16.08.2024
Nachhaltige Wanderschuhe - Modelle, die wetterfest sind, über ein rutschfestes Profil verfügen und dazu Ansprüchen an verantwortungsvolle Produktion gerecht werden. Sie schützen den Fuß bei Touren in unwegsamem Gelände und in den Bergen.
In der wärmeren Saison sind Leichtwanderschuhe mit atmungsaktiven und zugleich schützenden Materialien attraktiv. Ein solcher Schuh durchläuft eine aufwendige Produktion. Und er kann die Umwelt erheblich belasten. Das betrifft mehrere Ebenen: Zum einen sollen Trekking-, Berg- und Wanderschuhe langlebig sein, damit sie nicht schon bald wieder im Müll landen.
Zum anderen ist der Einsatz von umweltfreundlichen und recycelten Materialien nicht zuletzt wegen der späteren Entsorgung ein Muss. Außerdem geht es um den Produktionsprozess selbst, bei dem möglichst wenig CO2-Emissionen entstehen sollen. Auch der Transport der Materialien und des fertigen Produkts gehört dazu. Das heißt: Der gesamte Lebenszyklus eines Wanderschuhs ist ökologisch bedeutsam – und du trägst durch die Wahl eines hochwertigen, langlebigen Modells dazu bei.
Was du beim Kauf nachhaltiger Wanderschuhe beachten kannst, verraten dir die Outdoor-Experten von OUTSIDEstories in Zusammenarbeit mit dem italienischen Sport- und Outdoorschuhhersteller AKU.
Lies hier die aktuellsten Tests und Bewertungen von Wanderschuhen aus der Community.
Ratgeber: Nachhaltige Wanderschuhe.
Was bedeutet der ökologische Fußabdruck?
Das Wandern bringt einen Konflikt mit sich: Du liebst die Natur und bist dort gern unterwegs. Doch dabei belastest du sie mehr als dir bewusst ist. Denn die Produktion von Outdoor-Schuhen kann erheblich zur Umweltverschmutzung beitragen. Etwa 25 Milliarden Paar Schuhe werden pro Jahr beim Trekking verbraucht – also drei Paar Schuhe pro Kopf. Bei der Produktion entstehen 700 Millionen metrische Tonnen CO2-Emission. Das macht immerhin 1,4 Prozent der gesamten Treibhausgasemission weltweit aus (Quelle: SAP News Center 2021). Mit synthetischen Materialien wie Gummi und Plastikfasern, die den Wanderschuhen ihre Flexibilität und Multifunktionalität verleihen, wird ein entsorgter Schuh zusätzlich zum Umweltballast.
Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit sind wichtige Kaufargumente. Die Produktion von langlebigen Schuhen aus recycelten und umweltfreundlichen Materialien ist zudem nötig, um Umweltbelastungen zu reduzieren. Effektive CO2-Einsparung gelingen aber erst, wenn der gesamte Produktionsprozess bis hin zu allen Lieferungswegen korrigiert wird. All das ist wiederum teuer – und macht es auf einem hart umkämpften Markt schwierig.
Die Verantwortung liegt aber nicht nur bei der Industrie, sondern auch beim Outdoor-Fan selbst, der womöglich nicht bereit ist, mehr Geld auszugeben für einen hochwertigen und damit nachhaltigen Wanderschuh. Glücklicherweise gibt es aber Outdoor-Hersteller, die sich wegen ihrer Firmenphilosophie und der Liebe zur Natur dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben und attraktive Lösungen ins Spiel bringen, die ihren Preis wert sind.
Ratgeber: Nachhaltige Wanderschuhe.
Was macht einen guten Wanderschuh aus?
Zurück zu deiner Leidenschaft, dem Wandern. Gute Wanderschuhe müssen zunächst perfekt zu deinen Bedürfnissen passen und dich unterwegs schützen. Du brauchst eine optimale Abstützung von Fuß und Fußgelenk, deine Füße sollen trocken bleiben, Druckstellen und Blasen kannst du unterwegs nicht gebrauchen.
Dein Einsatzzweck: Wie fordernd sind deine Touren? In welchem Klima bist du unterwegs?
