Im test

KOMPERDELL Tourpack - Fahrradrucksack

KOMPERDELL Tourpack - Fahrradrucksack
Gute Ansätze ....verbesserungsfähige Grundlage für einen guten Rucksack
Bewertung Ø: 3.50 Sterne

Vorteile

  • leicht
  • erweiterbares Hauptfach
  • langer Protektor
  • bequem / guter Sitz
  • atmungsaktiv

Nachteile

  • Zierliche Reisverschlüsse
  • Fächeraufteilung/ Beschriftung
  • sehr dünnes Material
  • kein Regencover, Protektorenhalterung
  • Befestigung Dry Bag, Helmhalterung

Bewertung

Mein erster Eindruck, als ich den Rucksack "Tourpack" der Firma Komperdell in der Hand hielt lässt sich schnell zusammenfassen :

- leicht

- schmal

- dünnes Material

Da ich schon viele Bikerucksäcke hatte und mittlerweile meinen dritten Rucksack mit Protektor fahre, war ich schon sehr gespannt auf den Komperdell. Ich kannte die Firma bisher nur von Protektoren für den Skisport.

Der Rucksack wurde im Testzeitraum auf verschiedenen Touren / Trails benutzt, zum Beispiel auf den Trails um Kirchberg in Tirol, in Innsbruck und in den rheinlandpfälzischen Wäldern meiner Heimat, wodurch er im rauen alpinen Gelände aber auch in den sanften deutschen Mischwäldern unterwegs war und am Ende eine dreistellige Testkilometer Anzahl, sowie eine vierstellige Anzahl an Höhen- und Tiefenmetern gesammelt hatte und den Testzeitraum überlebt hat!

Nach dem Auspacken habe ich ihn auch direkt mit meinem Rucksackinhalt beladen, den ich eigentlich immer dabei habe (siehe Foto unten), dies sind:

- kleine Pumpe, Flickzeug, Multitool, Leatherman, Erste-Hilfe-Set, Ersatzschlauch, Riegel, Schlüssel, Handy, Geldtasche, Kabelbinder, Windstopper. All diese Bestandteile fanden Platz im Tourpack, der dafür nicht erweitert werden musste.

Der Rucksack ist schon fast komplett gefüllt mit dem Inhalt für kleine Touren (Fach nicht erweitert)

Nach dem ersten Packen und der ersten Fahrt fielen mir schon einige Aspekte auf, die mir gefielen bzw. nicht gefielen. Nun möchte ich auf die oben genannten Aspekte (positiv / negativ) näher eingehen. Ich starte mit den mir positiv aufgefallenen Eigenschaften.

Gewicht

Der Rucksack ist insgesamt sehr leicht. Dies liegt an den sehr dünnen Materialien, dem „Schaumstoff“ Protektor und der minimalistischen Anfertigung. Des Weiteren ist der Rucksack sehr schmal gebaut. Durch das Gewicht ist er sehr angenehm auf längeren Touren. Des Weiteren finde ich ihn eine optimale Alternative zu den größeren, schwereren Rucksäcken, wenn man nur eine schnelle Runde fahren möchte und trotzdem einen Protektor auf dem Rücken haben möchte. Auch für Bikepark Besuche wäre er durch seine Größe eine gute Option.

Erweiterbares Hauptfach

Durch das erweiterbare Hauptfach wird aus dem schmalen Rucksack ein richtig Großer, wodurch er sich dann auch für größere Tagestouren eignet, bei denen man problemlos folgende Gegenstände unterbekommt: Werkzeug, First-Aid, Verpflegung, Ersatzschlauch, Luftpumpe, Wechselkleidung und Regenjacke, mit bisschen Glück und je nachdem was die Protektoren für eine Größe haben, passen diese auch noch rein.  Negativ muss man jedoch anmerken, das der Rucksack dann keine schöne Optik mehr aufweist, weil überall vom Inhalt Beulen erscheinen und das dünne Stretchmaterial sehr gedehnt wird (siehe Foto).

Leider kein schöner Anblick - bei voller Beladung und erweitertem Hauptfach drückt sich der Inhalt durch das dünne Außenmaterial.

Rückenprotektor

 Zum Rückenprotektor lässt sich sagen, dass dieser sehr lang ausfällt und dadurch die ganze Wirbelsäule und das Steißbein schützt. Jedoch deckt der Rucksack / Protektor durch die schmale Bauweise nicht die komplette Rückenseite/ Schulterbereich ab. Des Weiteren verformt er sich durch das weiche Material sehr leicht, wodurch der Rucksack keine starre Form annimmt, sondern sich um den Rück schmiegt, wenn er festgezogen getragen wird.  Zum Schutz kann ich nix sagen, weil ich während meines Testzeitraums nicht gestürzt bin, hier vertraue ich Komperdell aber, da die Firma aus dem Skisport sehr viel Erfahrung besitzt. Mittlerweile hat der Härtegrad und die dicke von Protektoren auch nichts mehr zusagen bezüglich Schutzwirkung, weshalb man sich hier keine Gedanken machen muss.

Tragekomfort

Unter diesem Aspekt möchte ich die Punkte: bequem, atmungsaktiv und guter Sitz näher erläutern.

Durch den oben erwähnten dünnen Protektor sitzt der Rucksack bequem auf dem Rücken und drückt nicht, weil er sich der Körperform/ Sitzposition anpasst.

Da der Rucksack nicht den ganzen Rücken bedeckt habe ich auch nicht so viel geschwitzt, jedoch wird es doch ganz schön nass/warm im Bereich des Rucksackes. Die Polster sind  falsch positioniert bzw. zu klein, dass hier die warme Luft zirkulieren kann und die Atmungsaktivität besser wäre.

Durch die Gurte, die sehr elastisch sind, kann der Rucksack stramm auf dem Rücken befestigt werden, sodass er selbst bei wilden Trailabfahrten und Sprüngen fest auf dem Rücken sitzt und nicht wackelt oder stört. Dies ist auch im Falle eines Aufpralls von Vorteil, wenn der Rucksack möglichst komplett an seiner Position verbleibt.

