Im test

Test: TATONKA Skill 30 RECCO® - Wanderrucksack

TATONKA Skill 30 RECCO® - Wanderrucksack
Sehr leichter Wanderrucksack mit innovativem Rückensystem
Bewertung Ø: 3.60 Sterne

Vorteile

  • anpassbares Rückensystem
  • leicht (ca. 800 g)
  • 30l Volumen
  • Sozialstandards in der Produktion
  • gelungenes Design

Nachteile

  • wenige Fächer / Taschen
  • keine Regenhülle
  • sehr kleines Deckelfach
  • bei Komprimierung störende "Riemenreste"
  • geringe Eigenstabilität des Rucksacks
  • keine Notfallpfeife im Brustgurt integriert

Bewertung

Seit einigen Wochen habe ich den Wanderrucksack Tatonka Skill 30 Recco zum Testen. Begleitet hat mich dieser auf einigen Wandertouren (Tagestouren), sowie auch im Alltag (z.B. Einkaufen) oder auf dem Fahrrad beim Weg zur Arbeit.

Fachaufteilung:

Der Ruckack besteht aus einem geräumigen Hauptfach (30l) welches über eine Reißverschluss-Deckelklappe zugänglich gemacht wird. Im Hauptfach befindet sich ein Zusätzliches Fach am Rücken für die Trinkblase inkl. Befestigung. Im Deckel ist ein kleines (ebenfalls per Reißverschluss gesichertes) Deckelfach eingenäht. Dieses ist allerdings nur wenig voluminös und schluckt gerade mal einen Geldbeutel und evtl. noch ein Mobiltelefon. Außen am Rucksack sind seitlich noch zwei Steckfächer angebracht, ideal z.B. für Trinkflaschen geeignet. Das war es aber auch schon, was der Rucksack an Fächern zu bieten hat. Keine (schnell zugänglichen) Aufbewahrungsmöglichkeiten für häufig benötigte Utensilien wie Taschentücher, Fotoapparat oder Mobiltelefon. Hier muss man sich anderweitig helfen, indem man die Taschen an der Kleidung bestmöglich nutzt. Die sparsame Verfügbarkeit von Fächern und Taschen ist vermutlich dem Leichtbau des Rucksacks geschuldet, da jede weitere Tasche den Rucksack auch wieder schwerer macht. Dies fällt besonders an den Hüftflossen auf, an denen ja viele Wettbewerber-Produkte Taschen anbringen. An dieser Stelle hätte man allerdings die Möglichkeit, aufgrund er gelochten Hüftflossen sich mit Hilfe von Karabinerhaken oder ähnlichen Konstruktionen weitere Täschchen anzubasteln. Schöner wäre es allerdings gewesen, wenn an dieser Stelle schon vom Hersteller Taschen angebracht gewesen wären. Eine Schlaufe als Eispickel-/Stockhalterung ist ebenfalls vorhanden, allerdings muss man die Stöcke oder den Eispickel dann am oberen Ende mit den Komprimierungsschnüren verzwirbeln, da es sonst keine weiteren Befestigungsriemen gibt. Manchmal nicht ganz einfach, aber mit etwas Übung bekommt man auch das hin.

Hauptfach des Rucksacks Hauptfach des Rucksacks

Tragesystem:

Beim Tragesystem hat Tatonka einen ganz neuen, aus meiner Sicht sehr guten Weg gewählt: Es sind zwei Fiberglas-Stäbe in X-Form in das Tragesystem gespannt. Über zwei vertikale Riemen kann man die Spannung auf die Fiberglas-Stäbe bringen, wodurch diese sich mehr oder weniger durchbiegen und somit der Abstand des Rucksacks zum Rücken variiert werden kann. Man kann damit nicht nur die Lastverteilung beeinflussen, sondern auch die Belüftung am Rücken. Insbesondere bei Wanderungen habe ich die Spannung etwas erhöht, wodurch der Rücken besser belüftet war, beim Radfahren habe ich die Einstellung so gewählt, dass der Rucksack nah am Rücken anliegt, sodass keine Pendelbewegung des Rucksacks auftreten konnte. Auch bei direktem Kontakt am Rücken sind die Fiberglasstäbe nicht zu spüren, der Rucksack trägt sich sehr angenehm. Die Verstellung kann man mit etwas Übung (und Dehnübungen ;-)) auch vornehmen, ohne den Rucksack absetzen zu müssen.

X Vent Zero Tragesystem

Geringe Spannung auf den Fiberglasstäben
Geringe Spannung auf den Fiberglasstäben (Rucksack nah am Rücken)
Rucksack nah am Rücken
Rucksack liegt am Rücken an.

 

starke Spannung auf die Fiberglasstäbe
Starke Spannung auf den Fiberglasstäben (Rücken besser belüftet)
Rücken belüftet
Rucksack mit Abstand zum Rücken, dadurch bessere Belüftung.

Design:

Auch das Design des Rucksacks ist meiner Meinung nach gelungen. Die seitlichen Komprimierungsschnüre erfüllen ihren Zweck, sodass der Rucksack auch bei geringer Befüllung die Form gut behält, allerdings stören die dann überhängenden Komprimierungsschnüre ein wenig. Diese muss man dann am Besten in den Steckfächern seitlich unterbringen, damit diese nicht im Weg herum-baumeln.