Zur warmen Saison sind leichte Wanderschuhe eine gute Wahl, insbesondere wenn du in flachem Gelände oder auf einfachen Mittelgebirgspfaden unterwegs bist. Diese meist knöchelfreien Outdoor-Schuhe, die im Handel auch Light-Hiker oder Fast-Hiker genannt werden, sind weniger gedämpft als Bergstiefel und deshalb so leichtgewichtig. Wichtig ist, dass sie wasserdicht sind und ein rutschfestes Profil bieten. Viele Modelle haben zudem einen über den Knöchel ragenden Schaft, auch Umknickschutz genannt.
Passform:
Achte auf die richtige Passform. Ein Wanderschuh soll mit deinem Fuß eine Einheit bilden, damit du sicheren Halt findest. Zugleich soll er bequem sein und nicht allzu eng anliegen, falls du dicke Socken trägst. Gute Wanderschuhe sind deshalb mit innovativen Schürsystemen ausgestattet, die jeder Fußform gerecht werden. Die Hersteller haben hierzu verschiedenste Lösungen entwickelt: Beispielsweise ermöglicht es bei der Marke AKU das Dual Fit System (DFS), den Präzisionsgrad der Passform mit Hilfe zwei sich überlappenden und kombinierbaren Schnürungen anzupassen. Das sorgt nicht nur für Sicherheit beim Auftreten, sondern vermeidet auch Druckstellen am Fuß. (Test lesen)
Stabile Sohle:
Außerdem muss ein guter Wanderschuh eine rutschfeste sowie gut abrollende und zugleich stabile Sohle bieten. Nur so ist er möglichst flexibel einsetzbar. Wichtig ist auch, dass am Schuh robuste Obermaterialien verbaut sind, damit er langlebig und strapazierfähig ist. Außerdem sollte er bei seiner Wasserundurchlässigkeit atmungsaktiv bleiben, damit du unterwegs keine Blasen oder wunde Stellen bekommst. Wie das im Detail aussehen kann, verraten wir dir jetzt!
Ratgeber: Nachhaltige Wanderschuhe.
Was muss ich bei der Sohle beachten?
Die Sohle ist die Basis deines Wanderschuhs. Sie muss weich abrollen. Gleichzeitig verleiht sie dem Schuh den nötigen Grip und die passende Steifigkeit, um maximalen Kontakt zum Boden zu behalten. Damit dein Gang flexibel und schnell bleiben kann, ist die Sohle nach dem Prinzip von Laufschuhen vorn nach oben gebogen.
Üblicherweise nutzen Wanderschuh-Hersteller für Sohlen eine Gummimischung – im Handel haben sich Vibram®-Sohlen durchgesetzt. Die Profilierung der Sohle gibt es in verschiedenen Varianten. Je härter sie ist, umso mehr Kantenstabilität verleiht sie dem Schuh und desto größer ist das Einsatzspektrum.
Mit einem groben Profil eignet sich der Wanderschuh für unruhiges Terrain wie Waldböden oder Schotterpisten. Ein weicheres Profil ist für einfacheres Gelände wie Sand- und Erdböden oder auch grobe Steinplatten gut. Es gibt dir sogar auf Asphalt einen tollen Halt. Bei derart hartem Boden kommt vermehrt die Dämpfung in Form einer Zwischensohle ins Spiel. Wegen seiner sehr guten Dämpfungseigenschaften nutzen viele Hersteller für die Zwischensohle den Kunststoff Polyurethan (PU). Zudem findest du EVA-Zwischensohlen (Ethylenvinylacetat) im Handel. Die Dämpfung reagiert auf Gewicht und Nutzungsdauer: Während einer Tour baut sie immer mehr ab. Deshalb sind Light-Hiker vor allem für leichte Wandertouren und bei wenig Gepäck geeignet.
Lässt du den Wanderschuhen nach deiner Wanderung genügend Regenerationszeit, kann sich die Zwischensohle in ihre Ausgangsform zurückformen. Verwendest du die Schuhe allerdings täglich, verliert selbst das beste Dämpfungsmaterial seine Rückstelleigenschaften und Dämpfungsqualität. Bei einem hochwertigen Leichtwanderschuh sollte das allerdings erst nach mehr als einem Jahr passieren! Fakt ist aber, dass leichte Wanderschuhe im Vergleich zu Bergstiefeln aufgrund ihres schmalen Sohlenaufbaus für eine ständige, intensive Nutzung oder aber für weite Wanderungen mit viel Gewicht nicht unbedingt die beste Dämpfung bieten – und deshalb keine nachhaltige Wahl sind.
Ratgeber: Nachhaltige Wanderschuhe.
Aus welchem Obermaterial sollte mein Schuh bestehen?
Im Handel findest du vor allem Wanderschuhe aus Leder oder Synthetikfasern. Welches Obermaterial für dich am besten ist, ist zum einen eine Frage deines Geschmacks und deines Budgets. Es gibt aber auch im Handling ein paar wichtige Unterscheidungen. So ist Synthetik am pflegeleichtesten, während Leder sich etwas anspruchsvoller verhält. Allerdings ist der ganz spezielle Tragekomfort des enorm anpassungsfähigen Leders – bei Fasthikern wird meist das leichtere Nubukleder verwendet – ein Pluspunkt. Es verhält sich atmungsaktiv. Besonders in den wärmeren Monaten sind leichte Wanderschuhe mit atmungsaktiven Obermaterialien wichtig, damit dein Fuß nicht überhitzt.
Beliebt sind deshalb auch leichte Wanderschuhe mit synthetischem Mesh-Gewebe, weil dabei ordentlich Luft zirkuliert und das Klima im Schuhinneren optimal reguliert wird. Dabei setzen die Hersteller vor allem auf PU und Polyester. Deren Vorteil ist, dass sie sehr leicht und zugleich robust sind und Feuchtigkeit gut aus dem Schuhinneren nach außen schleusen. Ohne Membran sind sie allerdings nicht wasserdicht. Deshalb performen sie bei Wanderungen mit geringer Regenwahrscheinlichkeit und trockene Wiesen am besten.
Bei feuchten Wetterbedingungen oder gar Schneefeldern solltest du zu Leichtwanderschuhen greifen, bei denen zusätzlich eine wasserdichte und zugleich atmungsaktive Membran wie beispielsweise Gore-Tex oder Sympatex eingesetzt ist. Durch den Zusatz kann von außen gar kein Wasser eindringen, aber dennoch der Wasserdampf im Inneren nach außen dringen. Trotzdem wirst du ins Schwitzen kommen. Wer also lieber gar keine Membran möchte, wird sich dem Lederschuh zuwenden, da dieser – gut gepflegt – sowohl atmet als auch Feuchtigkeit gut absorbiert. Er trocknet bloß langsamer.
Wichtig bei Wanderschuhen ist, dass sie an der Zehenkappe geschützt sind. Das geschieht durch einen Gummi- oder Lederrand. Dadurch ist dein Outdoorschuh beim Wandern vor Abrieb geschützt und ebenso dein Fuß vor Stößen. Genauso wichtig ist es, dass die Wanderschuhe auch an der Ferse einen hochgezogenen Gummi- oder Lederrand haben, weil der gesamte Schuh dann noch mehr Stabilität bekommt. Manche Modelle haben deshalb sogar einen komplett den Schuh umlaufenden Gummirand.
Ratgeber: Nachhaltige Wanderschuhe.
An welchen Stellen wird mein Schuh zur Umweltbelastung?
Das Problem der Umweltbelastung durch Wanderschuhe ist vielschichtig. Zum einen betrifft es die Materialien am Schuh. Zum anderen tauchen die Umweltbelastungen schon früher auf – bei der Herstellung und beim Transport, wo CO2-Emissionen entstehen. Auf Materialebene beginnen die Probleme bei den Profilsohlen aus Gummi, die bei manchen Herstellern zum Teil mit Plastik unterstützt werden. Die Schwierigkeiten reichen bis in die dämpfenden Zwischensohlen aus PU- und EVA-Kunststoffen.
Beim Wandern lösen sich von den Außensohlen Mikroplastik-Partikel, die in der Natur landen. Polyurethansohlen (PU) fallen der sogenannten Hydrolyse zum Opfer: Die Zwischensohlen lösen sich nach ein paar Jahren durch äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit und Hitze auf. Selbst wenn sie nicht gebraucht wurden, verrotten sie irgendwann. Wenn der Schuh nicht neu besohlt werden kann, landet er komplett im Müll. Achte beim Kauf also darauf, dass du einen Wanderschuh wählst, den du notfalls wieder besohlen lassen kannst. EVA und PU werden unter Einsatz von Erdöl erzeugt. Auch das verbaute Gummi wird zu großen Teilen aus Erdöl und anderen nicht regenerativen Rohstoffen hergestellt. Alle aufgezählten Stoffe lassen sich nur schwer abbauen. Mit ihrer Herstellung sind ein hoher Ressourcenverbrauch und CO2-Ausstoß verbunden.
Ähnlich schwierig sind Membranen in ihrer Herstellung und in der Entsorgung. Mittlerweile werden wasserdichte Gore-Tex-Fasern immerhin nicht mehr mit sogenannten poly- oder perfluorierten Chemikalien (PFC) hergestellt, da diese ökologisch sehr bedenklich sind. Sympatex nutzt recyceltes PET (Polyetherester) bei der Herstellung seiner wasserdichten Membran.
Ähnlich problematisch verhält sich das Obermaterial von Wanderschuhen aus Synthetik, das nach einer aufwendigen und CO2-reichen Produktion am Ende seines Nutzungszyklus im Plastikmüll landet. In der Kritik sind zudem sogenannte PFOS, also Imprägnierstoffe aus Fluorverbindungen. Sie gelten als gesundheits- und umweltschädlich. Wer auf Leder setzt, kann darauf achten, dass die Gerbung nicht mehr unter der Verwendung von Chrom stattgefunden hat. Nachhaltige Wanderschuhe wie beispielsweise der AKU Bellamont III Plus verwenden Zero Impact Leder, das auch bei der Innenfütterungen zum Einsatz kommt.
Ratgeber: Nachhaltige Wanderschuhe.
Wie können Hersteller nachhaltige Wanderschuhe produzieren?
Für dich ist bei der Suche nach einem nachhaltigen Wanderschuh wichtig, dass die Schuhproduzenten ökologisch vertretbare Alternativen zu den problematischen Materialien anbieten, soweit das technisch umsetzbar ist. Das betrifft den Schuh selbst, aber auch seine Verpackung. Dabei geht es darum, die verwendeten Materialien hochwertig und nachhaltig zu gestalten und recycelte oder ökologisch unbedenkliche Stoffe zu nutzen.
Für die italienische Outdoor-Schuhmarke AKU ist der verantwortungsvolle Umgang mit Mensch und Natur von zentraler Bedeutung. Jetzt hat das Familienunternehmen seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht – freiwillig, umfassend und komplett transparent. Hier werden klare Ziele für die Zukunft definiert und weitgreifende Infos zur Lieferkette veröffentlicht. Der AKU Responsibility Report ist seit Ende Oktober hier einsehbar.
Bei den Materialien hat sich viel getan: So werden beispielsweise recycelte Materialien wie PET-Flaschen für das Obermaterial oder auch für Membranen verwendet. Gummi kann ebenfalls wiederaufbereitet in der Sohle genutzt werden. Biobaumwolle findet als nachwachsender Rohstoff im Obermaterial oder sogar als Schnürung immer mehr Anwendung. Hersteller weisen in ihren Produktbeschreibungen deutlich auf ihre Eco-Details hin. Hier kannst du nachhaltige Wanderschuhe also schon mal grob erkennen und einen Schritt in die richtige Richtung machen.
Doch die Möglichkeiten gehen weit über den Schuh hinaus und beginnt schon beim Transport: Die Produktion mancher Wanderschuhe findet in Fernost anstatt in Europa oder gar Deutschland selbst statt. Hersteller müssen ihren CO2-Ausstoß aber dringend mindern und Ressourcen sparen. Das betrifft den gesamten Produktionsprozess. Und auch, welche Partnerschaften zur Bereitstellung von Materialien eingegangen werden. Hierzu braucht es aber Transparenz und zertifizierte Messsysteme, die Kontrolle und Nachverfolgung ermöglichen.
