Im test

SCARPA Mojito Trail GTX - Wanderschuhe Männer

SCARPA Mojito Trail GTX - Wanderschuhe Männer
Hochwertig verarbeiteter und multifunktionaler Wanderschuh
Bewertung Ø: 4.67 Sterne

Vorteile

  • wasserdicht
  • hochwertige Verarbeitung
  • Vibram- Salix Laufsohle
  • multifunktional
  • hoher Zehen- und Fersen Geröllschutz
  • verstärkte Ösen

Nachteile

  • geringe Atmungsaktivität
  • innere Fersennaht

Bewertung

Scarpa Mojito Trail GTX

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Einsatzbereich:

Der Einsatzbereich des Mojito zeigt sich entgegen seines Namens „Trail“ doch eher bei Wanderungen im mittellangen Bereich und in mittleren Höhenlagen. Ebenso lässt sich der Schuh natürlich auch gut in Städten bzw. als normaler Freizeitschuh tragen. Der Name Trail sollte einen nicht dazu verleiten lassen, an einen Trailrunningschuh zu denken, denn dies ist der Mojito gewiss nicht.

Material:

Das Obermaterial des Mojitos besteht zunächst einmal aus Suede-Leder. Was darf man sich darunter vorstellen?

Laut https://www.softart-leder-shop.de/btc/leder-lexikon/begriff/suede handelt es sich dabei um

"ein schönes und weiches Wildleder, welches eine aufgeraute Oberflächenstruktur aufweist und einen weichen und warmen Griff besitzt". Wie alle Raulederarten sei Suede ein sehr empfindliches Leder, das gepflegt und sorgfältig behandelt werden sollte, so dass man den Schuh schon vor dem ersten Gebrauch imprägnieren sollte und auch bei Verschmutzungen des Schuhs vorsichtig tätig werden sollte. Bei größeren Verschmutzungen sollte man mit einer Lederbürste sanft gegen den Strich striegeln.

Das Innenmaterial besteht aus Synthetikfutter, zwischen Innen und Außen liegt die Gore-Tex Performance Comfort Membran, welche den Schuh wasserdicht macht.

Sohle:

Ausgestattet ist der Mojito mit der bekannten Vibram-Salix- Sohle mit ihrem griffigen Profil. Meines Erachtens geht nichts über die aus Italien stammende Vibram-Sohle. Zwischen Schuh und Sohle ist der Mojito noch mit einer dämpfenden EVA-Zwischensohle. Bei EVA( Vermischung aus Ethylen und Vinylacetat ) handelt es sich hierbei um ein elastisches Material, das gesintert werden kann und dadurch ein poröses Material bildet, das Gummi ähnelt, aber dennoch extrem widerstandsfähig ist.

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Features:

Geschützt wird der Schuh durch eine gummierte Zehen- und Fersenschutzkappe.

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Die Schnürsenkel folgen der Kletterschuhschnürung, was sich letztlich aber wieder individuell anpassen lässt. Dabei sind die obersten drei Ösen verstärkt, die anderen sind einfache punktierte Löcher, in der Hoffnung, dass diese nicht einreißen werden.

Der Praxitest:

Der Scarpa wurde von mir auf mehreren Tageswanderungen im Mittelgebirge getestet.

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Passform:

Da ich selbst eine schmale Leiste bevorzuge, ist das erste Hineingleiten in einen neuen Schuh immer spannend. Und hier direkt die positive Überraschung: Er passt . Somit kann ich den Schuh für Leute, die ebenso einen schmalen Fuß haben und eine enge Passform bevorzugen, empfehlen. Ebenso ist positiv zu erwähnen , dass der Schuh völlig normal in seiner Gesamtgröße ausfällt, so dass ich meine normale Schuhgröße auswählen konnte. Auch musste ich die Schuhe in keinster Weise einlaufen, so dass ich mir keinerlei Blasen lief.

Spannend wird jedoch zu beobachten sein, inwiefern die Naht an der Ferse sich entwickeln wird. Dies ist bei mir immer wieder die neuralgische Stelle für Scheuerstellen. Da bei dem Scarpa man direkt eine Naht an dieser Stelle gezogen hat, bin ich sehr gespannt, ob auch nach längerem Tragen diese Naht noch hält.

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Verhalten auf dem Trail:

Der Scarpa hat mich verlässlich auf den o.g. Wanderungen begleitet. Dabei hatte ich nie das Gefühl von Ermüdungserscheinungen an den Füßen. Auch verhielt sich der Scarpa absolut verlässlich bergab, so dass die Sohle zu keiner Zeit wegrutschte. Auch auf Laub zeigte sich der Scarpa trittsicher.

uuuuujiiii

Aufgrund des GTX Materials des Schuhs sollte sich jedoch auch eine Schwierigkeit einstellen. Meinem Fuß wurde warm. Dies ist natürlich immer die Kehrseite der Medalie bei wasserdichten GTX Schuhen. Zwar kommt kein Wasser rein, aber die Ventilation und der Luftaustausch wird um einiges schwieriger. So war ich immer wieder erfreut, während einer Pause die Schuhe ausziehen zu können und meinen Füßen ein wenig frisch Luft bieten zu können. Aus diesem Grund wäre der Schuh für mich passender im Frühjahr oder Herbst einsetzbar, weniger aber im Sommer oder im Hochsommer.

