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Test: CMP Rigel Low - Wanderschuhe Frauen

CMP Rigel Low - Wanderschuhe Frauen
Guter, preiswerter Schuh mit kleinen Makeln
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • wasserdicht
  • bequem
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • Stützfunktion für den Knöchel

Nachteile

  • nicht ganz perfekter Halt, vor allem bei Nässe
  • Atmungsaktivität könnte besser sein
  • Schnürsenkel rutschen nicht gut

Bewertung

Wasserdichte Schuhe sind für jeden Bergsportler unabdingbar. Egal ob es regnet, man durch Pfützen oder kleine Bäche laufen muss, durch Schneefelder oder nur durch nasse Wiesen, es gibt viele Situationen, in denen sie das Leben erleichtern. Außerdem sind sie meistens etwas wärmer und für kühlere Bergtage so bestens geeignet. Ein Schuh, der zusätzlich den Fuß unterstützt, klingt vielversprechend.

Die CMP Rigel Low in Schwarz/Pink

Label für Wasserdichte und Logo

Technische Daten Futter: 100% PL Zwischensohle: EVA & TPU Brandsohle: Ortholite Foam 0.13 D 35 C, Polyester Sohle: Gummi CMP FullOn GRIP Obermaterial: Mesh 100%PL & Veloursleder

Ein Blick nach Innen: Die OrthoLite Sohle

Schuh und herausnehmbare Sohle daneben

Gewicht Ich habe für einen Schuh der Größe 38 335g gemessen. Zum Vergleich: Die AKU Selvatica GTX wiegen 392g (Gr. 38), die Scarpa Zen Lite GTX wiegen 377g (Gr. 37,5) und die Lowa Renegade wiegen 481g (Gr. 38). Es sind also die leichtesten Schuhe aus dieser Auswahl an wasserdichten Schuhen.

Technologien Der Schuh hat eine CMP-eigene Profilsohle, die sich "Full On Grip" nennt. Die Schuhe sind außerdem mit einer ClimaProtect Membran ausgestattet, die vor Witterung schützt und atmungsaktiv ist. Außerdem wird die sehr atmungsaktive und dämpfende Ortholite Brandsohle verwendet. Der Rigel Low hat außerdem ein System, um den Knöchel zu stützen. Ein Schutzband aus Kevlar verhindert außerdem, dass der Schuh schnell verschleißt und abgerieben wird. Das finde ich eine gute Idee, und bisher hat es auch gut funktioniert.

Der Schuh von der Seite mit dem Schutzband aus Kevlar

Sitz Den Rigel Low gibt es nur in ganzen Schuhgrößen, und so habe ich ihn in Größe 38 genommen. Normalerweise trage ich Größe 37,5, mir passt er in 38 aber gut. Ich habe sehr schmale Füße, der Rigel Low hat zwar noch gut Platz, sitzt aber trotzdem gut. Durch die Schnürung kann man ihn auch individuell anpassen und ich kann ihn unten etwas enger binden, jemand mit breiteren Füßen entsprechend lockerer. Ich denke, dass er bei verschiedenen Fußformen gut passt. Bereits beim ersten Anprobieren fand ich die Rigel Low sehr bequem, und das hat sich auch auf Tour bestätigt. Ich habe keine Blasen bekommen, selbst bei der ersten Verwendung nicht, und mich in dem Schuh wohl gefühlt. Auch auf unwegsamem Gelände ist er stabil, die Stützfunktion scheint zu funktionieren, dadurch ist er allerdings auch etwas steif, vergleichbar mit dem Scarpa Zen Lite GTX. Die AKU Selvatica GTX kommen mir etwas weicher vor, die Lowa Renegade deutlich weicher. Ein bisschen nervig finde ich die Schnürsenkel der Rigel Low. Sie rutschen nicht gut und so muss man Loch für Loch stark anziehen, dass man den Schuh schnüren kann. Es dauert auf jeden Fall länger als bei anderen Schnürschuhen wie beispielsweise den Scarpa Zen Lite. Das liegt wohl daran, dass die Schnürsenkel ziemlich dick sind. 