Dies sind leider auch die einzigen positiven Aspekte, die mir aufgefallen sind. Viele negativen Punkte sollte man als Verbesserungsvorschläge sehen, die eine gute Grundbasis zu einem meiner Meinung nach sehr gelungen Rucksack machen würden, falls sie ausgebessert werden.

Reisverschlüsse

Solch kleine/zierliche Reisverschlüsse habe ich an noch keinem Rucksack gesehen, der für den Outdoorsport gedacht ist. Selbst Wanderhosen haben größere. Mich stört die Größe aus verschiedenen Gründen:

  • Wenn man das Hauptfach erweitern möchte muss man sehr behutsam ziehen, weil man sonst Angst hat etwas kaputt zu reisen.
  • Des Weiteren klemmen sich die kleinen Reisverschlüsse häufig ein, dies ist nervig!
  • Ein weiterer Aspekt, der gegen solch kleine Reisverschlüsse spricht, dass man sie nur sehr umständlich mit den Handschuhen greifen und dann schließlich benutzen kann.

Hier musste ich mich wirklich fragen, wieso keine anständige Größe verwendet wurde.

Immerhin haben sie den Testzeitraum überstanden, dies lag aber nur an dem behutsamen Öffnen/ schließen und weil ich das Hauptfach meist klein gelassen habe, weil es mich ehrlich gesagt genervt hat und das Volumen für die meisten Touren gereicht hat. Diese kleinen Reisverschlüsse sollten dringend bei Nachfolgern ausgebessert werden.

Fächeraufteilung

Der Rucksack besitzt neben dem Hauptfach eine Frontfach, ein Brillenfach und an den Hüftgurten jeweils ein kleines Fach. Im Hauptfach findet man vier unterschiedlich große Netztaschen, das Fach für die Trinkblase, einen Wäschesack für Wechselkleidung und  Gummiriemen. Nun möchte ich der Reihe nach auf die einzelnen Fächer eingehen.

Fronttasche: Die Fronttasche wird als „Toolpocket“ bezeichnet. In ihr ist ein Gummiband mit einer Schnalle, an das man das Tool befestigen könnte. Mehr als ein Multitool passt jedoch nicht rein, weshalb ich hier kein Werkzeug verstaut habe, sondern meinen Schlüssel. Ich zumindest habe mehr als ein Multitool an Werkzeug dabei, weshalb das ganze Werkzeug in den Netztaschen im Hauptfach verstaut wurde.

Brillenfach: das Brillenfach ist groß genug für eine Sonnenbrille, eine Googel, die mittlerweile bei Enduro / Trailfahrern sehr beliebt ist, passt jedoch nicht rein. Neben der Sonnenbrille hatte hier auch meine Geldtasche ihren Platz. Das Fach wird ebenfalls durch einen zierlichen Reisverschluss verschlossen und kann getrennt vom Hauptfach geöffnet werden.

Hüfttaschen: Die Hüfttaschen fallen ebenfalls sehr klein aus. Hier hatte ich einen kleinen Riegel / Gel verstaut und mein Liftticket (siehe Foto), mehr passt hier leider nicht rein. Eine größeres Fach, dass vielleicht auch ein Handy aufnehmen kann wäre wünschenswert, damit man sein Handy z.B. im Notfall schnell zur Hand hat.

Liftkarte und Riegel finden ihren Platz in den Taschen am Hüftgurt, mein Handy (Sony Xperia Aqua) hat leider nicht reingepasst, schade!

Hauptfach: Im Hauptfach gibt es vier unterschiedlich große Netztaschen (siehe Foto). In das untere passt gerade so ein perfekt zusammengerollter Schlauch rein. In das größere Fach obendrüber, der „Phone Pocket“ habe ich Reifenheber, Multitool, Flickzeug und zwei kleine Riegel untergebracht. Daneben findet man ein längliches dünnes Fach, was vermutlich für die Pumpe gedacht ist, hierfür wurde es auch benutzt.  Auf der gegnüberliegenden Seite findet man ebenfalls eine Netztasche, das vierte Fach, hier hatte ich das First-Aid-Pack untergebracht, mehr hat in das Fach aber nicht gepasst. Bei dieser Beladung muss man sich ebenfalls überlegen wo man nun noch Wechselkleidung, Proviant etc. unterbringen möchte, hier bieten dann nur noch die Ränder am Rucksack Platz.

Die Fächeraufteilung könnte besser sein....gut zuerkennen die Befestigungsriemen an den Seiten, die leider alles andere als praktisch sind (siehe unten)!

Den Gummiriemen habe ich ehrlich gesagt nicht benutzt, weil ich nicht wusste was ich damit machen soll, so konnte er den Ersatzschlauch umspannen....

Trinkblase: Das Fach für die Trinkblase befindet sich hinter all diese Fächern. Ich muss ehrlich zugeben, ich bin nie mit Trinkblase gefahren, weil es extrem unstädnlich war die gefüllte Trinkblase in das Fach zu bekommen. Die Schlauch Verlegung ist ebenfalls sehr mühsam. Des Weiteren muss man hierfür den Wäschesack abnehmen. Immerhin lässt sich der Schlauch vom Beutel nehmen, wodurch man beide Teile halbwegs säubern kann. Da die Trinkblasen immer problematisch sind zum Reinigen und Trocknen, benutze ich generell nach Möglichkeit lieber Trinkflaschen (auch bei anderen Rucksäcken).

Wäschesack: das ein Tourenrucksack einen Wäschesack für trockene Wäsche besitzt, finde ich super. Jedoch ist es hier wieder an der Umsetzung gescheitert, die Befestigung mit den Klammern (siehe Foto) ist extrem fummelig und nervig, weshalb der Sack über den Testzeitraum nur noch an drei Stellen befestigt war, damit ich die Fächer die dadrunter liegen erreichen konnte. Ich habe mehrmals versucht den Sack wieder komplett zu befestigen, habe es aber dann irgendwann aufgegeben. Im „Dry Bag“ passt ein Trikot bequem rein, meine Hardshell Regenjacke hat allerdings nicht gepasst.