Recco-Reflektor:

Wie vielleicht aufgefallen ist, habe ich den Recco-Reflektor nicht unter den positiven Eigenschaften aufgelistet. Es ist zwar an sich eine gute Idee, Recco-Reflektoren in Ausrüstungsgegenständen vernäht zu haben, allerdings stelle ich mir die Frage, ob der Rucksack ein geeigneter Ort für den Reflektor darstellt. Der Recco-Reflektor soll im Falle einer Verschüttung die Ortung durch die Rettungsmannschaften erleichtern. Ich bin allerdings der Meinung, dass im Falle einer Verschüttung der Rucksack als erstes durch die gewaltigen Kräfte vom Körper gerissen wird. Dadruch könnte evtl. wertvolle Suchzeit verloren gehen, da der Rucksack geortet und befreit wird, nicht der Verschüttete selbst. Aus diesem Grund sollten die Reflektoren eher an der Kleidung angebracht werden. Auf der anderen Seite hat man natürlich ganz ohne Reflektoren eine noch geringere Chance, gefunden zu werden. Der Tipp wäre also: wer auf winterliche Tour geht möge bitte ein vollwertiges LVS mitnehmen.

Recco Reflektor

Nachhaltigkeit / Produktionsbedingungen:

Erstmalig bei Tatonka habe ich den Begriff "Open Factory" aufgeschnappt. Die Rucksäcke werden in Vietnam gefertigt, allerdings nach europäischen Fertigungsstandards und unter sozialverträglichen Bedingungen. Open Factory bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich die interessierte Öffentlichkeit Zugang zu den Produktionsstätten verschaffen kann. Die Einhaltung von Arbeits- und Sozialstandards (UN-Konventionen) wird regelmäßig durch den TÜV überprüft und zertifiziert. Finde ich eine gute Sache, so kann man davon ausgehen, dass nichts verheimlicht wird.

Fazit:

Der Tatonka Skill 30 Recco ist gut für Tageswanderungen geeignet. Allerdings wurde zu viel Augenmerk auf das geringe Gewicht gelegt, sodass man an manchen Stellen auf nützliche Eigenschaften verzichten muss. Diesen Nachteil kann das gelungene Tragesystem teilweise wieder ausgleichen, sodass ich am Ende 3 von 5 Sternen vergebe.  

Tatonka Skill 30 Recco

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WEITERE BEWERTUNGEN

Etwas zu groß geratenes Leichtgewicht für Eintagestouren
Bewertung Ø: 3.60 Sterne

Vorteile

  • relativ leicht
  • RECCO Reflektor integriert
  • umgelenkte Hüft-Zurrgurte
  • innovatives Rückensystem
  • Trinksystemvorbereitung
  • kleine Materialschlaufen auf Rückseite und Deckel

Nachteile

  • nur ein Fach
  • Volumen/Traglast passen nicht zusammen
  • wasserdurchlässig

Bewertung

Rucksack komplett

Als OUTSIDEstories Produktscout bekam ich den Tatonka Skill 30 RECCO Wanderrucksack  zum Testen zur Verfügung gestellt. Seinen ersten Einsatz hatte der Rucksack beim Testival im italienischen San Tomaso, bei dem er als Ausflugsrucksack mit verhältnismäßig leichtem Gepäck bestückt wurde. Für den etwas extremeren Test musste er bei einer zweitägigen Wanderung im Ahrtal mit etwas schwererem Gepäck sein Können unter Beweis stellen.

Auf der Teufelsley

Technische Daten:

Volumen: 30 Liter (Herstellerangabe)

Abmessungen (H x B x T): 55 cm x 30 cm 28 cm (beladen nachgemessen)

Gewicht: 800 g (Herstellerangabe)

Fachaufteilungen:

Der Skill 30 RECCO ist ein Toploader, welcher im Grunde nur ein großes Fach besitzt. Außer einer Einschubtasche für die Trinkblase besitzt dieses große Fach keine weiteren Einteilungen. Der Deckel des Rucksacks ist über einen Reisverschluss zu öffnen. In diesem Deckel befindet sich ein kleines Reisverschlussfach.

Deckelfach

Ansonsten gibt es noch beidseitige offene Einschubtaschen. Diese simple Konstruktion trägt mit Sicherheit zum leichten Gewicht des Rucksacks bei.

Einschubtaschen

Zusätzliche Aufteilungen oder Fächer benötigen zusätzlichen Stoff, der mehr wiegt. Generell komme ich mit einem großen Fach klar, sofern ich es strukturiert einpacke und ggfs. in kleinere Packtaschen aufteile. Mir gefällt jedoch ein etwas strukturierteres Ordnungssystem mit mehreren Zugriffsmöglichkeiten besser. Gerade die doch recht enge Form durch die Vorspannung macht aus jedem „mal eben einen Müsliriegel rausholen“ eine kleine Packaktion, sofern man diesen nicht strategisch optimal obenauf eingepackt hat. Aus Gewichtsgründen kann ich diese „ein-Fach-Politik“ verstehen. Mir wären aber ein paar Gramm mehr und etwas mehr Ordnung lieber.

