Der Exped Serac 35 M ist ein reinrassiger Minimalisten-Rucksack mit Rolltopverschluss und aus wasserdichtem Material gefertigt. Ein großes Fach mit seitlichem wasserfestem Reissverschluss, eine Fronttasche mit wasserfestem Reissverschluss einer Ski- bzw. Seilbefestigung und Daisychains zur zusätzlich Befestigung außen. Zwei Pickelbefestigungen runden das Gesamtpaket ab.

Mit den angegebenen 35l kommt man auch auf Hochtouren noch gut aus und bringt alles im Rucksack unter für Eis und Fels.

Voll bepackt trägt sich der Serac nicht ganz so angenehm weil der Hüftgurt nur aus Bandmaterial besteht, das Rückenmodul sehr weich ist und die Rückenlänge für mich mit 1,93m eher zu kurz ist. Der Verschluss des "Hüftgurts" ist hier keine normale Steckschnalle sondern eine Durchfädel-Alternative bei der eine Seite aus Metall und die andere aus Kunststoff ist. Soll laut Exped die Lebenszeit des Verschlusses erhöhen was ich natürlich nach so kurzer Zeit nicht beurteilen kann. Rein von der Bedienung ist's OK aber eine normale Steckschnalle ist mir lieber.

Sobald der Rucksack dann leerer wird ist er immer angenehmer zu tragen. Definitiv ein Rucksack für Kletterrouten!

Durch den weichen Rücken taugt er allerdings auch ganz gut zum Bergradeln sofern man vorausschauend gepackt hat.

Schlechtes Wetter ist mit diesem Rucksack  kein Problem....zumindest nicht für den Rucksack

Auch die Seilbefestigung überzeugt.

In der Summe ein gelungener Rucksack der vor allem überzeugt wenn er nicht superschwer bepackt ist (wie eigentlich alle Leichtrucksäcke). Schön wäre es wenn es in Zukunft vielleicht auch ein S und ein L Modell geben wird (derzeit nur M) und meiner Meinung nach würde es Sinn machen ein paar extra Gramm in das Tragesystem zu investieren da sowohl für Hochtouren als auch für Skitouren schwerere Lasten getragen werden.

Der Serac 35 der Firma Exped wird als "wetterfester und federleichter Wintertourenrucksack" angepriesen. Leicht ist der Rucksack ohne Zweifel. Geradezu minimalistisch. Ein paar Beispiele gefällig? Zum Beispiel sind da die Reißverschlüsse. Diese haben am Zipper keine Metallasche, sondern lediglich Schnüre. Die Pickelhalterung ist aus dünnem Bandmaterial gefertigt. Schweres Tragesystem? Fehlanzeige. 

Fachaufteilung:

Der Rucksack hat ein Volumen von 35l. Diese sind nahezu komplett im Hauptfach des Rucksacks untergebracht. Zugang zum Hauptfach hat man über den Rollverschluss von oben. Im Inneren gibt es noch eine kleine Reißverschlusstasche z.B. für Handy und Geldbeutel. Nach unten hin wird der Rucksack schmäler, wodurch der Rucksack körpernah getragen werden kann. Außen  am Rucksack ist eine zusätzliche Reißverschlusstasche angebracht, laut Hersteller für das Schaufelblatt oder die Steigfelle geeignet. In meinem Fall würde das Schaufelblatt allerding nicht in die Tasche passen, eher Landkarte und Mütze. Ich bringe meinen Krempel also lieber im Hauptfach des Rucksacks unter. 

Neben dem Rollverschluss am oberen Ende ist das Hauptfach auch über einen seitlich angebrachten langen Reißverschluss zugänglich. An den Reißverschlussen gefällt mir sehr gut, dass diese sehr leichtgängig, trotzdem aber ausreichend wasserfest sind.

Ein paar mehr Außentaschen hätte ich mir noch gewünscht...würde allerdings auch das Gewicht erhöhen.

Tragesystem:

Das Tragesystem ist üblicherweise der Teil des Rucksacks, der viel zum Eigengewicht des Rucksacks beiträgt. Da der Serac 35 aber wie erwähnt auf Leichtbau angelegt ist, ist auch beim Tragesystem Minimalismus angesagt. Die Träger sind nur leicht gepolstert, sind aber dennoch komfortabel. Der Rücken besteht aus einer dünnen Schaumplatte ohne Einkerbungen oder Belüftungs-Schnickschnack. Der Hüftgurt ist ebenfalls ungepolstert und Abnehmbar.

Halterungen:

Eigentlich hat der Rucksack lediglich zwei Eispickelhalterungen, eine davon dient auch als untere Befestigung für die Skier. Die obere Skihalterung ist eine Meisterleistung der Entwickler: ein Riemen wird oben am Schultergurt eingehängt und kann an mehreren Stellen am Rucksack befestigt werden. Über die stabile Metallöse in Verbindung mit Riemen spart man nicht nur ordentlich Gewicht ein, sondern ist auch noch variabel, was die Befestigung angeht.

Wasserdichtheit:

Auf dem Begleitzettel des Rucksack ist man sich nicht ganz schlüssig, ob der Rucksack nun wasserdicht ist, oder doch nicht. Zum Einen steht dort geschrieben: "Packsack komplett nahtbandverschweisst. Dank Rollverschluss wasserdicht." Zwei Sätze später steht dann aber geschrieben: "Achtung: dieser Rucksack ist wegen dem Seitenreißverschluss nicht 100% wasserdicht, bietet aber trotzdem eine exzellente Wetterbeständigkeit!".

Also doch nicht wasserdicht? Hier wären genormte Angaben wie die IP-Klasse hilfreich. Auch wenn der Rucksack nicht komplett wasserdicht ist...für den Einsatz bei schlechtem Wetter reichts alle mal.

Fazit:

Der Exped - serac 35 ist ein minimalistischer Rucksack, der kaum Gewicht auf die Waage bringt. Spartanischer sollte der Rucksack allerdings nicht mehr ausfallen, denn alles weitere an Einparung geht nur zu Lasten des Komforts oder der Qualität. Mit diesem Produkt hat Exped die Gratwanderung bravorös gemeistert.