Der Schuh von hinten mit dem stabilen Fersenteil

Sohle Die Sohle der CMP Rigel Low besteht aus dem Gummi "CMP FullOn GRIP". Ich habe die Sohle auf verschiedenen Untergründen getestet und kann sie gut mit der Vibram Sohle der AKU Selvatica GTX vergleichen, da ich beide Schuhe auf einer Tour dabei hatte, um den direkten Vergleich zu bekommen. Auf trockenen Untergründen konnte ich feststellen, dass die Vibram Sohle gering besseren Halt geboten hat. Vor allem auf Geröll, Fels oder Sand war der Unterschied merklich, auf Waldboden und Erde kaum. Im Schnee konnte ich interessanterweise gar keinen Unterschied feststellen. Auf nassen Untergründen zeigte sich dann aber der Vorteil der Vibram Sohle deutlich. Mit ihr kann man ohne Probleme über nasse Felsen, nasses Holz oder nasses Geröll gehen, während man mit den Rigel Low doch hin und wieder weg rutscht. Außerdem habe ich die Rigel Low beim Zelten eingesetzt, als es stark geregnet hat. Dabei musste ich häufiger durch Matsch laufen, der sich leider in der Sohle festgesetzt hat und das Profil "zugeschmiert" - was dazu geführt hat, dass ich auf dem Fliesenboden im Waschhaus ausgerutscht bin.

die Sohle der Schuhe

Der Schuh auf nassem Untergrund
Der Schuh wurde auf nassem Untergrund, ...
Der Schuh im Schnee
... im Schnee, ...
Die Schuhe auf Waldboden
... auf Waldboden...
Die Schuhe auf felsigem Untergrund
... und auf Felsen getestet.

Weitere Erfahrungen Die Rigel Low sind auf jeden Fall warme Wanderschuhe. Ich habe in ihnen deutlich geschwitzt, obwohl die Temperaturen noch nicht sommerlich waren. Die Aktmungsaktivität hat auch nicht ausgereicht, um die gesamte Feuchtigkeit nach außen zu transportieren und so waren Socken und Schuh am Ende innen leicht feucht. Die AKU Selvatica GTX haben bezüglich der Atmungsaktivität auch leicht besser abgeschnitten. Dazu muss man dem Rigel Low aber zugute Halten, dass er mich nicht drückt, wie es der Selvatica tut. Für kältere Wanderungen oder den Einsatz beim Zelten ist er aber super, weil man an den Füßen nicht friert. Was ich außerdem super finde ist die Lasche an der Ferse, mit der man einerseits einfach in den Schuh schlüpfen kann und andererseits kann man die Schuhe dadurch wo hin hängen, sei es an den Rucksack oder bei Mehrseillängenrouten an den Gurt. 

Wasserdichte Der Matsch beim Zelten und der Schnee haben dem Schuh auf jeden Fall schon mal nichts ausgemacht. Ich habe allerdings noch einen Härtetest durchgeführt und mich mit dem Schuh in eine mit Wasser gefüllte Box gestellt. Bei einem ersten Test stand das Wasser 7cm hoch. Ich bin 15 min in der Box stehen geblieben und der Schuh war danach innen komplett nass - aber der Test war wohl etwas extrem, also habe ich noch einen zweiten durchgeführt und nur 4cm hohes Wasser verwendet. Nach 10min war der Schuh innen immer noch trocken. Der Schuh ist also nicht geeignet, um ewig in einem Bach oder See zu stehen, aber um durch Pfützen oder einen niedrigen Bach zu laufen, ist er dicht genug.

Der Wasserdichte-Test

Meine Meinung

Meine persönliche Einschätzung nach dem ausführlichen Test ist folgende: Wer häufig wandern geht und dabei auch viel auf nassem Untergrund geht, dem würde ich zu einem Schuh mit Vibram Sohle wie dem Selvatica raten, da man schon deutliche Unterschiede im Halt bei Nässe und leichte Unterschiede im Trockenen merkt - und wenn man ausgewachsen ist, hat man so einen Schuh ja auch für sehr viele Jahre. Da würde ich persönlich lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen für den Mehrwert. Wer allerdings eher seltener Wandern geht (oder noch wächst und den Schuh nicht für viele Jahre tragen kann), oder einen wasserdichten Schuh für den Alltag oder so Einsätze wie Campen braucht, hat mit dem CMP Rigel Low einen Schuh mit top Preis-Leistungs-Verhältnis. 

Unternehmen CMP ist kurz für Campagnolo und ist ein italienisches Unternehmen, das 1960 gegründet wird. CMP startete mit Kleidung und Strickwaren im Großhandel, später kamen Fleece- und Softshellprodukte hinzu. Erst seit den letzten Jahren produziert CMP auch Schuhe (2014), Nahrungsmittel (2017) und Helme (2018). 2014 eröffnete der erste CMP Store in Cortina d‘Ampezzo, seitdem sind 13 weitere Stores hinzugekommen. CMP trägt außerdem drei verschiedene Trailrunning-Events aus. 