Rückentragesystem:

Mit Sicherheit eines der wichtigsten, wenn nicht sogar das wichtigste Feature eines Rucksacks ist das Rückentragesystem. Dieses entscheidet im Endeffekt über den Tragekomfort und dieser wiederum über den Spass am Wandern.

X

Dieser Rucksack ist mit dem Tatonka „X Vent Zero“-Tragesystem ausgestattet. Beim ersten Betrachten fällt direkt die sehr schmale Auflagefläche am Rücken auf. Im Prinzip sind dies nur zwei Riemen. Dahinter lässt sich die Vorspannung des Rucksacks einstellen. Dies habe ich hier zum ersten Mal gesehen. Somit lässt sich individuell einstellen, wie dicht der Rucksack am Rücken anliegt bzw. wie gut der Rücken belüftet wird. Die Vorspannung wird auf zwei gekreuzte Fiberglasstäbe übertragen und so gehalten. Dieses System funktioniert im Grunde sehr gut. Es lässt sich von völlig Flach und somit am Rücken anliegend, bis extrem gekrümmt stufenlos einstellen. Zu bedenken ist bei dieser Einstellung, dass man damit auch die Rückenlänge des Rucksacks verändert. Die Grundlegende Idee finde ich super.

Rückenspannriemen

Für den weiteren Körperkontakt sorgen ein Hüftgurt und ein Brustgurt. Der Brustgurt ist, wie von vielen Rucksäcken bekannt in der Höhe und länge verstellbar, also nichts außergewöhnliches. Bei dem Hüftgurt sieht es dagegen etwas anders aus. Dieser hat zwei dünn gepolsterte Hüftflossen, bei denen ebenfalls auf jedes unnötige Gramm verzichtet wurde. Die Einstellung geschieht über umgelenkte, nach vorne geführte Bänder, sodass man mit einfachem Zug von der Hüfte weg nach Vorne diese einstellen kann. Die Gewichtsübertragung des Rucksacks bei etwas höherem Gewicht, geschieht leider nicht ausschließlich auf den Hüftgurt, wie es sein sollte.

Rücken

Weitere Features:

Von Haus aus ist der Skill 30 RECCO mit zwei Packbändern an den Seiten ausgestattet. Diese laufen im Zikzackmuster von unten nach oben durch kleine Schlaufen. Auch hier wurde der Leichtbaugedanke mitgenommen. Die Schnüre sind sehr dünn, lassen aber eine gute Anpassung des Rucksacks auf die Beladung zu. Außerdem lassen sich Gegenstände in den Einschubtaschen damit zusätzlich sichern. Die übergeclipsten Endkappen sind leider nicht sonderlich stabil und man sollte nicht daran ziehen, diese dienen lediglich als Knotenhalter. Das habe ich während einer Wanderung erleben müssen und in fitzeliger Kleinarbeit eine Reparatur in der Wildnis erledigen dürfen. ;)

Auf der Rückseite und dem Deckel sind weitere Laschen für Zurrschnüre integriert. Diese habe ich auch direkt genutzt und auf der Rückseite eine Reepschnur eingezogen, sowie auf dem Deckel einen Schnürriemen mit Stopper. Somit kann ich außen bspw. meine Regenjacke oder ein Handtuch zum Trocknen anhängen.

Reepschnur

Wie der Name des Rucksacks bereits vermuten lässt, ist er mit dem RECCO System ausgestattet. Dieses ist besonders aus dem alpinen Skibereich bekannt und dort bereits seit sehr vielen Jahren als Lawinensuchsystem in diversen Kleidungsstücken etabliert. Da auch die Suchgeräte ständig weiterentwickelt werden und in den Bergregionen teilweise vorhanden sind, halte ich die Integration für sehr sinnvoll. Das RECCO-Blättchen wiegt nicht viel und stört absolut nicht. Kann man so für die Personensuche ein weiteres Sicherheitsplus integrieren, finde ich das äußerst sinnvoll. Da dieser RECCO Reflektor passiv arbeitet und die aktive Einheit bei den Rettungskräften liegen, benötigt der Reflektor keinerlei Wartung.

recco

Wer mehr über das RECCO System erfahren möchte, der findet hier einige Infos: https://recco.com

Mittlerweile fast gängig, aber wie ich finde, ein wichtiges Feature - die Trinksystemvorbereitung. Dazu ist im Hauptfach unten eine Einschubtasche integriert. Oben befindet sich ein Klettband, an dem sich bspw. eine Source Trinkblase befestigen lässt und darüber gibt es eine Durchführung für den Trinkschlauch. Am Träger kann dieser zusätzlich durch eine Schlaufe geführt werden.

trinkschlauch

Trinkblase

Wasser(un)dichtigkeit:

Bei unserem Testival im italienischen San Tomaso hatten wir optimale Testbedingungen… zumindest für wasserdichte Kleidung. Da vom Hersteller keine Info über das Nässeverhalten des Rucksacks herausgegeben wird und kein Regencover zum Lieferumfang gehört, dachte ich, sollte ich mal einen Test ohne Regenhülle riskieren. Ergebnis war, dass der Rucksack zwar minimalen Nieselregen aushält, aber bei länger andauernder Nässe nicht mehr standhalten kann. Gerade Kleidungsstücke, die in Kontakt mit dem Außenmaterial sind, ziehen sehr schnell die Nässe.

