03.01.2024
Eine gute Radhose sorgt für Komfort, Style und Schutz vor den Elementen. Dabei gibt es jedoch noch so viel mehr zu beachten. Wir liefern dir in unserem Ratgeber alle wichtigen Argumente rund um die richtige MTB-Radhose.
Die Top 5 Features bei Mountainbike-Hosen:
1. Polsterung: Sie muss vor allem in der Fahrposition an der richtigen Stelle sitzen. Bei Männern sind das die Sitzhöcker, bei Damen eher der Schambereich.
2. Bequemer Sitz: Egal ob Baggypants oder Bibshorts – nur mit dem perfekten Sitz hat man Spaß auf dem Trail. Wenn’s im Schritt zwickt oder die Hose rutscht kann die Tour schnell mühselig werden.
3. Lüftung: Bibshorts sind meist aus nur sehr dünnem Material gefertigt und sehr luftdurchlässig. Anders Baggypants, sie bestehen meist aus festem Stoff und lassen nur wenig Luft durch – Lüftungsreißverschlüsse lassen Luft rein.
4. Sattel: Selbst die beste Mountainbike-Hose nützt nichts, wenn der Sattel nicht mit dem Gesäß harmoniert. Hier kann man oft noch viel optimieren im Zusammenspiel von Körper und Bike.
5. Wasserdicht: Einige Baggypants gibt es auch in einer wasserdichten bzw. wasserabweisenden Variante. Perfekt für alle, die nicht nur bei Sonnenschein in die Pedale treten.
Mountainbike-Hosen: Wie wichtig ist das Polster?
Egal ob hautenge Bibshorts oder lässige Baggypants, auf die Polsterung kommt es an. Nicht umsonst gibt es nur einen großen Hersteller von Sitzpolstereinlagen, der so gut wie alle namhaften Mountainbikehosenhersteller ausrüstet. Besonders empfindlich – vor allem bei langen Touren – sind bei Männern die Sitzhöcker der Beckenknochen und bei Frauen der Schambereich. Deshalb kommt es gerade in diesen delikaten Bereichen auf eine optimale Polsterung an, damit auch bei mehreren Stunden im Sattel ein bequemer und spaßiger Sitz im Sattel möglich ist.
Allerdings muss diese Polsterung in der Fahrposition perfekt sitzen und nicht in der Umkleide im Stehen. Die Polster der Mountainbike-Hose dürfen während der Fahrt nicht verrutschen und müssen gut und eng anliegen. Selbst bei dynamischen und sportlich anspruchsvollen Einlagen auf dem Trail müssen die Polster an Ort und Stelle bleiben. Bei einer kurzen Anprobe inkl. Bike unter dem Hintern lässt sich dies schnell und einfach herausfinden.
Mountainbike-Hosen: Welcher Style passt zu dir?
Enge Bibshorts oder lässige Baggypants? – Über den richtigen Style auf dem Mountainbike gibt es die verschiedensten Ansichten. Richtig ist jedoch: erlaubt ist, was gefällt! Und passen muss es natürlich auch. Der Vorteil einer hautengen Bibshorts ist vor allem die Aerodynamik. Gleichzeitig werden durch die Hosenträger die Polster stets am richtigen Ort gehalten. Ein Verrutschen ist quasi unmöglich. Allerdings sollte die Bibshorts so gewählt werden, dass sie vor allem in Fahrhaltung eine optimale Performance abgibt und nicht nur im Stehen vor dem Spiegel.
Das sagt Produkt- Tester manuel4487 über seine Mountainbike-Hose VAUDE Tremalzo Rain Shorts: "Absoluter Preisleistungskracher im Bereich von hochwertigen kurzen Regenhosen für das Bike.“ Er hat das Produkt selbst getestet, ist Mitglied bei OUTSIDEstories und ausgewählter ProduktScout im Produkttester*innen-Team.
