Ich fahre schon seit über 15 Jahren MTB und saß schon auf vielen Sätteln. Bisher gab es kaum einen Sattel, der sogut zu mir gepasst hat wie der Ergon.

Dies liegt an mehreren Punkten die ich im folgenden beschreiben möchte.

Der Sattel ist bei mir an einem Enduro/ All-Mountain Fully, wird also hauptsächlich für Touren und Abfahrten auf dem Trail verwendet.

Die Vor- und Nachteile kurz erläutert im Überblick:

Vorteile

• bequem: der Sattel ist eher weich und besitzt eine gute Dämpfung, ich mag es lieber bisschen weicher, vor allem wenn man auch längere Touren fährt
• Spielraum Sitzknochenabstand: Da der Ergon bei seinen verschiedenen Größen einen größeren Spielraum besitzt, was den Sitzknochenabstand angeht, habe ich mich damals für ihn entschieden und gegen das Konkurrenzmodell von Sqlab. Da beim messen durchaus schnell ein Fehler unterlaufen kann, wollte ich auf Nummer sicher gehen
• Verarbeitung / Qualität: wie von Ergon gewohnt (von anderen Produkten) besitzt auch der Sattel eine super Qualität und macht optisch einen hochwertigen Eindruck. Die Verarbeitung sieht sehr wertig aus - angemessen für den Preis.

Nachteile

• Knarzen: leider knarzt/ knackt der Sattel bei manchen Bewegungen, wenn man zb. an steilen Anstiegen im Sattel berghoch fährt, dies kann mehrere Ursachen haben, welche es ist kann ich leider nicht 100 % ig sagen ( Verformung von Plastik? Übergang zur Sattelstütze? Risse?(habe ich aber keine gesehen)
• Des Weiteren wandert der Sattel in letzter Zeit immer in der Halterung der Sattelstütze. Dies ist nervig, weil ich eine versenkbare Sattelstütz habe und diese einen Hebel unter dem Sattel hat, wenn der Sattel dann weit genug nach vorne gewandert ist, kann ich die Absenkung nicht mehr benutzen. Dieses Problem ist aber erst seit kurzen  nach einigen Hundert km aufgetreten (kann auch an der Sattelstütze liegen?)

Wie man gut auf dem Foto erkennen kann ist der Sattel relativ "dick", dennoch macht er meiner Meinung nach ein gutes Bild an einem All-Mountain/ Enduro rad. Wenn man auf Leichtbau Wert legt, sollte man zu einem teureren Produkt gehen, hier kann man noch paar hundert Gramm sparen - allerdings muss man auch fast das doppelte bezahlen. Für ein Tourenfully eignet er sich aber perfekt! Die einzigen Abnutzungserscheinungen, die ich nach mehreren hundert km feststellen kann sind nur die Schriftzüge an den Seiten (siehe Foto), dies ist nicht weiterlich schlimm und verkraftbar.

Der Entlastungskanal ist schön breit und tief, dadurch gibt es die gewünschte Problemzonenentlastung. Des Weiteren ist auf die Auflagefläche (hintere Bereich) des Sattels schön breit, dadurch sitzt man auch wirklich auf den Sitzknochen und nicht auf den empfindlichen Körperzonen. Wie man ebenfalls auf den Fotos oben erkennen kann wird er zur Spitze relativ schmal, dies macht sich auf dem Trail positiv bemerkbar:

• man bleibt mit der Hose nicht hängen
• man kann schön zentral auf dem Rad stehen und der Sattel(das Rad) kann zwischen den Beinen wandern, man hat einen großen Spielraum
• bei steilen Abfahrten kommt man ohne Probleme hinter den Sattel

Der Sattel wurde von mir schon bei jedem Wetter benutzt (Schnee, Regen, Sonne, Matsch) und ich kann sagen, das er das macht was er soll! Da er auch aus Leder? besteht, kann man ihn auch sehr gut reinigen und er ist immernoch sehr sauber und besitzt keine Ausbleichungen oder Verfärbungen. Ich spreche eine klare KAUFEMPFEHLUNG aus, wenn man auf der Suche nach einem bequemen robusten  Trail-/Tourensattel ist und man keinen Leichtbau als Ziel hat.