03.01.2024
Wasseraufbereitung ist ein "schmutziges Geschäft". Denn frisches Wasser ist leider nicht nur in vielen Regionen der Erde Mangelware, sondern es ist verschmutzt, ungenießbar, teilweise sogar giftig.
Wasser ist zwar ausreichend auf unserem Planeten vorhanden, doch leider wird nicht überall damit mit der nötigen Sorgfalt umgegangen. An diesem Punkt kommen Wasserfilter bzw. das Thema Wasseraufbereitung ins Spiel und wir zeigen dir worauf es hierbei ankommt.
Wer viel in exotischen Ländern unterwegs ist, hat sicher schon seine Erfahrungen damit gemacht. Wasserfilter sind praktisch und quasi unersetzlich in diesen Regionen der Erde. Sie filtern Verunreinigungen jeglicher Art, entfernen Gerüche und verhindern sogar, dass Krankheitserreger über das Wasser in den Körper gelangen.
Das sagt Produkt- Tester Hubert Zintl über seine KATADYN Hiker Pro - Wasserfilter: "Ideal für autarkes Wandern/Trekking" Er hat das Produkt selbst getestet, ist Mitglied bei OUTSIDEstories und ausgewählter ProduktScout im Produkttester*innen-Team.
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Was reinigt ein Wasserfilter?
Wasser sieht man in der Regeln nicht an was wirklich drin ist! Manches Wasser würdest du allein wegen der Farbe nie trinken wollen. Anderes ist kristallklar und doch mit Viren, Bakterien und Protozoen belastet.
Das fiese daran: du siehst es dem Wasser nicht an, was sich darin befindet. Einem Wasserfilter ist es egal ob er in klares oder trübes Wasser gehalten wird. In der Regel erfüllt er seinen Zweck und filtert alle Partikel heraus, die größer und gröber sind als die Filterporen bzw. -fasern.
Wie ist ein Wasserfilter aufgebaut?
- Am bekanntesten sind wohl Aktivkohlefilter. Sie filtern Partikel bis zur Bakteriengröße (ca. 2 Mikron) heraus. Das Prinzip dahinter ist Adhäsion, d.h. sämtliche Partikel und Teilchen, die gröber als die kleinste Aktivkohlepore sind, bleiben darin hängen. Schwebstoffe, Ein- und Mehrzeller, Protozoen und sogar Bakterien können dadurch gefiltert werden. Aktivkohle hat auch den Vorteil, dass sie durch ihre Eigenschaften sogar teils Gerüche und Geschmäcker aus Wasser entfernen kann.
- Ganz anders hingegen ist dies bei Chlor-, Jod- und Silberionentabletten. Diese lassen sich dem Verschmutzungsgrad des Wassers und auch der Wassermenge beliebig anpassen. Nach ca. 30 – 120 Minuten Einwirkzeit erhälst du so ein ziemlich „sauberes“ Wasser mit einem mehr oder weniger starken Chlorgeschmack. Allerdings filtern Wasseraufbereitungstabletten keine Schwebstoffe oder andere Partikel aus dem Wasser. Es bleibt – je nach Vorverschmutzung – weiterhin trüb.
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- Ganz anders hingegen Keramik- oder auch Glasfaserfilter. Beide filtern zuverlässig groben Schmutz aus dem Wasser. Allerdings ist der Keramikfilter bereits etwas in die Jahre gekommen: er kann zwar leicht gereinigt werden und hält so viele Tausend Reinigungszyklen, jedoch besteht die Gefahr, dass die Keramik leicht brechen kann. Merkst du dies nicht, so können schädliche Stoffe dennoch durch den Filtern ins Trinkwasser gelangen.
- Im Gegensatz dazu sind einige Glasfaserfilter sogar gefriersicher und haben mittlerweile einen solch kleinen Durchmesser, dass sie selbst Viren mit und rund 0,2 Mikron Größe aus dem Wasser filtern können. Ebenfalls gefriersicher sind UV-Lichtfilter. UV-Licht tötet alle Mikroorganismen.
Dennoch reinigt der UV-Lichtfilter das Wasser nicht von Schwebstoffen, der Geruch bleibt erhalten und auch die Wassermenge, die auf einmal „gefiltert“ werden kann ist endlich. Zudem benötigst du unterwegs Batterien/Akkus, deren Laufzeit ebenfalls endlich ist.
Die Funktionweise eines Wasserfilters: Pumpen, Saugen oder Schwerkraft?
Die am häufigste Methode des Wasserfilterns ist das Pumpen. Moderne Wasserfilter verfügen über eine leichtgängige Doppelhubpumpe, die in jeder Bewegungsrichtung Wasser durch den Filterzylinder drückt. Je nach Pumpe, Pumpgeschwindigkeit und Filtereinsatz sowie dessen Verschmutzungsgrad sind zwischen 0,5 und 2,5 Liter Wasser möglich. Das Wasser kann direkt in die Flasche, einen Kanister oder jedes andere Gefäß gepumpt werden.
