Im test

Test: GRIVEL Air Tech Evo - Eispickel

GRIVEL Air Tech Evo - Eispickel
Etwas schwer, aber sehr vielfältig und hochwertig
Bewertung Ø: 4.75 Sterne

Vorteile

  • ehrwürdiger Nachfolger der älteren Generationen
  • robuste Bauweise
  • warm geschmiedeter Kopf
  • ergonomischer Schaft mit Gummigriff
  • T-Kennzeichnung

Nachteile

  • relativ schwer im Vergleich zur Konkurrenz
  • teuer

Bewertung

Robuster und vielfältig einsetzbarer Pickel, besonders für Hochtouren mit steilen Schneehängen oder Rinnen geeignet. Große Haue um Schnee und Eis weg zu räumen. Liegt auch bei Nässe und Kälte gut in der Hand und verspricht Sicherheit.

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WEITERE BEWERTUNGEN

Ein Stützpickelallrounder, der nahe an Eisgeräte ran kommt
Bewertung Ø: 4.75 Sterne

Vorteile

  • Allrounder unter den Stütz- u Zugpickeln
  • gebogener Schaft, erleichtert das Einschlagen
  • bissige Haue aus geschmiedetem ChrMo-Stahl
  • rutschfester und isolierender Gummigriff
  • Nachfolgermodell hat überarbeiteten Schaft
  • Gummipolster in der Handgelenkschlaufe

Nachteile

  • Haue zu dick, um Blankeis zu penetrieren
  • beiliegender Spitzenschutz unbrauchbar

Bewertung

Ich habe mir diesen kurzen und handlichen Eispickel zugelegt, weil ich ein Gerät passend für eine Lücke in meiner Hochtourenausrüstung brauchte. Ich hatte zu der Zeit mit dem Petzl Quark bereits ein sehr gutes Eisgerät. Mein Zweitgerät der Edelrid Race, ein ultraleichter Alupickel, musste allerdings durch etwas Schlagkräftigeres ersetzt werden. Der Grivel AirTech Evo schien mir da ein perfekter Kompromiss zu sein. Er ist ein Pickel mit Schaufel und geradem Schaft, was ihn als Stützpickel für Gletschertouren, als Pfahl- oder T-Anker prädestiniert. Zudem ist er so kurz, hat einen guten Griff, eine unterstützende Handgelenksschlaufe und einen ordentlichen Biss, sodass er bei Klettereien als Zweitgerät zusammen mit dem Quark verwendet werden kann.

Jetzt nach zwei Jahren hat es einen festen Platz auf meinen Packlisten gefunden und kommt mit, wenn es in die winterlichen Alpen, zu Schneeschuhtouren, Gletscherüberquerungen oder nicht allzu steilen Hochtouren geht. Als Unterstützung für ein Steileisgerät ist er jedoch nur mäßig zu gebrauchen, weshalb so bald wie möglich ein weiteres Quark den Weg zu mir finden sollte.

Pickel im Schneeam Berg

Haue und Schaufel

Die aus Chrom-Molybdän-Stahl geschmiedete und mit Epoxidharz überzogene haue hat ordentlich Biss, erreicht eine sehr gute Schärfe und kann diese auch lange halten. Die ist breit genug, sodass sie im Firm einen vernünftigen Halt bietet, ist dabei aber etwas zu breit, um in Blankeis eindringen zu können. Dieses Splittert deutlich mehr, platzt ab und lässt die Haue so nicht weit genug eindringen.

Für die Schaufel gilt selbiges im Punkto Schnitthaltigkeit. Sie ist zudem mehr als Ausreichend in der Breite und ist so beim Graben eines T-Ankers, beim Schlagen einer Stufe, oder bei Arbeiten zum Herrichten eines Biwakplatzes eine große Hilfe.

Ich habe aber bisher keine Erfahrung gemacht, in der eine Schaufel zwingend erforderlich gewesen wäre. Beim Bauen eines Standplatzes auf Gletschern oder Firnhängen war der Firn meist entweder so weich, dass es auch ohne Schaufel ging, oder er war so fest, dass es auch ein in den Firn gerammter Schaft oder gar eine Eisschraube tat.

Da mir persönlich mehr an einem guten Halt in wirklich schwierigem Gelände gelegen ist, möchte ich hier gern einmal die Frage stellen, ob jemand, der sich einen kurzen Stützpickel zulegt, um damit auch klettern zu können, nicht lieber gleich zu einem Eisgerät greifen sollte. Die meiste Unterstützung braucht man doch, wenn das Gelände besonders steil und vereist wird. Und genau da lässt der Grivel Air Tech Evo nach.