Die Befestigung mit den Klammern ist eine einfache Lösung, allerdings umständlich, unpraktisch und nerviges Gefummel...

Material:

Der Rucksack besteht aus einem sehr dünnen elatsischen Material, wodurch er leicht und dehnbar ist. Dies führt jedoch zu einer unschönen Optik bei voller Beladung (siehe Foto). Des Weiteren glaube ich bei einem Sturz auf den Rücken, bzw. den Rucksack, das das äußere Material das direkt aufgerieben ist.

Sonstiges:

Ansonsten möchte ich negativ anmerken, dass der Rucksack kein Raincover besitzt, weshalb er bei Starkregen an seine Grenzen kommt und nach Schlammtouren dementsprechend ausschaut.

Dank fehlendem Raincover sieht der Rucksack nach seiner ersten Fahrt alles andere als neu aus ;) Sobald der Schlamm getrocknet war konnte man ihn aber gut mit einem Handbesen abbesen....allerdings sammelt sich der Dreck in dem unteren Teil (Protektor) hierfür hilft nur die Waschmaschine. Die versiegelten Reisverschlüsse sind aber eine gute Idee und sinnvoll an einem MTB-Rucksack.

Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass der Rucksack keine Halterung für Protektoren besitzt, weshalb diese auch in das Hauptfach gequetscht werden müssen. Ein Rucksack der einen Rückenprotektor besitzt ist nun mal für Touren gedacht bei denen es mal härter zugeht, bzw. auch in den Bikepark, weshalb eine Halterung für Protektoren meiner Meinung nach selbstverständlich sein sollte.

Außerdem fande ich die Helmhalterung auf den Schultergurten nicht überzeugend, weshalb ich sie auch nie benutzt habe, mich hat es gestört wenn der Helm im Nacken / auf den Schultern lag bzw. gewackelt hat, hier wäre ein Helmnetz sinnvoller.

Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass der Brustgurt in seiner Weite nicht verstellt werden kann, dies kann denke ich vor allem bei Frauen mit einer gewissen Oberweite unangenehm werden, bzw. vielleicht auch schon bei Männern mit einem breiten Brustkorb. Bei mir hat es zwar halbwegs gepasst und die Gurte haben nicht eingeschnitten, erwähnen wollte ich es trotzdem. Beim Brustgurt ist mir ebenfalls aufgefallen das die Schnalle keine Signalpfeife besitzt, dies ist auch schon fast zu einem Standard bei Outdoor Rucksäcken geworden.

Fazit:

Wer die komplette Bewertung gelesen hat, wird gemerkt haben, dass der Rucksack gute Ansätze besitzt, aber es noch eniges zu verbessern gibt, damit es ein wirklich guter Touren Bike Rucksack wird. Ich habe hier schon häufiger Bewertungen zu Produkten geschrieben, selten sind mir doch so viele, für mich wichtige Punkte aufgefallen, die ein Produkt nicht besitzt.

Da die Bewertungen ja möglichst aussagekräftig sein soll, ist meine Bewertung dementsprechend hart ausgefallen - Sorry Komperdell!

Da der Tourpack den Testzeitraum überstanden hat und eine gute Basis besitzt bekommt er noch zwei Zelte. Ich werde ihn auch sicherlich auf meinen schnellen Runden, bei denen ich nicht viel dabei habe weiterhin tragen, jedoch kann er was Ausstattung etc. angeht nicht mit den großen Konkurrenten von zum Beispiel Deuter oder Evoc mithalten. Falls das Komperdell vorhat, gibt es noch einiges an Arbeit.

Trotzdem möchte ich mich bei Komperdell und Outsidestories bedanken, dass ich die Chance bekommen habe den Rucksack zu testen und hoffe das ich Komperdell und eventuellen Kaufinteressenten ein wenig mit meiner Bewertung helfen konnte. Bei Fragen werde ich diese möglichst schnell beantworten.

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WEITERE BEWERTUNGEN

Bequemer Rückenprotektor mit Staufach fürs Nötigste
Bewertung Ø: 3.50 Sterne

Vorteile

  • Gute Passform
  • Staufach fürs Nötigste
  • Waschbar (Handwäsche)
  • Anschmiegsamer Rückenprotektor

Nachteile

  • Reißverschlüsse teils sehr klein
  • fummeliges Innenleben
  • lausiges Trinksystem

Bewertung

Pass auf deinen Rücken auf! Das gilt nicht nur für Profi-Mountainbike, sondern insbesondere auch für die Hobby-Freerider. Da gehört der Rückenprotektor bereits zur Standard-Ausrüstung. Unbequem wird es allerdings, wenn man zusätzlich zum Rückenprotektor noch einen Rucksack aufziehen will. Hier kommt der Komperdell Tourpack ins Spiel. Der ist eine Mischung aus beidem: Rucksack und Rückenprotektor.

Passform:

Der Komperdell Tourpack ist sehr angenehm zu Tragen. Das flexible Protektormaterial (gepresster Schaumstoff) passt sich gut an den Rücken an, auch die Träger sind gut gepolstert. Der Hüftgurt besteht aus elastischem Material, auch der Brustgurt hat einen kurzen Gummizug (nicht verstellbar!). Dadurch liegt der Protektor gut am Rücken an, so soll es ja auch sein. Den Tourpack gibt es in unterschiedlichen Größen, abhängig von der Rückenlänge des Benutzers. Ich habe bei einer Körpergröße von 170 cm das Modell in Größe S (Hüft-Schulterabstand: 35-37 cm).

