Im test

Test: OCÙN Crashpad Paddy Incubator - Bouldermatte

OCÙN Crashpad Paddy Incubator - Bouldermatte
großes, gut gedämpftes Crashpad mit praktischem Packmaß
Bewertung Ø: 4.50 Sterne

Vorteile

  • sehr groß
  • gutes Packmaß
  • Fußmatte
  • gute Dämpfung
  • angenehme Tragegurte

Nachteile

  • Rückenteil anfangs nicht ganz gerade
  • kein Hüftgurt
  • etwas unpraktisch, um Sachen darin zu transportieren

Bewertung

Ein großes Crashpad ist beim Bouldern praktisch, da viel Sturzraum abgedeckt werden kann. Dafür passt es aber schlechter ins Auto. Das Paddy Incubator von Ocun bietet einen super Kompromiss.

Größe

Das Crashpad ausgeklappt auf der Wiese 

Ausgeklappt hat das Crahpad die Maße 2,10m x 1,00m. Ich werde es hier mit dem Edelrid Crux vergleichen, wobei ich selbst nur das Crux II kenne, das aktuelle Modell ist allerdings das Crux III. Das Crux III ist von der Größe her sehr ähnlich mit 2,00m x 1,10m. Beide Crashpads sind gleich dick, nämlich 10cm. Der Incubator wiegt 8,8kg, das Crux 8,0kg nach Herstellerangaben, ich habe nicht nachgewogen. 

Packmaß

Edelrid schreibt dazu nichts auf seiner Seite, vom Crux II her kenne ich es, dass es zweimal gefaltet wird. Der Incubator wird zweimal eingeklappt und einmal gefaltet, weshalb es kompakter zusammenpackbar ist. Für Autos mit kleinerem Kofferraum ein absoluter Vorteil. In meinen Kombi passt es, ohne dass ich die Rückbank umklappen muss. Mit dem Crux geht das nicht. Die Befestigungen fürs einklappen sind sehr ähnlich bei beiden Crashpads, es gibt Riemen und Haken zum festzurren (siehe Bilder). Auf einem Bild habe ich es zum Vergleich neben das Paddy Sundance gestellt. Es ist natürlich viel dicker, aber ähnlich breit und lang.

Das zusammengepackte Crashpad von der Seite mit den Riemen und Schnallen Die Incubator und Sundance Crashpads nebeneinander

Dämpfung

Ähnliche Maße, aber 800g Gewichtsunterschied, woher mag das kommen? Meiner Meinung nach liegt es an der Dämpfung. Ich habe nur einen Vergleich zum Crux II, aber dort habe ich das Gefühl gehabt, der Incubator ist härter. Über spitze Steine oder Kanten gelegt schien es mir so, als ob der Incubator die Unebenheiten besser ausgleicht und etwas besser dämpft. Edelrid hat aber wohl auch etwas an der Dämpfung für die neue Version verändert.

Ein weiterer Unterschied ist, dass der Incubator zwei Klappkanten hat, während das Crux zwei Faltkanten hat. Mit Klappkante meine ich, dass es kein durchgängiges Dämpfungsmaterial ist, sondern gestückelt und beim auseinanderklappen diese Stücke dann aneinander liegen. Ich habe gehört, dass man bei einem Sprung auf diese Kante umknicken könnte, jedoch habe ich bisher noch nie mitbekommen, dass das passiert wäre (und ich bin auch schon auf den Knick gesprungen). Wichtig ist dabei allerdings, dass man das Crashpad komplett aufklappt und sich die Stücke berühren, nur so wird die Kante stabil. Beim Crux ist mir aufgefallen, dass die Faltkanten irgendwann weicher werden und deutlich weniger Dämpfung bieten, wenn man dort hinfällt. Das halte ich eher für verletzungs- und umknick-kritisch. Möglich ist aber, dass das verhindert werden kann, wenn man das Crashpad offen lagert, also nicht dauerhaft gefaltet lässt. Wie das mit dem Crux aus meiner Erfahrung gemacht wurde, weiß ich leider nicht. Ich würde deshalb auch empfehlen, den Incubator offen zu lagern, wobei er dabei dann trotzdem weniger Platz braucht, da man die Seitenteile eingeklappt lassen kann. Ich denke auch, dass eine geschlossene Lagerung weniger Auswirkungen haben müsste, da die Faltkante nicht so einen extremen Knick hat wie beim Crux (es liegen ja noch die Seitenstücke dazwischen).

