Im test

Test: SKS Triangle Bag - Rad Tasche

SKS Triangle Bag - Rad Tasche
Stabile und geräumige Rahmentasche von Asphalt bis Wald
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • stabile Form
  • schnelle und einfache Befestigung
  • widerstandsfähige Oberfläche
  • Preis-Leistungsverhältnis
  • Wasserabweisend
  • geräumig

Nachteile

  • steifer/wenig anpassbarer Rahmenwinkel (90 Grad)
  • lange Befestigungskletts mit kratzigem Teil außen
  • Platz im Rahmen nicht optimal ausgenutzt
  • klappert relativ laut wenn nicht ganz voll
  • kein Platz für 2. Radflaschenhalter

Bewertung

Allgemeines

Gestestet habe ich das Produkt an meinem Pinarello Rennrad, welches ich für die Fahrt zur Arbeit verwende und gerade in der dunklen Jahreszeit keine Jacke mit Rückentaschen verwende. Nach dem 6-wöchigen Testzeitraum im Herbst kann ich das Bag mit kleineren Einschränkungen weiterempfehlen. Wie von SKS gewohnt ist das Produkt aber auf jeden Fall ein Preis-Leistungs-Tipp.

Platzangebot

Das Wichtigste zuerst: das Platzangebot in der Tasche ist für eine Rahmentasche in diesem Format ordentlich. Im Beispielfoto habe ich ohne weiteres ein Telefon, eine Pumpe, eine Geldbörse, Taschentücher, Schlüsselbund und ein kleines Erste-Hilfe-Set untergebracht. Dies wird durch die angenehme Breite des Bags sichergestellt. Im Testbetrieb auf der Fahrt zur Arbeit hatte sogar noch zusätzlich ein Mulittool und ein Flickzeug platz.

Einziger Abzug beim Platz ist die abgerundete Ecke am 90 Grad Ende. Eine kleinere Rundung könnte den Platz im Rahmen noch besser ausnutzen.

Ein Nachteil dieser Größe ist, dass wenn die Tasche nicht komplett gefüllt ist, ein lautes klappern zu hören ist. Vor allem harte Gegenstände wie Pumpe, Schlüssel und ähnliches sind deutlich hörbar wenn Unebenheiten durchfahren werden. Abhilfe schaffe ich hier immer mit meinem Päckchen Papiertaschentücher. Wenn die Tasche voll ist kann nichts mehr klappern.

Verarbeitung

Die Verarbeitung ist an allen Stellen solide. Die Nähte sind gut verarbeitet, der Reißverschluss ist widerstandsfähig und läuft gut. Das Material zeigt keine Abnutzungsspuren und trennt sich bei Wasserkontakt gerne vom angehafteten Dreck. Die Reißverschlüsse sind zwar nicht getaped aber so abgedeckt, dass nur minimale Mengen an Wasser eindringen. Bei normaler Fahrt dürfte alles trocken bleiben.

Montage

Die Montage im Rahmen ist sehr einfach und wird über drei Klettbefestigungen vorgenommen. Hierzu können die Befestiungslaschen komplett geöffnet und auch zwischen Zügen und Rahmen durchgeschleift werden, sofern dies notwendig und gewünscht ist. Somit kann die Bag auch mal schnell vor der Tour abgenommen oder kurzfristig angebracht werden, ohne dass am Rahmen Befestigungsmaterial verbleibt oder Werkzeug benötigt wird.

Einziges Manko der Befestigung ist, dass die Bänder relativ lange sind und der kratzige Teil des Kletts am Ende des Bandes angebracht ist. Bei meinen schmalen Rahmenrohren stehen die Ende ziemlich weit ab und haben somit hin und wieder Kontakt zu meiner Radhose. Der raue Teil des Klett zieht dann Fäden. Wäre hier das flauschige Ende des Kletts befestigt, wäre das gar kein Problem. Es sollen schließlich auch breite Rahmenrohre mit dem Klett umschlungen werden können.

Befüllung / Zugriff

Die Befüllung des Bags geht rasch von der Hand, da der Reißverschluss auf zwei von drei Seiten fast komplett zu öffnen ist. Ausschließlich die letzten paar Millimeter zur langen Seite des Dreiecks hin bleiben fix und bilden damit einen kleinen Rand bei voll geöffnetem Zustand. Das hat den Vorteil, dass eine maximale Öffnung entsteht, ohne dass der Inhalt aus der Tasche fällt. Wenn dieses Feature gewollt war: sehr gut!

Der Zugriff während der Fahrt ist ebenfalls möglich, da der Reißverschluss zunächst an der Oberseite von vorne nach hinten geöffnet wird. Dinge die man vorne oben in das Bag packt können so direkt, blind und mit einer Hand erreicht werden. Ich habe beispielsweise immer Gels oder Riegel an dieser Stelle positioniert. Während der Fahrt sind diese schnell um Zugriff und man ist unabhängig von Rückentaschen die von Rucksack, einer Jacke oder sonstigem Zeug verdeckt werden.

Features im Überblick

  • Reflektorstreifen erhöht die Sichtbarkeit von der Seite
  • umlaufender Plastikstreifen macht das Bag formstabil aber weniger variabel im Rahmenwinkel
  • gut greifbarer Reißverschluss-Zipper kann auch während der Fahrt geöffnet werden
  • groß genug um Ansteckleuchten, Ersatzbatterien oder sonstiges Zubehör dauerhaft am Rad unterzubringen
  • wasserabweisend
  • gut dimensionierte Öffnung

Fazit

Für alle die Stauraum am Rad brauchen und einen relativ genauen 90 Grad Winkel im Rahmen haben ist die Bag ein Tipp. Nicht zuletzt aufgrund des geringen Preises und der guten Verarbeitung ist die Bag empfehlenswert, sondern auch bei fehlenden Rückentaschen ist so ein Gewinn an Stauraum möglich. Ist am Sattelrohr ein zweiter Falschenhalter montiert, so muss bei kleineren Rahmen (so bei mir) dieser entweder ganz abmontiert werden oder es ist kein Platz mehr für die Flasche.
Die Triangle Bag von SKS erhält von mir 1 Zelt abzug wegen der fehlenden Anpassbarkeit ins Rahmendreieck, der platzkostenden Abrundung und der ungünstigen Anordnung von flauschigem und kratzigem Teil des Kletts an der Befestigung. Kleine Krankheiten bei einem insgesamt super Produkt.

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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