Meine Lösung für die nächste Tour war dann, alles im Inneren in wasserdichte Packsäcke zu packen, was trocken bleiben musste. Diese Lösung gefiel mir besser, als eine Regenhülle, da dies zusätzliche Ordnung in den Rucksack bringt.

sonnenuntergang

Das Trageproblem:

In San Tomaso trug sich der Rucksack sehr angenehm. Dort musste er aber auch nur eine Regenjacke, eine Weste und etwas zu trinken und zu knabbern beherbergen und war damit sehr leicht beladen. Außerdem war noch reichlich Platz im Rucksack.

Somit dachte ich mir, sollte ich den Rucksack einmal voll beladen Testen. Wie beschrieben war das auf einer 2 Tagestour und ich kam auf ein Gesamtgewicht inkl. Rucksack von ca. 10 kg. Mit dem Volumen von 30 Litern kam ich ziemlich genau hin, meine Packliste im Groben war:

Teufelsley Free Solo

Somit war der Rucksack ziemlich gut gefüllt und ich hielt das Gewicht auch noch für ok. Leider stellte sich auf der Tour heraus, dass das offensichtlich zu viel Gewicht war. Lies ich den Rucksack so vorgespannt, dass er für meine Rückenlänge passte, drückte die Unterkante des Rucksacks stark in die Hüfte, was äußerst unangenehm war. Herausnehmen der Spannung führte dazu, dass der Zug auf die Schulter sehr unangenehm wurde. Ich musste also ein Mittelmaß wählen, bei dem gleichmäßiger Druck und Zug auf Hüfte und Schulter ausgeübt wurden, um beide Bereiche etwas zu entlasten. Klingt falsch, aber mir fiel keine andere Lösungsmöglichkeit ein. Letztendlich beendete ich den ersten Tag mit starken Schulterverspannungen, die besonders nach dem Ablegen des Rucksacks spürbar wurden. Der Blick vom Kaiser Wilhelm Turm auf Rock am Ring, was an diesem Wochenende stattfand entschädigte dabei etwas. :)

frühstück
Wachteleier zum Frühstück

Weitere Einstellmöglichkeiten, als das Ändern der Vorspannung gibt es nicht, womit ich abschließend feststellen muss, dass 10 kg wohl etwas zu viel für diesen Rucksack sind. Jedoch das Volumen mit weniger Gewicht auszufüllen war mir einfach nicht möglich. Auf einer einfachen, eintägigen Wanderung hatte ich bisher nicht den Bedarf an einem 30 Liter Rucksack. Das was ich für einen Tag brauche passt in einen 20 Liter Rucksack. Natürlich lässt sich der Rucksack dafür auch super verkleinern dank der Zurrbänder. Sinn des Erfinders sollte aber eigentlich sein, dass das Volumen zur Traglast passt.

Fazit:

Was nehme ich also aus diesem Test mit? Der Tatonka Skill 30 RECCO ist ein Rucksack für leichtes Gepäck und eintägige Wanderungen. Dabei benötige ich jedoch nicht das Volumen dieses Rucksacks. Die Verarbeitung, trotz Leichtbau macht einen guten Eindruck und auch den integrierten RECCO-Reflektor halte ich für äußerst sinnvoll. Alles in allem also kein schlechter Rucksack, jedoch hätte er meiner Meinung nach sogar noch etwas kleinvolumiger ausfallen dürfen. Mit einem Gewicht von um die 5-6 kg liegt er wohl noch in einem angenehmen Bereich, darüber sollte man ihn nicht einsetzen.

Selfie Teufelsley

Ahrtal

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Leichter Rucksack mit RECCO Reflektor. Leider nicht dicht...
Bewertung Ø: 3.60 Sterne

Vorteile

  • Recco-Reflektor
  • Trinksystem
  • verstellbare Rückenspannung
  • angenehmer Hüftgurt
  • sehr leicht

Nachteile

  • wenig Unterteilung
  • geringe Stabilität
  • nicht Wasserdicht

Bewertung

OUTSIDEstories hat mit den Skill 30 RECCO der Firma Tatonka zum testen zur Verfügung gestellt. Mit seinen 30 l Volumen eignet er sich als Tagesrucksack, aber auch für kleinere Hütten- oder Bergtouren. Ausgestattet ist er mit einem Recco-Reflektor und wiegt 800 g.

Rucksack gesamt

Die Recco-Technologie:

Der Recco-Transponder ist oben am Deckelfach des Rucksacks angebracht. Hierbei handelt es sich um einen Reflektor, welcher in einer Notsituation von einem Helikopter oder von Personen mit Suchgeräten geortet werden kann. Das ist natürlich vor allem in den Bergen von Vorteil. Der Transponder funktioniert passiv, das bedeutet, dass er keinen Strom braucht und auch nicht eingeschaltet werden muss um zu funktionieren. Er kann jederzeit und ohne Eingreifen des Trägers geortet werden.