Staufächer:

Der Rucksack-Anteil des Protektors besteht aus einem erweiterbaren Hauptfach, einem flauschigen Fach für die Sonnenbrille, einem kleinen Tool-Fach sowie 2 kleine Reißverschluss-Täschchen am Hüftgurt. Zum Hauptfach: Groß ist es nicht, reicht aber für das nötigste.Das Hauptfach ist durch einen weit umlaufenden 2-Wege-Reißverschluss leicht zugänglich. Im Inneren des Hauptfachs ist ein "Dry-Bag" also ein wasser-resistenter Zusatzbeutel eingehängt. Das Einhängen des Dry-Bags ist allerdings eine ziemliche Fummelei, wenn es einmal eingehängt ist, hat man keine große Lust, das wieder auszubauen. Des weiteren sind im Hauptfach im oberen und unteren Bereich 2 Gummi-Spannbänder verarbeitet, um daran Dinge einspannen zu können. Außerdem befindet sich im Hauptfach auch ein durch Netz abgetrennter Bereich für die Trinkblase. Ja...die Trinkblase...beim Komperdell Tourpack absolut nicht gelungen. Zum einen muss man die Trinkblase äußerst aufwendig in das recht kleine Hauptfach einfummeln, dazu sollte der Rucksack idealerweise komplett leer sein. Dann ist die Trinkblase mal im Hauptfach verstaut, kann aber nicht ordentlich aufgehängt werden. Irgendwie habe ich den Eindruck, da fehlt ein Teil der Aufhängung. Ich habe es beim besten Willen nicht geschafft, die Trinkblase in der Halteschlaufe einzuhängen. Das war aber noch nicht das Ende der Trinkblasen-Odyssee: Der Trinkschlauch wird beim Tourpack im unteren Bereich aus dem Rucksack rausgeführt. Auch diese Schlauchdurchführung ist ein weiteres mal eine ordentliche Fummelei, zudem muss auch sehr darauf geachtet werden, dass der Schlauch nicht abknickt. Dieses Problem hat man nicht, wenn der Schlauch oben aus dem Rucksack ausgeführt wird. Ich habe die Trinkblase nur einmal im Tourpack verwendet, schon bei der zweiten Ausfahrt hatte ich keine Lust mehr, die Zeit für das Trinksystem zu investieren. 

 

Fazit:

Wie so oft gibt es die eierlegende Wollmilch-Sau einfach nicht. Ich würde mir den Komperdell Tourpack hauptsächlich als Rückenprotektor kaufen und die Rucksack-Komponenten lediglich als Erweiterung für Jacke, Luftpumpe, Geldbeutel und Mobiltelefon sehen. Als Trinksystem wie erwähnt nicht zu empfehlen. Evtl. ist der Tourpack auch fürs Skifahren unter der Jacke gut geeignet, das werde ich im Winter mal testen.

     

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WEITERE BEWERTUNGEN

Tragegefühl bestanden vs. Härtetest durchgefallen
Bewertung Ø: 3.50 Sterne

Vorteile

  • langer Rückenprotektor
  • 2L Trinkblase inkludiert
  • Rucksackgröße erweiterbar
  • Zusatzfächer für Gel am Hüftgurt
  • perfekter Sitz/Tragekomfort
  • Reflektoren

Nachteile

  • Befestigung der Trinkblase
  • Reißverschluss wurde "kaputt"
  • Brustgurt ist nicht höhenverstellbar
  • Schlaufen für Befestigungen etwas klein

Bewertung

Diesmal freute ich mich besonders über mein Päkchen von Outsidestories! Nachdem ich erst seit kurzem eine Mountainbike-Enthuisiastin wurde, hatte ich noch keine Erfahrung mit einem Rückenprotektor, war allerdings schon am Informieren und Suchen für einen guten Bikerucksack.

1. Optikcheck:

  • langer Rückenprotektor deckt Genick bis Lendenbereich ab
  • Trinkblase inkludiert und gut befestigt
  • mehrere kleine Fächer vorhanden
  • 1 großes Fach vorhanden
  • großes Fach ist durch Zusatz-Reißverschluss erweiterbar
  • Brustgurt ist nicht nach oben oder unten verstellbar

hier erkennt man, die erweiterte Funktion ganz gut:

Rückenprotektor:

2. im Einsatz:

Den Rucksack habe ich wirklich mehr als "ausgeschunden", zu Beginn auf den Hometrails, dann zum Biken am Gardasee und letztendlich noch für Trainingseinheiten der Salzkammergut-Mountainbike-Trophy und für wilde Bergfahrten über Schneefelder/Bäche/Gestein etc. ---> leider hat er nicht ganz alles mit mir mitgemacht!!

Packen:

  • für eine lange Tour (über 2000hm) in Trentino, testete ich gleich das Packvolumen aus:
    • 2L Trinkblase befüllt (und seeeehr seeeehr schwer in den Rucksack reinbekommen - näheres dazu später)
    • Outsidestories Bottle
    • Regenjacke
    • Ersatz TShirt kurz
    • Ersatz TShirt lang
    • Bikini
    • Mikrofaserhandtuch groß
    • Brille
    • Apfel
    • 2x Riegel
    • Geld, Schlüssel (im kleinen Extrafach ganz oben mit Befestigungsmöglichkeit

Ich habe das Fach erweitert (2. Reissverschluss geöffnet) und stellte fest, dass das Außenmaterial extreeeeem elastisch ist. Trotzdem war ich gespannt, ob ich den Rucksack - mit voller Montur für eine lange Ausfahrt mit unbeständigem Bergwetter - zu bekomme. JAAAA alles hatte Platz! Und beim Umschnallen drückt nichts in den Rücken, da der Protektor dick genug ist.

Die Schnallen:

  • Die Hüftschnalle: ist ein breiter Gummizug und sitzt total bequem und schnürt nicht ein!
  • Die Brustschnalle: ist leider nicht Höhen- oder tiefenverstellbar. Dies ist für Männer vielleicht kein relevanter Punkt, für uns Damen aber auf alle Fälle! Ich hatte zwar das Gefühl, dass der Rucksack perfekt hält und sitzt, auf dauer schnürte er mich an der Brust allerdings ziemlich ein und ich musste improvisieren... entweder den oberen Gurt öffnen (was allerdings den Tragekomfort einschränkt) oder ich habe den Rucksack ziemlich weit nach oben gerutscht, dann habe ich den Rückenprotektor allerdings fast im Genick, oder ich habe versucht den Rucksack noch weiter nach unten zu ziehen, was für kurze Zeit funktionierte...

