Im test

Test: ADVENTURE MENU Flameless Ration Heating System - Essenserhitzer

ADVENTURE MENU Flameless Ration Heating System - Essenserhitzer
Nur als Notlösung
Bewertung Ø: 2.00 Sterne

Vorteile

  • Kein Feuer
  • leicht verstaubar
  • Der Hitzepad ist biologisch abbaubar

Nachteile

  • Preis
  • Dämpfe sind ungesund
  • Die Gerichte werden nicht gleichmäßig warm

Bewertung

Ohne Feuer oder Flamme kochen? So etwas habe ich vor Jahren schon einmal ausprobiert und war mit dem Ergebnis nicht zufrieden.

Was war geschehen:

Auf der Suche nach einer Möglichkeit ohne Feuer zu kochen, bin ich auf das Baro Cook Flammenlose Kochsystem gestoßen. Ich hatte mir den 360 ml Becher gekauft und ein paar Heizpads dazu. Wie viel dieses System damals genau gekostet hat, weiß ich nicht mehr, aber es war schon sehr teuer. Wenn ich damit allerdings mein Essen und Trinken, (z.B. Tee kochen, oder Nudelgerichte) zubereiten konnte, ohne gegen das Waldgesetz zu verstoßen (Grundsätzlich ist in Deutschen Wäldern das Feuer machen verboten, es sei denn du hast eine Sondergenehmigung), sollte es mir das Geld wert sein. Leider kam ich mit dem System nicht zurecht. Ich weiß nicht was ich falsch gemacht hatte, jedenfalls hat es meine Erwartungen nicht erfüllt. Die 1200 ml Schüssel habe ich mir dann erst gar nicht mehr gekauft und das ganze System weggelegt. Ein weiterer Kritikpunkt war, dass der Becher sowie die Schüssel sehr sperrig waren. Dieses System lässt sich nur schwer ideal im Rucksack verstauen, wie ich finde.

Heute ca. drei Jahre später habe ich dieses System wieder vor mir liegen. Allerdings von Adventure Menu. Und es gibt einige gravierende Unterschiede! Adventure Menu hat einen gut verstaubaren Zipperbag zum erhitzen der Gerichte. Außerdem hat man eine große Auswahl an fertigen Menüs, die ideal in diesen Zipperbag passen. Preislich sind die Heizpads auch kostengünstiger geworden. 

Bei Bergfreund.de Stand 2/2019  20 g Packung 1,65 Euro (Sonderangebot 1,24 Euro)

                              Stand 2/2019 50 g Packung 2,0 0 Euro (Sonderangebot  1,50 Euro)

Wenn ich nun ein Gericht von ADM nehme, die zwischen 7,80 Euro und 9,90 Euro          (Bergfreund.de Stand 2 /2019) liegen wenn sie nicht im Sonderangebot sind, dann komme ich auf Zubereitungskosten die zwischen 9,45 und 11,55 Euro liegen, je nach Gericht. Das ist schon ein stolzer Preis.

Wie verhält sich das bei Sonderangeboten?

Da liegt der Preis zwischen 6,75 und 8,67 Euro pro Mahlzeit. 

Das ist schon um einiges günstiger, aber immer noch genug Geld für eine Outdoor Mahlzeit. Allerdings finde ich es für die Sommer Monate in denen Waldbrandgefahr herrscht und alles Staubtrocken ist, eine gute Lösung sich eine warme Mahlzeit zuzubereiten. 

Die Self Heater Pads

Es gibt zwei Größen dieser Hitze Pads:

Zum ersten die 20 g Größe für einen ADM Packung zu erwärmen. Zum zweiten die 50g Größe für zwei Menüs auf einmal zu erwärmen.

