Im test

VAUDE Gamplüt 450 SYN - Kunstfaserschlafsack

VAUDE Gamplüt 450 SYN - Kunstfaserschlafsack
Innovativer Sommer-Camping-Schlafsack
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Bequeme Form
  • gute Lüftungsmöglichkeiten
  • Armdurchlässe
  • Reißverschluss mittig
  • Gut als Decke/Mantel nutzbar

Nachteile

  • keine Beschreibung der Funktionen

Bewertung

Wer kennt es nicht…im Sommer wird einem im Schlafsack schnell zu warm. Dann fängt man mitten in der Nacht an, den Reißverschluss von den Füßen her zu öffnen, um ein bisschen Belüftung zu bekommen. So richtig funktioniert es nicht, schnell hängt man dann lieber die Füße komplett aus dem Schlafsack heraus.

Für genau diese Zielgruppe der „Sommercamper“ hat VauDe den Kunstfaserschlafsack Gamplüt 450 SYN auf den Markt gebracht. Ein sehr innovatives Teil. Ich wusste ja gar nicht so recht, was ich da vor mir hatte, als ich den Schlafsack ausgepackt habe. Und dann habe ich einen „Aha-Effekt“ nach dem anderen erlebt…fangen wir bei den Füßen an: Im Gegensatz zu den meisten anderen Schlafsäcken ist das Fußteil einfach mal komplett offen. Hilft in dieser Art sehr gut bei hohen sommerlichen Temperaturen, um etwas Luft in den Schlafsack zu bekommen. Sollte das Fußteil dennoch geschlossen werden, kann dies über zwei separate Gummizüge mit Klemmverschluss angepasst werden. Bei kompletten Schließen muss man allerdings sehr kräftig an den Gummizügen zerren. Ich habe dabei immer die Befürchtung, dass ich diese abreiße. Während meiner 6-wöchigen Testphase ist dies aber nicht geschehen. Komplett zugezogen ist das Fußteil zwar nicht so dicht, wie ein geschlossener Schlafsack, aber dennoch kann man es so eng ziehen, dass keine Öffnung mehr sichtbar ist.

Gehen wir am Schlafsack weiter nach oben: Die Form ist eine relativ lockere Mumienform. Man hat sehr gut Platz und kann sich auch im geschlossenen Schlafsack noch gut bewegen. Der Zweiwege-Reißverschluss ist beim Gamplüt 450 im Gegensatz zu anderen Schlafsäcken nicht seitlich, sondern mittig angebracht. Ab ca. Brusthöhe macht der Reißverschluss dann einen kleinen Schwenk in Richtung linker Schulter, wo dieser dann in einer Reißverschlussgarage endet. Unter dem Reißverschluss ist nur ein dünner stabilisierter Wärmekragen angebracht, ein verklemmen des Reißverschluss kommt praktisch nicht vor. Der Wärmekragen im Schulterbereich ist ebenfalls nicht sonderlich dick ausgefallen und kann auch nicht komplett geschlossen werden. Für einen sommerlichen Schlafsack aber überhaupt kein Nachteil, im Gegenteil, so kommt man nicht zu sehr ins Schwitzen. Der Wärmekragen kann ebenfalls über zwei separate Gummizüge enger gezogen werden. Eine weitere Besonderheit des Wärmekragen ist die Tatsache, dass dieser seitlich vernäht ist, so dass man diesen im Stehen auf den Schultern ablegen kann und der Schlafsack dadurch am runterrutschen gehindert wird. Dies ist notwendig, um die Mantelfunktion zu gewährleisten. Doch dazu später mehr. Ein weiterer „Aha-Effekt“ waren zwei seitlich angebrachte Druckknopf-Taschen. Zumindest dachte ich zuerst, dass es sich um Taschen handelt. Demenstsprechend überrascht war ich dann, als ich durch diese vermeintlichen Taschen meine Arme aus dem Inneren des Schlafsacks ins Freie bekommen habe. Genial, wenn man noch lesen möchte oder einfach nur die Arme außerhalb des Schlafsacks „unterbringen“ will. Nun ist auch die Mantelfunktion komplett: Fußteil öffnen, nach innen hochklappen bis über die Hüfte, dann die ursprünglichen Gummizüge am Fußteil entsprechend zuziehen, sodass der Schlafsack ca. bis knapp unter die Knie reicht. Natürlich abhängig von der Körpergröße. Arme durch die seitlichen Öffnungen nach draußen und Wärmekragen über die Schultern legen…Fertig ist der wärmende Mantel. So kann man auf dem Campingplatz auch mal kurz aus dem Zelt rauskrabbeln, ohne den Schlafsack verlassen zu müssen. Damit waren meine AHA-Effekte komplett. Reicht aber auch für den Titel des innovativsten Schlafsack, den ich jemals "getragen" habe.

Noch zu erwähnen sind zwei Brusttaschen, eine ausschließlich per Druckknopf verschlossen, eine zweite per Druckknopf und Reißverschluss. In Sachen Größe sind die Taschen gut ausreichend für ein Mobiltelefon oder den Geldbeutel.

    

Was mir etwas gefehlt hat: Irgend etwas schriftliches, wie ich den Schlafsack „bedienen“ muss. Damit war zwar das selbst herausfinden an erster Stelle, allerdings war ich bei der Fixierung des Fußteils für die Mantelfunktion lange Zeit auf dem Holzweg, da ungefähr auf Kniehöhe zwei große Laschen seitlich angebracht sind. Die Verwendung dieser Laschen ist mir bis heute nicht bekannt.

Zum Schluss noch ein paar technische Daten:

Komforttemperatur: +5°C, Limittemperatur: 0°C, Extremtemperatur: -15°C

Länge 220 cm (geeignet bis Körpergröße 190 cm)

Gewicht: ca. 1500g

Füllung: Kunstfaser

Packmaß: 38x23cm

Fazit: ein sehr innovativer Schlafsack für den Sommercamper, in dem man sämtliche Freiräume hat.

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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