Was ich den Pickel jedoch hoch anrechne ist, dass die Verbindung zwischen Haue und Schaft nicht nur verklebt/verpresst sondern auch vernietet ist. Dadurch würde die Haue bei einem Defekt erst anfangen zu wackeln und nicht plötzlich die Fassung verlieren.

Haue 1Haue 2

Schaft und Griff

Der Schaft hat einen angenehm zu greifenden Durchmesser und die gebogene Form hilft dabei den Schaft auf halber Höhe zu greifen und die Haue zu nutzen, ohne sich dabei die Finger zu verletzen. Zudem ermöglicht sie ein besseres Einschlagen der Haue bei der Verwendung als Zugpickel.

Der Gummierte Griff mit leichten Fingermulden ist großartig. Man klebt wirklich an im fest. Die Handgelenkschlaufe kann hier zudem noch helfen der Halt nicht zu verlieren oder den Pickel nicht fallen zu lassen.

Die Stahlspitze am Griffende wirkt mit dem schrägen mit einer Kunststoffkappe verschlossenen Schaftende hervorragend zusammen um im festen Firn halt zu finden oder die Firndecke im Falle eines Ankerbaues zu durchdringen.

Ist die Haue des Pickels gut platziert, so kann in die Spitze am Schaftende auch ein Karabiner für eine Sicherung eingehängt werden. Davon sollte aber nur im äußersten Notfall Gebrauch gemacht werden. Empfehlenswerter wäre hier die Befestigung einer Fangleine, falls der Pickel ohne Handgelenkschlaufe verwendet und dennoch gegen Verlust gesichert werden soll.

GriffSpitze

Zertifizierungen

UIAA und CE: Die International Climbing and Mountaineering Federation schreibt für Technikgeräte (T) mit Flachhaue wie das Grivel Air Tech Evolution folgende Belastungstests vor. Die Schaftfestigkeit wird in unterschiedlichen Prüfaufbauten jeweils durch eine Einmalbelastung geprüft, nach der die bleibende Verformung einen bestimmten Wert nicht überschreiten darf. Die Hauenfestigkeit wird hingegen geprüft, indem die ersten 2.5 cm der Hauenspitze in einen Schraubstock mit gerundeten Backen eingespannt und der Schaft 25 cm unterhalb der Hauenspitze 50000 Mal pro Seite mit einer Kraft von je 80 N abwechselnd nach rechts und links belastet wird. Bei keiner Prüfung darf eine Lockerung der Bauteile oder ein Bruch auftreten.

Quelle: Pit Schubert, Normprüfung von Eispickeln und Eisgeräten, Bergundsteigen, 2003, 4/03, 76-80.

Die Norm hat sich vor einigen Jahren nochmal verändert. Jetzt spricht man von Typ 1 wenn B und von Typ 2 wenn T gemeint ist. Das Grivel Air Tech Evolution erfüllt mit Schaft und Haue die Norm des Typ 2. Alle Zertifizierungen wie UIAA, CE oder DIN basieren aber auf den in der EN 13089:2015-06 Norm festgelegten Anforderungen und Prüfverfahren.

Quelle: Rüdiger Bodmer, Neue Norm Eisgerät, ICH LIEBE BERGE, 2015.

Prüfaufbauten 1Prüfaufbauten 2

Daten

Maße: 47 x 24 x 2 cm (selbst gemessen)

Gewicht: 500 g (mit Handgelenkschlaufe)

Zertifizierung: T / Typ 2

Haue: Chrom-Molybdän-Stahl, geschmiedet (robust und schnitthaltig)

Schaft: Aluminium (stabil und leicht)

Griff: Gummi (Gripp und Kälteschutz)

Spitze: Stahl

Nieten 1Nieten 2

Zubehör und Modifikationen

Es gibt den Pickel mit einer Handgelenksschlaufe oder mit einer verschiebbaren Handauflage mit daran befestigten Fangriemen. Die Haue mit Schaufel und der Dorn sind nicht austauschbar.

Eine Handgelenkschlaufe ist schon was Schönes. Der Pickel geht nicht verloren und die Hand rutscht nicht vom Griff ab. Bis man das Ding mal bei Seite legen möchte, weil man zum Klettern oder anbringen einer Sicherung eine freie Hand benötigt. Dann baumelt der Pickel unkontrollierbar am Arm herum.

Die Handauflage verhindert noch etwas kraftsparender das Abrutschen vom Griff, ist zu dem in der Höhe verstellbar und bietet mehr Bewegungsfreiheit. Ein Pickel am Fangriemen kann nicht verloren gehen und kann zugleich aus der Hand gelegt, an den Gurt, oder über die Schulter gehängt werden. Zudem befindet sich am Fangriemen ein mit einem Gummiband gegen Verdrehen gesicherter Schraubkarabiner.