Des Weiteren hat mich Grobmotoriker die Schnürung ein wenig genervt. Ein einfaches schnelller und Enger-Zuziehen, ist m.E. nicht so einfach, so dass man immer wieder von oben die nötige Bandlockerheit erreichen muss, um am unteren Bereich eine größere Festigkeit zu bekommen. Gerade mit kalten Fingern kann dies nervig werden. Das Gute ist jedoch, dass man dieses Verstellen der Festigkeit wahrscheinlich nicht so häufig vornehmen sollte. Meistens sollte man jedoch nach ca. 20 bis 30 Minuten Wanderung die Schnürung noch einmal verstärken bzw. nachziehen. Pluspunkt hingegen ist wiederum, dass die Schnürsenkel nicht platt sondern rund sind und somit einem Verdrehen entgegen gesteuert wird.

Die Zunge, welche ab der 3. und 4. Öse fest vernäht ist, hat mich zu keinem Zeitpunkt des Praxistests in irgendeiner Weise gestört. Dafür Daumen hoch.

Praktisch zum An- und Ausziehen und zum späteren Weghängen bzw. an den Rucksack Hängen sei noch die kleine Schlaufe über der Ferse zu benennen.

oolll

Die Wasserdichte der Schuhe versuchte ich anhand eines fast 30 minütigem Wanderns durch hohes nasses Gras sowie durch das sanfte Hineingehen in einen Fluss zu überprüfen.

plllll

Hier zeigte sich der Mojito absolut zuverlässig. Das Problem, das bei einige andere Tester schilderten, dass Wasser an der Zunge durchsickerte, kann ich nicht bestätigen. Das Wasser perlte hingegen einwandfrei am Suede-Leder ab, so dass sich dieses auch nicht mit Wasser vollsaugen konnte.

koooo

Dementsprechend war der Schuh auch in kürzester Zeit wieder vollkommen trocken. Vorteil ist dadurch auch, dass der Schuh im Gegensatz zu Lederschuhen nicht schwerer wird durch das aufgesogene Wasser.

pllll

Fazit:

Wer einen robusten Schuh fürs Mittelgebirge oder für die Freizeit sucht, wird mit dem Scarpa Mojito keinen Fehler machen. Im Gegenteil: Man bekommt mit dem Mojito einen zuverlässigen und sehr gut verarbeiteten Schuh mit einer hochwertigen Vibram-Sohle. Für leichte Gebirgstouren ist mir der Schuh hingegen zu schwer, für den Sommer ist er mir zu warm. Nutze ich ihn aber im Frühjahr und Herbst punktet er durch seine GTX-Membran und der damit einhergehenden Wasserdichte. Der Geröllschutz und die Freizeittauglichkeit des Schuhs (neben der Farbe Ocean gibt’s es den Mojito auch noch in der Farbe shark /grau) tun letztlich ihr Übriges, um den Schuh mit vollen 5 Zelten zu bewerten.

ookkk

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WEITERE BEWERTUNGEN

Echter Allrounder der auch bei schlechtem Wetter durchhält
Bewertung Ø: 4.67 Sterne

Vorteile

  • schick
  • leicht
  • Vibram Sohle
  • multifunktional
  • gut anpassbar durch tiefe Schnürung
  • wasserdicht

Nachteile

  • warm wegen GTX

Bewertung

Wieder einmal kam ein Päckchen von Outside-Stories bei mir an, diesmal enthielt es ein Paar Scarpa Schuhe und zwar das Modell Mojito Trail GTX.

Detailansicht

Es handelt sich hierbei um einen Multifunktionsschuh, der vom Alltags- bis zum wasserdichten Wanderschuh eigentlich alles abdecken kann.

Optisch gefällt mir der Look in der Farbe OCEAN schon einmal sehr gut. Wer es lieber unauffälliger möchte, kann ihn auch in Shark (grau) bekommen.