Baggy-Shorts sprechen vor allem jüngere Fahrerinnen und Fahrer an, da sie einfach lässiger sind. Man kann sie auch – wenn das Innenpolster herausnehmbar ist – problemlos in der Freizeit als sportliche kurze Hose tragen. Baggy-Shorts als Mountainbike-Hose sind wesentlich stabiler als eine Bibshorts. Der Oberstoff aus Kunststoffmischfasern (Polyamid, Nylon und/oder Polyester) ist relativ eng gewebt und verkraftet zudem auch den ein oder anderen Sturz (je nach Materialzusammensetzung und –stärke).
Gleichzeitig schützen die stabilen Baggy-Shorts auch vor Sträuchern und kleinen Ästen, die in den Trail hängen. Baggypants sind an besonders (sturz- und scheuer-) gefährdeten Partien (Knie, Hintern, seitliche Oberschenkel) teils durch Patches (meist aus Polyamid) verstärkt. Besonders praktisch die Hosentaschen. In ihnen kannst du Nützliches wie eine Karte, Geldbeutel, kleine Werkzeuge u.v.m. transportieren.
Ride like a Pro: Im Endurobereich haben sich in den letzten Jahren eher eng geschnittene, lange Enduro-Pants (vorzugsweise in schwarz und von Fox oder Troy Lee Designs) durchgesetzt, wie man sie die Profis in der Enduro World Series (EWS) oder im Downhill-Weltcup tragen.
Ähnlich wie bei Berghosen ist auch bei Mountainbike-Hosen ein Gürtel mehr als störend. Daher sind die meisten Baggies an der Hüfte per Klettverschluss individuell einstellbar. Zusätzlich tragen flach verarbeitete Nähte zu einem hohen Tragekomfort bei. Denn bei einem bewegungsintensiven Sport wie dem Mountainbiken ist es extrem wichtig, dass die Nähte nicht zu unangenehmen Reibestellen auf der Haut führen und angenehm anliegen.
Bei länger geschnittenen Bikehosen ist es von Vorteil wenn die Knie vorgeformt sind. Diese Maßnahme beim Schnitt der Hose ermöglicht ein bequemeres abknicken der Hose beim anwinkeln der Knie. So passt sich die Hose besser an Bewegungen an und sitzt perfekt.
TIPP: Um wunden Stellen vorzubeugen, ziehe niemals eine Unterhose unter deine Mountainbike-Hosen. Dein Hintern wird’s dir danken!
Mountainbike-Hosen: Welche Passform sollte deine MTB-Hose haben?
Klar, Bibshorts können durch ihre Hosenträger nicht nach unten rutschen (verleitet daher oft zu artistischen Einlagen auf der Toilette). Gummierte Beinabschlüsse am Oberschenkel halten die Hosenbeine ebenfalls stets an Ort und Stelle. In der Summe ist so ein optimaler Sitz über die gesamte Fahrzeit garantiert. Auch die Polsterung profitiert von dieser textilen Lösung.
Bei den weiter geschnittenen Baggys sind die Polster entweder direkt in die Pants integriert (meist heraustrennbar) oder sie werden in einer separaten Radhose darunter getragen. Sind die Polster in die Baggy integriert kommt es sehr stark auf den Sitz der Hose als Solches darauf an, dass nichts verrutscht. Sind Baggy und Polsterung getrennt voneinander, so zählen für die Rad-Unterhose dieselben Argumente wie für die Bibshorts – gummierte Beinsäume und ebenfalls ein gummierter Hüftabschluss. Ein elastisches Gummiband oder auch ein Tunnelzug halten die Bikepants zuverlässig dort wo sie hingehört.
Mountainbike-Hosen: Kannst du Bibshorts und Baggy kombinieren?