Fazit Ein Schuh mit super Preis-Leistungs-Verhältnis. Man muss für den günstigen Preis Abstriche beim Halt vor allem auf Nässe machen und auch die Atmungsaktivität ist etwas schlechter als bei GTX-Schuhen. Bequem sind sie aber auf jeden Fall!

Der Schuh im Einsatz beim Wandern

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WEITERE BEWERTUNGEN

Wunderbarer, vielseitig nutzbarer Schuh
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • wasserdicht
  • robust aber bequem
  • weiche Polsterung
  • gestützter Knöchelbereich
  • Sohle herausnehmbar
  • Zuglaschen zum leichteren Anziehen

Bewertung

Robust, dank der Zehenkappe aus Gummi und dem stabilen Fersenrahmen aber sehr bequem weil Schaft und Zunge ausgesprochen weich gepolstert sind. Gleich beim ersten Tragen fand ich den Schuh bequem und wie für mich gemacht obwohl ich in der Eingewöhnungsphase mit neuen Schuhen doch dann und wann Probleme habe.

Schuh von vorne   Schuh von hinten

Das Anziehen  funktioniert dank den beiden Zuglaschen an Zunge und Schaft einfach und problemlos. Durch den besonders gestützten Knöchelbereich steht man stabil und gut geschützt im Schuh. Die Passform ist (für mich) optimal und mit einem Gewicht von 389 g (bei Größe 41) ist er trotz seiner Stabilität, seiner Waterproof Ausstattung und Strapazierfähigkeit nicht schwer. Er ist auch nicht bockig oder hart, sondern rollt wunderbar ab.

Schuh seitlich

Mit seinen farblich abgesetzten Details, die zwar knallig ausfallen, aber sparsam dosiert wurden, wirkt er sportlich ohne sofort in die Kategorie „Mädchen“ zu fallen.  Weil es wirklich nur ein paar farbliche Tupfer sind, hat man auch nicht den Anspruch das komplette Outfit auf die Schuhe abstimmen zu müssen.  Ich persönlich werde allerdings die Schuhbänder austauschen, weil mir schwarz einfach besser gefällt und ich das Gefühl habe der Fuß wirkt dadurch schlanker. Das ist aber ganz einfach Geschmacksache.

 Der Rigel Low Wanderschuh begleitet mich tagein tagaus auf meinen Touren durch den Wald, entlang von Flüssen oder Forststraßen. Die gut gedämpfte EVA-Zwischensohle (Ethylenvinylacetat, kautschukähnlicher Kunststoff).macht ein komfortables Gehen auf allen Untergründen möglich. Egal ob Schotter, Gras, Laub oder Asphalt  bis jetzt habe ich noch keinen Untergrund erlebt auf dem der Rigel von CMP mit seiner Profilsohle  (FullOnGrip) aus Gummi  mich  nicht gehalten hätte.  Außer vielleicht auf "veraltgtem" Asphalt, da ist das Gehen vielleicht etwas schmierig (und schwierig), aber auf diesem speziellen Wegstück auf einer meiner Hunderunden, hat mich bis jetzt noch kein Schuh zu hundertprozent ohne einen kleinen Rutscher drüber gebracht.  Auf den Versuch auf Glatteis oder Schnee werde ich hoffentlich noch etwas warten müssen.

Sohle  profil

Dank dem Mebran CLIMA PROTECT im Obermaterial ist er komplett wasserdicht aber trotzdem atmungsaktiv. Sollte es trotzdem einmal etwas heißer hergehen, ist die geformte Einlegesohle herausnehmbar.

Einlegesohle

Die Fütterung mit Textil machen ein gutes Fußgefühl und auch bei den letzten beiden Hitzewellen waren die Schuhe noch angenehm zu tragen…und sie riechen trotz wirklich häufigem Gebrauch trotzdem irgendwie immer noch „neu“.

Schuh von innen

 

Schuh angezogen von vorne Schuh angezogen von oben

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WEITERE BEWERTUNGEN

Über Stock und über Stein, CMP das machst du fein!
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Bewegungsfreiheit
  • gute Stabilität
  • super Grip
  • gute Verarbeitung
  • Preis/Leistung

Nachteile

  • nicht 100 % dicht
  • eher klein geschnitten, dafür breit
  • schneller Profilabrieb

Bewertung

Für OUTSIDEstories durfte ich die CMP Rigel Low ausgiebig testen. Die italienische Marke CMP war mir vorher schon ein Begriff, da ich bereits die Lima Protect Hardshelljacke  und die Fit&Taste Pasta ebenfalls von ihnen testete. Dass es nun Trekkingschuhe als Testobjekt waren, hat mich besonders gefreut, da meine Hauptaktivität das Wandern ist und ich sie somit bis zum Profilabrieb testen konnte.

