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Test: LOWEPRO Protactic BP 350 AW - Fotorucksack

LOWEPRO Protactic BP 350 AW - Fotorucksack
Kompakter Fotorucksack mit cleveren Details und großem Platzangebot
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Regenhülle inklusive
  • MOLLE System
  • 3 Schnellzugriffe
  • viele kleine Taschen
  • Doppelreisverschlüsse an großen Öffnungen
  • 100% MacBook Pro 13" kompatibel

Nachteile

  • kleine Facheinteilungen nicht aus Stoff
  • Tragegurte oben nicht einstellbar
  • recht teuer

Bewertung

Als leidenschaftlicher Hobbyfotograf möchte ich meine Kamera(s) immer sicher aufbewahrt zu haben, aber auch mit einigem Zubehör transportieren zu können. So kommt man nicht um einen ordentlichen Rucksack herum. Vor ca. einem Jahr habe ich mich entschieden, meinen alten Fotorucksack (Bewertung: CRUMPLER Brian’s Hot Tub) gegen einen kleineren einzutauschen, der zudem Schnellzugriff ermöglicht. Trotzdem sollte er möglichst mein gesamtes Equipment aufnehmen. Auf der Suche bin ich bei der Lowepro ProTactic Serie hängengeblieben, da mir auf Anhieb die Integration des MOLLE-Systems sehr zusagte.

Meine Anforderungen / Profil:

Mit der Kamera bin ich meist draußen unterwegs. Städte reizen mich nicht so sehr, viel mehr die Natur und ihre Details. So war für mich schnell klar, dass ich kein Priorität in die Diebstahlsicherheit legen muss. Wichtiger sind mir schnelle Zugriffsmöglichkeiten. Außerdem mag ich eine gute Sortierung des Materials um alles an seinem Ort mit einem Griff zu erreichen und nicht tief wühlen zu müssen. Um auch mal in raueren Umgebungen Einsatz zu finden sollte ein Rucksack guten Schutz für die Ausrüstung bieten und nicht zu globig sein, um zu verhindern überall anzuecken. Der ProTactic 350 AW bietet jeweils seitlich einen Zugriff, sowie einen über den Deckel. 

Derzeit ist in diesem Rucksack folgendes Equipment untergebracht:

- Nikon D7000 mit Nikkor AF 20mm f/2.8

- Nikon D200 mit Nikkor AF 85mm f/1.8

- Nikkor AF-S 70-200mm f/2.8

- Nikkor AF 50mm f/1.8

- Metz 50 AF-1

- diverses Zubehör

Dank des gepolsterten Rückenteils lässt sich der Rucksack auch längere Zeit angenehm tragen. Mit voller Ausrüstung und Stativ wird es aber nach mehreren Stunden etwas anstrengend. Einerseits ist das recht viel Gewicht für einen doch eher kleinen Rucksack, ich denke es liegt aber auch an den fehlenden Einstellriemen oben an den Trägern.

Einteilungen / Taschen:

Der ProTactic 350 AW ist gespickt mit ausgeklügelten Unterbringungsmöglichkeiten für Ausrüstung. Anfangen möchte ich aber mit dem Kern des Rucksacks, dem Hauptfach. 

Wie bei den meisten Fotorucksäcken ist auch in diesem eine weitestgehend freie Einteilung des Hauptfachs möglich. Dazu werden verschiedene Klettelemente mitgeliefert, die im inneren frei angeordnet werden können. Da der ProTactic aber drei Schnellzugriffsmöglichkeiten besitzt, wird die Anzahl der möglichen Einteilungen etwas eingegrenzt und entsprechend sind auch die großen Abtrenner vorgeformt. An den großen Abtrennern können weitere kleine Klettabtrenner angebracht werden. Leider sind die kleinen Abtrenner nicht mit Stoff bespannt, sodass man diese wirklich nur zwischen die großen Flächen kletten kann. Die Einteilung verlangt etwas Kreativität aber auch nach verschiedenen Umbauten habe ich immer wieder eine passende Lösung finden können.