Wie kann der ökologische Fußabdruck eines Wanderschuhs gemessen werden?
Immer mehr Schuhproduzenten werden sich ihrer Verantwortung bewusst und handeln. Sie entwickeln Alternativen zur schadstoffreichen Produktion und legen die Teilschritte offen dar. Die Herstellung eines Wanderschuhs ist ein komplexer Prozess, an dem diverse Partner mitwirken. Um die Reduktion von Emissionen wirklich angehen zu können, muss eine Analyse des gesamten Lebenszyklus eines Schuhs gemacht werden. Und tatsächlich gibt es solche Verfahren bereits!
Beispielsweise hat der Outdoorschuh-Hersteller AKU schon 2017 ihren Leder-Wanderschuh „Bellamont PLUS“ in einem rund zwölf Monate langen Prozess EPD-zertifizieren lassen. EPD (Environmental Product Declaration) ist eine zertifizierte Umwelt-Produktdeklaration, die alle Daten aus dem Lebenszyklus von Produkten gemäß der internationalen Norm ISO 14025 dokumentiert. Sie wird nur für Produkte ausgestellt, die detaillierteste Angaben zu ihrem jeweiligen Umwelteinfluss bereitstellen können. Die international vergleichbare Zertifizierung berücksichtigt jeden einzelnen Produktionsschritt von der Gewinnung der Rohmaterialien über die eigentliche Anfertigung und Distribution bis hin zum Umwelteinfluss des ausgedienten Schuhs. Sie wird durch Dritte unabhängig geprüft und liefert detaillierte Quelleninformationen. Diese Auswertung hilft auch Produzenten, jeden Produktionsschritt korrekt zu bewerten und mit zielgerichteten Maßnahmen auf eine weitere Minimierung der Umweltbelastung hinarbeiten.
Zudem hat AKU als erster Hersteller im Outdoor-Schuhsegment eine Berechnung des gesamten CO2-Ausstoßes für seine Modelle durchgeführt. 2021 wurde diese Methode zertifiziert. Hiermit ist es Herstellern möglich, die exakte Summe der CO2-Emissionen für jede Phase des Produktlebenszyklus zu ermitteln und Schwachstellen aufzuspüren. AKU will nun jeweils ein Modell aus jeder Produktkategorie zertifizieren lassen und damit weiter zur Reduzierung seines CO2-Fußabdrucks beitragen. So sollen in Zukunft immer mehr nachhaltige Wanderschuhe entstehen!
Interessant ist auch immer ein Blick auf das weitere Umweltengagement der Hersteller hinter den Kulissen einer Werbekampagne. Welche Marken sind innerhalb ihrer Partnerschaften oder in ihrer Region tatkräftig an einer Verbesserung interessiert? AKU ist beispielsweise Mitglied der „ASSINDUSTRIA VENTOCENTRO“, einem Industrieverband der Region Treviso. Dabei tüfteln Unternehmen aus verschiedenen Industriezweigen gemeinsam an Nachhaltigkeitslösungen, um die Reduzierung der Umweltbelastungen proaktiv voranzutreiben.
Ratgeber: Nachhaltige Wanderschuhe.
Wie funktioniert die Berechnung der CO2-Emissionen?
Da AKU das erste Unternehmen in der Outdoor-Schuhbranche mit einer solchen Zertifizierung ist, schauen wir uns genauer an, wie es den CO2-Anteil für nachhaltige Wanderschuhe berechnet. Im September 2021 beantragte der italienische Schuhhersteller die Zertifizierung basierend auf einer Methode zur Berechnung der CO2-Emissionen seiner Modelle durch das Bureau Veritas. Die exakte Summe der CO2-Emissionen kann damit für jede Phase des Produktlebenszyklus ermittelt werden.
