Im test

Test: OSPREY Raptor 14 - Trinkrucksack

OSPREY Raptor 14 - Trinkrucksack
Kleiner, ausgefuchster Tausendsassa für Tagestouren!
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Wetterfest
  • bequem
  • Helmbefestigung
  • Viele Taschen
  • 3l Trinkblase enthalten
  • Werkzeugrolle

Nachteile

  • Gewicht
  • kein Rückenprotektor

Bewertung

Klein und blau kommt er daher, der Osprey Raptor 14.

Auf den ersten Blick kann man schon erkennen, dass er gespickt ist mit cleveren Features.

Doch wie immer das wichtigste zuerst, wie passt er? Er passt genau, es kann aber auch wenig schief gehen, wenn man sich vorher mit der Osprey-App die genau Rückenlänge berechnen lässt. Ganz ohne Maßband, ein nützliches und zeitgemäßes Tool, welches Rücksendungsrate deutlich reduzieren kann, wie ich finde! Gut gemacht, doch zurück zum Produkt.

Ich habe den kleinen  hauptsächlich für den konditionellen Teil meines Enduro-Trainings genutzt, also für Touren mit leichtem Gepäck. Wenn es in technisches Gelände geht blieb ich bei meinem EVOC mit Rückenprotektor.

Während meines Tests gab es es von 10°C und Regen bis hin zu über 30°C eigentlich alles an Wetter. Anfangs war ich etwas enttäuscht, da kein Regencover beilag, nachdem mich aber der erste Regen heimtückisch überrascht hatte, konnte ich feststellen, dass das Außenmaterial zumindest heftigen Schauern ohne weiteres trotzen konnte und das fehlende Cover also nicht unbedingt gebraucht wird. Auch Matschspritzer perlten während der Testphase konstant ab, so dass der Rucksack nach ca. acht Wochen optisch immer noch wie aus dem Ei gepellt wirkt.

Richtig toll finde ich, dass eine Trinkblase mit 3l (!) mitgeliefert wird, die auch noch sehr wertig ist, sie hat eine gute Durchflussmenge, sodass man nicht lange nuckeln muss um auch wirklich ein paar gute Schlucke trinken zu können.

    

Das Verstauen in einem separaten Fach ist die cleverste Variante, die bisher testen durfte. Der Reißverschluss geht bis auf den Schultergurt nach vorne sodass kein umständliches Gefummel von Nöten ist. Ein magnetischer Schlauchhalter im Brustgurt rundet die Vorstellung ab sodass der Schlauch nicht im Dreck baumelt wenn man den Rucksack einmal abstellt!

   

Für einen Crosscountry Helm bietet Osprey ein stylisches, neues Konzept zur Befestigung an. Ein Clip wird durch die Belüftungsöffnung des Helms geführt und danach per Gummizug gespannt. Der Helm sitzt dann sehr sicher, vorausgesetzt es hat an den richtigen Stellen passende Öffnungen, dies sollte aber auf >90% der Tourenhelme zutreffen.

     

Ein weiteres tolles Feature ist das Werkzeugfach mit inkludierter Werkzeugrolltasche. So hat man alles schnell bei der Hand und trotzdem sortiert. Taschen hat der Rucksack übrigens wirklich genug. Eine offene Tasche für zB ein nasses Wechseltrikot.

Ein seitliches Fach im Vorderen Teil für Handy, Schlüssel (Schlüsselclip!), Geld, Karte, etc…

Ein Brillenfach im oberen Teil.

Und natürlich das große Hauptfach in dem Essen und Regenklamotten genügend Platz finden.

Ein Fullface Helm, Protektoren,  eine Jacke oder Trinkflaschen können auch zwischen dem Vorderteil und dem Hauptteil verstaut werden.

Auf den Hüftflossen sind weitere zwei Reisverschlußtaschen für Gels oder Riegel oder ähnliche Kleinigkeiten.

Wenn alle Taschen mit mehr oder weniger Inhalt versorgt sind, dann kann der Rucksack über Kompressionsriemen straff gezogen werden, dann wackelt definitiv nichts mehr!

Kommen wir zum Tragekompfort, der ist nämlich ausgezeichnet. Die Rückenbelüftung funktioniert sehr gut sodass auch bei heißen Temperaturen der Rucksack nicht unangenehm auffällt. Sogar die Schultergurte sind gelocht und demenstprechend luftig! Durch einstellbare Brust-, Bauch- und Schultergurte kann der Rucksack gut angepasst werden, ohne dass auch nach langem Tragen etwas drückt.

Für alle Nachteulen sind die reflektierenden Elemente und die Halterung für ein Rücklicht weitere nützliche Details.

Ganz schön viel Details für einen kleinen 14l Rucksack also kommen wir also zum Resümee :-)

Der Osprey Raptor 14 hat mich als kleiner Begleiter für Touren überzeugt. Dank der unglaublich vielen cleveren Detaillösungen ist immer alles gut sortiert und schnell auffindbar. Die 14l reichen  dicke für eine Tagestour und wetterfest ist der kleine auch. Die gute Belüftung und der Tragekomfort runden die ganze Sache perfekt ab!

Die einzigen Kritikpunkte meinerseits sind das Gewicht (0,73kg Herstellerangabe). Andere Hersteller wie Vaude bieten Rucksäcke mit ähnlichem Volumen an, die nur die Hälfte wiegen, diese haben aber auch weniger von den tollen Features. Für Gewichtsfetischisten wird der Rucksack also wohl nicht die erste Wahl sein. Wem es aber nicht um ein Paar hundert Gramm hin oder her geht, der bekommt hier erstaunlich viel Rucksack fürs Geld (130€ UVP) und gratis noch dazu die 3l Trinkblase, die meines Erachtens locker mit Konkurrenz von Camelbak und Deuter bzw. Source mithalten kann. Im Handel würde die stabile Blase allein schon ca 30€ kosten.

Für mich ist der Rucksack meine neue erste Wahl zum Thema Tagestouren, bei denen auf einen Rückenprotektor verzichtet werden kann.

Am liebsten Würde ich Ihn auch zum Enduro rennen Im August tragen, doch auf den anspruchsvollen Strecken am Ochsenkopf wird wohl der schwerere EVOC zum Einsatz kommen.  Eine Variante mit Rückenprotektor würde EVOC hier heftige Konkurrenz machen. Weiter so, Osprey!

Falls ich etwas vergessen habe, könnt Ihr Euch den Rucksack hier nochmal auf der Hersteller Homepage ansehen:

 <http://www.ospreyeurope.com/de_de/biking/raptor-series/raptor-14-1>

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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