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Test: MINDSHIFT Professional Deluxe 37,5 - Fotorucksack - Fotorucksäcke

MINDSHIFT Professional Deluxe 37,5 - Fotorucksack - Fotorucksäcke
Der Mindshift Gear Professional Deluxe umfasst das gesamte Zubehör, daher der Name Deluxe. Er bietet aus meiner Erfahrung ein grandioses Raumvolumen, intelligente Anordnungen von Fächern und Zubehörtaschen sowie das ausgeklügelte Rotationssystem der Foto-Hüfttasche.
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Sehr gutes Raumvolumen auch für große Kameraausrüstungen
  • Intelligente Anordnung der Stativhalterungen
  • Das Innere ist perfekt geschützt vor Stoß und Umwelteinflüsse
  • Für die Anzahl an Taschen relativ leicht
  • Sehr guter Tragekomfort
  • Seitentasche für 3L Trinksack vorhanden.

Nachteile

  • Nach längerem Gebrauch sind manche Reisverschlüsse schwer zu betätigen.
  • Mobile Innenraumtasche für Objektive und Kamerazubehör verformt sich mit der Zeit
  • Trotz ausgeklügeltem Halterungssystem kann die hohe Anzahl an Bändern und Schnüren manchmal verwirren

Bewertung

Trotz der drei Nachteile, die ich erwähnte, ist dieser Rucksack so ziemlich das Beste was ich je an Outdoor-Trekking-Fotorucksäcke bis jetzt gesehen habe. Auch Mehrtagestouren inkl. Kameraausrüstung in den Bergen sind ohne Probleme zu meistern. Ideal ist dabei die Tatsache, dass man die Kamera immer ohne den Rucksack abnehmen zu müssen, aus der Hüfttasche nehmen bzw. in diese geben kann. Das macht vor allem auf den Bergen Sinn, wenn man die Kamera schnell braucht oder eben auch rasch schützen muss. Sogar in den Innenraum kommt man ohne den Rucksack abnehmen zu müssen. Dazu lässt man einfach den Hüftgurt geschlossen, nimmt aber die Schultergurte ab und dreht den Rucksack nach Vorne. Der Hüftgurt ist stark genug um das Gewicht auszuhalten und der ideal positionierte Reisverschluss an der Rückenauflage des Rucksacks ermöglicht ein einfaches öffnen des Innenraums. Ist darin auch die Innentasche enthalten, so kann man auch hier einen Reisverschluss öffnen, und so z.B. Objektive Wechseln oder ähnliches.

Die Vielzahl an Außentaschen ist unglaublich. Was man hier alleine schon alles verstauen kann muss man einfach selbst erleben. Dazu kommt noch die möglichkeit einen 3 Liter Trinksack in einer Seitentasche zu positionieren. Hier sind aber leider nur bestimmte Trinksäcke möglich, da die Seitentasche relativ schmal ist. Zusätzlich zu den vielen Außentaschen gibt es mehrere Möglichkeiten ein Stativ zu befestigen. Entweder direkt an der Mitte der Rückseite des Rucksacks, an der Seitenwand des Rucksacks und, ganz besonders intelligent, im ausgefahrenen Zustand mit aufgesetzter Kamera anhand eines Seilsystems. Dies soll dazu beitragen, dass man bei Fotowanderungen nicht immer alles Ab- und Aufbauen muss wenn man den Fotostandort verändert. An den beiden Schultergurten werden Bänder mit einem metallenen Karabiner befestigt. Am Stativ selbst wird ein Band mit einer stabilen Schaufe in der Höhe des Kugelkopfs befestigt. Die Karabiner werden nun in die Schlaufe eingehängt. Dies passiert direkt vor dem Körper des Fotografen. Das andere Ende des ausgefahrenen Stativs wird nun in eine Gummischlaufe, an der linken untern Seite des Fotorucksacks gesteckt. Dies muss man zwar ein bisschen Üben, aber wenn man den Dreh herausen hat, geht es ganz leicht. Nun lässt sich das ausgefahrene Stativ inkl. Kugelkopf und Kamera über die Schultergurte tragen. Es hängt nun quasi seitlich bzw. vor dem Köper und man kann getrost die Hände davon lassen und frei bewegen. Für steile Bergtouren zwar nicht so gut geeignet, für normale Wanderungen bzw. oftmaligen Wechsel des Fotostandortes ideal.

Der Tragekomfort selbst ist für mich außerordentlich gut gewesen. Getestet bei einer 4-tägigen Kameratrekkingtour mit etwa 55 km Länge hatte ich, trotz meiner schweren Kameraausrüstung, nie ein schmerzliches Gefühl in den Schultern oder am Rücken. Im Vergleich zu meinen alten (schmerzlichen) Rucksäcken geradezu eine Wohltat! Bei Schlechtwettereinbruck konnte ich den Rucksack wunderbar durch die mitgelieferte Regenhülle schützen. Eigentlich sind es ja zwei Regenhüllen. Eine für die Hüfttasche und eine für den Rucksack. Die Regenhülle für den Rucksack wurde so ideal gestaltet, dass sogar an eine Aussparung für das an der mittigen Rückseite angebrachte Stativ gedacht wurde. Und zudem kann man die Hüfttasche sogar bei aufgesetzter Regenhülle entnehmen. 

Die Hüfttasche selbst ist auch sehr groß. In ihr hat meine Nikon D700 inkl. angesetztem Batterieteil plus angesetzem Nikkor AF-S 24-70 platz. Zusätzlich habe ich das Nikkor AF-S 14-24 mm und den Telekonverter TC IIIe 2,0 in aufgestellter Position untergebracht. Das ist einfach unglaublich. Am Hüftgurt des Rucksacks ist zudem der Objektivköcher Lens Switch Case angebracht, welcher im ausgefahrenen Zustand mein Nikkor AF-S 70-200 VRII beherbergt. Alles in Allem habe ich fast meine gesamte Fotoausrüstung in der Hüfttasche bzw. am Hüftgurt im Lens Switch Case. Das ist schon sehr erstaunlich. Dadurch wird das Tragen aber nicht negativ empfunden, da aufgrund des Gewichtes der Ausrüstung der Schwerpunkt des Rucksacks relativ tief, in der Nähe der Hüfte, liegt. Auch das ist ein Vorteil beim Tragen. So bleibt für alle anderen Sachen der Innenraum frei.

Als Fazit möchte ich sagen, dass die Kleinigkeiten des Reisverschlusses bzw. der vielen Bänder nur geringe negative Auswirkungen haben. Was Zählt ist die Tatsache einen Fotorucksack zu haben, der im Outdoorbereich ohne Zweifel zu verwenden ist und der sein Geld auch richtig Wert ist!

 

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