Im test

Test: COLUMBIA Titan Lite II - Laufjacke

COLUMBIA Titan Lite II - Laufjacke
Packmaßwunder
Bewertung Ø: 3.00 Sterne

Vorteile

  • Packmaßwunder
  • winddicht
  • lightweight
  • gute Armabschlüsse/ sitzt stramm
  • ansprechende Farben

Nachteile

  • weiter Schnitt
  • dünn/ kann reißen
  • Lüftung am Rücken zu groß
  • eine Brusttasche / Schlüssel wippt und stört

Bewertung

Diese Lightweight-Jacke aus dem Familienunternehmen mit Namen Columbia aus Portland, wurde von mir ausgiebig auf Lauftouren getestet. Wind und Wetter, sowie widrigen Umständen musste sie so auf kleineren Joggingrunden um den “Block“, sowie meiner Hausrunde ( ca. 5-6 Km) und beim Spazieren standhalten. Da ich zum Laufen hauptsächlich auf dem Feld, offenen Flächen und im Wald unterwegs war, habe ich die Jacke hauptsächlich als Windbreaker über einem Funktionsshirt oder einer Sportdaunenjacke verwendet. Nach dem Vorbild des Zwiebelprinzips war sie so die letzte Schicht, die den Elementen ausgesetzt war.

Ich habe die Jacke in XL zugeschickt bekommen. Meiner Meinung nach war sie für mich etwas zu groß. Die Tabelle von Columbia sagt, dass Personen in Europa mit einer Körpergröße von über 1,80 m zwischen 54 und 56 liegen. Aus meiner Sicht passt aber eine Jacke in in L (52/54) besser zu mir.

Für mich ist es wichtig, dass diese Art von Jacken winddicht sind. Dies macht sich vor allem auf offenen Flächen auf Feldwegen bemerkbar. Schwachstellen an Reißverschlüssen oder am Bund lassen gerne mal unangenehmen Wind durch. Da es auf Feldwegen kein Schutz gibt, muss ich auf meine Kleidung vertrauen können.

Laut der Webseite von Columbia ist diese Jacke zum Wandern vorgesehen. Bei mir kam sie vor allem bei Spaziergängen mit dem Hund, sowie beim Lauftraining zum Einsatz. Die Wetterkonditionen waren bunt gemischt, von wolkig über sehr windig, bis Schmuddelwetter mit Nieselregen.

Unboxing und erster Eindruck:

Nachdem die Jacke ausgepackt war, fiel bereits beim ersten Anfassen das sehr geringe Gewicht auf. Die sehr dünne und papierähnliche Jacke ist ein Packraumwunder. Das geringe Packmaß ermöglicht es, die Jacke in sehr kleinen Taschen unterzubringen oder im Rucksack zu verstauen.

Außerdem fällt auf, dass die Jacke sehr dünn gehalten ist. Mein erster Gedanke war deshalb, die Jacke besser nicht zum Radfahren mitzunehmen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass beim ersten Kontakt mit Geäst ein Loch in die Jacke gerissen werden könnte. Um dies zu vermeiden kam sie auch nur beim Joggen zum Einsatz.

Auf der Rückseite fiel mir ebenfalls auf, dass die Jacke einen sehr großen, vertikalen Lüftungsschlitz besitzt. Anfangs dachte ist, dass dies bei Rückenwind evtl. etwas zugig werden kann. Es sollte mich allerdings eines besseren belehren. Dazu aber im Test mehr.