Die Trinkblase:

  • Im Prinzip: Suuuuper, eine 2Liter Trinkblase hat Platz - ideal für mich, denn ich bin meistens durstiger als meine Freunde und kann somit, ohne die anderen aufzuhalten, zwischendurch Biken
  • Die Blase ist im Rucksack sehr gut versaut, durch mehrere Gummifädel und einem eigenen Netz für die Blase. Sieht am ersten Blick gut aus. Man kriegt sie auch relativ gut aus der Befestigung  (oben noch zusätzlich befestigt)
  • ABER wenn man die Blase befüllt hat und mit dem Schieber geschlossen hat, kommt das erste Problem:
    • sie passt mit vollem Volumen kaum durch das Gummizugnetz oder in das vorgesehene Fach hinein. Ich musste mich wirklich lange spielen, bis ich die Blase ins Fach bekam - geschüttelt etc. und habe bei den weiteren Benutzungen auf die Versauung im Netz verzichtet, da mich das zu viele Nerven kostete *grins* :-) Die Befestigungsmöglichkeiten sind zwar ned gemeint, aber mehr als unpraktisch!
  • Beim Mundstück des Trinkschlauches muss man nur zubeißen und schon bekommt man das kalte frische Wasser.

Im Fahreinsatz:

  • Der Rucksack sitzt angenehm eng am Rücken und verrutscht kein bisschen, ich fühle mich durch den Protektor irgendwie gleich sicherer und geschützter
  • auch bei happigen, steinigen Trails sitzt der Rucksack - man spürt ihn kaum
  • Gutes Klimaverhalten: auch bei heißen Tagen und schweißtreibenden Touren, war der Rucksack nicht unangenehm
  • während der Fahrt gibt es tatsächlich nichts zu bemängeln

Der Reißverschluss:

  • Bei einem steinigen, steilen Trail hatte ich den Rucksack wieder voll, da ich knappe 2000hm zu bewältigen hatte. Die Reißverschlüsse hatte ich davor für ca. 15 Touren verwendet, wobei ich die Fächer bei ca. 10 Touren erweitert und befüllt hatte.
  • bei einer Pause fiel mir auf, dass sich der Reißverschluss für 2cm geöffnet hatte --> kurzer Check: sah alles ok aus - auf und zugemacht und scheint wieder zu passen.
  • WÄHREND einer Trailpassage rollte plötzlich ein Apfel neben mir her! Kurz umgedreht, bemerkte ich, dass sich das große Fach aufgeklappt hat, weil sich der Reißverschluss geöffnet hat. Somit waren meine Utensilien am ganzen Weg versträut. Ich spielte mich wirklich lange, bis ich den Reißverschluss wieder gut zugebracht hatte....das Vertrauen, naja, war irgendwie weg!
  • Beim weiteren Auf und Zumachen merke ich seither, dass es eine Stelle gibt, die sich ziemlich spießt, aber er macht den Anschein, dass er hält. Das Problem: für lange Touren habe ich ihn mir nicht mehr verwenden getraut. Wirklich schade!

FAZIT:

+ Tragekomfort und Protektor sind einsame klasse - fühlt sich wirklich toll an

+ und die erweiterbare Funktion finde ich ebenso genial und praktisch!

+ Materialstoff ist super dehnbar

+ und die Schulterträger sind gut gepolstert

- Brustgurt nicht verstellbar

- Reißerschluss öffnete sich während der Fahrt

Vielleicht hatte ich einfach nur Pech oder habe ihn zu "hart" getestet, ABER auch wenn ich viel in den Rucksack gegeben habe, dürfte er nicht beim ca. 15. Mal kaputt gehen....

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Top Rucksack aber viele verbesserungsürdige Details
Bewertung Ø: 3.50 Sterne

Vorteile

  • sitzt perfekt
  • EN1621-2 Protektor
  • Trinksystem 2l inklusive
  • Volumen vergrößerbar
  • schlichtes Design
  • leicht

Nachteile

  • Fixierung Trinkblase
  • Fixierung Drybag
  • Reißverschlüsse hakelig
  • Protektorbefestigungsschlaufen zu eng

Bewertung

Man verfolgt ja immer im Internet Events wie die Eurobike und auch welche neuen Produkte dort Awards gewinnen. Umso erfreulicher ist es, wenn ein Packet von Outside-Stories abgegeben wird, was seinerseits so ein ausgezeichnetes Produkt enthält!

In diesem Fall war es der neue Komperdell Tourpack mit integriertem Rückenprotektor. Komperdell kennt man vom Wintersport bereits als zuverlässigen Hersteller von Protektoren und auch Stöcken. Es ist also eigentlich naheliegend, dass auch Protektoren zum Biken verkauft werden können und mit der neuen Protektorenrucksackserie macht Komperdell genau das.

Erster Eindruck:

Die Gurte sehen etwas "billig" aus und fühlen sich auch so an, das Gurtsystem ist etwas anders als  z.B. von EVOC oder OSPREY gewohnt und der Bauchgurt erscheint wahnsinnig elastisch. Auch das Taschenmanagement ist auf Anhieb nicht so sauber erkennbar wie man es von der Konkurrenz kennt.