Recco-Reflektor

Broschüre zu RECCOEingenäht

Allgemeine Daten:

Der Rucksack hat mit 800 g ein sehr geringes Eigengewicht. Das ist natürlich ersteinmal gut, aber dieses Gewicht muss natürlich an gewissen Stellen eingespart werden. Das wurde bei diesem Rucksack auch merklich gemacht, dazu später mehr. Mit einem Volumen von 30 l eignet er sich für Tagestouren aber auch kürzere Berg- oder Hüttentouren. Ich habe ihn ein paar mal auch einfach als Reisetasche missbraucht, was auch gut funktioniert hat.

Aufteilung:

Im Innern ist der Rucksack sehr minimalistisch gehalten. Hier wurde eindeutig an Nähten, Stoff und Reißverschlüssen gespart, denn er hat nur ein großes Fach im Innern, sowie ein kleines Fach an der Innenseite des Deckelfachs. Dieses kleine Fach reicht aber gerade so für einen Schlüssel oder ein Taschenmesser, für mein Handy war es schon zu klein. Das macht den Ruckssack natürlich sehr leicht, aber gleichzeitig fällt es auch schwer Ordnung zu halten. Das Deckelfach lässt sich über einen Reißverschluss öffnen und klappt nach vorne auf.  Der Rucksack besteht aus einem sehr leichten, daher auch dünnen und flexiblen Material. Durch die geringe Stabilität des Materials und nur das eine große Fach im Innern, war der Rucksack bei mir oft ziemlich unförmig. Wenn man ihn nur halb voll macht sackt alles unten im Rucksack zusammen und baumelt dann ziemlich rum... Für Tätigkeiten wie Klettersteige, wo man den Rucksack gerne nahe am Körper hat, würde ich den Rucksack daher eindeutig nicht empfehlen!

halb voller Rucksack

Das Tragesystem:

Das Tragesystem finde ich sehr gut und habe so etwas änliches bisher auch noch nicht gesehen. Und zwar kann mann die Rückespannung des Rucksacks über zwei Gurte verstellen. Wenn es also warm ist kann man die Spannung erhöhen, sodass der Rucksack dann nicht mehr direkt am Rücken anliegt.

Rücken

ohne Rückenspannungmit Rückenspannnung

Allerdings wölbt sich der Rücken des Rucksacks dadurch natürlich nach innen und nimmt im Innern Platz weg. Wenn man also auf volle Spannung geht, ist gefühlt nur noch halb so viel Platz im Rucksack. Und umgekehrt: je voller der Rucksack ist, desto weniger Spannung lässt sich aufbauen. Die Rucksackträger sind gut gepolstert und angenehm zu tragen. Auch der Hüftgurt ist sehr gut, die Gurte sind umgelenkt, sodass er durch Zug in die Mitte enger gestellt wird.Leider hat auch der Hüftgurt keine extra Tasche mehr. Der Brustgurt ist höhenverstellbar.

Wasserdichtigkeit:

Im Lieferumfang des Rucksacks ist keine Regebhülle für den Rucksack enthalten. Aus diesem Grund bin ich davon ausgegangen, dass er einigermaßen wasserdicht ist. Leider kann ich das nicht bestätigen. Nach einem Tag im Regen im Wald war der komplette Inhalt feucht, was natürlich sehr ärgerlich ist. Wenn man ihn also regelmäßig nutzen will und er auch mal nass werden kann, muss man sich auf jeden Fall noch eine Regenhülle dazu kaufen.

Sonstiges:

Der Rucksack hat auf dem Deckelfach vier kleine Kunststoffösen an denen zum Bespiel ein Helm befestigt werden kann. Außerdem sind auf der Vorderseite viel Materialschlaufen angebracht.

Materialschlaufen

Im Innern des Rucksacks ist ein Trinksystem vorbereitet. Am Eingang eine Lasche mit Klettverschluss wo eine Trinkblase eingehängt werden kann und am Rückenteil eine Einschubtasche die sie an Ort und Stelle hält. Am Übergang zum Rückenteil ist ein kleiner Schlitz durch welchen dann der Trinkschlauch geführt werden kann. An beiden Seiten ist je eine Einschubtasche für Trinkflaschen, Stöcke,etc. angebracht. Darüber ist mit Zick-Zack Schnürung ein Gummizug aufgenäht, mit welchem weitere Gegenstände am Rucksack befestigt werden können.

Fazit: 

Ein sehr leichter Rucksack für alle möglichen Einsatzgebiete der mit einem Recco Reflektor ausgestattet ist. Allerdings hat mich die Aufteilung und Instabilität des Hauptfachs, sowie die Wasserdurchlässigkeit so gestört, dass ich wahscheinlich im Laden zu einem anderen Modell greifen würde.

Ausgepackt

Ausgepackt

von hinten

 

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Das spartanische Fliegengewicht
Bewertung Ø: 3.60 Sterne

Vorteile

  • ultraleicht
  • Recco Reflektor
  • verstellbare Rückenspannung
  • Trinkblasensystem

Nachteile

  • kein integrierter Regenschutz
  • nicht wasserdicht
  • wenig Taschen

Bewertung

​Ich durfte den Tatonka Skill 30 Recco für Outside Stories testen und nahm ihn für unterschiedliche Touren im In- und Ausland mit. Eines sei gleich zu Beginn gesagt: Wer viele Gadgets und Verstaumöglichkeiten bei einem Rucksack braucht, wird mit diesem Rucksack nicht glücklich werden. Dafür kann das 800 g leichte Fliegengewicht von Tatonka mit anderen Eigenschaften punkten.