Tragesystem

Beide Crashpads haben angenehme Tragegurte, der Incubator bietet sogar luftdurchlässige Gurte. Dafür hat er aber keinen Hüftgurt wie das Crux, was ich persönlich sehr schade finde. Außerdem ist das "Rückenteil" nicht ganz eben durch die Packkonstruktion, was ein bisschen unbequem am Anfang sein kann, aber es passt sich dann an den Rücken an, wenn man etwas gelaufen ist.

Das Tragesystem Der luftdurchlässige Tragegurt

Fußabstreifer

Das Crux hat einen kleinen Fußabstreifer direkt auf dem Crahpad. Beim Incubator ist ein größerer (50x30cm laut Hersteller) in einem Fach dabei. Das finde ich sehr praktisch, da man die Schuhe schon vor dem Betreten des Crashpads sauber machen kann und man ihn außerdem da hinlegen kann, wo er gebraucht wird (auch neben das Crashpad).

Der Fußabstreifer in der integrierten Tasche

Das Crashpad als Rucksack

Die meisten Boulderer nehmen ungern noch einen Rucksack mit und stecken alles, was man sonst noch so braucht gleich ins Crashpad. Das Crux II war dafür ideal, es war viel Platz innen und es wurde sogar noch mit einem Reißverschluss unten verschlossen, dass nichts rausfallen kann. Auf den Fotos vom Crux III konnte ich den Reißverschluss nicht mehr erkennen. Im Incubator ist für solche Sachen leider nicht so viel Platz. Auf dem Foto sieht man, dass sich nur zwischen Faltkante und den eingeklappten Seitenstücken etwas Platz befindet, und dort auch leicht wieder raus fällt. Ich mache es gerne so, dass ich meine Sachen in zwei Stoffbeutel verpacke und die dann dort verklemme, das klappt ganz gut. Und das Topo passt dann noch zwischen die eingeklappten Seitenteile. 

Blick von oben ins Crashpad: es ist wenig Platz für restliche Sachen

Etwas persönliches

Ich mag die Farbe des Crashpads sehr gern und bin der Meinung, rot macht sich auf Fotos besser als das helle grün des Crux, das auch schnell verblasst. Das rot bleibt lange kräftig, wenn man das Crashpad immer wieder mit einem Gartenschlauch säubert.

Fazit

Der Incubator ist ein großes, aber trotzdem praktisches Crashpad. Es hat kleine Nachteile gegenüber dem Crux, aber auch seine Vorteile. Ich bin froh, mich für den Incubator entschieden zu haben und habe es bisher nie bereut. Es ist auch sehr robust, wie die Crashpads von Ocun allgemein. Ich habe noch ein 16 Jahre altes Moonwalk, bei dem zwar einige Nähte des Befestigungssystems aufgehen, dem aber sonst nichts fehlt.

Wie wurde das Produkt erworben?Neu gekauft
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    1
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN

Kompakt zu verstauende Bouldermatte mit Qualität
Bewertung Ø: 4.50 Sterne

Vorteile

  • Grösse
  • Verarbeitung
  • Aufbewahrung
  • Stabilität im Gelände
  • Gewicht
  • Fussabtreter

Nachteile

  • Preis

Bewertung

Sollte offen gelagert werden, am besten am Handgriff an der Wand aufhängen. Passt in jedes Auto ist leicht und hatt eine gute Grösse. Fängt den Fall sehr gut ab. Rutscht nicht gross auf dem Boden. Sehr bequem zum tragen am Handgriff oder Rücken. Wasser und Schmutz wird gut abgewiesen. Praktischer Fussabtreter im Pad zum rausnehmen. Empfehlenswert! .

Wie wurde das Produkt erworben?Neu gekauft
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    0
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN