Im test

BLACK DIAMOND Mercury 65 - Trekkingrucksack

BLACK DIAMOND Mercury 65 - Trekkingrucksack
Schlanker Bergrucksack mit guter Organisation aber Materialschwächen
Bewertung Ø: 3.00 Sterne

Vorteile

  • Organisation bzw. Aufteilung der Fächer
  • getapte Nähte (Wasserdichtigkeit)
  • Schlankes Design
  • Gewicht (2,19 kg)
  • Tragessystem mit Swingarm System
  • Reißverschlüsse am Beckengurt

Nachteile

  • Zusätzliche Regenhülle erforderlich
  • Reißverschlüsse laufen Gefahr zu haken
  • dünnes Material zwischen Innenfach und Brustgurt
  • Schnelle Abnutzerscheinungen

Bewertung

Ich habe den BD Mercury 67 L in zwei Generationen, zeitlich jedoch leider nur ca. 2 Jahren getragen. Er hat mich während dieser Zeit auf mehreren Weitwanderungen durch die Pyrenäen oder aber auch in Island begleitet, so dass der Rucksack immer gut gefüllt war und meistens so ca. 15 Kilo tragen musste. Dies ist für  mich auch das passende Gewicht. Bei höherem Gewicht kommt der Rucksack jedoch eindeutig an seine Grenzen. Der Tragekomfort nahm bei mir mit 20 Kilogramm in Island stark ab und ich hatte noch nie vorher aufgetretene Nackenschmerzen.
Bei mittlerem Gewicht lässt sich der Rucksack aber gut tragen und ich fühlte mich mit diesem Rucksack um einiges freier und beweglicher als mit anderen Rucksäcken. Dies liegt insbesondere an dem Swing Arm System, welches sich einfach während des Wanderns einstellen lässt und dem Kugellager System des Hüftgurts, welche dafür sorgen, dass der Rucksack die Bewegungen des Körpers mitmachen, ohne dabei instabil zu werden bzw. zu wirken. Für mich in den ersten Momenten ein überragend neues Tragegefühl, welches ich nicht missen wollte.  Zudem ist für mich die Aufteilung der Fächer geschickt vorgenomen. Der Mercury verfügt über ein Frontfach mit integriertem Netzfach, so dass sich hier Karten oder Aufzeichnungen, die man nicht benötigt, gut verwahren lassen, ohne dass man Angst haben muss, dass diese zerknicken.  Ebenso verfügt der Rucksack auch im Hauptinnenfach um ein nochmaliges kleines Fach.

Während der Weitwanderungen wusste ich aufgrund dieser hervorragenden Organisation der Fächer immer wo meine Utensilien waren. Der Deckel des Rucksacks lässt sich zudem als Tasche abnehmen, so das man ihn auch in der City oder aber auf Tagestouren tragen könnte. Leider ist aber kein Regenschutzfach vorhanden und auch der Schutz selbst fehlt, so das man sich diesen zusätzlich anschaffen muss und den Schutz schließlich mit in das Deckelfach packen muss.  Zwar sind die Nähte der Reißverschlüsse zwar wasserabweisend getapt, aber dennoch bietet dies natürlich keinen ausreichenden Regenschutz für die Innereien des Rucksacks.

Leider zeigten sich bei mir in schon kürzester Zeit so einige Abnutzungserscheinungen. Zunächst ließen sich die Reißverschlüsse nicht mehr gut schließen, sie hakten und manchen Mal waren sie nur mit einigem Kraftaufwand zu öffnen. Dann bewirkt das Kugellagersystem des Beckengurts, dass der Rucksack immer wieder hin und her scheuert, so dass der Boden des Rucksacks schnell aufgerippelt wirkt.  Des Weiteren kam es bei mir vor, dass sich die Schraube des Beckengurts ( der Beckengurt wird mit einem Imbuss an den Rucksack geschraubt) durch den Rucksack ins Innere durchbohrte, so dass die Gefahr bestand, dass alles im Rucksack durch diese Schraube beschädigt wird. Absolut ein NoGo, wenn man sich überlegt, dass die Schraube am Zelt scheuern würde. Der Kundenservice von Black Diamond hat auf meine Reklamation hin den Rucksack jedoch ohne weiteres ausgetauscht.Ein großes Lob an die Firma.

Fazit: An sich ein toller, gut durchdachter Rucksack mit interessantem Tragesystem, jedoch Schwächen in der Praxis (insbesondere bei hohen Gewichten)

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