Viele Weithalsflaschen (Fahrradflaschen, etc.) sind mit den Wasserfiltern direkt kompatibel. Schwerkraftfilter arbeiten – wie der Name schon vermuten lässt – mit der Schwerkraft. Ein Minimales Gefälle genügt, um das Wasser durch den Wasserfilter zu drücken. In dem oberen Wassersack befindet sich das Schmutzwasser, das durch einen Schlauch in den Filter und dann weiter in einen weiteren Wassersack läuft.
Muskelkraft benötigst du nur für den Wassertransport, die Filtrierung verläuft ganz automatisch. Wichtig ist jedoch, dass du für das Schmutzwasser stets denselben Wassersack verwendest! Sogenannte Filterstrohalme zwingen den „Trinker“ regelrecht in die Knie. Um das kostbare Nass trinken zu können, musst du bis rund 10-20 Zentimeter mit dem Gesicht über das Gewässer.
Auch wenn der Filter zuverlässig funktionieren mag, kostet dies je nach Wasserquelle evtl. doch etwas Überwindung – gerade wenn das Wasser etwas strenger riecht und die Farbe einen ungesunden Eindruck vermittelt.
Was bedeutet Kreuzkontamination?
Während du in Vorfreude auf frisches Wasser sein Wasser abpumpst, kann es passieren, dass du unachtsam bist und Schmutzwasser in das saubere Trinkgefäß spritzt. Nicht so schlimm, wenn du das rechtzeitig merkst – du musst halt wieder von vorne beginnen. Ist jedoch das „saubere Ende“ des Wasserfilters verunreinigt, pumpst du das saubere Wasser zusammen mit dem Dreck in sein Trinkgefäß. In beiden Fällen spricht man von Kreuzkontamination.
Am besten arbeitest du daher mit geschlossenen Systemen, die direkt in das Trinkgefäß einfüllen. Um Kreuzkontamination weitestgehend zu unterbinden, bietet es sich an eine Wasseraufbereitungstablette bzw. Trinkwasserdesinfekton zusätzlich in das Trink- oder Wassersammelgefäß mit hinein zu geben.
Weshalb brauchst du einen Vorfilter an deinem Wasserfilter?
Vorfilter erhöhen die Lebenszeit und erleichtern die Reinigung. Vorfilter sind in der Regel am Wassereinlass eingebracht und filtern grobe Partikel im Millimeterbereich aus dem Wasser. Das hat den Vorteil, dass die Leitungen nicht verstopfen, die Filterköpfe (aus Keramik oder Glasfaser) nicht zu schnell zugesetzt werden, und so die Reinigung schnell und einfach von der Hand geht.
Einige Modelle besitzen bereits ein automatisches Rückspülsystem bei dem ein Teil des gepumpten Wassers direkt zur Reinigung des Filters verwendet wird. Der eigentliche Reinigungsprozess, der nach jedem Filtervorgang durchgeführt werden sollte, entfällt damit bzw. wird lange hinausgezögert.
Moderne Wasserfilter haben somit eine durchschnittliche Filterleistung bzw. Lebenszeit von ca. 2.000 bis 10.000 Liter Wasser. Hochgerechnet auf Aufbereitungstabletten, kommt man hiermit deutlich günstiger davon. Wer jedoch im Urlaub in z.B. Südost-Asien oder Lateinamerika auf Nummer sicher gehen möchte, für den sind diese kleinen Helferlein eine preisgünstige und praktikable Lösung.
ACHTUNG: Alle derzeitigen Wasserfilter sind ausschließlich für Süßwasser ausgelegt. Eine Entsalzung ist technisch und chemisch nicht möglich. Auch radioaktive Stoffe können nicht aus dem Wasser gelöst werden!
Wasserfilter im Test 2022 | Empfehlungen der Redaktion
Der empfehlenswerteste Keramik- oder Glasfaserfilter |
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Der empfehlenswerteste Aktivkohle-Wasserfilter | ||
Der empfehlenswerteste Schwerkraft-Wasserfilter | ||
Der empfehlenswerteste UV-Licht Filter |
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Der empfehlenswerteste mobile Wasserfilter | LIFESTRAW Go 1 |
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Wo kannst du einen Wasserfilter kaufen?
Einige Online-Outdoor-Fachhändler führen eine große Auswahl an Wasserfiltern. Wir empfehlen dir auf die Art des Wasserfilters zu achten und je nachdem für welchen Einsatzzweck du einen Wasserfilter benötigst, dich von einem Experten beraten zu lassen
Auch über den Preisvergleich in den Bewertungen, der auf OUTSIDEstories getesteten Wasserfiltern, kannst du herausfinden, bei welchem Online-Händler dein bevorzugtes Modell vorrätig ist.
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Was kostet ein Wasserfilter?
Der Preis von Wasserfiltern hängt ganz von der Marke und des jeweiligen Modells ab. Achte hierbei jedoch nicht nur auf den Preis, sondern auf die Materialien und Gadgets, denn es geht um deine Gesundheit und deine Sicherheit.
Je nachdem für welchen Wasserfilter du dich entscheidest, reicht die Preisspanne von 35 bis zirka 170 Euro. Nutze auch den tagesaktuellen Preisvergleich von OUTSIDEstories.
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