Enge Bibshorts unter lässiger Baggy? – Kein Problem! Erlaubt ist was gefällt. Und funktionell gibt es hier keine Einbußen. Hauptsache die Polsterung schützt das Gesäß in allen Lagen. Wenn diese Kombination nicht erwünscht ist, gibt es auch Unterhosen mit Polsterung, die unter jeder Radhose getragen werden können und für einen hohen Tragekomfort sorgen.
Was sollten die Mountainbike-Hosen sonst alles können?
Bei einem Punkt können die engen Radlhosen einfach nicht mithalten: Wasserdichtigkeit. Einige Baggypants sind mit einer wasserdichten Membran versehen bzw. sind wasserdicht oder zumindest wasserabweisend imprägniert. Wer viel auf nassen, schlammigen Trails unterwegs und nicht nur Schön-Wetter-Biker ist, wird diese Eigenschaft lieben.
Damit die heiße Luft, die sich unter der Mountainbike-Hose bildet auch entweichen kann, ist sie mit einer Lüftungsvariante (meist Zipper mit Mesh) versehen. Wichtig ist auch auf eine hohe Atmungsaktivität der Hose zu achten, um auch bei schweißtreibenden Bedingungen eine Luftzirkulation gewährleisten zu können. So liegt die Hose auch bei einem anstrengenden Anstieg angenehm auf der Haut und ein klebriges Gefühl wird vermieden. Zudem können unangenehme Gerüche beim mehrtägigen Einsatz vermieden werden.
Speziell im Abfahrtsorientieren Downhill und Enduro-Bereich geht der Trend zu robusteren Materialien bei den Mountainbike-Hosen. Diese haben den Nachteil eines höheren Eigengewichts und eines schlechteren Temperaturhaushalts. Da jedoch mit schweren und abfahrtsorientieren Rädern seltener Touren gefahren werden, bei denen es lange bergauf geht, überwiegen die Vorteile der Robustheit. Im Falle eines Sturzes oder einem ungewollten Kontakt mit Büschen, Ästen oder Felsen, schützen die robusten Materialien den Fahrer oder die Fahrerin und verhindern im besten Falle sogar Verletzungen.
Extra-Tipp - der Sattel sollte mindestens genauso auf dich abgestimmt sein wie deine Mountainbike-Hosen
Auch wenn die Mountainbike-Hose noch so gut passt, kann der falsche Sattel das Bikeabenteuer schnell zur Tortur machen. Daher müssen die Mountainbike-Hose und ihre Polsterung auch mit dem noch so guten Sattel optimal abgestimmt sein.
TIPP: Um den für dich passenden Sattel zu finden, sollten drei Dinge beachtet werden: das Fahrrad, das Geschlecht des Fahrradfahrers, sowie der Abstand zwischen den Sitzknochen - informiere dich hier über die unterschiedlichen Mountainbike-Sattel.
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Was kosten Mountainbike-Hosen?
Der Preis einer MTB-Hose hängt ganz von der Marke und dem jeweiligen Einsatzzweck ab. Achte hierbei jedoch nicht zu sehr auf den Preis, sondern mehr auf die Passform und die Technologien, denn es geht um deinen Komfort.
Je nachdem für welche Mountainbike-Hose du dich entscheidest, reicht die Preisspanne von 40 bis 300 Euro. Nutze den tagesaktuellen Preisvergleich von OUTSIDEstories.
Wo kannst du Mountainbike-Hosen kaufen?
Einige Online-Fachhändler führen eine große Auswahl an Mountainbike-Hosen. Wir empfehlen dir, um die Passform deiner Mountainbike-Hose zu testen und um unnötige Druckstellen zu vermeiden, lieber zwei Größen zu bestellen und zu probieren.
Du kannst auch über den Preisvergleich in den Bewertungen, falls auf OUTSIDEstories MTB-Hosen getestet wurden, herausfinden bei welchem Online-Händler dein bevorzugtes Modell vorrätig ist.
Hier einige Onlinehändler, die eine große Auswahl an MTB-Hosen bieten:
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