Ich habe den Rucksack hauptsächlich fürs Wandern verwendet. Er musste auch zweimal als Reisegepäckstasche herhalten. Grundsätzlich wäre er meiner Meinung auch gut für Klettersteige und andere Späße gut zu verwenden. Dank dem Recco Reflektor eignet er sich auch gut zum Touren gehen.

RucksackRucksack Flughafenvoll gepackt

RECCO Reflektor

Ich habe zum Recco Reflektor ein bisschen recherchiert und hier die Infos gesammelt. 

RECCO-Reflektoren sind leichte passive Transponder, für deren Funktion weder Strom noch Aktivierung erforderlich sind. Sie bestehen aus einer Diode und einer Antenne. Somit ist man für die Retter findbar. Sie sind auf eine lange Lebensdauer ausgelegt, altern nicht und nutzen sich nicht ab. Wenn sie nicht mechanisch beschädigt sind, halten sie für immer.

Und so funktionierts:

1. Der RECCO-Detektor sendet ein Richtungsradarsignal aus, wie der Strahl einer Taschenlampe.

2. Wenn das Radarsignal auf den RECCO-Reflektor trifft, wird es zum Detektor zurückgesendet und richtet den Retter in Richtung des Opfers.

3. Je näher der Detektor dem Reflektor kommt, desto stärker ist das zurückgesendete Signal, so dass der Retter den Ort des Opfers genau bestimmen kann.

Weitere Infos zum Recco Reflektor gibts auf dieser Website: https://recco.com/technology/

recco

X Vent Zero Tragesystem

Was mir bei diesem Rucksack am Besten gefällt ist das verstellbare Tragesystem am Rücken. Dieses kann man verstellen von keine Spannung bis voll durchgebrannt. Dazu gibt es zwei Gurte, mit denen man die Spannung einstellen kann. Das Coole dabei: Diese kann man sogar während dem Tragen bedienen. Durch die Spannung kann man bis zu einem gewissen Grad auch die Rückenlänge des Rucksackes einstellen. Was mir besonders gefallen hat: Da ich den Rucksack auch zum Reisen verwendet habe, habe ich ihn für den Transport auf keine Spannung eingestellt. Somit ließ er sich superleicht in einen anderen (größeren) Rucksack packen. Bei voller Spannung mit schwerem Gepäck fand ich ihn etwas unangenehm beim Steißbein, aber mit weniger (mittlerer) Spannung gabs dann keine Probleme.

x ventx ventx vent

Packsystem

Wie schon in der Einleitung erwähnt, funktioniert dieser Rucksack nach dem Sack-system. Am Anfang hat es mich doch ziemlich gestört, dass ich nur innen ein kleines Fach für Kleinigkeiten hatte. Mittlerweile habe ich mich jedoch daran gewöhnt und muss sogar sagen, dass ich das Prinzip bevorzuge, denn (1) überdenkt man seine Packliste und reduziert an Sachen, die man nicht zwingend braucht, (2) braucht man viel weniger Zeit zum Packen) und (3) ist der Rucksack natürlich leichter, da Stoff, Reißverschlüsse etc natürlich auch alles Gewicht ist.

Lediglich eine Gurttasche oder ähnlich ist mir beim Wandern wirklich abgegangen, wo ich mein Handy verstauen kann, da ich es oft griffbereit brauche fürs Navigieren. Meine Lösung war dann, dass ich es in die seitliche Getränketasche steckte (weibliche Sportkleidung ist leider oft nicht mit größeren Taschen versehen). Aber mit der Getränketasche habe ich nun für dieses Problem auch eine Lösung gefunden.

packen

Gurte

Der Rucksack hat einen höhenverstellbaren Brustgurt und einen Hüftgurt. Dieser ist relativ breit und hat einen sehr angenehmen Stoff. Die Bänder kann man am Gummi befestigen, damit sie nicht in der Gegend herum hängen. 

gurte

Taschen

Der Rucksack verfügt über drei Taschen: Eine kleine Tasche im Innenraum und zwei Getränketaschen außen. Ich nutzte diese auch für meine Wanderstöcke, bzw. fürs Handy. Dieses brauche ich oft griffbereit fürs navigieren, und da es bei diesem Rucksack keine andere griffbereite Tasche gibt, kam es meist in die Getränketasche. Normalerweise verwende ich hier Hüftgurttaschen, aber tja, irgendwo muss man sparen, um aufs leichte Gewicht zu kommen. 

Bei den Getränketaschen gibt es jeweils Befestigungsmöglichkeit in Form einer Zickzack Schnur, welche man oben festziehen kann. Dadurch bleiben Flaschen, Stöcke etc an ihrer Stelle. 

Innentasche

schnür Taschetasche

Materialschlingen

Am Kopf des Rucksackes befinden sich 4 Materialschlingen (um z.B. einen Kletterhelm zu befestigen). Ebenfalls kann man Materialien mittels Karabinern auch entlang des Rucksackes festmachen.