Das Hauptfach ist über einen großen Rückendeckel zugänglich, der weitere kleine Fächer enthält. Einerseits hat er eine Notebooktasche eingebaut, in der passgenau mein MacBook Pro 13“ verschwindet. Es passt wirklich auf den Millimeter. Größer dürfte es nicht sein. 

In flachen weiteren Fächern auf der Innenseite des Rückdeckels finden Kleinteile Platz, wie bspw. dünne Deckel, Adapterstecker oder andere flache Kleinteile.

Der obere Schnellzugriff hat im Deckel ein geräumiges Reisverschlussfach integriert, welches bei mir Ersatzakkus für den Blitz beherbergt. 
Ebenfalls befindet sich aufgesetzt darauf eine Speicherkartentasche. Diese nutze ich aber eigentlich nicht, da meine Speicherkarten immer in den Kameras stecken und mehr Speicherplatz bieten, als ich mit allen vollen Akkus füllen kann.

Seitlich sind jeweils über den Schnellzugriffsöffnungen kleine Seitentaschen mit Reisverschluss angebracht in denen ebenfalls Kleinteile Platz finden. Bei mir ist auf einer Seite der Stativschuh für das Telezoom untergebracht und auf der anderen Seite Objektiv- und Kameradeckel.

Beide Hüftgurtflossen haben aufgesetzte Taschen, diese bieten hervorragenden Platz für Kameraakkus. 

Neben den integrierten Taschen lassen sich weitere auf der Außenseite befestigen über das MOLLE-System.

Zum weiteren Schutz der Ausrüstung ist auf der Rucksackunterseite eine Regenhülle untergebracht. Ein praktisches Extra, das bei anderen Taschen einzeln dazu gekauft werden muss.

Die großen Reisverschlusstaschen sind jeweils mit doppelten Reisverschlüssen versehen, was ich sehr praktisch finde, da man diese auch nur teilweise öffnen kann und die Reisverschlüsse etwas verstecken und notfalls sogar zusammenbinden oder abschließen kann.

MOLLE-System:

Das MOLLE-System steht für „Modular Lightweight Load-carrying Equipment“ und kommt vom amerikanischen Militär. Es hat sich zu einem Standart entwickelt, der sich auch an ziviler Ausrüstung immer mehr Beliebtheit erfreut. Der Rucksack ist gespickt mit quer verlaufenden Riemen, die in festgelegten Abständen vernäht sind. An den verschiedenen kompatiblen Taschen ist eine oder mehrere Lasche auf der Rückseite angebracht, die durch die Riemen am Rucksack geschoben werden und unten wieder an der Tasche befestigt werden. 

So passt beispielsweise meine LEDLENSER MT14 mit der mitgelieferten Tasche perfekt an den Rucksack. 

Im mitgelieferten Zubehör des ProTactic 350 AW befinden sich bereits mehrere „Extensions“, die den Rucksack sinnvoll aufwerten.

Eine einfache Reisverschlusstasche beinhaltet meine Blitzfunkauslöser. Diese benötige ich nicht immer und sofern ich diese brauche, kann ich das absehen und die Tasche vorher am Rucksack befestigen.

Zwei Spannriemen halten mit einem Fußhalter mein Stativ. Dass das überhaupt funktioniert erstaunte mich sehr, da das Manfrotto 190 (hier gehts zur Bewertung) mit ca. 3kg zu Buche schlägt. Klar spürt man das Mehrgewicht, aber solange man keine Tageswanderung damit bestreitet, ist die mittige Anbringung auf der Rucksackfront optimal. 

Ein Kaffeebecherhalter oder Flaschenhalter ist eine nette Ergänzung für herbstliche Morgenspaziergänge, bei denen man den Kaffeebecher gut darin unterbringen kann. Im Notfall passt aber auch ein weiteres Objektiv perfekt in diese Extension.

Fazit:

Für mich war es bisher genau die richtige Entscheidung auf diesen Rucksack umzusteigen. Ich bin dank des MOLLE-Systems sehr flexibel, bekomme viel Material unter und habe trotzdem einen kompakten Rucksack. Dass sogar das MacBook noch rein passt ist das Sahnehäubchen. Sofern ich irgendwann etwas mehr Platz benötige werde ich wohl auf das nächst größere Modell, den ProTactic 450 AW umsteigen.

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