Im test

EXPED Waterbloc 1400 - Daunenschlafsack

EXPED Waterbloc 1400 - Daunenschlafsack
Sehr warmer, wasserdichter Daunenschlafsack für Wintertouren oder Expeditionen
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • sehr warm
  • wasserdichtes Außenmaterial
  • anatomische Kapuze und Wärmekragen
  • großes Reißverschluss-Innenfach
  • reflektierende Reißverschluss-Zupfer
  • wasserdichter Packsack

Nachteile

  • Größe M für normalgroße Frauen etwas breit
  • kein Kompressionssack im Lieferumfang

Bewertung

Ich habe den Schlafsack auf einer Trekkingtour im Himalaya (Makalu Barun Nationalpark, Nepal) getestet. Dabei war er in Höhen bis 5800 m im Einsatz – im Zelt hatte es nachts oft unter -10°C.

Der Exped Waterbloc 1400 M L hat nach Herstellerangaben eine Komforttemperatur von -15°C  (Limit -22°C, Extrem -45°C). Ich war mir anfangs nicht ganz sicher, ob er für mich (als Frau) in den kalten Zeltnächten in großer Höhe warm genug sein würde. Während der Tour stellte sich jedoch das Gegenteil heraus: Im Exped Waterbloc 1400 mit 1300 g Gänsedaunen-Füllung (hohe Bauschkraft von 840 cuin) lag ich kuschlig warm, während meine Zeltpartnerin in ihrem Expeditionsschlafsack mit Komfortbereich unter -20°C jede Nacht fror. Größe M war mit einer Länge von 180 cm für meine Körpergröße von 1,68 m ideal, da ich so auch meine Innenschuhe, Handschuhe und Bekleidung für den nächsten Tag im Fußende verstauen konnte. Am Oberkörper war der Schlafsack in Mumienform deutlich zu breit für mich, so dass es ein bisschen dauerte, bis ich ihn aufheizen konnte. Dank des mit einem Zugband und zwei Druckknöpfen optimal anpassbaren und verschließbaren Wärmekragens und der dicken (ebenfalls anpassbaren) Kapuze gab es nachts aber keine Wärmeverluste. Auch die zweiseitige Wärmeleiste über den Reißverschluss verhindert, dass an dieser Stelle kalte Luft durchsickert.

Eine echte Besonderheit des Waterbloc 1400 M L ist der wasserdichte Außenstoff mit bandverschweißten Nähten – der weltweit erste Daunenschlafsack, den man bedenkenlos in feuchter Umgebung nutzen kann! Eine Nacht im Freien, z.B. auf Schnee, im Iglu oder in der feuchten Wiese, kann dem Schlafsack bzw. der Daunenfüllung nichts anhaben. Auch im Zelt hat sich diese Eigenschaft sehr bewährt: In den sehr kalten Nächten bildete sich eine dünne Eisschicht an den inneren Zeltwänden, die bei den ersten Sonnenstrahlen zu schmelzen begann. Das von der Decke tropfende Wasser perlte auf der Oberfläche des Waterbloc 1400 M L ab wie bei einer perfekt imprägnierten Gore Tex-Jacke. Die Wasserdichtigkeit des Materials (20 D Pertex Endurance Ripstop Nylon) hat dabei keinerlei Auswirkung auf die Atmungsaktivität des Schlafsacks, in dem ein sehr angenehmes Klima herrscht.

Mit einem Gewicht von 2100 g (Gr. M) liegt der Waterbloc 1400 M genau im Durchschnitt vergleichbarer Expeditionsschlafsäcke und ist damit noch sehr gut im Rucksack transportierbar. Im Lieferumfang ist ein wasserdichter Packsack mit Rollverschluss enthalten. Dieser komprimiert den Schlafsack jedoch nicht optimal (Daune bauscht auf), so dass ich als Zubehör unbedingt einen Kompressionssack (z.B. Exped VentAir Compression Bag) empfehle. Dieser hält das Packmaß des Schlafsacks während des Transports im Rucksack oder der Tasche schön klein.

Sehr nützlich ist das 27 x 15 cm große Innenfach (mit Reißverschluss), in dem Handy, Ipod, Fotobatterien etc. warm bleiben und sich deren Akkus nicht entladen. Bei den meisten anderen Schlafsäcken ist das Innenfach ziemlich klein, so dass bis auf ein Handy sonst nichts verstaut werden kann. Ebenfalls praktisch ist der reflektierende Reißverschlusszupfer – so findet man ihn auch in der Dunkelheit problemlos und kann den Schlafsack ohne Stirnlampe schnell öffnen oder schließen.

Fazit: Der wasserdichte Exped Waterbloc 1400 M L eignet sich hervorragend für Touren in sehr kalter Umgebung bzw. Expeditionen im Hochgebirge – ob mit oder ohne Zelt.

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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