Handgelenkschlaufe

der neue Air Tech Evolution G-bone T

Das Nachfolgermodell dieses Pickels weist die gleiche geschmiedete klassisch positive Haue mit Schaufel aus Chrom-Molybdän-Stahl auf. Der gummierte Griff mit Spitze ist ebenso unverändert. Jedoch hat sich am Schaft einiges getan. Er ist ebenso nach UIAA/CE Prüfung als Typ 2 (T) eingestuft. Jedoch macht er einen noch stabileren Eindruch und liegt gut in der Hand. Für diejenigen, die wie ich von einer Handgelenkschlaufe eher genervt sind, gibt es eine Version mit in der Höhe verstellbaren Handauflage, an der ein elastischer Fangriemen mit Schraubkarabiner befestigt ist. Auf eine Art der Verlustsicherung sollte man immer achten. Denn ein verlorener Pickel kann einen schnell mal in Schwierigkeiten bringen.

Größen: 48, 53, 58, 66 cm, Gewicht: 430 g (Grivel), Gewicht: 475 g (Globetrotter)

Nachfolgemodel 1Nachfolgemodel 2

Resümee

Für sich als „Stützpickel“ ein absolut großartiger Pickel. Ich mag eh leichte und kompakte Geräte, mit denen man nicht nur Anker bauen, sondern auch Klettern kann. Allrounder für abwechslungsreiche Touren. Und unter den Pickeln scheint mir dieser einer der vielseitigsten, sportlich und super robusten Pickel zu sein. Dennoch werde ich zukünftig eher auf zwei anständige Eisgeräte setzen. Wer klettertechnisch eher anspruchsvoll unterwegs ist, sollte meiner Meinung nach nicht zu spät den Sprung zu Geräten wagen, die auch im blanken Eis anständigen Biss zeigen und den unendlichen Luxus ergonomischer Griffe bieten.

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WEITERE BEWERTUNGEN

allround Eispickel für Hochtouren und zum klassischem Bergsteigen
Bewertung Ø: 4.75 Sterne

Vorteile

  • Leicht
  • Ergonomischer Schaft
  • Rutschfeste Griffe
  • Guter Zug/Schwung
  • Langlebig

Nachteile

  • Flugrost an Haue
  • Keine Handschlaufe (nur als Zubehör)
  • Hoher Preis
  • Lack platzt ab

Bewertung

Ich verwende den Grivel Air-Tech Evolution nun seit cirka 6 Jahren und habe ihn schon bei unzähligen Touren ausgiebig getestet. Egal ob auf Ski-, Hoch- oder  Eisklettertour, dieser Pickel fühlt sich überall wohl.

Ich bin 1.85 m groß und habe den Air-Tech in 66 cm Länge. Nach der alt bewährten Regel: Hände locker hängen lassen und von den Fingerspitzen bis zum Boden messen. Mein Messergebniss: ist ca 65 cm.

Heute weiß ich,  dass dies zwar bequem is wenn man auf einem flachen Gletscher "spaziert", jedoch viel zu lange ist um im steilen Gelände sich fortzubewegen.

 

SCHLUSSFOLGERUNG

Mir ist mein Eispickel zu unhandlich in steilem bzw. schwierigem Gelände und ich bin momentan am herausfinden wie ich ihn kürzen kann.

 

Insgesamt macht er nach einigen Jahren im alpinen Einsatz einen sehr stabielen Eindruck, lediglich der Lack geht an ein paar Stellen herunter (vorallem am Ende beim Griff...da man hier öfters leicht gegen das Steigeisen klopft um dieses vom Schnee zubefreien. 

Weiteres setzt sich an der Haue leichter Flugrost an, welcher aber nach wenigen Metern im Eis schnell wieder weg ist.

 

FAZIT

Der Grivel Air-Tech Evolution ist ein super Allrounder mit dem man in fast jedem eisigem Gelände eine gute Figur macht.

Ein Tipp am Rande: Falls die Möglichkeit besteht, testet vor dem Kauf die richtige Länge aus ;)

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WEITERE BEWERTUNGEN

Ein super Allround-Eispickel, der auch fürs Steileis zu gebrauchen ist.
Bewertung Ø: 4.75 Sterne

Vorteile

  • - Wenig Kraftaufwand nötig
  • - Easy Slider
  • - Angenehme Bedienung

Nachteile

  • - Bis jetzt sind mir noch keine Nachteile aufgefallen

Bewertung

Ich bin vollkommen zufrieden mit der Ergonomie und dem Handling in der Hand. Die Easy Slider-Schlaufe ist beim Bergsteigen eine große Hilfe. Der Eispickel lässt sich auch wunderbar ohne Handschuhe bedienen.
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