präsi

Dabei waren Sie bei Eintagestouren in den französischen Midi-Pyrenäen, den bellunesischen Dolomiten, sowie in den oberösterreichischen Voralpen mit. Hier durften sie sich auch am Rad unter Beweis stellen in Form einer Radwanderung.

am canigou

Als Highlight nahm ich sie dann auf dem GR54 rund um das Ecrins Massiv mit. Dieser ist ein (grundsätzlich) 14 tägiger Weitwanderweg, den wir als Bivactour in 9 Tagen von La Grave bis nach Bourg d’Oisans absolvierten. Fürs Weitwandern werden generell leichte Wanderschuhe empfohlen, daher boten sich die CMP Rigel Low gut dafür an.

gr54

Bereits nach den Tagestouren kam mir schon viel unter die Sohle (Pedale, Waldboden, Schotter, Straße, Schnee, Stein). Nach dem GR54 hatte ich dann auch Schiefersand, Schieferplatten, Sand, Wiese, trockene Erde und all das in nassem Zustand ebenfalls dabei.

am radim Schneeim grasim Schiefersand

Aber nun zu den Schuhen.

Zuerst die Frage: Warum überhaupt Wanderschuhe, die unter dem Knöchel enden? Für mich war das anfangs ein Manko, mittlerweile bin ich aber ein großer Fan von Wanderschuhen in Sneakerform geworden. Warum das so ist, erfährst du im nächsten Absatz (jedoch nur subjektiv).

  1. Weil man viel beweglicher darin ist. Ich laufe generell Berge hinunter, weil das für mich meist der langweiligere Part beim Wandern ist. Mit knöchelhohen Wanderschuhen ist man in der Laufbewegung doch eingeschränkter.
  2. Im Gegensatz zu Trailrunningschuhen sind sie weitaus stabiler. Besonders wenn man schwierigere Etappen geht, bzw. auch bei Witterung, brauche ich gute Stabilität im Mittelfußbereich und Festigkeit im Zehen- und Fersenbereich. Weiters sind Wanderschuhe zu Trailrunningschuhen meist langlebiger, generell fester und witterungsbeständiger.

Sie haben jedoch auch Nachteile, diese sind:

  1.  Kein Knöchelsupport. Da der Knöchel frei ist, knickst man schneller mal um, wenn man müde ist.
  2. Wasser und Schutt kann leicht von oben in den Schuh eindringen. Egal ob bei Regen, oder bei höheren Wasserstellen, wenn man z.B. einen höheren Bach ohne gute Steine queren muss. Dieses Problem lässt sich jedoch z.B. mit Gaters lösen. Bei Regentagen trug ich die Schuhe mit wasserdichte Socken von Sealskinz, damit blieben meine Füße bei schlechter Witterung trocken.

Diese Punkte muss man Abwägen, wenn man überlegt, sich einen neuen Wanderschuh zu zulegen. Für den Schönwetter-Sonntags-Bergläufer bzw. für Leidenschaftswanderer mit Hang zum Trailrunning sind Wanderschuhe in Low-Format jedenfalls eine Überlegung wert. Und hier kann ich die CMP Rigel Low durchaus empfehlen.

Die Bewertung:

Passform

Ich trage für normal 39 und habe den Rigel Low in Größe 40. Generell ist es bei Wanderschuhen immer wichtig, sie etwas größer zu nehmen, da der Schuh, besonders bei Mehrtätigen Wanderungen mit der Zeit anschwillt und dann oft der Platz im Schuh zu eng wird. Resultat sind dann Rötungen, Blasen oder Blutungen im Nagel. Ich habe einen sehr breiten Fuß (Mittelfußbreite 9,0 cm, Fußballenbreite 9,5 cm), wodurch mir die meisten Schuhe leider nicht passen. Die CMP Rigel Low passten mir in Größe 40 jedoch super. Lediglich als der Fuß anschwoll, wurde es mir im Zehenbereich etwas zu eng und mein Ballen, großer und kleiner Zeh hatten Rötungen. Aber nach 9 Tagen mit rund 11000 Höhenmetern war das ein durchaus sehr guter Ergebnis.