Schuh im Laub

Der Schuh ist mein erster Schuh ohne Knöchelschutz (abgesehen von Trailrunning-Schuhen), den ich zum Wandern angehabt habe. Gerade wenn es wärmer wird, ist der freie Knöchel natürlich sehr angenehm. Dafür fehlt halt aber bei Gestrüpp und Umknicken der Knöchelschutz.

mit Hund

Wie die meisten GTX Schuhe wird es auch im Mojito Trail schnell warm. Bei frischen Temperaturen ist das sehr angenehm. Wenn es wärmer ist, wird’s recht schnell kuschelig. Meine Füße fühlten sich bei kurze-Hose-Wetter jenseits der 20°C also schon gut warm an, jedoch nicht so, dass es als extrem unangenehm empfunden wurde.

mit Hund am Wasser

Dafür hat der GTX natürlich den Vorteil, dass er wasserdicht ist. Während des Testzeitraums hat er einige Male Regen abbekommen und musste durch nasses Graß stapfen. Kein Problem für den Mojito Trail GTX. Das Wasser perlt auf dem Wildleder einfach nur ab, so dass der Schuh (zumindest über den Testzeitraum) nicht einmal nass wurde.

auf Lehm

Die Passform ist für mich mit eher schmalen Füßen sehr angenehm und kann durch die weit nach vorne gehende Schnürung sehr gut angepasst werden. Ich hab den Schuh in meiner normalen Größe 44 bekommen und die passt bei einer Fußlänge von 27,8 cm mit dünnen Socken auch sehr gut. Beim Bergabgehen ist nach vorne hin noch genügend Platz um nicht mit den Zehen anzustoßen.

mit Hund

Die Innensohle vermittelt ein gewisses zusätzliches Maß an Dämpfung. Der Schuh tritt sich aber immernoch eher hart, was auf steinigem und wurzeligem Untergrund für mich ein klarer Vorteil ist. Auf Beton wäre sicherlich eine etwas weichere Abstimmung zu bevorzugen. Die Hauptsohle kommt übrigens von Vibram und ist dementsprechend bewährt gut in Sachen Grip und Abriebfestigkeit. Nach 4 Wochen Testzeit kann ich bis auf Dreck nicht wirklich Verschleiß oder Abrieb erkennen. Auch beim Bouldern hatte ich die Schuhe einmal probiert um einen Klettersteig zu simulieren, hierfür ist die Sohle aber zu biegsam im vorderen Bereich und hat daher für diesen Einsatz am Fels nur mäßig brilliert, für einen Steig mit Stahlstufen sollte das ganze aber kein Problem darstellen.

Innensohle

Vibram

Das 1,8mm starke Wildleder zeigt auch keinerlei Spuren von Hosenbeinen, Gestrüpp oder Wasserflecken etc.

Die Schlaufe an der Rückseite ist sehr robust, hilft zuverlässig beim Anziehen und hält auch eine schwere Jeans hoch, damit man nicht drauf rumläuft.

Schlaufe

Getestet habe ich den Schuh in mehreren Einsatzbereichen: im Büro am Casual Friday ist er vom Design schon etwas zu Wanderschuh-like, um an der Faschionpolizei vorbei zu kommen - für meinen Geschmack. Im beheizten Großraumbüro waren die GTX Schuhe schon etwas zu warm, aber stets noch gut aushaltbar.

Beim Shoppingmarathon in Nürnberg am Wochenende haben meine Füße dank der Scarpas definitiv nicht vor mir die Lust verloren. Die Schuhe sind vll. etwas grob für die Stadt, aber haben sich hier sehr gut geschlagen, auch für Städtetrips kann der Mojito also ohne weiteres herangezogen werden.

Schuh auf Rolltreppe

Beim Wandern in der Fränkischen Schweiz und Gassi gehen in Wald und Flur macht er aber eben so eine gute Figur und schlägt sich dank der guten Sohle auf Schotter, Fels, Waldwegen und auf rutschigen Lehmabschnitten überraschend gut. Hat sich die Sohle erstmal zugesetzt, ist’s natürlich auch mit dem Grip vorbei. Hier würde ein gröberes Profil evtl. Vorteile bringen, doch es handelt sich ja um einen Multifunktionsschuh und keinen alpinen Bergstiefel, also lassen wir die Kirche doch mal im Dorf.

Kraxeln im Wald

Mit 485 g pro Schuh (nachgewogen inkl. etwas Dreck) finde ich die Schuhe ausreichend leicht, um keine schweren Füße zu bekommen, auch wenn es bestimmt leichtere Modelle am Markt gibt.

Für mich hält der Mojito Trail GTX genau das, was Scarpa auch verspricht, er ist ein robuster, schicker Allrounder, der einen sehr breiten Einsatzbereich hat. Ich finde so eine Art Schuh z.B. praktisch auf Flugreisen, da er stabiler ist als ein Turnschuh und Wasserdicht bei schlechtem Wetter aber trotzdem noch casual genug ist, um sich nicht gleich als typischer Tourist in Wanderoptik zu outen. Er ist kein extremer Bergschuh, aber das soll er ja auch nicht. Für Wanderungen und Spaziergänge ist er definitiv ausreichend und sogar zu empfehlen!

Kaufen kann man ihn für UVP 169,95€ und wird sicherlich lange seine Freude damit haben.

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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