20 g Pad
2o g. Heizpad für 1x 400g Menü zum erwärmen
50 g. pad
Bedeutend größer ist der 50 g Pad für 2 Menüs zu erwärmen

 

Sie sollen eine Hitze bis zu 100 Grad entwickeln können, laut Hersteller. Aus diesem Grund werden die Speisen nur erwärmt, und nicht gekocht. Zum kochen braucht man Hitze über 100 Grad. Auf der Rückseite der Packung ist die Bedinungsanleitung - Fülllienie und Warnhinweise aufgedruckt . 

Rückseite mit Bedienungsanleitung

Wie funktioniert das Ganze

Man nimmt den Zipper Bag, klappt den Boden aus, so dass der Beutel stehen bleibt.

Dann reißt man den Beutel an der dafür vorgesehene Reißlinie auf und entnimmt den Heater Pad. Dabei muss man allerdings aufpassen, dass die Öffnung nicht zu tief geht und unter die Fülllinie kommt.

Heater Bag geöffnet

Den Heater Pad legt man auf den Boden im Zipper Bag. Danach kommt das Menü in den Beutel. Der leere Verpackungsbeutel vom Heater Pad wir nun bis zur Fülllienie mit einer Flüssigkeit gefüllt. Die Flüssigkeitsmenge beträgt 60 ml für den 20 g Heater Pad und 150 ml für die 50 g Packung. Dies kann Trinkwasser oder auch Schmutzwasser sein. Das abgemessene Wasser kommt nun in den Zipper Bag. Dann wird dieser verschlossen. Schon nach kurzer Zeit setzt die chemische Reaktion ein und es fängt an zu brodeln, was man deutlich hören kann. 

Die chemische reaktion hat eingesetzt
Nach ca 1,20 Min ist die Temperatur im Beutel deutlich und schnell gestiegen. Nach 2,35 Min hat sie 64 Grad erreicht.

Achtung : Damit der Beutel durch die Ausdehnung der Hitze nicht beschädigt wird, hat er zwei kleine Löcher aus denen heißer Dampf austritt. Nach 12 Minuten soll das Gericht fertig erwärmt sein.

Gut sichtbar die Dampfstreifen
Hier sieht man gut wie die Folie im Innern durch die Wärme beschlägt.
Entweichender Dampf
Hier entweicht der heiße Dampf an der Öffnung durch das mein Thermometer Kabel läuft. Normalerweise entweicht dieser Dampf durch die zwei Löcher rechts im gelben Kreis

Temperatur

Die Höchsttemperatur war nach ca 6 Minuten erreicht. Sie lag bei 91 Grad. Leider habe ich diesen Moment verpasst abzulichten. Nach einem kurzen Moment fiel die Temperatur wieder langsam. Nach weiteren 6 Minuten hatte ich noch ca 50 Grad gemessen und ich nahm das Gericht aus dem Beutel.

Nun wollte ich wissen wie warm das Menü ist und steckte die Messsonde hinein. Das Ergebnis waren 62 Grad. Ich hatte dennoch den Eindruck, dass die Speise nicht gleichmäßig warm war.

&2 Grad warmes Gericht.

Der Heater Pad kann nur einmal verwendet werden. Danach kann er über den Biomüll entsorgt werden. Es ist auch ein Warnhinweis auf der Verpackung, das man nicht mit der reagierenden Flüssigkeit in Berührung kommen sollte.

Mein Fazit

Das Flamless Ration Heater Set hat mich dieses mal nicht ganz so "enttäuscht". Ich habe es mit zwei Menüs getestet und beide Speißen waren warm. Aber auch nur warm. Richtig heiß waren beide Gerichte nicht. Als Notlösung ist es ok (z.B. wenn kein Kocher vorhanden ist oder kein Feuer gemacht werden kann). Als Standardvariante zum erwärmen von Speisen würde ich es nicht empfehlen, da es nur erwärmt und dies auch nur für einen kurzen Zeitraum. Würde die Hitze länger andauern, damit sich die Gerichte gleichmäßiger erhitzen, wäre es schon wesentlich besser. Der Preis ist auch noch zu bedenken.

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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