die Bewegungsfreiheit und das Handling sind spitze, wird es technisch anspruchsvoller, dann kann man auch flott mal an dem Verschlusssystem drehen und hat mehr Halt. Für den Aufstieg gibt es meinerseits keinen einzigen Kritikpunkt.

Die Abfahrt:

Hier hat mich der Alien RS überrascht. Vor der Abfahrt einfach am Boa System gedreht, den Hebel beim Speed Cam Lock System umgelegt und schon kann es losgehen. Ich hab eigentlich damit gerechnet dass es mich ohne Halt den Hang runter zaubert, aber nix da. Der Alien RS bietet für das leichte Gewicht überraschend guten Halt und Stabilität! Natürlich ist er nicht mit einem harten, abfahrtsorientierten Schuh vergleichbar, aber dennoch lassen sich sämtliche Hänge fahren und das mit viel Spaß!

Fazit:

Der Scarpa Alien RS ist ein Teufelskerl! Für einen UVP von € 699,- bekommt man ein Leichtgewicht das optimale Performance beim Aufstieg, aber auch bei der Abfahrt bietet. Hat man das Handling mal intus, gehen die Handgriffe wie von selber (auch mit Handschuhen). Jeder Grammzähler der mit Pulsuhr steile Hänge raufzieht und diese auch wieder abfahren will wird eine Riesenfreude an dem Schuh haben. Der gemütliche Tourengeher der sich den ganzen Tag am Berg herumdrückt und die Abfahrten so richtig genießen will, wird dann aber wohl doch eher zu einem härteren (und schwereren) Tourenschuh greifen. Aus Zielgruppensicht (fast&light) gibt’s tip top verdiente 5 Zelte!

Anmerkung zum Innenschuh:

Der Innenschuh kann thermisch an den Fuß angepasst werden. Ich hab das nicht ausprobiert, da der Schuh wieder zurück geht und ich die Anpassung seinem neuen Besitzer nicht vorenthalten wollte. Die Infos & Video dazu findet man unter http://intuitionliners.com/fitting/home-fitting-instructions/.

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