Die Analyse umfasst drei Bereiche. In der ersten Phase, dem „Upstream“, werden alle Einzelteile des Schuhs vom Obermaterial über die Sohlen bis hin zum Schnürsenkel unter die Lupe genommen. Dabei werden Daten zu über 800 Komponenten erfasst und auf Basis der folgenden Fragen analysiert: Wie ist die Materialzusammensetzung? Wie viel Gewicht hat ein Einzelteil? Wie viel Material kommt in einem bestimmten Modell zum Einsatz? Wie hoch ist der Recycling-Anteil?
In der nächsten Phase namens „Core“ steht die Zulieferung der Rohmaterialien sowie die Produktion der Modelle in den AKU-Fabriken im Fokus. Dabei werden Energie- und Wasserverbrauch ebenso erfasst wie direkte und indirekte Emissionen und die Abfallproduktion. In der dritten und letzten Phase, dem „Downstream“, werden alle Daten zum Transport der fertigen Schuhe an die Händler, zur Nutzung sowie zur Entsorgung eines Modells durch den Verbraucher bewertet.
Zunächst wurde das Verfahren auf das Modell „AKU Bellamont Plus“ angewendet. Der dabei ermittelte Wert beträgt 25,46 Kilogramm CO2-Emissionen pro Paar. Diese Zahl wird nun als Referenz-Wert genutzt, um die Reduktion der CO2-Emissionen für weitere Modelle sichtbar zu machen. Für den „Bellamont Plus“ kann AKU im Produktionsprozess erste Erfolge bei der Verringerung der Emissionen verzeichnen: Um rund 12 Prozent CO2 konnte im Vergleich zum Jahr 2017 verringert werden. (Ein tolles Video hierzu und mehr Infos zu diesem Thema auf der Website von AKU).
FAZIT: Was zeichnet nachhaltige Wanderschuhe aus?
Nachhaltige Wanderschuhe sollten also immer ganz oben bei den Faktoren mitspielen, die deine Kaufentscheidung beeinflussen. Das betrifft zunächst die Langlebigkeit des Schuhs und dass er entsprechend hochwertig verarbeitet ist. Dadurch landet er weniger schnell auf dem Müll und schont deinen Geldbeutel. Doch deine Liebe zur Natur macht dich auch verantwortlich, genauso wie die gesamte Outdoor-Industrie Verantwortung für die Umwelt übernehmen muss. Für die Hersteller von Wanderschuhen heißt das, dass sie mit nachhaltigen, wiederverwerteten und recycelbaren Materialien arbeiten müssen. Und Maßnahmen ergreifen, um den CO2-Ausstoß, der während des gesamten Lebenszyklus eines Schuhs besteht, zu reduzieren.
Am Beispiel von AKU haben wir dir gezeigt, dass eine Kontrolle der eigenen Umweltbelastungen und entsprechende Korrekturen für einen Hersteller möglich sind – und dass du von diesen Herstellern im Handel die nötige Transparenz bekommst. Du kannst Umweltschutz also unterstützen, indem du beim Kauf deiner Outdoor-Ausrüstung darauf achtest, dass sie von Herstellern stammen, die sich nachweislich für Umweltschutz einsetzen und proaktiv an Verbesserungen ihrer Produkte und deren Produktionsschritte arbeiten.
Was kosten nachhaltige Wanderschuhe?
Je nachdem für welche nachhaltige Wanderschuhe du dich entscheidest, reicht die Preisspanne von 150 bis ca. 300 Euro. Dabei spielt natürlich auch das Einsatzgebiet eine große Rolle. Nutze auch den tagesaktuellen Preisvergleich von OUTSIDEstories.
Wo kannst du nachhaltige Wanderschuhe kaufen?
Sportfachgeschäfte führen meist eine große Auswahl an Modellen, sowohl im Laden als auch online. Über den Preisvergleich in den Bewertungen, der auf OUTSIDEstories getesteten Wanderschuhe, kannst du herausfinden, bei welchem Online-Händler dein bevorzugtes Modell vorrätig ist - oder stöbere einfach bei einem der OUTSIDEstories angeschlossenen Online-Fachhändlern.
Hier einige empfehlenswerte Onlinehändler, die AKU-Schuhe im Angebot haben:
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Sponsored Post: Dieser Blog-Post wurde mit freundlicher Unterstützung von AKU erstellt. Siehe dazu auch unser Blog-Verhaltens-Kodex.