größe

Steifheit

Wie bereits erwähnt ist es mir bei Wanderschuhen wichtig, dass ich im Mittelfußbereich genug Steifheit habe, dass ich vor allem beim Berglauf nicht im Schuh abrutsche. Festigkeit im Zehen- und Fersenbereich ist mir ebenfalls wichtig für Kletterpartien und enge Stellen. Im Klettersteig habe ich den Schuh nicht getestet, dafür ist er eher ein bisschen zu weich. Bei den Kletterpartien in Wanderwegen hat er jedoch ausgereicht und sich gut geschlagen. Auf spitzen Steinen zu gehen wird mit der Zeit mit diesen Schuhen etwas unangenehm, aber sie sind ja auch Trekkingschuhe und keine Bergschuhe. Für den normalen Gebrauch sind sie ideal gemacht und äußerst angenehm zu tragen. Dadurch, dass der Schuh an den richtigen Stellen steif ist, gibt er automatisch mehr Stabilität und schützt damit auch zu einem Teil vorm „Umböckeln“.

beim laufen

Grip und Profil

CMP hat beim Rigel Low eine guten Mittelweg zwischen Gummiweichheit (Haftung am Stein) und Festigkeit (Abrieb) gefunden. Nach 1,5 Monaten ausgiebigen Wanderns ist vom Profil noch relativ viel da, nur im Fußballenbereich sehe ich starken Abrieb, da ich vor allem bergab viel mit dem vorderen Fußbereich arbeite. Was den Grip anbelangt, hat der Schuh sehr gut hergehalten. Lediglich bei trockener Erde, glattem Stein und nassem Metall (Kuhgitter) bin ich gerutscht, da kann der Schuh denk ich mal jedoch wenig dafür :) An den letzten drei Tagen meines Weitwanderweges bin ich bergab hin und wieder ausgerutscht, da das Profil im Zehen/Ballenbereich aufgrund des Abriebs bereits etwas runder war. Ansonsten hielt der Schuh wie Kaugummi, ich war positiv begeistert!

profil

Verarbeitung

Die Schuhe sind, vor allem für diesen Preis (angeben) sehr gut verarbeitet. Nach dem intensiven Test sind lediglich Gebrauchsspuren am Profil zu sehen: Seitlich an der Dämpfung in Form von Kratzer, unten am Profilabrieb (hauptsächlich vorne) und beim Gummi der Zehen- und Fersenkappe. Die Nähte halten noch überall, bzw. sind durch äußere Einwirkung geschützt. Der Knickbereich vorne (Zehen/Ballen) sieht trotz exzessivem Gebrauch auch noch gut aus. Was auch noch zu erwähnen ist, ist dass die Farbkombi mit Olivgrün/Pink vor allem bei Waldboden ein äußerst schönes Bild machen.

SeitenansichtFerseprofil vorneZehenkappe

Sohle

Die Sohle im Schuh ist herausnehmbar, so kann man z.B. orthopädische Sohlen einlegen, wenn man diese benötigt. Ich habe jedoch die vorhandene Sohle verwendet (Ortholite Foam) und war sehr zufrieden damit. Auch das Innenmaterial des Schuhs ist sehr weich und angenehm.

innen

Wasserdichte

Wie bereits beschrieben, ist der Schuh bei Regen nicht ideal, da Wasser von oben leicht eindringen kann. Wenn man mit ihnen jedoch noch niedrige Bachpassagen quert, die nicht über den Knöchel reichen, halten sie das Wasser gut ab. Die sollte dank der wasserdichten Membran „CLIMA PROTECT“ im Obermaterial gewährleistet sein. Auch Spritzwasser perlt gut am Material ab und dringt nicht durch. Hin und wieder hatte ich jedoch nasse Zehen, wenn ich z.B. durch hohes nasses Gras ging. Nach dem Putzen der Schuhe mit Wasser und Bürste glaube ich, dass das Wasser seitlich bei der Zunge, also beim Übergang von Zunge zu Schuh, eindringt. Auch am nächsten Tag war dieser Bereich (vor allem am oberen Bereich der Zunge zum Rauhledermaterial) von Innen noch etwas feucht, was mich in meiner Vermutung bestätigt. 

im Wasserabperlenim schlämm

Fazit:

Ein solider, gemütlicher und leichter Wanderschuh für Ein- und Mehrtagestouren. Er ist perfekt für schönwetter-Sonntagswanderer oder als Spaßschuh für Vielwanderer. Beim Weiterwandern hat er sich ebenfalls sehr gut geschlagen, jedoch hat er dafür dann nur eine eher kurze Lebensdauer aufgrund des starken Profilabriebs. Wenn CMP ihre Wasser-Leaks noch optimiert, wäre der Schuh optimal!

mit Schmetterling

 

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