Ausstattung:

Das Material der Windbreaker Jacke besteht aus 100 % Nylon, 86 % Polyester und 14 % Elastan. Die Herstellerfirma verspricht durch das Omni- Freeze ZERO Kühlsystem länger trocken zu bleiben und damit einen idealen Feuchtigkeitsabtransport zu gewährleisten. Sie beschreibt weiter, dass  eine Kühlflüssigkeit an der Unterseite den Schweiß nutzt um die Gesamtthemperatur des Materials zu reduzieren. Meines erachtens spannender Ansatz, der nochmals im Detail durch Columbia erklärt werden müsste. Es wird nämlich nicht darauf eingegangen welche “blauen Kreise“ an der Unterseite diese Flüssigkeit enthalten oder wie das System genau zusammenwirkt um die Hitze schneller abzuleiten und für langanhaltende Kühlung sorgt. Meiner Meinung nach hat hier Columbia noch etwas Aufklärungsbedarf.

Die Belüftung befindet sich auf dem Rücken, die durch eine vertikale Öffnung ermöglicht wird. Der verstellbare Tunnelzug im Saum lässt sich wunderbar verstellen und ermöglicht so einen idealen Sitz am Körper (fester Sitz an der Taille). Auffallend sind die flexiblen Gummibunde an den Ärmelabschlüssen. Sie sitzen perfekt und lassen nicht den leisesten Wind an den Handgelenken ins Jackeninnere.

Außerdem ist ein kleiner Reflektor an der Vorderseite angebracht. Für meine Verhältnisse, zum Joggen bei Dämmerung und im Straßenverkehr, allerdings zu wenig sichtbar. Am Rückenteil sind leider keine Reflektoren oder sicherheitsrelevante Leuchtstreifen angebracht.

Das wasserabweisende Omni-Shield funktioniert gut. Wind, Wetter oder widrige Umstände bleiben so draußen und Körper trocken und windgeschützt. 

Meine letzte Anmerkung ist die Fronttasche auf der Brust, die durch einen Reißverschluss geschützt ist. Sie ist die einzige Tasche die die Jacke besitzt. Seitliche Taschen oder eine Schlüsseltasche auf dem Rücken fehlen.

Nachhaltigkeit und Umweltbewußtsein:

In der heutigen Zeit ist vor allem auch Nachhaltigkeit bei Outdoorherstellern mehr denn je gefragt.

Deshalb ist es vor allem für den Konsumenten wichtig wie fair, klima- und umweltfreundlich die Kleidung herstellt und gehandelt werden. Aus der Sicht der Konsumenten sollte daher gut nachvollziehbar sein nach welchen Kriterien der Nachhaltigkeit empfehlenswert sind.

Ich wünsche mir als Käufer hochspezialisierter Sportartikel deshalb maximale Transparenz und natürlich auch bestmögliche Bedingungen von Seiten der Hersteller und von Columbia.

FAZIT:

Hervorzuheben bei diesem Test ist vor allem das besonders geringe Packmaß und damit verbunden auch das sehr geringe Gewicht. Columbia ist mit diesem Windbreaker ein Produkt gelungen, welches Performance und Funktionalität miteinander vereint. Zum Laufen, Training, Jogging oder Marathon absolut empfehlenswert. Sportarten wie Trailrunning oder Biken in schroffen Trails, würde ich aufgrund der geringen Stabilität ausschließen. Im Wald kann es hin und wieder vorkommen, dass ein Ast die Jacke streift und somit die Gefahr besteht kaputt zu reißen.

Von der technischen Seite bekommt die Jacke von mir 4 Zelte. Alles in Allem war sie in der Dichtigkeit sehr zuverlässig. Wind konnte ihr nicht wirklich was anhaben. Allerdings in punkto Atmungsaktivität gibt es etwas Abzüge in der B. Note. Nach dem Laufen fühlte sie sich etwas schwitzig an und klebte fast auf der darunter liegenden Schicht.

Außerdem ist die Tasche an der Brustseite etwas fehl am Platz. Schlüssel oder mein Handy hüpfen im Tascheninneren auf und ab. Ein Laufen in hohem Tempo ist so faktisch unmöglich.

Als letzte Anmerkung wünsche ich mir auch von Columbia in der Nachhaltigkeitsfrage nachzubessern. Schließlich haben wir nur einen Planeten, den es zu erhalten gilt.  ;-)

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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