Testbedingungen:

Auf den Hometrails und beim Biken in Serfaus-Fiss-Ladis. Leider habe ich zu spät gesehen, dass es hier sogar einen Komperdell Trail gegeben hätte…naja beim nächsten Mal dann ;-)

Features:

  • 2l Trinkblase integriert mit eigenem Fach
  • Eingenähte Einschubtaschen im Inneren für Handy, Taschentücher etc.
  • Integrierter Drybag
  • Fleece Brillentasche
  • 2 Minitaschen für Geld oder EC Karten an den Hüftflossen
  • Ein kleines Werkzeugfach mit Schlüsselhalter 
  • Volumen um 50% vergrößerbar durch Reißverschluss
  • Innenliegende Zurrgurte zur wackelfreien Ladungssicherung
  • Schlaufen zur Helmbefestigung

Packen:

Fangen wir bei der Trinkblase an, diese kann leider am Mundstück nicht verschlossen werden, daher kann beim Transport leicht Flüssigkeit auslaufen wenn der Rucksack blöd im Kofferraum lagert. Das Verstauen der Trinkblase an sich ist auch ungünstig gelöst, gerade wenn man wirklich die vollen 2l eingefüllt hat, bekommt man die Blase kaum mehr in das dafür vorgesehene Fach. Dass der Trinkschlauch unten seitlich aus dem Rucksack führt, macht das ganze noch komplexer. Hier muss der Schlauch erst von außen durch zwei Öffnungen im Oberstoff des Schultergurts gefädelt werden, dann durch ein Loch in der Rucksackseite ins Hauptfach und dann nochmals durch das innenliegende Mesh, das die Trinkblase fixiert. In dem Mesh dann nach oben dass man den Schlauch an der Blase einklicken kann und dann das ganze zusammen wieder reinstopfen… Umständlicher habe ich das bisher bei noch keinem anderen Rucksack erlebt.

Der Drybag gefällt mir persönlich sehr gut als Innenausstattung, aber auch hier ist die Befestigung mit kleinen Plastikstiften in einer gelochten Seitenleiste mehr als fummelig.

Das Volumen finde ich ausreichend für Regenjacke, ein paar Riegel etc. die 2l zu Trinken und Werkzeug. Falls doch noch mal ein Wechselshirt oder eine Iso-Schicht mit rein muss, kann man das Volumen ja vergrößern. Die Reißverschlüsse sind sehr auf Leichtgewicht getrimmt und hakten oder verzwickten sich teils etwas, dafür wiegt der ganze Rucksack mit Trinksystem (leer) nur knapp 900g.

Auf dem Trail:

Der Rucksack sitzt! Und das wirklich erstaunlich gut nach dem etwas mäßigen ersten Eindruck. Ich bin ca. 180cm groß und wiege 64kg und Größe S beim Rucksack passte gut, könnte eventuell noch etwas länger sein. Die Bewegungsfreiheit ist überhaupt nicht eingeschränkt dank der schmalen Bauweise und auch voll beladen wackelt nichts auch bei grobem Bergab-Gerumpel! Der Protektor vermittelt ein solides Gefühl von Sicherheit und trotzdem hält sich das Schwitzen in angenehmen Grenzen.

Sicherheit:

Der Protektor ist EN 1621-2 zertifiziert, erfüllt damit sogar das Kriterium für den Einsatz am Motorrad und ist somit auf Augenhöhe mit den meisten Konkurrenzanbietern. Angenehm ist, dass es sich um einen Softprotektor handelt, der sich dem Rücken anpasst und nicht um einen starren Protektor.

Verunfallt bin ich während der Testphase nicht, daher kann ich mein Urteil hier nur auf die Zertifizierung stützen.

Fazit:

Ich bin hin und hergerissen, beim Fahren habe ich mich richtig in den Rucksack verliebt, aber beim Packen kann man noch vieles besser machen. Die Helmschlaufen zur Befestigung sind so eng angenäht, dass ich meinen Fullface-Helm nur nach einigen Minuten Fummeln befestigen kann. Die Trinklase einzupacken grenzt an ein Drama und den Drybag hab ich bis heute nicht mehr befestigt bekommen in die dafür vorgesehenen Schlitze…

 

Da der Rucksack mich am Trail aber echt begeistert hat, bekommt er trotzdem von mir 4 von 5 Zelten, trotz all der aufgezählten Schwächen. Ich hoffe, dass Komperdell die zweite Generation dann etwas benutzerfreundlicher gestaltet, dann wäre der Rucksack bestimmt eine heftige Konkurrenz zu den bereits am Markt etablierten Varianten. Auch für Enduro-Rennen wäre er es ein perfekter Begleiter

 

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Wirksamer Schutz des Rückens kombiniert mit sinnvollem Stauraum
Bewertung Ø: 3.50 Sterne

Vorteile

  • sehr leicht
  • optimale Schutzwerte
  • perfekter Stauraum
  • extra drybag
  • Brillenfach
  • Trinkblase integriert

Nachteile

  • Für Frauen nur bedingt nutzbar (weibl. Anatomie)
  • Kaum Befestigungsmöglichk. für Fullface und Protect's
  • keine Regenhülle
  • Dünner Taillengurt (kann rutschen)
  • keine Schlaufe zum Aufhängen

Bewertung

Der Komperdell Tourpack ist ein Rückenprotektor-/ Trinkrucksacksystem, basierend auf einem mehrschichtigen adaptivem Dual- Density Foam, der sich an Enduro/- oder Crossrennfahrer richtet. Kurz gesagt, er spielt in der Liga der Ergon (BE/BP- Serien) oder EVOC Freerideserien mit. Laut Produktbeschreibung soll er vor allem klein, leicht und komfortabel sein, weil auf das Wesentliche reduziert.

Für meine Tests kamen vor allem Hometrails um den Hausberg zustande sowie kleinere Parkbesuche in Vorarlberg (Muttersberg/ Brandnertal). Ein Protektorenrucksack dieser Kategorie muss für mich Platz für Trinkblase, Wetterschutz (Regenjacke), Ersatzschlauch, Werkzeug, und Essen (div. Riegel/ Banane) und vor allem Erste- Hilfe- Pack bieten ohne dabei auf den nötigen Schutz zu verzichten.

Erster Eindruck und Unboxing:

Frisch aus dem Karton macht der Rucksack einen sehr wertigen Eindruck. Auffallend dabei ist der anatomisch geformte Rückenteil, der bei mir in Größe XL ankam. Angezogen wirkt er sehr lang und ich war mir unsicher bei der gewählten Länge. Ein Plus ist, dass er von den oberen Halswirbeln bis zum Steiß reicht. Allerdings stößt er oben an meinem Nacken an. Dazu aber später mehr. Außerdem lässt sich darüber diskutieren wie viel Liter ein derartiger Rucksack braucht um Tagestouren auf dem Hometrail oder kleinere Touren im Park zu unternehmen. Komperdell hat diese Tatsache meiner Meinung nach elegant gelöst, indem ein weiterer Zippverschluss angebracht wurde. Dadurch erweitert sich das Volumen um 50%.

