Im test

Test: VDO M7 GPS - Rad Computer

VDO M7 GPS - Rad Computer
Tut was er soll, wenn auch nicht superpräzise...
Bewertung Ø: 3.00 Sterne

Vorteile

  • Gute Ablesbarkeit
  • Sinnvolle Funktionen
  • Gute Bedienbarkeit mit 3 Tasten
  • Befestigung
  • Montage
  • Akku aufladbar über Mini-USB

Nachteile

  • Trainingsdatenauswertung benötigt Fremdsoftware
  • Genauigkeit der Streckenmessung

Bewertung

Vorbei sind die Zeiten, als ein Radcomputer mühsam mit Kabeln verlegt und angebaut werden musste - dank GPS!

Über die letzten sechs Wochen durfte ich den VDO M7 GPS an meinem Mountainbike testen. Normalerweise benutze ich zum Tracken meiner Touren und als Radcomputer meine Suunto Ambit 3 Peak Uhr. Diese funktioniert hervorragend und dient für den Test als Referenz.

Nach dem Auspacken ist mir als VDO-Neuling das Bedienkonzept erstmal nicht wirklich schlüssig, sodass ich erstmal die Anleitung studieren muss. Auf der Homepage finden sich auch Links zu Videobeschreibungen, die auch der lesefaulen Bevölkerung alle Funktionen gut erklären. Das ist heutzutage leicht zu machen, man findet Tutorial-Videos aber immer noch recht wenig, wieso auch immer. Hier macht VDO seine Sache also schon mal gut.

Nachdem das Bedienen verstanden war, ging es zur Montage der Lenkerhalterung, diese kann am Lenker oder auch mittig am Vorbau erfolgen und geht dank mitgelieferter Kabelbinder schnell und unkompliziert. Auch bei ruppigen Abfahrten blieb der Computer bei mir immer an Ort und Stelle und auch nach einem ordentlichen Crash war die Halterung nur leicht verdreht und konnte per Hand wieder ausgerichtet werden.

Den GPS Empfang finde ich recht gut, auch im dichtesten Wald habe ich nie das Signal verloren.

Etwas nervig finde ich das Auto-Pause Feature, denn bei Tragepassagen oder sehr langsamen technischen Stellen aktiviert sich die Pause und der Computer hört auf zu tracken. Dieses Feature hat meine Suunto Uhr auch, aber dort aktiviert es sich wirklich nur, wenn ich stehe.

Glücklicherweise kann das Feature aber deaktiviert werden, also alles halb so wild.

Auf einer Testtour im Nürnberger Umland mit ca. 10km Länge ergaben sich ca. 440 m Abweichung zum Suunto GPS Track, wenn nur der Track importiert wird. Wird das gesamte TCX File geladen, spielt die Autopause wohl voll mit rein und die Differenz wächst auf 1,76 km an. Für Konditionstouren mit höherer Geschwindigkeit sollte es also egal sein, aber für technische Trails sollte die Funktion deaktiviert werden.

Suunto vs VDO:

   

VDO Daten in Runtastic importiert:

 

Bei Längeren Ausdauertouren (ohne Auto-Pause) hat der VDO auch mal mehr Strecke aufgezeichnet als meine Uhr, im Schnitt würde ich sagen lag die Abweichung so plus-minus 10-15% zwischen beiden Geräten was nicht besonders akkurat ist... Ein weiterer Vergleich mit einer Garmin GPS-Watch bestätigt die Suunto Werte und somit die Abweichungen des M7 GPS.

Die Höhenmessung funktionierte soweit tadellos und entsprach den bekannten Werten auf meinen Touren.

Das Auswerten der Daten allerdings finde ich dann wieder problematisch und bei meiner Uhr besser gelöst. Suunto bietet hier eine direkte Synchronisation mit Auswertungs-Software. Beim Radcomputer kann ich mit der gratis  VDO-Converter APP sehr einfach die Daten auf den PC übertragen als *.fit und *.tcx Files, aber zum Auswerten muss ich auf Fremdsoftware wie z.B. Runtastic, Strava... zurückgreifen. Auch von Garmin kenne ich es so, dass der Hersteller ein Gesamtkonzept anbietet.

Der Computer und all seine Funktionen laufen also eigentlich ganz gut, die Genauigkeit ist aber so lala im Vergleich zu meinen Referenzgeräten, die preislich aber auch in einer anderen Liga spielen.

Für ca. 80€ Internetpreis finde ich das Gerät wirklich OK da es alle wichtigen Funktionen (Geschwindigkeit/Höhe/Steigung/Wayback-Navigation...) enthält sowie nette Zusatzfeatures wie Temperatur und Hintergrundbeleuchtung, wer aber wirklich exakte Daten sammel will, sollte vielleicht doch zu einem anderen Gerät oder einer Multisportuhr greifen. Wer aber einen preiswerten Radcomputer sucht, der schnell und einfach montiert und genutzt werden kann, der macht hier nicht viel falsch meiner Meinung nach. Für mich 3/5 Zelten, da ichs immer genau wissen will :-)

 

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