Materialschlingen

Wasserdichte

Eine Regenhülle ist beim Rucksack leider nicht integriert. Deshalb dachte ich, dass das Material vielleicht wasserdicht ist und habe ihn einmal auf einer Wanderung mit durchgehenden Nieselregen mitgenommen, um die Wasserdichte zu testen. Nach der Wanderung war der Inhalt des Rucksackes leider nass. Dass ist somit der einzige Punkt, wo ich wirklich meckern kann. Denn klar, eine Regenhülle bedeutet wieder Gewicht, aber wenn ich sie mir dann erst recht separat mitnehmen muss, weil das Material nicht dicht ist, hat das wieder wenig Sinn. Somit wird der Rucksack bei mir hauptsächlich im Sommer verwendet. 

bei regen

nasser Pulli

Trinkblasensystem

Der Rucksack besitzt ebenfalls über ein Trinkblasensystem. Am Rückenfach kann man die Trinkblase reingeben, sie oben beim Klettverschluss befestigen und den Schlauch durch eine Öffnung nach außen fädeln. Vorne kann man den Schlauch dann durch die Schlingen der Schulterriemen fädeln, damit er befestigt ist.

TrinkblaseTrinkblaseTrinkblase

Fazit:

Bis auf die Wasserdichte ein richtig cooler Rucksack, den ich auch nach meiner Testzeit bestimmt noch viel verwenden werde.

rucksack am see  

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WEITERE BEWERTUNGEN

Durchdachter Wanderrucksack mit sinnvollen Features.
Bewertung Ø: 3.60 Sterne

Vorteile

  • Perfekte Rückenbelüftung
  • Sehr angenehmes Tragegefühl
  • Großes Hauptfach
  • Trinksystemvorrichtung
  • Recco-Reflektor

Nachteile

  • Nur ein Fach

Bewertung

Rucksäcke sind richtige Spezialisten. Sie sind meist perfekt für einen Einsatzbereich konzipiert. So kann sich auch schnell eine ganze Sammlung an Rucksäcken bilden. Einen weiteren solchen Spezialisten möchten wir euch heute vorstellen. Maßgeschneidert für die kommende Wandersaison und vollgepackt mit sinnvollen Features kommt der Tatonka Skill 30 daher. Wie der Name schon sagt, ein 30 L Wanderrucksack. Solche Rucksäcke gibt es wie Sand am Meer, warum  sich der Skill 30 aber von seinen Mitstreitern unterscheidet erfahrt ihr hier. Zuerst aber ein paar Eckdaten:

Abmessungen:55 x 26 x 17 cm

Volumen:30 l

Gewicht:800 g

Rückensystem :X Vent Zero-System

Material 1:T-DIA Rip

Material 2:Texamid 1.0

Material Boden:420 HD Nylon

 

Tatonka Skill 30Tatonka Skill 30

Was zuerst auffällt: Der Rucksack ist wirklich sehr leicht. 800 Gramm für einen 30 Liter Rucksack das ist schon eine beachtliche Zahl. Aber na gut ein Plastiksackerl wiegt weit weniger, hält aber dafür nichts aus. Wie sieht das mit dem Skill 30 aus ? Das Material fühlt sich wirklich sehr dünn aber dennoch stabil an. Nach mehreren Touren, bei den der Rucksack auf Grund von Windwürfen zeigen konnte was er aushält, kann ich sagen, er sieht aus wie am ersten Tag. Beim Material wurde hier ganz sicher nicht gespart, der Boden wurde extra aus noch strapazierfähigerem Gewebe gefertigt und der Inhalt ist somit bestens geschützt.

T-DIA Rip

Leichtes, abriebfestes Ripstop-Gewebe mit eingewebtem Diamant-Muster. Stärkere Kett- und Schussfäden aus Polyethylen machen diesen Rucksackstoff extrem reiß- und schnittfest.

Texamid 1.0

Leichte Materialien benötigen dünne Fasern. Stabile Stoffe benötigen hochfeste Fasern. Die Verwendung der 100 den-Nylonfaser ist demzufolge nur konsequent. Dank der PU/Silikon-Beschichtung wird die Reißfestigkeit um ca. 20% erhöht.

420 HD Nylon

Das klassische 420 den-Nylonmaterial bewährt sich in der "High Density" (HD)-Ausführung als gutes Grundmaterial, welches flexibel eingesetzt werden kann. Durch den 420 den-Faden ergibt sich eine hohe Reißfestigkeit. Das Material ist durch dreifache PU-Beschichtung wasserundurchlässig ausgerüstet.

Wasserundurchlässig ist also schon mal nur der Boden, das ist wichtig zu wissen denn bei einem richtigen Regen braucht es für den Skill 30 noch einen seperaten Regenschutz.. Bei kleineren Regengüssen hält das Material aber schon eine Zeit lang durch bis es drinnen feucht wird.