Also den Rucksack vollgepackt hergerichtet und Tour geplant. Mir schwebte eine kleine Tour zum probieren von ca. bis 30km auf Trails im Bodenseegebiet und häuslichen Umland vor.

Passform:

Neu für mich in der Grundgestalt ist der langgezogene Rückenprotektor, der bei angemessener Größenbestimmung bis zum Steiß reicht. Bei diesem Rückenprotektor ist nicht nur der Rücken, sondern auch das Steißbein und ein Teil der Halswirbelsäule optimal abgedeckt. Vergleichbar mit ERGON-Produkten ist dies sehr positiv anzumerken. Allerdings hatte sich der Rucksack durch das Hinstellen (über Nacht) etwas verformt, was anfangs Druckstellen (am Nacken/ Rücken) verursacht hatte. Wünschenswert wäre eine Schlaufe zum Aufhängen am Oberteil um dies zu vermeiden.

Auffallend ist ebenfalls der sehr schmal geratene Taillengurt (Breite 3,7 cm), der wenig Spielraum in der Höhenverstellung und Fixierung zulässt. Für Biker mit Bauchansatz kann dies dazu führen, dass der Taillengurt nach oben rutscht. Andere Marken lösen dies geschickter, indem ein Klettunterteil als Gurt und ein Verschlusssystem als Oberteil genutzt wird. Das breitere Klettband fixiert den Taillengurt optimal, was mir vor allem bei ruppigeren Trails mit Positionswechsel beim Komperdell Modell fehlt.

Die Längenverstellung des Brustgurts funktioniert tadellos. Kleines Manko ist die Höhenverstellung. Hier gibt es keine vertikalen Verstelloptionen. Möglicherweise richtet Komperdell diesen Rucksack nur an Männer, da aufgrund der Position des Brustgurts mit der weiblichen Anatomie (Brustpartie) Probleme mit dem Verschließen auftreten könnten, Die restlichen Verstellungen sind einfach gehalten und funktionieren einwandfrei.

Während der Fahrt fällt mir auf, dass die fehlende Fixierung im Taillenbereich dazu führen kann, dass der Rucksack im Nackenbereich drückt. Dies erfordert mehrmalige Korrekturen und Zwangspausen bevor es richtig zur Sache geht. Die in der Produktbeschreibung erwähnte “Ultimative Bewegungsfreiheit“ konnte ich bei diesem Protektorenrucksack absolut spüren. Allerdings hat mir ein wenig der “Taillelnhalt“ gefehlt, was meiner Meinung nach dem Gurtsystem mit schlankem Nierengurt geschuldet ist.

Ausstattung und Inhalt:

Im Komperdell Tourpack sind wichtige Details für einen alltagstauglichen Endurorucksack vereint. Das Hauptfach lässt sich in etwa doppeltes Volumen vergrößern und ist innerhalb nochmals unterteilt. Dieses ideale Packmaß lässt für eine Tagestour keine Wünsche offen und der Biker behält den Überblick. Die wichtigsten Utensilien können so mit eingepackt werden. Für mich sind Werkzeuge und andere Beladung wie beispielsweise ein Schlauch, Erste Hilfe- Pack, Handy, div. Riegel sicher zu verstauen. Auch auf ein Brillenfach (aus weichem Material) muss man bei diesem Rucksack nicht verzichten. Zusätzlich gibt es diverse Fächer für Kleingeld (Taillengurt), Werkzeug, die Trinkblase (1,5 Liter) und einem “Dry-Bag“ für nasse Kleidung oder andere Utensilien die nicht nass werden dürfen. Die zentrale Botschaft ist für mich jedoch, dass im Tourpack wesentlich mehr Volumen (auch für Regenjacke oder Hose) nutzbar ist, was ihn sehr alltagstauglich macht.

Leider sind gebrauchsübliche Spuren bei diesem Sport nicht ausgeblieben. Wünschenswert wäre eine Regenhülle, die von unten nach oben gestülpt Abhilfe schafft.

Komperdell wirbt mit einem “ schlanken Design ohne lose Schnüre und Schnallen“, was mir im Detail für die Befestigung meines Fullfacehelms zu wenig ist. Außerdem lassen sich so beispielsweise keine weiteren Protektoren (Knie/- Ellbogen) befestigen.

Schutz und Protektor:

Komperdell verwendet bei der Verarbeitung dieses Rucksacks mehrere Schichten verschiedener Schaumstoffe. Laut Produktbeschreibung also ein Protektor-Insert mit Mehrkammer- und Mehrlagen-Aufbau aus Weichschaum (Dual Density Foam). Das Material soll flexibel genug sein um einen bestmöglichen Komfort zu gewährleisten. In Zahlen heißt dies, dass er nach der Prüfnorm EN 1621-2 beurteilt wurde. Weiter heißt es, dass dieser DUAL Denity Foam diese Zertifizierungsnorm mit einem Restkraftwert von weniger als 6 Kilonewton wesentlich unterbietet. Beste Voraussetzungen also um gerade im Gravitybereich wirklich “save“ zu fahren und bestmöglichst geschützt zu sein.

Fazit:

Komperdell bietet mit diesem Modell sowohl für den Gravity Fahrer als auch Tourenmountainbiker einen besonders wirksamen Schutz des Rückens, kombiniert mit sehr sinnvollem Stauraum. Vorausgesetzt die Größe passt und der Rucksack sitzt straff am Körper. Sehr empfehlenswert für Tagestouren, im Bikepark und auf der Hausrunde.

Gerade wegen seines erweiterbaren Volumens ist er dennoch KEIN Rucksack mit Rückenprotektor, sondern eher ein Rückenprotektor mit Stauraum, was ihn sehr sympathisch macht.

