Im test

EXPED Orion III Ul - Tunnelzelt

EXPED Orion III Ul - Tunnelzelt
Leichtes, robustes Trekkingzelt
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • sehr leicht
  • unkompliziert und schnell aufstellbar
  • viele durchdachte Details
  • sturmfest und robust bei allen Wetterverhältnissen
  • sehr geräumig
  • angenehmes Licht im gelben Innenzelt

Nachteile

  • bodennahe „Fallleine“ im Eingangsbereich

Bewertung

Ich habe das Exped Orion III UL auf einer anspruchsvollen Trekkingtour im Himalaya (Makalu Barun Nationalpark, Nepal) getestet. Dabei war das Zelt auf Höhen von über 5000 m bei allen Wetterverhältnissen im Einsatz – und hat sich von Schneesturm bis Sonnenschein bestens bewährt.

Ich habe mein Leben lang mehrere Wochen bis Monate im Jahr beim Camping verbracht und daher viel Erfahrung mit allen Arten von Zelten. Das Exped Orion III UL überzeugte mich von Anfang an durch seine Einfachheit: Es ist blitzschnell (4 Minuten) auf- und wieder abgebaut, ohne dass man dafür eine Gebrauchsanweisung benötigt. Es gibt zwei farbige Bogen- und eine Firststange. Die Kanäle für die Stangen sind mit den Ziffern 1 bis 3 nummeriert und farblich markiert, so dass man beim Aufbau gar nichts falsch machen kann – einfach Stangen in der richtigen Reihenfolge einfädeln, in die Ösen einstecken und schon steht das Kuppelzelt. Der grüne Überzelt ist im Lieferzustand an das gelbe Innenzelt angehängt und kann auch so belassen werden. Man muss also beim Auf- und Abbau nicht das Innen- und Überzelt separat auf- bzw. abbauen. Wer es gerne luftig mag bzw. in warmen Gefilden campt, kann das Überzelt auch einfach entfernen und im selbststehenden Innenzelt schlafen. Der mitgelieferte Packsack lässt sich (wie ein Seilsack) mittig öffnen und zuziehen – kein nerviges Stopfen mehr in den (bei anderen Zelten) viel zu kleinen Zeltsack!

Ein großes Plus des Ultraleichtzelts ist natürlich sein Gewicht von lediglich 2,8 kg (mit Zubehör wie Heringe etc.) – ideal für lange Trekking- oder Bergtouren mit schwerem Gepäck, bei denen es auf jedes Gramm ankommt. Trotz des dünnen Materials (15D Ripstop-Nylon PU/Silikon-beschichtet und abperlimprägniert) macht das Zelt einen ausgesprochen robusten Eindruck. Es lässt sich mit zahlreichen Abspannschlaufen und Spannschnüren gut verzurren. Bei einem Schneesturm auf 5400 m Höhe im Basislager des Mera Peak hielt es sowohl dem Gewicht des Neuschnees als auch dem stürmischen Wind bestens stand – u.a. dank der zum Boden reichenden Firststange. Wir haben uns im Sturm und bei Außentemperaturen von weniger als -10 °C bestens vor dem Wetter geschützt gefühlt. Erstaunlich war außerdem, dass der Zeltboden (mehrfach Silikon-beschichtetes 40D Ripstop-Nylon, 10.000 mm Wassersäule) ohne Unterlage auf dem Schnee keinerlei Feuchtigkeit durchließ und die Schlafmatten auch am nächsten Morgen noch eine trockene Unterseite hatten.

Das Orion III UL ist mit 1,60 m Breite und 2,20 m Länge im Innenraum extrem geräumig. Wir hatten zu Zweit mit unseren Exped DownMats, zwei großen Taschen und Tagesrucksäcken bequem darin Platz. Die beiden Apsiden bieten zusätzlichen Stauraum, z.B. für die Bergschuhe, Stöcke oder anderes Equipment. Die gelbe Farbe des Innenzelts sorgt für ein angenehmes Licht im Inneren. In allen vier Ecken gibt es praktische Netztaschen für Kleinkram wie ein Buch. Das zusätzlich erhältliche Ablagenetz (Luminous Gear Loft) für den Zelthimmel hat sich ebenfalls sehr bewährt. Legt man die Stirnlampe in die Vertiefung in der Mitte, entsteht eine Art „Lampenschirm“ und das ganze Zelt wird gleichmäßig ausgeleuchtet. Die Gummizug-Aufhängungen sind verstellbar, so dass man (bei straffer Anbringung) auch etwas schwerere Gegenstände ins Netz legen kann ohne dass es tief durchhängt.

Insgesamt fallen bei diesem Zelt viele durchdachte Details auf: Die Innen- und Außentüren lassen sich dank praktischer Häkchen bequem aufrollen und seitlich einhängen. Die beiden Eingänge haben leuchtende, lichtreflektierende Reißverschluss-Zupfer, so dass man diese im Dunkeln sofort findet ohne die Stirnlampe rauszukramen oder lange rumzufummeln. Die Zeltleinen sind bei Nichtgebrauch in praktischen Schnurbeuteln verstaubar, so dass sie sich nicht verheddern. Die Lichtreflex-Fäden sorgen dafür, dass man nachts nicht über die Leinen stolpert. Das (separat verschließbare) Moskitonetz an den Innentüren sorgt für eine gute Durchlüftung des Zelts.

Einzige Kritikpunkte für dieses perfekte Zelt sind von meiner Seite die jagdgrüne Farbe – Rot oder Gelb machen sich einfach besser auf Fotos ;-) – und die Querleinen am Boden, an denen man im Eingangsbereich (besonders nachts) gerne mal mit den Schuhen hängen bleibt.

Fazit: eine absolute Kaufempfehlung für alle Outdoorsportler!

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WEITERE BEWERTUNGEN

Hochwertig und funktionell - mein absolutes Lieblichszelt
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • geräumig
  • zwei Apsiden
  • einfacher Aufbau

Nachteile

  • Preis
  • nicht ganz leicht

Bewertung

Das Exped Orion ist ein voll wintertaugliches 4-Seasons Zelt. Ich setze es auch hauptsächlich im Winter ein. Das geniale an dem Zelt ist die vollkommen freistehende Konstruktion. Andere Zelte die von sich genau das Gleiche behaupten, haben meist keine Stangen durch die Apside, welche dann doch abgespannt werden muss. Das ist beim Orion nicht der Fall. Die zwei geräumigen Apsiden (kein über den Partner klettern, wenn man Nachts mal raus muss) werden auch von den Stangen getragen. Das heißt, das Zelt steht komplett nach einschieben der Stangen. Nur im Falle von Wind muss noch abgespannt werden. Das Orion ist recht hoch, so dass man bei schlechtem Wetter nicht gleich sofort einen Lagerkoller bekommt. Sehr praktisch ist auch der Aufbau: Das Innen- und Außenzelt wird gleichzeitig aufgebaut, das geht sogar im Regen ohne dass das Innenzelt nass wird. Alles ist farblich markiert so dass man ganz leicht sieht, welche Stange wo hin muss. Die Snowflaps leisten auch bei viel Wind gute Arbeit, mir ist noch nie Schnee reingerieselt. Insgesamt wirkt das Orion Exped-üblich sehr hochwertig, bisher lassen sich auch nach längerer Benutzung keine Schäden feststellen.

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