Nun aber zum auffälligsten Merkmal des Skill 30; Das Rückensystem. Hier hat man über die Jahre schon viele kreative Versuche von Herstellern gesehen die für einen trocken Rücken sorgen sollen. So richtig begeistert war ich bis jetzt noch von keinem dieser Systeme. Meist drücken sie irgendwo am Rücken , sind unpraktikabel und funktionieren oft nur bedingt. Auch beim Skill 30 war ich anfangs skeptisch. Doch dann habe ich den Rucksack angelegt und es war ein Gefühl als wäre er für meinen Rücken konstruiert. Noch nie hat sich ein Rucksack so perfekt angeschmiegt. Ich wollten ihn gar nicht mehr runternehmen. Des weitern kam mir vor als würde er eine aufrechte Rückenhaltung fördern. Hinzu kommt noch dass die Schultergurte und der Hüftgurt wirklich perfekt an den richtigen Stellen gepolstert sind und das angenehme Tragegefühl so verstärken Das Rückensystem besteht aus einem X welches vom Rücken weg gebogen in das Hauptfach hineinsteht und 2 Riemen welche dieses X spannen. So einfach wie genial und es funktioniert wirklich sehr gut. Der Rücken liegt nur mehr auf einem dünnen Meshgewebe auf welches dahinter vollständig belüftet ist. Natürlich kann dieses auch feucht werden, insgesamt ist das Tragegefühl gerade nach schweißtreibenden Passagen deutlich angenehmer als bei herkömmlichen Rückensystemen. Je nach Beladung lässt sich der Rucksack über Stunden sehr angenehm am Rücken tragen ohne dass die Träger sich in die Schulter einschneiden oder sonstige unerfreuliche Überraschungen auftreten.

Ein weiteres geniales Feature des Skill 30 von Tatonka ist der Recco-Reflektor. Recco ist ein Suchsystem mit einem aktiven und einem passiven Teil. In unserem Fall ist der passive Teil ein kleiner Recco Reflektor welcher oben am Rucksack angenäht wurde. Mit Hilfe eines Detektors (aktiver Teil) kann z.B.: der Bergretter oder ein Hubschrauber passive Reflektoren orten. Das geniale ist, dass das alles ohne Strom funktioniert, zumindest für uns Endkonsumenten. Einfach einen Reflektor auf den Rucksack und schon ist man auffindbar. Der einzige Nachteil, man ist nur mit einem speziellen Suchgerät ortbar und dieses ist für Privatpersonen nicht zugänglich. Somit muss gesagt werden, dass ein Recco System kein LVS ersetzen kann und nur als zusätzliches Sicherheitsfeature angesehen werden darf.

Tatonka Skill 30 Recco

Beim ersten Packen fällt die große Öffnung für das Hauptfach sehr positiv auf. Der Inhalt ist schnell und gut erreichbar. Die Form des Faches ist natürlich durch das Rückensystem geprägt und somit recht stark gekrümmt. Das fällt vor allem beim Einfädeln der Trinkblase auf, ist aber überhaupt kein Problem. Im Hauptfach gibt es noch eine winzige Tasche welche mit einem Reißverschluss geöffnet werden kann. Hier finden jedoch nur ein paar Kleinigkeiten platz. Ein etwas größeres Zweitfach für Stirnlampe usw. als Schnellzugriffsfach wäre hier noch nett gewesen. Das schlanke und elegante Design des Skill 30 lässt über dieses Manko aber schnell hinwegblicken. 

Außen finden wir am Rucksack noch 2 Fächer für Trinkflaschen oder ähnliches sowie eine Materialschlaufe und die Wanderstockhalterung. Seitlich gibt es noch Kompressionsriemen. Mit denen habe ich mich irgendwie nicht so recht anfreunden können. Die meiste Zeit haben sie mich eher gestört. Dennoch ist es auf jeden Fall gut und sinnvoll, dass es überhaupt eine Möglichkeit gibt etwas außen am Rucksack zu befestigen. 

Tatonka Skill 30 Tatonka Skill 30

Fazit:

Der Skill 30 von Tatonka hat sich still und heimlich zu meinem neuen Lieblingsrucksack entwickelt. Die großzügige Belüftung ist gerade an warmen Tagen eine wahre Wohltat und schnell habe ich vergessen wie es sich anfühlt einen verschwitzten Rucksack anzulegen. Das Fassungsvermögen von 30 Litern bietet für eine Tagestour ausreichend Platz und genügen Reserven. Schön ist auch das an das Trinksystem gedacht wurde genauso wie die Ausstattung mit einem Recco-Reflektor. Ein zweites kleineres Fach vermisse ich am Skill 30. Ich bin es gewohnt alle Kleinteile in ein seperates Fach zu kippen, das ist jetzt alles im Hauptfach und sorgt für viel Verwirrung und Gewurstel. Auch von den Riemen außen bin ich nicht so wirklich begeistert, hier wäre ein Packnetz und ein paar Schnallen praktischer gewesen. Alles in allem muss man aber sagen: Der Rucksack hat in durchdachtes und sehr ansprechendes Design mit vielen Features und wird in Zukunft zu meiner Standardausrüstung für Tagestouren gehören. Natürlich hätte man den Skill 30 auch mit noch mehr Features vollstopfen können, aber ich persönlich finde, dass man hier eine ideale Balance zwischen Einfachheit und Innovation gefunden hat. Mit einem Preis von 120€ bekommt man von Tatonka hier einiges geboten. Für alle die einen sommerlichen Rucksack suchen gibt es von mir eine klare Empfehlung. Wem der Skill mit seinen 30 Litern zu klein ist, der sollte sich einmal den Kings Peak 45 von Tatonka anschauen. Hier gibt es die selben Features mit 45L Fassungsvermögen.

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