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WEITERE BEWERTUNGEN

Leichter Protektorrucksack für Mountainbiker mit Trinkblase und durchdachten Features.
Bewertung Ø: 3.50 Sterne

Vorteile

  • Leicht
  • Großer Abdeckbereich des Protektors
  • Guter Tragekomfort
  • Durchdachte Features (z.B. erweiterbarer Stauraum)
  • Hochwertige Verarbeitung

Nachteile

  • Fach für Wertsachen und Tasche am Hüftgurt etwas zu klein
  • Kaum Schlaufen zur Anbringung von Knieprotektoren, o.ä.

Bewertung

Ich habe den Komperdell Tourpack jetzt einige Male auf den Hometrails entlang der Isar, auf den ruppigen Trails rund um Freiburg und auf einer Tour um den Seeberg bei Bayrischzell getestet und muss sagen: Ich bin mehr als begeistert. Der Protektorrucksack ist schön leicht, trägt sich angenehm, und die Details wirken (größtenteils) durchdacht. Außerdem vermittelt der Rucksack mit dem großen Abdeckungsbereich von den unteren Halswirbeln bis zum Steißbein Sicherheit.

Protektor

Die tatsächliche Schutzwirkung des Protektors kann ich bisher (zum Glück) nur bedingt beurteilen. Durch den großen Abdeckbereich von den unteren Halswirbeln bis zum Steißbein vermittelt er allerdings viel Sicherheit. Ich fahre außerdem schon seit langer Zeit beim Snowboarden Rückenprotektoren von Komperdell und da hat mir die zusätzliche Knautschzone schon des Öfteren den Allerwertesten gerettet.

Ein genereller Vorteil der Weichschaumprotektoren ist, dass sie nach einem Crash nicht ausgetauscht werden müssen, sondern viele Belastungen aushalten, bevor eine bleibende Deformierung erfolgt. Komperdell verwendet beim Tourpack mehrere Schichten verschiedener Schaumstoffe.

Tragekomfort

Der Tragekomfort hat mich auf Anhieb begeistert. Der schmale Protektor schmiegt sich (bei korrekter Größe) regelrecht an den Rücken an und man vergisst recht schnell, dass man überhaupt einen Rucksack trägt. Dazu tragen auch die elastischen Gurte (Hüfte und Brust) bei. Eigentlich ein Wunder, dass bei den Herstellern meines durchaus beachtlichen Rucksackarsenals noch niemand auf diese Idee gekommen ist. Lediglich, dass beim Brustgurt die Länge der beiden Schnallen nicht verstellt werden kann, stört mich ein bisschen. Ich schätze, das liegt daran, dass man hier optional einen kleinen Brustpanzer einclippen kann. Die Längenverstellung des Tragegurts funktioniert aber wieder einfach und tadellos. Zur Belüftung ist der Protektor mit mehreren Luftkanälen durchzogen. Dadurch, dass der Protektor direkt am Rücken anliegt, empfinde ich die Belüftung als nicht sonderlich effektiv – das hat für mich bei einem Protektorrucksack (der auf dem Bike ohnehin eng anliegen sollte) aber auch nicht besonders wichtig.

Detaillösungen

Der Rucksack hat mich mit vielen Detaillösungen überrascht. Auf den ersten Blick wirkt er ziemlich klein, durch ein Zip-System lässt sich der Stauraum allerdings (gefühlt) verdoppeln. Auch durch das stretchige Material und den weit nach unten gezogenen Reißverschluss des Hauptfachs macht das Be- und Entladen Spaß. Ein separates, weich gepolstertes Fach für Sonnenbrille, etc. und ein weiteres (für meinen Geschmack etwas zu klein geratenes) Fach für Wertsachen und (ebenfalls etwas zu kleine) Taschen am Hüftgurt gehören ja inzwischen zur Standardausrüstung eines guten Rucksacks. Das innen angebrachte Nassfach, das bei schlechtem Wetter empfindliche Dinge schützt oder bei gutem Wetter Nasse Sachen separiert ist überraschend aber praktisch. Mir persönlich fehlen an dem Rucksack eine Schlaufe, um ihn an die Garderobe zu hängen und ein paar Schlaufen oder Daisy Chains an denen man z.B. Knieprotektoren außen befestigen kann. Auch ein ausgefeilteres System zur Anbringung von Fullface-Helme n würde ich mir wünschen.

Trinksystem

Der Tourpack kommt mit einer 2-Liter-Trinkblase, was gefühlt der Standardgröße entspricht und für die meisten Touren vollkommen ausreichend ist. Die Blase wird über elastische Riemen an der Innenseite des Hauptfachs fixiert. Das funktioniert sehr gut, wenn die Blase erstmal angebracht ist, macht das Entfernen und Anbringen der Blase aber ein bisschen fummelig – vor allem, wenn auch andere Sachen im Rucksack sind. Vielleicht brauch ich aber einfach auch noch ein bisschen Übung. Was mich absolut überzeugt hat, ist die Führung des Trinkschlauchs, der von unten nach oben geführt wird. So hat man immer leichten Zugang zum erfrischenden Nass. Das Trinksystem an sich funktioniert sehr gut und nach zwei-, dreimaligem Durchspülen hat sich auch der Plastikgeschmack verabschiedet.

Materialien

Wie schon weiter oben beschrieben, ist der Protektor aus mehreren Lagen viskoelastischer  Schaumstoffe (das heißt, sie sind grundsätzlich weich, versteifen aber schlagartig bei einer Belastung) gefertigt. Das Material macht einen hochwertigen Eindruck und scheint auch sauber verarbeitet zu sein. Auch das elastische Außenmaterial wirkt hochwertig, wird beim ersten Sturz allerdings beweisen müssen, ob es auch robust ist.


Design

Design ist ja immer Geschmackssache. Mir persönlich gefällt der lang gezogene Rucksack sehr gut. Auch, dass der Protektor oben und unten zu sehen ist sowie die dezente Farbkombination in Schwarz mit blauen Akzenten) finde ich durchaus ansprechend. 

 

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